DE3940364A1 - Kraftfahrzeug mit mindestens einem seitlichen verkleidungsteil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der GB-PS 8 01 909 hervorgehenden Art.

Die aus dieser Druckschrift bekannte Personenkraftwagen­ karosserie weist an ihrem vorderen und hinteren Endbe­ reich jeweils ein seitliches Verkleidungsteil auf, wobei zu dessen Befestigung von den vorderen und hinteren Karosseriesäulen jeweils zwei im Abstand voneinander liegende sowie in einer Fahrzeuglängsachse verlaufende Aufnahmebolzen abstehen. Auf diese wird das Verklei­ dungsteil über zwei innenliegende Lagerbuchsen aufge­ steckt, welche jeweils mit einer Gummihülse versehen sind. Dabei weist deren Durchgangsöffnung sowie die der Lagerbuchsen ein relativ großes Radialspiel auf, wodurch das Verkleidungsteil aus seiner Schließlage - in der es etwa bündig zu den angrenzenden Fahrzeugtüren verläuft und durch eine an seinem freien Endbereich vorgesehene Schraube mit dem Fahrzeugaufbau verschraubt ist - in eine Offenlage verlagerbar ist. Der dabei zwischen dem Fahrzeugaufbau und dem Verkleidungsteil eingeschlossene Öffnungswinkel ist jedoch sehr klein, so daß dieses für einen behinderungsfreien Zugang zum vorderen oder hinteren Endbereich des Personenkraftwagens ganz von den Aufnahmebolzen abgenommen werden muß. Bei unsachgemäßer Handhabung des Verkleidungsteils können hierbei an diesem zumindest Lackschäden, unter Umständen jedoch auch Blechbeulen oder dergleichen Beschädigungen ent­ stehen. Darüber hinaus ist auch die Anbringung des Verkleidungsteils an den Karosseriesäulen verhältnis­ mäßig kompliziert ausgebildet und daher teuer herzu­ stellen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein seitliches Verkleidungsteil der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart an der Karosserie anzuordnen, daß es in einem großen Öffnungswinkel in die Offenlage verlagerbar ist und dabei an der Karosserie verbleibt.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Da das seitliche Verkleidungsteil erfindungsgemäß am Fahrzeugaufbau über wenigstens ein Scharnier angelenkt ist, kann es in seiner Offenlage sehr weit ausgeschwenkt werden, so daß im Bereich des Verkleidungsteils ein Aufnahmeraum geschaffen wird, der sehr gut von außen zugänglich ist und daher vollständig zum Einbau von Aggregaten oder dergleichen genutzt werden kann. Vor­ teilhafterweise können hierdurch auch temperaturempfind­ liche Aggregate wie elektronische Geräte oder derglei­ chen sowie gut geschützt vom unmittelbaren Bereich des Motors weg verlagert und nahe am seitlichen Verklei­ dungsteil angeordnet werden. Falls dieses beschädigt wird, so kann es auch unkompliziert und sehr kosten­ günstig ausgewechselt werden. Dabei ist sowohl die fahrzeugaufbauseitige Befestigung des seitlichen Ver­ kleidungsteils als auch dessen Ausrichtung in bezug zu angrenzenden Fahrzeugteilen, wie Fahrzeugtüren oder dergleichen über die Scharniere rasch und unkompliziert durchführbar.

Da eine Fahrzeugtür üblicherweise durch zwei im Abstand voneinander liegende Scharniere am vorderen oder hin­ teren Karosseriepfosten angelenkt ist, wird das Ver­ kleidungsteil zweckmäßigerweise unter Verwendung von Doppelscharnieren an den jeweiligen Karosseriepfosten schwenkbar gelagert. Die jeweiligen Scharniere können auch eine nach außen versetzte Scharnierachse aufweisen, so daß in Offenlage des seitlichen Verkleidungsteils der Motor- oder Gepäckraum in optimalster Weise zugänglich ist (Merkmale des Patentanspruchs 4).

Das seitliche Verkleidungsteil hat einen innenliegenden Längsrand, der in Schließlage mit einem fahrzeugaufbau­ festen Tragprofil über eine Formausbildung formschlüssig verrastet wird. Diese besteht zweckmäßigerweise aus einem am Längsrand des Verkleidungsteils ausgebildeten Randwulst, der in einer Fahrzeugquerebene konvex ver­ läuft und dabei in eine Aufnahmenut des fahrzeugaufbau­ festen Tragprofils verrastend eingreift. Dabei ist der Randwulst U-förmig gestaltet, während die entsprechend rinnenförmige Aufnahmenut an einer am Tragprofil schub­ fest angebrachten Halteleiste aus gummielastischem Material oder dergleichen ausgebildet ist. Damit das seitliche Verkleidungsteil beim Verlagern in seine Schließlage in einfacher Weise über den Randwulst in die Aufnahmenut einrasten kann, schließt sich an diese eine zur Fahrzeugaußenseite hin abwärts geneigte Gleitschräge an (Merkmale der Patentansprüche 5 bis 8).

Schließlich ist am Randwulst auch ein etwa waagrecht oder lotrecht verlaufender Tragwulst vorgesehen, auf den ein gummielastisches Dichtprofil zum Abdichten einer an das seitliche Verkleidungsteil angrenzenden Motorhaube oder dergleichen aufgesteckt ist (Merkmale des Patent­ anspruchs 9).

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in anderen Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Frontbereichs eines Personenkraftwagens mit angelenktem seitlichen Verkleidungsteil in dessen Offenlage,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 in Schließlage des Verkleidungsteils sowie in größerer Darstellung.

Der in Fig. 1 dargestellte Personenkraftwagen hat an seinem vorderen Endbereich zwei gegenüberliegende seitliche Verkleidungsteile 1, welche sich zwischen den vorderen Karosseriepfosten 2 und dem frontseitigen Ziergitter 3 erstrecken sowie aus Blech oder Kunststoff bestehen. Ferner ist jedes Verkleidungsteil 1 an seinem rückwärtigen Randbereich über zwei im Abstand vonein­ ander liegende Scharniere 4 an den vorderen Karosserie­ pfosten 2 um eine etwa lotrechte Achse schwenkbar gelagert, wobei es zwischen der in Fig. 1 dargestellten Offenlage a und der in Fig. 2 gezeigten Schließlage b verlagerbar ist. In dieser verläuft es oberflächenbündig zur angrenzenden, vorderen Fahrzeugtür 5 und überdeckt dabei seitlich einen Motorraum c. Dieser wird ferner von einer Motorhaube 6 in deren Schließlage überdeckt. Schließlich sind am freien Endbereich des Verkleidungs­ teils 1 zwei Schraubenlöcher 7 vorgesehen, über die es in der Schließlage b durch nicht dargestellte Schrauben mit dem Fahrzeugaufbau verbindbar ist. Die Schrauben sind dabei derart angeordnet, daß der im folgenden erläuterte Randwulst 11 mit der Halteleiste 13 unter Vorspannung zusammenwirkt.

Wie in Fig. 2 ersichtlich, hat das Verkleidungsteil 1 einen nach unten abgewinkelten Längsrand 10, der in Schließlage b des Verkleidungsteils 1 mit einem in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden, fahrzeugaufbaufesten Tragprofil 9 formschlüssig verrastet ist. Hierzu ist am Längsrand 10 ein durchlaufend längs diesem verlaufender, in einer Fahrzeugquerebene konvex U-förmig gestalteter Randwulst 11 ausgebildet. Dieser greift in Schließlage b des Verkleidungsteils 1 in eine rinnenförmige Aufnah­ menut 12 einer am Tragprofil 9 angebrachten, längsver­ laufenden Halteleiste 13 unter Vorspannung ein. Die aus Kunststoff oder gummielastischem Material bestehende Halteleiste 13 ist in einer Längsnut 14 des Tragprofils 9 durch Kleben, Vulkanisieren oder durch mehrere, im Abstand voneinander liegende Befestigungselemente 13 schubfest angebracht. Damit das Verkleidungsteil 1 problemlos in seine Schließlage b verlagert werden kann, ist an der Halteleiste 13 eine sich an die Aufnahmenut 12 seitlich anschließende Gleitschräge 16 ausgebildet, die zur Fahrzeugaußenseite hin abwärts geneigt verläuft.

An den Randwulst 11 des Verkleidungsteils 1 schließt sich ein etwa waagrecht oder auch lotrecht verlaufender Tragflansch 18 an, auf den ein gummielastisches Dicht­ profil 19 aufgesteckt ist. Durch dieses wird in Schließ­ lage der Motorhaube 6 der Motorraum c abgedichtet.

Claims (9)

1. Kraftfahrzeug mit mindestens einem seitlichen Verkleidungsteil, das am vorderen oder hinteren Endbereich der Karosserie in bezug zur Karosserie zumindest begrenzt schwenkbar angeordnet ist und dabei in seiner Schließlage zusätzlich zur ka­ rosserieseitigen Aufnahme mit dem Fahrzeugaufbau lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkleidungsteil (1) um eine feste Drehachse am Fahrzeugaufbau (vorderer Karosseriepfosten 2) angelenkt ist.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Verkleidungsteil (1) über mindestens ein Scharnier (4) am Fahrzeugaufbau (vorderer Karosseriepfosten 2) angelenkt ist.

3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Verklei­ dungsteils (1) etwa lotrecht verläuft.

4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, wobei die vordere oder hintere Fahrzeugtür durch jeweils zwei im Abstand voneinander liegende Scharniere am vorderen oder hinteren Karosseriepfosten angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkleidungsteil (1) zusammen mit der vorderen oder hinteren Fahr­ zeugtür über jeweils zwei Doppelscharniere am vorderen bzw. hinteren Karosseriepfosten angelenkt ist.

5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei das seitliche Verkleidungsteil in Schließlage mit seinem innen­ liegenden Längsrand einem fahrzeugaufbaufesten Tragprofil zugewandt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsrand (10) des Verkleidungsteils (1) in dessen Schließlage (b) mit dem fahrzeugaufbaufesten Tragprofil (9) über mindestens eine Formausbildung formschlüssig verrastet ist.

6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Längsrand (10) des Verkleidungs­ teils (1) ein mindestens abschnittsweise verlau­ fender Randwulst (11) ausgebildet ist, der in eine Aufnahmenut (12) des fahrzeugaufbaufesten Tragpro­ fils (9) verrastend eingreift.

7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Randwulst (11) des Verkleidungsteils (1) in einer Fahrzeugquerebene konvex verläuft.

8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der Randwulst (11) des Verkleidungsteils (1) U-förmig gestaltet ist, der in die entsprechend rinnenförmige Aufnahmenut (12) spielfrei eingreift, wobei diese an einer am Tragprofil (9) schubfest angebrachten Halteleiste (13) aus Kunststoff oder gummielastischem Material ausgebildet ist, die ferner eine sich an die Aufnahmenut seitlich anschließende, zur Fahrzeugaußenseite hin abwärts geneigte Gleitschräge (16) aufweist.

9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß sich an den Randwulst (11) des Verklei­ dungsteils (1) ein etwa waagrecht oder lotrecht verlaufender Tragflansch (18) anschließt, auf den ein gummielastisches Dichtprofil (19) für eine an das Verkleidungsteil angrenzende klappbare Haube (Motorhaube 6) aufgesteckt ist.