DE3941348A1 - Vorrichtung zur aufnahme von behaeltern, insbesondere muellbehaeltern - Google Patents

Vorrichtung zur aufnahme von behaeltern, insbesondere muellbehaeltern

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DE3941348A1 DE19893941348 DE3941348A DE3941348A1 DE 3941348 A1 DE3941348 A1 DE 3941348A1 DE 19893941348 DE19893941348 DE 19893941348 DE 3941348 A DE3941348 A DE 3941348A DE 3941348 A1 DE3941348 A1 DE 3941348A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Behäl­ tern, insbesondere Müllbehältern.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise bei Müllfahrzeugen vorgesehen und dienen dort dazu, am Straßenrand stehende Müllbe­ hälter aufzunehmen, zu einem Einfülltrichter des Fahrzeugs zu verschwenken und diese wieder abzustellen. Derartige Aufnahmevor­ richtungen sind bereits weitgehend bekannt. So ist beispielswei­ se aus der EP-A-03 21 890 bereits ein Müllsammelfahrzeug be­ kannt, welches eine derartige Aufnahmevorrichtung als Hub-Kipp­ vorrichtung aufweist. Diese besteht aus zwei beiderseits des Füh­ rerhauses angeordneten Schwenkarmen zum vertikalen Verschwenken und einem quer vor dem Fahrzeug auf einer Schiene gelagerten und zur Seite hin verfahrbaren Träger, an welchem einseitig ein Schwenkarm zur Aufnahme von Aufnahmeklauen angelenkt ist. Der Träger ist parallel zur Frontseite des Müllsammelfahrzeuges mit­ tels einer Druckmittelkolbenzylindereinheit verfahrbar. Zur Auf­ nahme von seitlich am Straßenrand abgestellten Müllbehältern wird also zunächst dieser Träger seitlich ausgefahren und an­ schließend der Schwenkarm soweit ausgeklappt, daß die an ihm vor­ gesehene Aufnahmeklaue in entsprechende Ausnehmungen am Müllbe­ hälter eingreifen kann. Diese vorbekannte Aufnahmevorrichtung hat aufgrund des zuvor beschriebenen kinematischen Verschwenkab­ laufes nur einen eingeschränkten Aktionsradius. Darüber hinaus ist diese vorbekannte Aufnahmevorrichtung aufgrund der massiven Trägerkonstruktion sehr schwer, so daß neben der zu verschwenken­ den Nutzlast, d. h. dem Müllebehälter und dem darin enthaltenen Müll, auch noch die massive Verschwenkvorrichtung beim Entleeren der Behälter mit verschwenkt werden muß.
Es stellt sich daher die Aufgabe, die vorbekannte Vorrichtung zur Aufnahme von Behältern derart weiterzubilden, daß der Aktionsradius der Aufnahmevorrichtung verbessert wird und daß das Eigengewicht dieser Vorrichtung verringert wird, so daß mit gleich starken Verschwenkantrieben eine größere Nutzlast durch die Vorrichtung aufgenommen und verschwenkt werden kann.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Mittel zum horizon­ talen Verschwenken aus zwei Trägern und mindestens einem an die­ sem angelenkten und zwischen diesen verfahrbaren Scherengestänge bestehen. Mittels des oder der Scherengestänge kann der vordere Träger, an welchem die Aufnahmeklaue angeordnet ist, einfach aus­ geschwenkt werden. Zum Verfahren des Scherengestänges brauchen nur im Bereich eines der beiden Träger die jeweils freien Enden des Scherengestänges an eine Verschiebevorrichtung angelenkt sein, so daß durch entsprechende Beaufschlagung der Verschiebe­ vorrichtung das Scherengestänge stufenlos aus- bzw. eingefahren werden kann. Der fahrzeugseitige Träger muß demnach nicht als Ganzes verschieblich ausgeführt werden. Demnach braucht gemäß dem vorliegengen Gegenstand keine zusätzliche Führungsschiene zum seitlichen Ausfahren dieses fahrzeugseitigen Trägers vorgese­ hen werden, wodurch die gesamte Konstruktion leichter ausgeführt werden kann.
Der erste oder fahrzeugseitige Träger kann aus einem Ruhezustand um eine seitliche Achse mittels einer Druckmittelkolbenzylinder­ einheit verschwenkbar sein. Damit kann die Aufnahmevorrichtung um einen gewünschten Winkel von der Frontseite des Müllsammel­ fahrzeuges wegverschwenkt werden.
Das mindestens eine Scherengestänge kann mittels einer Verschie­ bevorrichtung verfahrbar sein, wobei diese in vorteilhafter Wei­ se aus einem kolbenlosen Pneumatikzylinder oder einem mit einer Zahnstange kämmenden angetriebenen Ritzel besteht.
Die Träger können aus U-Profilen bestehen und in vorteilhafter Weise werden zwei Scherengestänge horizontal zwischen diesen U-Profilen vorgesehen.
An einem Träger werden ein oder mehrere im wesentlichen hakenför­ mige Fortsätze ausgebildet, die den aufgenommenen Behälter ein­ seitig übergreifen. Dadurch kann der Behälter in vorteilhafter Weise zwischen der oder den Aufnahmeklauen, die in bekannter Wei­ se von unten in eine entsprechende Aufnahmetasche am Behälter eingreifen und den von oben übergreifenden hakenförmigen Fort­ sätzen festgeklemmt werden, so daß dieser beim Hochschwenken sicher in der Aufnahmevorrichtung festgehalten wird.
Die entscheidenden Vorteile der vorbeschriebenen Aufnahmevorrich­ tung bestehen zusammengefaßt darin, daß gegenüber bekannten Systemen Gewicht eingespart wird und dadurch eine entsprechend kleiner ausgelegte und dadurch kostengünstigere Hydraulikanlage zum Verschwenken vorgesehen werden kann. Darüber hinaus kann die Nutzlast des Fahrzeuges erhöht werden. Schließlich wird der Aktionsradius der Aufnahmeklauen wesentlich verbessert, so daß beispielsweise zwischen den abgestellten Müllbehältern und dem Müllsammelfahrzeug parkende Pkw′s leichter umgriffen werden kön­ nen.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den vorderen geschnittenen Teil eines Müllsammelfahrzeuges und der erfin­ dungsgemäßen Aufnahmevorrichtung,
Fig. 2 die Seitenansicht eines teilweise geschnittenen Müllsammelfahrzeugs mit der erfindungsgemäßen Auf­ nahmevorrichtung und
Fig. 3 eine Vorder- und Draufsicht eines Teils der erfin­ dungsgemäßen Aufnahmevorrichtung gem. Fig. 2.
In Fig. 1 ist das Führerhaus eines Müllsammelfahrzeugs 10 darge­ stellt. Seitlich von diesem Fahrerhaus sind in Fahrzeuglängsrich­ tung ausgerichtete Schwenkarme 12 und 12′ angeordnet, die dem vertikalen Verschwenken der gesamten Aufnahmevorrichtung dienen. Die Antriebe zum Verschwenken dieser Schwenkarme 12 und 12′ sind in Fig. 1 nicht dargestellt. Beide Schwenkarme 12 und 12′ sind mittels eines Querträgers 13 verbunden, der im wesentlichen pa­ rallel zu der Vorderfront des Müllsammelfahrzeugs 10 verläuft. An einer Seite ist der Querträger 13 entsprechend verstärkt, so daß er als Lager zur Aufnahme einer Schwenkachse 24 dienen kann.
An diese Schwenkachse ist eine entsprechende Einrichtung 14 zum horizontalen Verschwenken angelenkt. Diese Einrichtung 14 be­ steht im wesentlichen aus einem ersten, fahrzeugseitigen Träger 18, einem zweiten Träger 20, an diesem angeordneten Aufnahme­ klauen 16 und zwei parallel zueinander zwischen den Trägern 18 und 20 angeordneten Scherengestängen 22 und 22′ (in Fig. 1 ist nur das Scherengestänge 22 dargestellt).
Der fahrzeugseitige Träger 18 ist um die Schwenkachse 24 mittels einer zwischen dieser und dem Querträger 13 angeordneten Druck­ mittelkolbenzylindereinheit 26 aus seiner Grundstellung, d.h. einem im wesentlichen parallelen Verlauf zur Frontseite des Müll­ sammelfahrzeuges 10, in eine im wesentlichen in Längsrichtung des Müllsammelfahrzeugs 10 verlaufende Aufnahmestellung ver­ schwenkbar (vgl. den Doppelpfeil in Fig. 1, der die Schwenkrich­ tung angibt).
Am zweiten, mittels der Scherengestänge 22 und 22′ ausfahrbaren Träger 20 sind an der von dem Müllsammelfahrzeug 10 abgewandten Seite zwei Aufnahmeklauen 16 angeordnet, die jeweils im wesentli­ chen eine Dreiecksform mit nach oben gerichteter Spitze aufwei­ sen. Diese Aufnahmeklauen sind beispielsweise schon aus der DE-PS 36 31 914 bekannt und sind geeignet, in entsprechende Auf­ nahmetaschen 32 von Müllbehältern 34 von unten her einzugreifen.
In Fig. 2 ist wiederum der Vorderteil des Müllsammelfahrzeuges 10 dargestellt, welches grundsätzlich entsprechend einem aus der DE-OS 34 20 058 detailliert beschriebenen Müllsammelfahrzeug auf­ gebaut sein kann. Aus Fig. 2 geht die Formung der Schwenkarme 12 bzw. 12′ (in dieser Fig. ist nur der Schwenkarm 12 dargestellt) zu erkennen. Der Querträger 13 ist über Knotenbleche 15 bzw. 15′ (15′ ist in Fig. 2 nicht dargestellt) mit den Schwenkarmen 12 und 12′ verbunden. Der um die Schwenkachse 24, die in Fig. 2 als strichpunktierte Linie gekennzeichnet ist, schwenkbare erste Trä­ ger 18 und der zweite Träger 20 sind jeweils als U-Profile ausge­ führt, deren offene Seite jeweils aufeinander zu gerichtet ist. Innerhalb dieser Profile sind die jeweiligen Enden der Scherenge­ stänge 22 und 22′ verschieblich geführt.
In Fig. 3 ist in der oberen Darstellung, d. h. der Vorderansicht des U-Profils 18 bzw. der Draufsicht auf dieses Profil, darge­ stellt, wie die dem Träger 18 zugewandten Enden der Scherenge­ stänge 22 bzw. 22′ an entsprechenden Laschen, welche durch einen kolbenstangenlosen Pneumatikzylinder verfahrbar sind, angelenkt sind. Bei den hier angeführten kolbenstangenlosen Pneumatikzylin­ dern 28 und 28′ handelt es sich um handelsübliche Pneumatikzylin­ der, so daß deren nähere Funktionsweise zum Verständnis der Er­ findung nicht dargestellt werden muß.
Anstelle der kolbenstangenlosen Pneumatikzylinder, die hier in Fig. 3 schematisch dargestellt worden sind, könnten genauso Zahnstangen vorgesehen sein, die mittels durch Ölmotoren ange­ triebene Ritzel verfahren werden können, um die über ihre Enden jeweils angeschlagenen Scherengestänge 22 und 22′ verfahren zu können.
Selbstverständlich sind die jeweiligen gegenüberliegenden Enden der Scherengestänge 22 und 22′ auch in dem gegenüberliegenden Träger 20 an in dem Träger verschieblich gelagerten Laschen ange­ lenkt. Zusätzlich können die Scherengestänge noch durch in den Figuren nicht dargestellte Hebel, Vertrebungen etc. in ihrer Sta­ bilität unterstützt werden, so daß die waagerecht ausgerichteten Scherengestänge vor Durchbiegung bewahrt werden.
Durch jeweils ferngesteuerte Bedienung der Druckmittelkolben­ zylindereinheit 26 bzw. der Pneumatikzylinder 28 und 28′ kann die Aufnahmevorrichtung über einen großen Aktionsradius verfah­ ren werden, so daß am Straßenrand aufgestellte Müllbehälter leicht mittels der Aufnahmevorrichtung durch Einhaken der Auf­ nahmeklauen 16 in die am Müllbehälter 34 vorgesehenen Aufnahme­ taschen 32 aufgenommen werden können. Nach Aufnahme des jeweili­ gen Müllbehälters 34 wird der mehr oder weniger ausgefahrene Trä­ ger 20 mittels der Scherengestänge 22 und 22′ an den Träger 18 herangezogen. Hierdurch übergreifen hakenförmige Fortsätze 30 und 30′ (vgl. Fig. 2 und Fig. 3) einen entsprechend vorstehenden Rand des Müllbehälters, der beispielsweise oberhalb der Aufnahme­ taschen 32 ausgebildet ist. Dadurch wird der Müllbehälter 34 zwischen den Aufnahmeklauen 16, welche in die Aufnahmetasche 32 greifen und dem hakenförmigen Fortsatz 30 bzw. 30′ verriegelt, so daß der angekoppelte Behälter während des Hebens und Kippens festgehalten wird. Der erste Träger 18 wird um die Schwenkachse 24 in seiner Ausgangsstellung parallel zur Frontseite des Führer­ hauses des Müllsammelfahrzeugs 10 verschwenkt und anschließend kann der Müllbehälter zum Entleeren entsprechend vertikal ver­ schwenkt werden. Zum Abstellen des Müllbehälters wird der zuvor beschriebene Bewegungsablauf entsprechend umgekehrt.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Aufnahme von Behältern, insbesondere Müllbe­ hältern,
mit Mitteln (12, 12′) zum vertikalen Verschwenken und
Mitteln (14) zum horizontalen Verschwenken von mindestens einer Aufnahmeklaue (16), dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (14) zum horizontalen Verschwenken aus zwei Trägern (18, 20) und mindestens einem an diesen angelenkten und zwischen diesen verfahrbaren Scherengestänge (22, 22′) bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Träger (18) aus einem Ruhezustand um eine seitliche Achse (24) mittels einer Druckmittelkolbenzylindereinheit (26) verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Scherengestänge (22, 22′) mittels einer Verschiebevorrichtung (28, 28′) verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebevorrichtung ein kolbenloser Pneumatikzylinder (28, 28′) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebevorrichtung ein mit einer Zahnstange kämmendes an­ getriebenes Ritzel ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Träger (18, 20) aus U-Profilen bestehen und daß zwei horizontal ausgerichtete Scherengestänge (22, 22′) zwischen diesen vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an einem Träger ein oder mehrere im wesentli­ chen hakenförmige Fortsätze (30, 30′) ausgebildet sind, die den Behälter einseitig übergreifen können.
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