DE3940293C2 - Bandkabel - Google Patents
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- H01B7/08—Flat or ribbon cables
- H01B7/0861—Flat or ribbon cables comprising one or more screens
Landscapes
- Insulated Conductors (AREA)
- Communication Cables (AREA)
- Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bandkabel nach der
Gattung des Anspruchs 1.
Da Bandkabel gewöhnlich schwache Steuersignale zum Betreiben
und Steuern von damit verbundenen elektronischen Geräten emp
fangen und übertragen, weisen in Bandkabeln enthaltene Si
gnalleiter einen kleinen Durchmesser und eine hohe Impedanz
auf. Ein Bandkabel besteht aus einem Bündel aus langen, dün
nen Signalleitern, um elektronische Geräte zu verbinden, die
in unterschiedlichen Abständen verteilt angeordnet sind. Das
Bandkabel könnte als Antenne wirken und elektromagnetisches
Rauschen empfangen und absenden.
In bekannter Weise wird das Bandkabel weit von elektronischen
Geräten entfernt angeordnet, die eine elektromagnetische
Rausch- bzw. Störungsquelle sein könnten, und jedes Teil von
elektronischen Geräten, oder der elektronischen Vorrichtun
gen, die mit dem Bandkabel verbunden sind, wird elektromagne
tisch abgeschirmt, so daß das Bandkabel keine elektromagneti
schen Störungen oder elektromagnetisches Rauschen aufnimmt.
In elektronischen Geräten werden mehr und mehr Mikrocomputer
verwendet. Um die Arbeitsgeschwindigkeit der Mikrocomputer zu
erhöhen, wird die Taktfrequenz auf einen hohen Wert festge
legt. Als Ergebnis steigt sowohl die Zahl der elektromagneti
schen Störungsquellen als auch der Betrag der elektromagneti
schen Störungen bzw. des elektromagnetischen Rauschens an.
Die Kosten für die Abschirmung der Quellen steigen ebenfalls
an.
Ein aus der DE 30 08 953 C2 bekanntes Bandkabel der eingangs
genannten Gattung verwendet als äußere leitfähige Schicht ei
nes Kabels ein flexibles, nicht leitfähiges Material, in dem
leitfähige Partikel gebunden sind, z. B. Kohlefasern. Auch aus
der DE 34 38 660 A1 ist ein Rundkabel mit einer ähnlichen äu
ßeren leitfähigen Schicht bekannt, wobei die dort verwendeten
leitfähigen Teilchen eine Dicke von 25 µm aufweisen. Diese
relativ große Dicke der leitfähigen Teilchen führt zu einer
unbefriedigenden Leitfähigkeit und Flexibilität der leitfähi
gen Schicht.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 39 35 437 A1 sind zwar
sehr feine Kohlefasern bekannt, jedoch nicht in Verbindung
mit der Umhüllung eines Bandkabels, sondern in Verbindung mit
einer Dichtung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin,
ein Bandkabel zu schaffen, dessen äußere leitfähige Schicht
eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Flexibilität
und Leitfähigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Im Unterschied zu bekannten Polyacrylnitril-Kohlefasern oder
Pechkohlefasern sind die Kohlefasern gemäß der vorliegenden
Erfindung haarförmig ausgebildet und weisen einen Durchmesser
auf, der im wesentlichen dem von ultrafeinen Partikeln eines
hochschmelzenden Metalls oder einer hochschmelzenden Metall
verbindung oder -legierung entspricht, die als Entwicklungs
stellen für die Kohlefaser dienen. Ihr Durchmesser ist daher
gegenüber dem vorveröffentlichten Stand der Technik um einen
Faktor 50-1.000 kleiner. Die Kohlefasern können mit Kunst
harz verklebt oder gleichmäßig darin verteilt angeordnet
sein. Die Kohlefasern enthalten kristallisierte Graphit
schichten und besitzen einen kleinen spezifischen elektri
schen Widerstand und eine ausgezeichnete Leitfähigkeit.
Die leitfähige Schicht enthält bei der Herstellung zunächst
die Kohlefasern als leitfähigen Füllstoff, ein Binder, ein
Lösungsmittel, ein Additiv und ggf. andere chemische Mittel.
Wenn die leitfähige Schicht an der Außenfläche des Bandkabels
angebracht wird, härtet der Binder aus und koaguliert, und
das Lösungsmittel verdampft. Nach Verdampfung des Lösungsmit
tels verflechten, verweben und vernetzen sich die Kohlefasern
und bilden eine leitfähige Schicht mit hoher Leitfähigkeit an
der Außenseite des Flachkabels. Die leitfähige Schicht
schirmt die isolierten Signalleiter elektromagnetisch sehr
gut nach außen hin ab und weist eine hohe Flexibilität auf.
Der spezifische elektrische Widerstand der leitfähigen
Schicht kommt nahe an den der Kohlefasern selbst heran.
Der Kohlefaseranteil sollte ungefähr 30 Vol% der leitfähigen
Umhüllung betragen, mit Ausnahme der verdampften Substanzen.
Das Material des Binders kann aus den Materialien Epoxidharz,
Phenol, Acrylnitril, Urethan oder anderen verschiedenartigen
Kunstharzen ausgewählt werden entsprechend den Trocken- und
Aushärtebedingungen. Ein Verteilungsmittel kann der leitfähi
gen Schicht zugesetzt werden, so daß die Kohlefasern einheit
lich im Binder verteilt werden können. Ein Verstärkungsmittel
kann ebenfalls zugesetzt werden, um die Adhäsion der Kohlefa
ser zu erhöhen.
Das hochschmelzende Metall zur Erzeugung der Kohlefasern darf
bei 950°C bis 1300°C noch nicht vergasen, also in einem Tem
peraturbereich, in dem Kohlewasserstoffe thermisch zersetzt
werden. Verwendbar als hochschmelzende Metalle sind Titan
(Ti), Zirkon (Zr) od. dgl. in Gruppe IVa gemäß dem Periodensy
stem, Vanadium (V), Niob (Nb) oder Tantal (Ta) in Gruppe Va,
Chrom (Cr), Molybdän (Mo) od. dgl. in Gruppe VIa, Mangan (Mn)
od. dgl. in Gruppe VIIa oder Eisen (Fe), Kobalt (Co), Nickel
(Ni) od. dgl. in Gruppe VIII. Die Metalle FE, Co, Ni, V, Nb,
Ta, Ti und Zr eignen sich am besten.
Dioxide, Nitride, Chloride od. dgl. dieser Metalle werden
als hochschmelzende Metallverbindungen verwendet.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Flachkabels
als erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
Gemäß Fig. 1 enthält ein Flachkabel 1 acht parallel angeord
nete Signalleiter 3 aus Kupfer, eine Isolierschicht 5 zur
Isolierung der Signalleiter 3 und eine leitfähige Schicht
7, die über der Außenseite der Isolierschicht 5 gebildet
ist.
Das Flachkabel 1 wird folgendermaßen hergestellt:
Zunächst werden die parallel in einer Ebene angeordneten
Signalleiter 3 auf eine bandförmige Metallform aufgebracht.
Dann wird ein isolierender Kunststoff, wie Vinylchlorid,
Polyester oder Polyimid in die Metallform eingegossen, um
die Isolierschicht 5 zu bilden. Nach dem Abbinden wird die
Isolierschicht 5 zusammen mit den Signalleitern 3 aus der
Metallform entnommen. Danach wird die Außenfläche der Isolier
schicht 5 mit einem leitfähigen Überzug beschichtet, der
später noch beschrieben wird. Nachdem der leitfähige Überzug
getrocknet und ausgehärtet ist, wird die leitfähige Schicht
7 an der Oberfläche der Isolierschicht 5 angeformt.
Alternativ hierzu können die gegenüberliegenden Seiten der
parallel in derselben Ebene angeordneten Signalleiter zwischen
zwei isolierenden Filmen nach Art einer Sandwich-Bauweise
angeordnet werden. Die leitfähige Schicht 7 kann auf den
isolierenden Filmen ausgebildet werden.
Der leitfähige Überzug zur Bildung der leitfähigen Schicht
7 besteht aus Kohlefasern, einem Bindemittel aus Acryl
harz, einem bekannten Lösungsmittel, einem bekannten Ver
stärkungsmittel und weiteren Zusätzen. Die Kohlefasern werden
aus Eisenpartikeln mit einem Partikeldurchmesser zwischen
0,02 m und 0,03 µm über ein Dampfphasensystem durch Zer
setzung von Benzol in einem Reaktor bei einer Temperatur
zwischen 950°C und 1300°C gebildet. Die gebildeten Kohle
fasern weisen einen Durchmesser von 0,1 bis 0,5 µm und eine
Länge von 0,1 bis 1,0 mm auf und besitzen einen spezifischen
elektrischen Widerstand von 0,001 Ohm . cm. Der leitfähige
Überzug mit Ausnahme der verdampften Lösungsmittelsubstanzen
enthält 30 Vol% Kohlefasern. Nach Aushärten des Bindemittels
und Verdampfen des Lösungsmittels wird die leitfähige Schicht
7 gebildet, die einen spezifischen elektrischen Widerstand
von 0,9 Ohm . cm gemäß dem niederen spezifischen elektri
schen Widerstand der Kohlefaser aufweist.
Die Isolierschicht 5, wie auch die leitfähige Schicht 7,
verhelfen die Bandkabel 1 zu einer Flexibilität. Wie auch
bekannte Bandkabel ist das Bandkabel 1 kompakt und leicht
gewichtig ausgebildet. Darüber hinaus trägt das Bandkabel
1 zu einer Abnahme falsch angeordneter Verdrahtungen bei
und besitzt eine hohe Zuverlässigkeit. Das Bandkabel 1 ist
über Verbindungsvorrichtungen oder Lote an beiden Enden
mit dem zu verdrahtenden elektronischen Gerät verbunden.
Da das Bandkabel 1 an seiner Außenseite die leitfähige Schicht
7 mit haarförmigen, einen niedrigen spezifischen elektrischen
Widerstand aufweisenden Kohlefasern besitzt, sind die Signal
leiter 3 elektromagnetisch nach außen hin abgeschirmt. Folg
lich können elektromagnetische Störungen bzw. elektromagne
tisches Rauschen nicht auf die Signalleiter 3 übertragen
werden, und das Bandkabel 1 wirkt nicht als Antenne. Bei
Verwendung des Bandkabels 1 gemäß dem vorliegenden Ausführungs
beispiel muß das elektronische Gerät nicht abgeschirmt werden.
Wenn das elektronische Gerät installiert ist, muß dem Ab
stand zwischen dem elektronischen Gerät und dem Bandkabel
keine Beachtung mehr gewidmet werden. Elektromagnetische
Störungen können leicht und kostengünstig verhindert werden.
Weiterhin kann das elektronische Gerät, wie z. B. eine elektro
nische Schreibmaschine, ohne Beschränkungen ausgelegt werden.
Schließlich kann die leitfähige Schicht leicht aus dem leit
fähigen Überzug gebildet werden.
Wenn das Bandkabel 1 über Verbindungselemente an beiden
Enden am elektronischen Gerät angeschlossen wird, kann die
leitfähige Schicht 7 mit Masseanschlüssen in den Verbindungs
elementen verbunden werden. Die leitfähige Schicht 7 kann
dadurch als Masseleiter für das an beiden Enden des Band
kabels 1 angeschlossene elektronische Gerät dienen. Die
Signalleiter 3 können nach außen hin elektromagnetisch abge
schirmt sein. Da die leitfähige Schicht 7 als Masseleiter
zusätzlich von außen kommende elektromagnetische Wellen
absorbiert und reflektiert, wird verhindert, daß der Grund
pegel der elektrischen Energie in den Signalleitern 3 durch
von außen kommende elektromagnetische Wellen verändert wird.
Da der elektrische Energiepegel in den Signalleitern 3 rela
tiv zum Masseleiter konstant gehalten wird, können Fehl
funktionen im elektronischen Gerät dadurch verhindert werden.
Der Kohlefaseranteil kann auch auf andere Weise als beschrie
ben zugefügt werden. Wenn der leitfähige Überzug mit Ausnahme
der verdampften Stoffe mehr als 30 Vol% Kohlefasern enthält,
wird der spezifische elektrische Widerstand der leitfähigen
Schicht so groß wie der der Kohlefaser. Wenn der Kohlefaser
anteil weiter erhöht wird, so werden die vernetzten und
verwobenen Kohlefasern dichter angeordnet, und Gitter- bzw.
Netzstrukturen in der Kohlefaser werden verkleinert. Wenn
der leitfähige Überzug mehr als 30 Vol% Kohlefasern enthält,
kann entsprechend der Frequenz der elektromagnetischen Wellen
ein besserer Abschirmeffekt gegenüber diesen erwartet werden.
Claims (5)
1. Bandkabel mit einer Vielzahl von mit einer Umhüllung
(5) aus isolierendem Material versehenen Signalleitern (3) und
mit einer auf das isolierende Material aufgebrachten leitfähi
gen Schicht (7), die aus einem flexiblen, nicht leitfähigen Ma
terial besteht, in dem Kohlefasern verteilt angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlefasern aus hochschmelzen
den Metallpartikeln mit einem Partikeldurchmesser von 0,02-
0,03 µm über ein Dampfphasensystem gebildete Kohlefasern sind.
2. Bandkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible, nicht leitfähige Material Acrylharz ist.
3. Bandkabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kohlefasern einen Durchmesser zwischen 0,1
und 0,5 µm und eine Länge von 0,1 bis 1,0 mm aufweisen.
4. Bandkabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Schicht (7) einen
Kohlefaseranteil von wenigstens 30 Vol% aufweist.
5. Bandkabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlefasern in einem die Leit
fähigkeit in der leitfähigen Schicht (7) ohne wesentliche Ver
schlechterung der Flexibilität des Basismaterials erzeugenden,
gitterartigen Netzwerk angeordnet sind.
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