DE395450C - Verfahren zur Herstellung gasundurchlaessiger Gegenstaende aus Quarz oder aehnlich schwer schmelzbaren Stoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Heistellung gasundurchlässiger Gegenstände aus Quarz oder ähnlich schwer schmelzbaren Stoffen. Nach dem Verfahren gemäß Patent 319895 werden aus dem im elektrischen Ofen erzeugten Schmelzung in an sich bekannter Weise in derselben Hitze in einer mit zahlreichen Formhöhlungen versehenen Form durch Blasen oder Pressen mehrere Hohlgegenstände, wie Tiegel, Schalen u. dgl., in einem zusammenhängenden Stück geformt, die durch größere Zwischenräume voneinander entfernt sind. Die einzelnen miteinander zusammenhängenden Formlinge zeigen infolge der Eigenschaft des Materials und des Formprozesses eine ungleichmäßige Wandstärke. Sie sind an der Spitze dünner wie am Rande und müssen deshalb zur Erzielung einer gleichmäßigen Wandstärke an den stärkeren Stellen abgeschliffen werden. Um sie gasdicht zu machen, werden die einzelnen Formlinge mechanisch voneinander isoliert, wobei durch Absprengen, Bruch und nicht nutzbare größere Zwischenräume -große Materialverluste entstehen und ohne abermalige durchgehende Erweichung unter unmittelbarer Einwirkung einer Hitzequelle auf der Oberfläche glasiert.
• Diese Verluste und umständlichen Arbeiten des Abschleifens und Isolierens werden gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden. Darnach wird aus dein in bekannter Weise im Widerstandsofen erzeugten rohrförmigen Schmelzling nach dem bei der Quarzbearbeitung üblichen Verfahren (vgl. u. a. Patentschriften 170234 und 174509) ein 12011r hergestellt. Hierbei erhält man je nach Zug und Druck Rohre von bestimmter Weite und Länge, deren Durchmesser und Wandstärke gleichmäßig ist. Wird nun ein solches Rohr größeren Durch-! messers durch einfaches Zerschneiden zerlegt, so erhält man mehrere einzelne Flächengebilde (mehr oder weniger gewölbte Platten), die dieselbe gleichmäßige Wandstärke zeigen wie . das Rohr, aus dem sie hergestellt sind.
• Während nun nach dem Patent 319895 aus einem Sclimelzling unmittelbar die fertige Gestalt, sei e; Tiegel oder Schale, durch Blasen hergestellt und darauf durch Glasieren nur verfeinert wird, stellt man gemäß Erfindung aus dem Schmelzling in der oben angegebenen W( ise zunächst ein flächenartiges Gebilde, z. B. ein gewölbtes Plättchen, her, ' das noch nicht die Merkmale der fertigen Gestalt zeigt, sondern eine Art Universal-: Bestalt darstellt, und gewinnt in folgender Weise aus dem Plättchen durch Erhitzen mit einer einen Druck ausübenden starken Hitze-: quelle, z. B. einem hnallgasgebläse, unmittelbar den fertigen und glasierten Tiegel oder die Schale o. dgl. Der nach dem Hauptpatent i gebildete Formling von endgültiger Gestalt wird hier durch ein Flächengebilde vorläufiger Gestalt ersetzt, das erst beim Glasieren die endgültige Form in folgender Weise erhält.
• Ein durch Zerlegen des Rohrformlings gewonnenes gewölbtes Plättchen von einer dem zii bildenden. schalenartigen Gebilde entsprechenden Größe wird auf die Oberfläche einer Tiegel-, Schalen- o. dgl. Form gelegt und nunmehr durch eine geeignete starke Hitzequelle, z. B. ein Gebläse, ebenso wie im Hauptpatent erhitzt. Durch "I@emp<#ratur und Druck des Gebläse; gelingt es, das Plättchen punktweise so weit zu erweichen, daß die Oberfläche glasiert und gasundurchlässig wird. Gleichzeitig damit schmiegt sich und paßt sich das Plättchen unter dem Druck und der Temperatur des Gebläses allmählich der Oberfläche der Form an. Dabei entsteht aus dem Plättchen unmittelbar das schalenartige Gebilde, Tiegel, Schale o. dgl., fertig geformt und glasiert. Bei passender Wahl des Durchmessers der gewölbten Platten oder der Plattenmasse bei Planplatten werden, abgesehen von den e=rwähnten technischen Vorteilen, die Kosten des Verfahrens durch Fortfall des Bruches und des Nachschleifens und durch volle Ausnutzung des Rohrformlings bis um etwa die Hälfte der Herstellungskosten des Verfahrens nach dem Hauptpatent verringert. Das Verfahren gemäß der Erfindung stimmt mit einem zur Herstellung von Gegenständen aus gewöhnlichem Glase beschriebenen insoweit überein. als flache Rohstücke (aus geblasenen Hohlkörpern gewonnen) auf eine Form gelegt und durch Erhitzen bis zum bildsamen Zustaijde zum Anschmiegen an die Form gebracht werden.

Claims (1)

1. PATEN-r-ANsrr,uCri: Verfahren zur Herstellung gasundurchlässiger Gegenstände aus Quarz oder ähnlich schwer schmelzbaren Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Schmelzling in bekannter `eise zunächst Rohre und daraus durch Zerschneiden einzelne Plättchen herstellt, welche auf eine Form gelegt und mittels einer einen Druck ausübenden starken Hitzequelle, z. B. eines Knallgasgebläses, zum Anschmiegen an die Form gebracht und dadurch gleichzeitig fertig geformt und glasiert werden.