DE394392C

DE394392C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukmassen

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Publication number: DE394392C
Application number: DEE28888D
Authority: DE
Original assignee: ELEK ZITAETSWERK LONZA A G
Current assignee: ELEK ZITAETSWERK LONZA A G
Priority date: 1922-12-30
Filing date: 1922-12-30
Publication date: 1924-04-25

Description

Verfahren zur Herstellung von Kautschukmassen. Nach dem Patent 394391 können die Polymerisations- bzw. Kondensationsprodukte des Acetylens, z. B. das Cupren, als Füllmasse für Kautschuk dienen. Diese Polymerisations- bzw. Kondensationsprodukte können aber auch Schwefel anlagern.
Es wurde nun gefunden, daß das geschwefelte Cupren den Schwefel in einer für die Vulkanisation geeigneten Form enthält, so daß man durch die Behandlung des Kautschuks mit dem Cuprensulfid in einer Operation mit ein und demselben Material eine doppelte Wirkung erreicht. Man kann ferner dem geschwefelten Cupren auch Stickstoffverbindungen einverleiben, wodurch man erreicht, daß man den Vulkanisationsbeschleuniger, den Schwefel und den Zusatzstoff, in einer einzigen Verbindung mit dem Kautschuk vereinigen kann.
Wie die Anlagerung dieser Stickstoffverbindungen bewirkt wird, ist nicht bekannt; wahrscheinlich hat der in verschiedenen Valenzstufen auftretende Schwefel noch einige freie Valenzen zu betätigen und kann sich mit den organischen Basen brückenartig verketten.
Für die verschiedenen Vulkanisationsgrade hat man es in der Hand, das Verhältnis von geschwefeltem und uneeschwefeltem Cupren so zu wählen, wie man nur will. Es liegt auf der Hand, daß dadurch eine bedeutende Vereinfachung und Zeitersparnis in der Kautschukfabrikation erzielt wird. Beispiele. i. a) io g Sulfocupren, enthaltend 13 Prozent Schwefel, i g p-Phenylendiamin und 8o ccm Benzol, wurden am Rückflußkühler zwei Stunden lang gekocht, abgepreßt, mit warmem Benzol gewaschen und bis iio ° getrocknet. Die Analyse ergab N : 2,72 Prozent entsprechend 10,49 Prozent Phenylendiamin, S: 9,97 Prozent.
b) io g Kautschuk, 9 g Phenylendiaminsulfocupren, enthaltend io g Kautschuk, 7,16 g Cupren, 0,9q g Phenylendiamin, 0,9o g Schwefel, wurden bei iqo ° nach einem der bekannten Vulkanisationsverfabren vulkanisiert. Der Vulkanisationsprozeß erforderte i:--Stunde.
2. a) io g Sulfocupren, enthaltend 13 Prozent Schwefel, 3 g p-Nitrosodimetylanilin und 8occm Benzol wurden am RückflußküMer 2 Stunden lang zum Sieden erhitzt, abfiltriert, mit warmem Benzol ausgewaschen und bei iio ° getrocknet. Dieses Produkt enthielt N : 2M Prozent entsprechend 13,1 Prozent Nitrosodimethylanilin, S : 9,4 Prozent.

b) 12 g Kautschuk, 6,5 g Sulfocupren, 1,5 g Nitrosodimethylanilinsulfocupren, i g Cupren; enthaltend 12 g Kautschuk, 7,83 g Cupren, 0,97 g Schwefel, o,2 g Nitrosodimetylanilin, wurden nach einem der bekannten Verfahren bei 140 ° vulkanisiert. Der Prozeß war nach "/4 Stunden l:eendigt.

3. a) 8 g Sulfocuprcn, enthaltend i3 Prozent

Scliwef(-l, _, g p-Toluidin und 5o g Benzol,

wurden während 2 Stunden am Rückfluß-

kühler erhitzt, abgenutscht, mit Benzol ge-

waschen und getrocknet.

Die Analyse ergab

K : o.952 Prozent entsprechend 7,27 PrOLeilt

p-Toluidin,

S : 9,7 Prozent.

b) ii g Kautschuk, io g p-Toluidinsulfo-

cupren, enthaltend ii g Kautschuk, 8,;; g

Cupren, 0,97 g Schwefel, 0,727 g p-Tol«:din,

wurden nach (inem der bekannten Verfahren

vulkanisiert. Bei einer Temperatur von i.lo° verlief der Prozeß in il/, Stunde.

Claims

PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Kautsc'@ukinassen, dadurch gekennzeichnet, daß man Kautschuk oder kautschukähnliche Stoffe mit geschwefelten festen Kondünsationsprodukttn des Acetylens mit oder ohne Zusatz von Stickstoffverbindungen innig mischt, und die,e Mischung auf die zur Vulkamsierung nötige Temperatur erwärmt.