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Horizontalwaage. Die Erfindung bezieht sich auf eine Horizontalwaage,
die in bekannter Weise mit einer unter Federwirkung stehenden Klemunvorrichtung
zum Festhalten des Zeigers versehen ist. Gemäß der Erfindung hält die Klemmvorrichtung
im Ruhezustande die Zeigerwelle selbst oder höchstens einen sehr kleinen auf der
Welle festsitzenden Bund, Ring o. dgl. eingeklemmt und ist nur vorübergehend zwecks
Einspielung des Zeigers während der Messung ntgegen dein Druck der Klemmfeder ausschaltbar.
Die Freigabe der Klemmvorrichtung erfolgt durch einen unter Federwirkung stehenden,
von der Außenseite des Gehäuses her zu betätigenden Knopf. Die Klemmvorrichtung
selbst besteht aus zwei V-förmigen Blattfedern, die eine am Geltä use befestigte
Gabel bilden, deren freie Schenkelenden den Bund der den Zeiger tragenden, auf der
Welle sitzenden Buchse klemmend umfassen. Zwischen den Gabelschenkeln ist ein von
außen verschiebbarer, unter Beeinflussung einer Feder stehender Stift angeordnet,
der durch seine Verschiebung entgegen dem Druck seiner Feder die Blattfederenden
so auseinanderspreizt, daß eine Freigabe der Zeigerwelle bewirkt wird. Findet an
Stelle des Zeigers ein am Zeiger hängendes Skalensegment Verwendung, das mit einem
festliegenden Skalenring für die Noniusablesung geeignet ist, dann ist gemäß der
Erfindung die. Anordnung so getroffen, daß die beiden Skalenflächen von Nonius und
Ring zwecks Ermöglichung einer sicheren Noniusablesung in einer gemeinsamen Ebene
liegen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Abb. i eine Ansicht der Horizontalwaage, Abb. 2 einen Schnitt in Linie
A-B der Abb. i durch den oberen Teil der Waage mit dem nach innen zu gerichteten
Zeiger.
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Abb. 3 ist ein Mittelschnitt durch das Gehäuse.
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Abb. q. ist eine Stirnansicht der Waage mit der Klemmvorrichtung für
den Achsstift des Zeigers. Abb. 5 ist eine der Abb. .1 ähnliche Ansicht einer anderen
Ausführungsform der Klemmvorrichtung.
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Abb. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Klemmvorrichtung.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. i bis q. besteht die Waage aus
einem Aluminiumgußgehäuse i, welches an seiner gußeisernen Auflageleiste 2 befestigt
ist. Die Skala besteht aus einer Scheibe 3, die an dem Gehäuse i sitzt, und welzhe
den mit der Skala versehenen Ring q. trägt. Der Zeiger 5 ist an einer Buchse 6 befestigt,
die fest auf dem aus gehärtetem Stahl bestehenden Achsstift 7 befestigt ist. Der
Zeiger 5 wird durch Umbördeln des vorderen Randes der Buchse 6 fest gegen die Schulter
29 gedrückt. Der Stift ruht in den Lagern 8 und ix. Das Lager ii besteht aus einem
Gewindestück aus Messing oder einem anderen Metall, welches ebenfalls einen Lagerstein
tragen kann. Dieser Stift ist in eine Gewindebohrung des Gehäuses i eingeschraubt.
Der Achsstift 7 ist an seinen beiden Enden zugespitzt, die sich in entsprechende
Ausbohrungen der Lager 8 und il legen. Der Winkel der Ausbohrungen in den Lagern
8 und ii ist etwa 6o°, während der Winkel der zugespitzten Enden des Achsstiftes
7 5o° beträgt. Der Zeiger 5 endigt in einem Segment 27, das mit einer Noniusskala
versehen ist, die mit dem Skalenring q. zusammenarbeitet. Der Zeiger 5 ist so abgemessen.
und gelagert, daß zwischen dem Zeiger und der Scheibe 3 einerseits und dem Ring
q. anderseits ein freier Zwischenraum bleibt. Bei gewissen Ausführungsformen kann
die Noniusskala in Fortfall kommen, so daß nur ein gewöhnlicher Zeiger Verwendung
findet und die Skalenstriche sich unmittelbar auf dem Ring .3 befinden. Durch die
oben beschriebene Lagerung des Zeigers 5 wird die Reibung auf ein Mindestmaß beschränkt,
und der Zeiger stellt sich in eine genau senkrechte Stellung ein. In der normalen
Lage wird der Zeiger durch eine unter Federwirkung stehende Klemmvorrichtung festgehalten,
welche
mit dem Achsstift in Eingriff kommt. Entsprechend der einen Ausführungsform besteht
die Klemmvorrichtung aus zwei Blattfedern 12, die, wie aus der Abb. ¢ ersichtlich,
eine V-förmige Gestalt besitzen. Die oberen Enden der Arme der Federn sind durch
Distanzstücke 13 voneinander getrennt und die Arme mit den Distanzstücken werden
auf einer Erhöhung oder unter Zwischenlage einer Scheibe 14 auf die Rückwand des
Gehäuses i durch die Schrauben 15 befestigt. Die beiden federnden Glieder 12 legen
sich in der normalen Stellung fest aneinander und greifen um den Bund 16 der Buchse
6 herum. Ein Stift 17 ist verschiebbar in dem Gehäuse i vorgesehen. Das nach innen
zu liegende Ende des Stiftes ist zugespitzt und legt sich zwischen die beiden Blattfedern,
um diese auseinanderzudrücken und so den Eingriff mit dem Bund 16 freizugeben. Eine
Feder 18 legt sich mit ihren beiden Enden auf die Enden der Federn 12, während sie
in der Mitte gegen einen Bund des Stiftes 17 drückt, um den Stift in der normalen
Stellung außer Eingriff mit den Federn 12 zu bringen. Ein Anschlagstift i9 begrenzt
die Aufwärtsbewegung des Stiftes 17.
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Bei diesem Instrument wird der Zeiger 5 in der normalen Stellung durch
die Federn. 12 festgehalten. Soll nun die Neigung einer Oberfläche gemessen werden,
dann wird das Instrument auf die Fläche gesetzt und der Stift 17 nach unten gedrückt,
wodurch der Zeiger freigegeben wird und sich in die Stellung bewegt, die abgelesen
werden soll. Beim Loslassen des Stiftes 17 wird der Zeiger festgehalten, und das
Instrument kann von der Fläche zwecks Ablesung heruntergenommen werden. Das Instrument
kann zur Bestimmung der Neigung der Unterseite einer Fläche oder einer Flächenseite
benutzt werden, auf der sonst die Ablesung mit einer Wasserwaage nicht möglich ist.
Der Zeiger ist sehr leicht beweglich gelagert, so daß das ganze Instrument äußerst
empfindlich ist. Durch die Federn 12, welche den Achsstift festhalten, wird der
Zeiger an willkürliche Bewegungen gehindert. Die Lagerschraube ii wird bei der Justierung
eingestellt, und das Schraubenende kann nach außen zu durch ein Siegel verschlossen
werden.
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Gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung nach Abb. 5 kann
die Klemmvorrichtung für den Zeiger aus angelenkten Armen 28 bestehen, die sich
in der normalen Lage durch die Wirkung der Federn 2o beiderseits gegen den Achsstift
legen. Die Federn 2o sind an dem Gehäuse i befestigt. Ein in dem Gehäuse verschiebbar
angeordneter Stift 21 ist mit einem keilförmig zugespitzten Ende versehen, um die
Arme ig zangenförmig zu öffnen zwecks Freigabe des Achsstiftes 7.
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Bei einer weiteren Ausführungsform nach der Abb. 6 ist eine in Führungen
23 verschiebbare Platte z22 vorgesehen. Durch einen Schlitz 24 dieser Platte ragt
der Achsstift 7 hindurch. Die Platte wird in der normalen Stellung durch eine Feder
25 nach oben gedrückt, so daß der untere Rand des Schlitzes 24 gegen den Achsstift
7 gedrückt wird und den Zeiger festhält. Durch Herunterdrücken des Stiftes 26 wird
die Platte 22 ebenfalls nach unten verschoben und gibt den Achsstift 7 frei.