DE3941501C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Speichern von Gegenständen.

Die Erfindung geht aus von einer solchen Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1, wie sie aus der DE 25 19 143 A1 bekannt ist. Danach ist eine solche Vorrichtung in einem unterirdischen, waagerecht verlaufenden Stollen untergebracht, in dem eine einzige waagerecht umlaufende Kette eine Anzahl hängender Speicherbehälter trägt, die unten auf Rollen o. ä. laufen. Die Kette wird nach einem Ausführungsbeispiel von einem Elektromotor angetrieben, der so gesteuert wird, daß ein ausgewählter Speicherbehälter an dem mittels einer Klappe verschließbaren Eingang zum Halten kommt. Nach weiteren Ausführungsbeispielen werden die Speicherbe­ hälter durch hin- und hergehende hydraulische Zylinder bewegt, die ihre Bewegung mittels Mitnehmern auf die Speicherbehälter übertragen. Diese bekannte Vorrichtung bedingt einen erheblichen baulichen Aufwand und ist kaum nachträglich einzubauen.

Aus der DE 25 42 226 A1 ist eine Steuerung zur Förderung der Träger einer Artikelaufbewahrungsanlage bekannt, bei der in einem Schrank Träger für die Artikel mittels Hebeln an je einer senkrecht umlaufenden Kette befestigt sind.

Die DE-AS 11 73 027 zeigt eine Speichereinrichtung in einem Turm, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die aber auch als Aktenschrank, Küchenschrank oder als Schaukasten dienen soll. Hier werden mehrere, für die Aufnahme von Lagergut gebaute Gestelle übereinander in zwei parallelen Reihen angeordnet und mittels eines Antriebs aus Zahnstangen und Ritzeln auf- und abwärts bewegt. Auf der abwärtsgehenden Reihe steht ein Gestell unten und auf der aufwärtsgehenden Reihe ein solches oben vor und kann hier mittels eines Zahnradantriebs seitlich in die parallele Reihe verschoben werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Speichern von Gegenständen zu schaffen, die mit geringem baulichem Aufwand zu errichten ist und auch nachträglich eingebaut werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß wird eine Speichereinrichtung für Gegenstän­ de in einem Turm geschaffen, welcher zusätzlich als gesondertes Gebäude benachbart dem Haus erstellt wird, womit ermöglicht wird, daß gespeicherte Gegenstände von der Innenseite des Hauses aus in den Turm eingelegt und daraus entfernt werden können. Dementsprechend besitzt die Einrichtung mehrere Vorteile: sie kann als Speicherein­ richtung verwendet werden, wenn das Haus wegen der Zunahme der Anzahl der Haushaltsgegenstände oder der dort lebenden Personen beengt ist; sie schafft eine große Anzahl von Speicherabteilen in einem relativ kleinen Raum wegen der Verwendung endloser Ketten zum Aufwärts- und Abwärtsbe­ wegen der Speicherabteile innerhalb des Turmes; und außerdem ist der Betrieb sehr bequem, da jedes gewünschte Speicherabteil zu dem Eingang bewegt und dort angehalten werden kann. Da die Einrichtung von dem Haus getrennt ist und daher keiner Beschädigung, beispielsweise durch Feuer und Wasser, unterworfen ist, schafft sie ein leichtes und sicheres Verfahren zum Speichern von Gegenständen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine gesamte Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 einen Längsschnitt eines wesentlichen Abschnitts der Ausführungsform,

Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt eines oberen Abschnitts des Turmes,

Fig. 4 eine Vorderansicht des oberen Abschnitts des Turmes und

Fig. 5 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 3.

In den Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen A ein Haus beliebiger Bauweise. Wenn die Anzahl der Hausbewohner oder die Anzahl der Haushaltgegenstände zunimmt, was mit den vorhandenen Einrichtungen bei unzureichendem Speicherraum für die Gegenstände zu Unannehmlichkeiten führt, wird ein Eingang 2 vorgesehen, und es wird ein über den Eingang 2 mit dem Haus A verbundener Turm 1 gebaut.

Der Eingang 2 weist eine Tür 2a auf, die jederzeit geöffnet und geschlossen werden kann.

In den Turm 1 ist ein Paar linker und rechter Ketten 3, 3 an obere und untere Kettenräder 3a, 3b gehängt.

Das eine untere Kettenrad 3b wird durch einen Getriebe-Motor 5 angetrieben, und dieses angetriebene Kettenrad 3b ist auf der gleichen Achse mit dem unteren Kettenrad 3b auf der anderen Seite verbunden, so daß sich die Ketten 3, 3 auf beiden Seiten mit der gleichen Geschwindig­ keit in einem endlosen Kreislauf aufwärts bzw. abwärts bewegen. Ansätze 6 sind in festen Abständen an der Innensei­ te der jeweiligen Ketten 3 vorragend angeordnet. Speicherab­ teile 4 sind über die Ansätze 6 lösbar mit den Ketten 3 verbunden, indem Stifte 7, die an beiden Seiten der Speicherabteile 4 vorragen, auf den Ansätzen 6 gelagert sind. In der dargestellten Ausführungsform sind eine große Zahl von Speicherabteilen 4 fast ohne gegenseitigen vertikalen Abstand miteinander verbunden; sie können aber in beliebigem Abstand angeordnet werden, womit die Anzahl von Speicherabteilen 4 erhöht oder vermindert werden kann.

Während bei der dargestellten Ausführungsform sich die Ketten 3 auf der Seite des Eingangs 2 von oben nach unten bewegen, kann diese Richtung auch umgekehrt sein, und der Motor 5 kann ein Umkehrmotor sein, so daß beim Entfernen oder Einlegen von Gegenständen ein gewähltes Speicherabteil 4 aus seiner Halteposition auf kürzestem Wege zu dem Eingang 2 bewegt werden kann.

Die Speicherabteile 4 haben Kastenform mit einer offenen Fläche, die sich zu dem Eingang 2 öffnet, und fünf weiteren geschlossenen Flächen, wobei die Innenseite des Kastens durch vertikale und horizontale Platten in vier Abteile unterteilt ist, und wobei jedes Abteil eine Schublade 4a enthält, welche zum Speichern von Gegenständen eingescho­ ben und herausgezogen werden kann. Die Speicherabteile 4 können aber einen beliebigen anderen Aufbau aufweisen.

Zum Beispiel kann anstelle von Schubladen 4a eine Tür in der Öffnungsfläche vorgesehen sein, so daß Gegenstände direkt in dem kastenförmigen Speicherabteil 4 gespeichert werden können. Alternativ kann anstelle einer Kastenform ein Rahmen angewendet werden, in welchem die Schubladen 4a eingeschoben werden können. In den Zeichnungen bezeichnen die Bezugszeichen 4c Metallgriffe für die Schublade 4a.

Umsetzeinrichtungen 8, 8, 8′, 8′ für die Speicherabteile 4 sind auf der Innenseite relativ zu den oberen und unteren Eingriffsenden der Ketten 3, 3 und auf der Außensei­ te jedes rechten und linken Kettenpaares vorgesehen und sind einander gegenüber angeordnet.

Die Umsetzeinrichtungen 8, 8, die an dem oberen Ende einander gegenüberstehen, wie in Fig. 5 gezeigt, haben angetriebene Zahnräder 11a, 11b, die auf beiden Seiten des Zahnrades 10 angeordnet sind, das durch einen auf einer Seite der Innenseite des Turmes 1 angebrachten Motor 9 angetrieben wird. Kettenräder 12a und 12b mit langen Fortsätzen sind auf den Achsen der angetriebenen Zahnräder 11a, 11b auf beiden Seiten fixiert und sind zwischen den beiden Kettenrädern 12a und 12b mit einer Transportkette 13 versehen. Die Stifte 7, 7, welche an beiden Seiten der Speicherabteile 4 vorragen, werden zwischen den Fortsätzen der Kettenräder 12a, 12b gehalten.

Durch Kämmen miteinander verbundener Zahnräder 15, 15 an beiden Enden einer Welle 14 mit den einander gegenüber­ stehenden Zahnrädern 10, 10 veranlaßt das Antreiben des Zahnrades 10 auf einer Seite mit dem nur auf einer Seite vorgesehenem Motor 9 die Kraftübertragung auf das Zahnrad 10 auf der anderen Seite.

Ferner ist die untere Umsetzeinrichtung 8′ genauso wie die oben beschriebene aufgebaut, abgesehen davon, daß die Kettenräder 12a, 12b und die Transportkette 13 in der entgegengesetzten Richtung wie in der oberen Umsetzein­ richtung 8 laufen.

Die Betriebsweise der oberen Umsetzeinrichtungen 8, 8 wird erläutert für den Fall, daß, wie in Fig. 3 gezeigt, das obere Kettenrad 3a sich in Richtung eines Pfeiles im Uhrzeigersinn dreht, und daher die Speicherabteile 4 mit dem linken Trum der Kette 3 aufwärts und mit dem rechten Trum abwärts bewegt werden. Unmittelbar bevor ein Speicherabteil 4 die obere Grenze erreicht, wird der Motor 9 gestartet. Mit der Drehung der Zahnräder 10, 11a, 11b in Richtung des Pfeiles drehen sich die Kettenräder 12a, 12b auf beiden Seiten ebenfalls in der gleichen Richtung mit der gleichen Geschwindigkeit. Die Stifte 7 an beiden Seiten des Speicherabteils 4′, das die obere Grenze erreicht, werden zwischen den Fortsät­ zen des Kettenrades 12a aufgenommen, und dann wird durch Verschieben der Stifte 7 auf die Transportkette 13 das Speicherabteil 4′ durch die Bewegung der Transportkette 13 horizontal zur rechten Seite verschoben. Während dieser Zeit verschiebt sich der Ansatz 6 auf der rechten Seite der Kette 3, die sich abwärts bewegt, aus der durch eine strichpunktierte Linie gegebenen Stellung 6′ in die Stellung 6′′, die durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist. Der durch die Transportkette 13 bewegte Stift 7 wird auf den Ansatz 6 in der gestrichel­ ten Stellung 6′′ übertragen, und das Speicherabteil 4′ ist von der linken Seite der Kette 3 zu der rechten Seite gelangt und hat so die Richtung gewechselt, um sich abwärts zu bewegen.

Die beschriebene Betriebsweise ist identisch für die untere Umsetzeinrichtung 8′, so daß, wie in Fig. 2 gezeigt, das Speicherabteil 4′, das nach unten zu der niedrigsten Stellung vorrückt, von der rechten Seite der Kette 3 zu der linken Seite rangiert wird. Die horizon­ tale Bewegung beansprucht nur minimalen Raum.

In der dargestellten Ausführungsform sind zwei Speicherab­ teile 4 bei der Öffnung des Eingangs 2 positioniert, aber dies kann ohne irgendeine Auswirkung zu einem Speicher­ abteil verändert werden, und die Anzahl von Speicherabteilen kann nach Belieben vergrößert oder verkleinert werden. Ein Eingang 1a, ggf. mit einer Tür, ist in dem Turm 1 gegenüber dem Eingang 2 vorgesehen.

Bei der beschriebenen Vorrichtung ist eine Steuertafel 17 innerhalb des Hauses A angeordnet. Durch ihre Betätigung mit bekannten elektrischen Einrichtungen kann eines der vielen Speicherabteile 4 zum Entfernen oder Einlegen von Gegenständen gewählt werden. Wenn ein entsprechender Knopf gedrückt wird, kann der Motor 5 aktiviert werden, um das gewählte Speicherabteil in eine zu dem Eingang 2 hinweisende Stellung zu bewegen und dort anzuhalten. In diesem Fall kann, wenn der Kettenantriebsmotor 5 ein Umkehrmotor ist, das gewählte Speicherabteil auf kürzestem Wege zu dem Eingang 2 gefördert werden.

Ferner werden die rechte und die linke Kette 3, 3 zum Transport der Speicherabteile 4 intermittierend bewegt, so daß sie zum Beispiel nach Bewegung um eine Teilung des Positionierabstandes des Speicherabteils drei Sekunden lang anhalten. Die oberen und die unteren Umsetzeinrichtun­ gen 8, 8, 8′, 8′ können mit dem Starten der Ketten 3 mit annähernd gleicher Geschwindigkeit gleichzeitig bewegt werden, oder sie können kontinuierlich betrieben werden, was zuläßt, daß der Umsetzvorgang der Speicherab­ teile 4 ausgeführt wird, während die Kette 3 drei Sekunden lang angehalten wird. Außerdem werden, um jegliche Abwei­ chung während der Aufwärts- und Abwärtsbewegungen der Speicherabteile 4 zu vermeiden, die Speicherabteile 4 durch Ausrichten längs Führungskanten nach oben und unten bewegt.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Speichern von Gegenständen, die mit einem Teil eines Hauses (A) über einen Eingang (2) verbunden ist, wobei eine Mehrzahl von Speicherabteilen (4) so mittels einer Kettenanordnung (3) verbunden ist, daß die Speicherabteile (4) zusammen mit der Kettenanordnung (3) umlaufen und mit einem Motor (5) zum Antrieb der Kettenanordnung (3) derart elektrisch gesteuert ist, daß ein gewünschtes Speicherabteil (4′) gewählt und bei dem Eingang (2) angehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Turm (1) benachbart zur Außenseite des Hauses (A) errichtet ist,
daß wenigstens zwei endlose Ketten (3) in dem Turm (1) so angeordnet sind, daß sie in senkrechter Richtung umlaufen,
daß Stifte (7) an beiden Seiten der Speicherabteile (4) hervorstehen, die durch Lagerung auf Ansätzen (6) der Ketten (3) lösbar mit den letzteren verbunden sind, und
daß auf den Innenseiten von Eingriffsenden der Ketten (3) oben und unten je eine Umsetzeinrichtung (8, 8′) vorgesehen ist, welche die sich aufwärts bzw. abwärts bewegenden Speicherabteile (4) bei den oberen und unteren Endstellungen von den einzelnen Ketten (3) löst, um die Speicherabteile (4) waagerecht zu bewegen, so daß sie vom anderen Trum jeder der Ketten (3) aufgenommen werden, das in die entgegengesetzte Richtung läuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzeinrichtungen (8 bzw. 8′) einander gegenüber angeordnet und an der Außenseite eines rechten und linken Kettenpaares (3) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzeinrichtungen (8, 8′) einzelne von einem Antriebszahnrad (10) angetriebene Zahnräder (11a, 11b) umfassen, die auf ihren Achsen weitere Kettenräder (12a, 12b) tragen, die lange, nach außen ragende Fortsätze aufweisen, in deren Zwischenräume die Stifte (7) eingreifen.