DE2402300C2 - Verfahren zum Trennen von Hohlkörpern aus Glas - Google Patents
Verfahren zum Trennen von Hohlkörpern aus GlasInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von Hohlkörpern aus Glas, bei dem die Trennstelle
thermisch erweicht und durch ein Schneidwerkzeug zumindest teilweise mechanisch geteilt wird.
Ein häufig vorkommender Arbeitsgang L^i der Fertigung
von Glashohlkörpern besteht darin, daß ein Teil des Hohlkörpers in einer Ebene senkrecht zu seiner
Hauptachse abgetrennt wird, sei es, um beispielsweise eine vom Blasvorgang her zu verwerfende Kappe abzutrennen,
oder um ebene Endflächen zum Zusammensetzen zweier Hohlkörper zu erhalten.
Zur Ausführung dieses ArDeitsganges sind besonders drei Verfahren bekannt, nämlich das Sägen, das Sprengen
und das Trennschmelzen.
Zum Trennsägen eines Glashohlkörpers wird üblicherweise eine rotierende Stahlscheibe benutzt, deren
Umfang beispielsweise mit einem Schleifkern aus Diamant-Sintermaterial versehen ist. Beim Sägen kann
auch der Glaskörper langsam rotieren, wenn er einen größeren Durchmesser als das Sägeblatt besitzt. Das
Trennsägen wird normalerweise an der kalten Trennstelle ausgeführt, wobei das Sägeblatt noch zusätzlich
durch ein Kühlmittel gekühlt wird.
Der Trennvorgang durch Sägen ist mit den folgenden Nachteilen behaftet:
Grundsätzlich muß gewartet werden, bis der Hohlkörper genügend abgekühlt ist, um Bruch und Randaussplitterungen
zu vermeiden. Die Trennstelle ist auf ihrer gesamten Fläche verletzt und aufgerauht und bietet
besonders bei Geräten für die Lebensmittelindustrie Bakteriennestern Hall, die von Zeit zu Zeit durch intensive
Reinigung entfernt werden müssen.
In den meisten Fällen macht das Trennen durch Sägen weitere kostenverursachende Bearbeitungsschritte
erforderlich. So müssen solche Trennstellen häufig achscnwinklig geschliffen und die Ränder facettiert werden.
Der dabei am Glaskörper verbleibende Schleifschlainm
muß durch Waschen entfernt werden.
Infolge der durch die mechanische Bearbeitung ver letzten Glasoberfläche sinkt die Festigkeit des Glaskör-
f>5 pers um etwa eine Zehnerpotenz, da bei Spannungszuständen
durch die verschiedenartigsten Beansoruchungen von diesen Stellen vorzeitige Brüche ausgehen
können.
Will man diese Nachteile durch Feuerpolieren beseitigen,
so müssen ein zusätzlicher Schmelzvorgang und ein anschließender Kühlvorgang ausgeführt werden.
Beim Sprengen eines Glashohlkörpers wird der Umstand ausgenu«zt, daß durch einen durch schnellen
Temperaturwechsel erzeugten, hohen Temperaturgradienten Spannungen im Glas entstehen, die zum Bruch
führen, wenn sie von einer Oberflächenverletzung ausgehen. Dementsprechend wird zum Sprengen die kalte
Trennsli.ile vorgeritzt und durch Brenner schnell erwärmt.
In manchen Fällen arbeitet man auch mit Abschrecken.
Die Nachteile beim Trennen durch Sprengen sind denjenigen beim. Sägen ähnlich. Auch das Sprengen
kann meist nur nach dem Kühlvorgang ausgeführt werden. Gesprengte Ränder weisen sehr scharfe Kanten
auf, so daß auch hier ein Facettieren erforderlich ist.
Mundgeblasene Gegenstände mit ./icht ganz gleichmäßiger
Wandstärke lassen sich oft nicht ganz planparallel und achsenwinklig absprengen, was weitere Arbeitsgänge,
wie Nachschleifen, Facettieren und Waschen zur Folge hat.
Will man die Trennstellcn feuerpolieren, muß sich daran noch ein Kühlvorgang anschließen.
Sollen mechanische Einwirkungen im kalten Zustand auf einen Glashohlkörper beim Trennen sowie das mechanische
Bearbeiten der Trennstelle vermieden werden, werden Glashohlkörper durch Trennschmelzen
geteilt. Hierfür braucht der Glaskörper nichi speziell
vorbehandelt zu werden. Er kann in dem Zustand getrennt werden, in dem er aus der vorhergegangenen
Bearbeitungsstufe kommt, vorausgesetzt, daß er formstabil ist. Die Trennstelle wird an ihrem gesamten Umfang
durch Brenner so weit erwärmt, bis der abzutrennende Teil abgezogen werden kann.
Das Trennschmelzen liefert zwar mechanisch wenig beschädigte Trennflächen, diese sind im Gegensatz
zum Sägen und Sprengen aber immer abgerundet bzw. gewölbt. Technologisch ist das Trennschmelzen aber
auch noch mit anderen Nachteilen behaftet.
Glas ist bekanntlich ein schlechter Wärmeleiter. Will man Glashohlkörper von mehr als etwa 4 mm Wandstärke
durch Schmelzen trennen, so muß man verhältnismäßig stark und lange erwärmen, bis auch die Innenwand
der Trennstelle die notwendige Erweichungstemperatur erreicht hat. Das hat zur Folge, daß die Trcnnstellen
an ihrer äußeren Oberfläche oft überhitzt werden und die Erwärmung sich über einen unnötig breiten
Oberflächenbereich in axialer Richtung ausdehnt.
Durch die Überhitzung der Trennstelle verdampfen Bestandteile aus der Glasoberfläche, was zu nachteiligen
örtlichen Zusammensetzungsänderungen führen kann. Im Fall von Borosilikatgläsern verdampft beispielsweise
Alkaliborat, das sich außerdem an den Abschmelzbrennern niederschlägt und deren Düsen ver- S5
schmutzt.
Die zwangläufig erhitzte, große Glasmasse führt bei Hohlkörpern mit ungleicher Wandstärkenverteilung zu
Abschmelzrändern mit Tropfenbildung. Die Planparallelität und die Achsenwinkligkeit der Trennfläche kön- fto
nen auch bei diesem Verfahren nicht gewährleistet werden.
Die aufgeführten Nachteile lassen sich weitgehend vermeiden, indem Temperaturerweichung und mechanisches
Trennen gemeinsam angewendet werden.
In DTPS 4 28 816 und DTPS 6 89 871 sind zwei einander
ähnliche Vorrichtungen beschrieben, die nach diesem Prinzip arbeiten, und mit denen insbesondere
Glasrohre unter Einwirkung thermischer und mechanischer Energie getrennt werden können.
Mit beiden Vorrichtungen wird zuerst die Trennstelle thermisch erweicht und dann durch gleichzeitig von
innen und außen ansetzende Werkzeugpaaare durchtrennt. Dabei handelt es sich im Falle der DT-PS
4 28 816 um zwei scherenartig gegeneinander arbeitende Schneidwerkzeuge und im Falle der DT-PS b 89 871
um ein Schneidwerkzeug und eine als Gegendruekllache
dienende Rolle.
Beide Vorrichtungen lassen sich bedingt durch das ihnen zugrundeliegende Trennverfahren nur zum Trennen
von offenen Glashohlkörpern wie Glasroh.en an wenden, da das Gegenwerkzeug zum Trennen in den
Hohlkörper eingeführt werden muß. Nun sind aber insbesondere rr.undgeblasene Hohlkörper aus Glas anfänglich
geschlossen und sollen unter anderem erst durch einen Trennvorgang zu einem Gebrauchsgegenstand
weiterverarbeiiet werden. Dafür sind die bekannten Vorrichtungen ungeeignet.
Abgesehen von diesem rein räumlichen Hindernis weist das Trennverfahren mit den genannten Vorrichtungen
insbesondere bei Glashohlkörpern mil mehr ;ils
4 mm Wandstärke im wesentlichen die gleichen Nachteile auf wie das reine Trennschmelzen, denn die
Trennstelle muß auch hier über die volle Wandstärke erweicht werden, damit die Trennwerkzeuge von beiden
Seiten einsetzen können. Dabei treten bereits die als besonders nachteilig beschriebenen örtlichen Überhitzungen
im Bereich um die Trennstelle herum auf.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Trennen von Hohlglasgcgenständeii, das die obenerwähnten
Nachteile bekannter Verfahren vermeidet und insbesondere von der geometrischen Gestall der
zu trennenden Hohlglaskörper weitgehend unabhängig ist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Trennen von Hohlglaskörpern aus Glas erreicht,
mit dem der Hohlkörper unter Anwendung thermischer Erweichung und zusätzlicher Anwendung eines
Werkzeugs in einen weiter zu verarbeitenden Gebrauchsteil und einen zu verwerfenden Abfallteil getrennt
wird und welches irn einzelnen dadurch gekennzeichnet ist. daß
a) der in einer Einspannvorrichtung rotierende Glaskörper durch Brenner zu der Außenoberflaehe der
Trennstelle erweicht wird,
b) die erweichte Glasmasse durch ein von außen ansetzendes Werkzeug von der Trennstelle weg zum
Abfallteil des Glaskörpers hin verdrängt wird,
c) der Grund der durch dieses Werkzeug gebildeten Trennfurche durch diese Brenner weiter erweicht
und gleichzeitig das erweichte Glas durch dieses Werkzeug zum Abfallteil des Glaskörpers hin verdrängt
wird, worauf
d) die verbleibende Wandstärke durch Schmelzen getrennt wird.
Da es sich in den meisten Fällen darum handelt, rotationssymmcirische
Glashohlkörper planparallel und achsenwinklig, d. h. in einer genau senkrecht zur
Hauptachse des Hohlkörpers verlaufenden Ebene in einen weiter zu bearbeitenden oder zu benutzenden
Gebrauchsteil und in einen zu verwerfenden Abfallteil zu trennen, kann das erfindungsgemäße Verfahren zur
weitestgehenden Ausnutzung aller mit ihm gegebenen Vorteile den Erfordernissen dieses speziellen Falles besonders
angepaßt werden.
Die Anwendung des erlindungsgcinäßen Verfahrens
auf den beschriebenen Fall erfolgt vorteilhafterweise in
folgenden Verfahrensschritten:
Der zu trennende rotationssymmetrischc Hohlkörper wird an der Seite des nach der Trennung weiter zu
verwendenden Teils in ein Futter cingespan'it und langsam um seine Längsachse rotieren gelasser. Dabei
wird die Oberfläche an der vorgesehenen Trennstellc von außen durch Brenner erhitzt. Nach einer gewissen
Temperaturerweichung der Oberfläehenschichten wird die plastische Glasmasse durch ein geeignet geformtes,
mechanisches Werkzeug aus der Trennlinie zum Abfalltcil des Glaskörpers hin verdrängt, wodurch in der
Trennlinie eine Furche entsteht, deren zum Gebrauchsteil des Hohlkörpers hin gerichtete Seite durch dieses
Werkzeug zu einer exakt verlaufenden Trennfläche ausgebildet wird. Während des Eingriffs dieses mechanischen
Werkzeugs wird der Grund dieser Furche durch die Brenner weiter erweicht und das Werkzeug
so weit nachgeführt, bis der größte Teil der ursprünglich vorhandenen Wandstärke an der Trennstellc
durchtrennt ist. Dann wird das Werkzeug entfernt und die verbliebene Wandstärke bei weiterer Rotation des
Hohlkörpers durch die Brenner so weit erweicht, bis sich der Abfallteil vom Glashohlkörpcr abziehen läßt.
Zur Nachbehandlung der Trennfläche des Gebrauchsteils kann diese durch die Brenner weiter auf
Temperatur gehalten und durch ein anderes Werkzeug geglättet oder in die gewünschte Form gebracht werden.
Auf diesem Wege lassen sich besonders ebene Trennflächen erzeugen, was beim herkömmlichen
Trcnnschmclzcn nicht möglich ist.
Die Durchführung des beschriebenen Verfahrens mittels einer dafür vorgesehenen Vorrichtung wird mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es stellt dar F i g. 1 einen Längsschnitt durch den in die Trennvorrichtung
eingespannten Glashohlkörper mit dem Trennwerkzeug im Eingriff.
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Glashohlkörpcr und die Vorrichtung nach F i g. 1.
Fig. 3 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1. jedoch
mit abgetrenntem Abfalltcil und einer Formrollc im Eingriff.
F.in rolalionssymmelrischer Glashohlkörpcr 1 ist senkrecht hängend in ein Futter 2 eingespannt, das es
gestattet, den Glaskörper um seine Achse rotieren /u
lassen (Fig. 1). Der zu verwerfende Abfallteil 3 des Glaskörpers zeigt dabei nach unten. Zwei ausschwenkbare
Brcnnerelemcnte 4 umschließen den Glaskörper 1 in der Trennebene zu etwa drei Vierteln des Umfangs.
Durch die Rotation des Glaskörpers 1 ist dennoch gewährleistet, daß die Trcnnstelle über den ganzen Umfang
gleichmäßig erwärmt werden kann. Eine axial bewegliche Absenktasse 5 wird unter dem Abfallteil 3 des
Glaskörpers 1 so eingestellt, daß sie sich um einen bestimmten Abstand χ (F i g. 1) unterhalb des Abfallteils
befindet.
Nach genügender Aufweichung der Glasoberfläche durch die Brenner 4 wird an der Trcnnstelle eine an
einem Hebel 7 cinschwcnkbare Schneidrolle 6 zum Eingriff gebracht (F i g. 1 und F i g. 2), die in das erweichte
Glas eindringt und die Trennstellc zu einer Furche vertieft. Dadurch, daß die Achse der Schneidrolle 6 um
einen Winkel λ gegen die Rotationsachse des Glaskörpers 1 geneigt ist, wird die weiche Glasmasse von der
Trennstelle weg zum Abfallteil 3 des Glaskörpers hin gedruckt, wo sie sich in einer Art Wulst 8 aufstaut. Die
zum Gebrauchsteil des Glaskörpers 1 hin gerichtete Trennfläche 9 der so entstandenen Trennfurche wird
durch die Schneidrolle 6 genau und sauber begrenzt, ίο Auf diese Art wird am Gebrauchsteil des Glaskörpers 1
zwangsweise eine planparallele und achsenwinklige Trennfläche erzeugt. Die Breite der Trennfurche kann
verändert werden, indem man durch Variation des Winkels a die Förderwirkung der Schneidrolle 6 beeinflußt.
Unter weitcrem Erhitzen des Trennfurchengrundes durch die Brenner 4 wird die Schneidrolle 6 so weil
vorgetrieben, bis etwa zwei Drittel der Wandstärke S des Glaskörpers I durchtrennt sind. Die verbliebene
Wandstärke 5i wird nach Ausschwenken der Schneidrolle 6 durch die Brenner 4 allein durchirennt.
Die Brenner sind in der Lage, die Restwandstärke 5t in kurzer Zeit zu durchwärmen. Bei Erreichen einer gewissen
Erweichung der Restwandstärke senkt sich der Abfallteil 3 des Glaskörpers 1 durch sein Eigengewicht
um die Strecke χ ab, bis er auf der Absenktasse 5 aufliegt. Dadurch wird ein schiefes Abkippen des Abfallteils
vermieden. Die um die Strecke χ ausgezogene Restwandstärke S\ wird nun durch die Brenner 4
durchgeschmolzen. Gleichzeitig wird die Absenktasse 5 mit einer raschen Bewegung um die Strecke y abgesenkt,
wodurch der Abfalltcil 3 abgezogen wird.
Die Brenner 4 werden nun um etwa 3 bis 4 mm nach oben bewegt, um die Trennfläche 9 warmzuhalten. Nun
wird eine Formrolle 10 eingefahren und mit einer verzögerten Geschwindigkeit auf ein vorher eingestelltes
Maß gegen die Trennfläche 9 gedrückt. Es genügen etwa zwei Umdrehungen des Glaskörpers 1, um der
Trennfläche 9 die gewünschte, meist ebene Form zu geben.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es wichtig, daß die Brenner die Trennslclle
nicht ganz umschließen. Auf diese Weise verbleibt ein freier Sektor, der den Eingriff von Werkzeugen an der
Trcnnstelle erlaubt, während diese von den Brennern erwärmt wird.
Neben den Vorteilen, daß durch den gleichzeitigen Einsatz von Brennern und Werkzeugen bei einer kontrollierten
Erwärmung eine zwangsweise planparal'ele und achsenwinklige Trennfläche erzeugt wird, ist es
nach dem erfindungsgemäßcn Verfahren möglich, den Abtrennvorgang gegenüber dem bekannten Trennschmelzen
noch wesentlich zu verkürzen. Abtrennen und Formgebung der Trennfläche können darüber hinaus
in einem Arbeitsgang stattfinden.
Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren für mundgeblasene Glasartikel deren Wandstärkenverteilung
über den Umfang nicht gleichmäßig ist, und für Glasartikel, deren Wandstärke mehr als
4 mm beträgt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Trennen von Hohlkörpern aus Ulas unter thermischem Erweichen und zusätzlicher
\nwendung eines Werkzeugs, in einen weiter zu /erwertenden Gebrauchsteil und einen zu verwerenden
Abfallteil, dadurch gekennzeichiet, daß
a) der in einer Einspannvorrichtung rotierende Glaskörper durch Brenner an der Außenoberfläehe
der Trennstelle erweicht wird,
b) die erweichte Glasmasse durch ein von außen ansetzendes Werkzeug von der Trennstelle
weg zum Abfallteil des Glaskörpers hin verdrängt wird,
c) der Grund der durch dieses Werkzeug gebildeten Trennfurcbe durch diese Brenner weiter erweicht
und gleichzeitig das erweichte Glas durch dieses Werkzeug zum Abfallteil des Glaskörpers hin verdrängt wird, worauf
d) die verbleibende Wandstärke durch Schmelzen getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Trennvorgang an dem Gebrauchsteil entstandene Trennfläehe im noch
warmen Zustand durch ein zweites Werkzeug geglättet und/oder in eine gewünschte Form gebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zum planparallelen und achsenwinkligen Trennen von rotationssymmetrischen
Hohlkörpern aus Glas, dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Glashohlkörper mit frei nach unten hängendem Abfallteil in einer Einspannvorrichtung
um seine Hauptachse rotieren gelassen und die Außenoberfläche der waagerecht umlaufenden
Trennstelle durch Brenner erweicht wird,
b) nach ausreichender Erweichung der Außenoberfläche der Trennstelle ein Trennwerkzeug
an der Trennstelle angesetzt wird, das die Trennstelle zu einer Trennfurche vertieft, wobei
die verdrängte Glasmasse allein nach unten zum Abfallteil hin gefördert wird, wo sie sich in
einem Wulst aufstaut, während die dem Gebrauchsteil zugewandte, obere Seitenfläche der
Trennstelle durch das Trennwerkzeug planparallel und achsenwinklig ausgebildet wird,
c) die Trennfurche mit fortschreitender Erweichung ihres Grundes durch die Brenner mit
dem Trennwerkzeug v/ci'.er vertieft wird, bis
der überwiegende Teil der Wandstärke durchtrennt ist, und
d) das Trennwerkzeug wieder entfernt, die verbliebene
Wandstärke durch die Brenner weiter erweicht und der Abfallteil des Glashohlkörpers
abgezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verfahrensschrittes d)
das Trennwerkzeug wieder entfernt wird und die verbliebene Wandstärke durch die Brenner weiter
erweicht wird, bis der Abfalllei! des Glaskörpers durch sein Eigengewicht auf eine dicht unter ihm
angeordnete Auffangfläche parallel absinkt, wobei die verbliebene Wandstärke entsprechend der
Höhe des Absinkens ausgezogen wird, und daß diese ausgezogene Restwandstärke durch die Brenner
durchschmolzen wird, wobei die Auflagefläche mit
dem Abfallteil schnell nach unten bewegt und das Abfallteil abgezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
a) nach dem Abtrennen des Abfallteils die Brenner um eine solche Strecke höher bewegt werden,
daß sie die Trennfläehe des Gebrauchsteils erwärmen und auf einer gewünschten Temperatur
halten, und
b) die Trennfläche durch dieses zweite Werkzeug, das die Gestalt einer Formrolle besitzt, geglättet
und/oder in die gewünschte Form gebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Trennwerkzeug eine an einem Hebelarm einschwenkbare Schneidrolle verwendet
wird, deren Achse zum Zwecke einer gerichteten Verdrängung der erweichten Glasmasse um einen
spitzen Winkel gegen die Rotationsachse des Glashohlkörpers geneigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742402300 DE2402300C2 (de) | 1974-01-18 | 1974-01-18 | Verfahren zum Trennen von Hohlkörpern aus Glas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742402300 DE2402300C2 (de) | 1974-01-18 | 1974-01-18 | Verfahren zum Trennen von Hohlkörpern aus Glas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2402300B1 DE2402300B1 (de) | 1975-03-20 |
DE2402300C2 true DE2402300C2 (de) | 1975-10-30 |
Family
ID=5905076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742402300 Expired DE2402300C2 (de) | 1974-01-18 | 1974-01-18 | Verfahren zum Trennen von Hohlkörpern aus Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2402300C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3507498A1 (de) * | 1985-03-02 | 1986-09-04 | Sorg-GmbH & Co KG, 8770 Lohr | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von hohlglaesern mit einem glatten, abgerundeten rand |
-
1974
- 1974-01-18 DE DE19742402300 patent/DE2402300C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2402300B1 (de) | 1975-03-20 |
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