DE3937865A1 - Ringgeoeffnetes polymer aus polycyclischen monomeren des norbornentyps und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Ringgeoeffnetes polymer aus polycyclischen monomeren des norbornentyps und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung ringgeöffneter Polymere aus Monomeren des Norbor
nentyps (die Monomere werden hinfort als Norbonentyp-Mono
mere oder Norbornenderivate bezeichnet). Insbesondere be
trifft die Erfindung Polymere ringgeöffneter Norbornenderi
vate, die eine enge Molekulargewichts-Verteilung besitzen,
kein Gel enthalten und sehr gut als Stoffe für optische Ver
wendungszwecke geeignet sind und ein Verfahren zur Herstel
lung vorstehender Polymere.
Bis jetzt wurden Polymethacrylsäure-methylester und Polycar
bonate als makromolekulare Stoffe für optische Verwendungs
zwecke benutzt. Jedoch besitzt Polymethacrylsäure-methyl
ester eine starke Neigung zur Absorption von Wasser oder
Feuchtigkeit. Bei Polycarbonat besteht das Problem, daß bei
aus diesem Polymer geformten Gegenständen leicht Doppelbre
chung auftritt, da es als Grundlage Benzolringe besitzt und
im allgemeinen eine hohe Schmelzviskosität aufweist. So kön
nen diese Polymere nur unter Schwierigkeiten die Leistungs
anforderungen erfüllen, die zunehmend höher gesteckt werden.
In den vergangenen Jahren wurden Polymere aus polycyclischen
Monomeren des Norbornentyps als makromolekulare Stoffe ent
wickelt, die im wesentlichen von vorstehenden Nachteilen
frei sind.
Zum Beispiel beschreibt JP-A-60-26 024 ein Hydrierungsprodukt
eines Polymers, das bei der Ringöffnungs-Polymerisation
einer Tetracyclododecenverbindung alleine oder eines monome
ren Gemisches der Verbindung mit einer Norbornenverbindung
erhalten wurde und ausgezeichnete Transparenz, Wasserbestän
digkeit und Wärmebeständigkeit besitzt. JP-A-60-1 68 708 und
61-2 92 601 offenbaren Additions-Copolymere aus α-Olefinen mit
einer Tetracyclododecen-Verbindung oder mit einem Norbornen
typ-Monomer, das fünf oder mehr Ringe besitzt, welche ausge
zeichnet in der Transparenz, Hitzebeständigkeit, chemischen
Beständigkeit und Wasserbeständigkeit sind. Nach diesen Pa
tentanmeldungen besitzen Polymere aus polycyclischen Monome
ren des Norbornentyps bessere Eigenschaften als makromoleku
lare Verbindungen für optische Anwendungen.
Mittlerweile sind Alkylidengruppen enthaltende Monomere des
Norbornentyps der nachstehenden allgemeinen Formel I leicht
erhältlich. Sie werden durch Diels-Alder-Reaktion von Cyclo
pentadien mit Allenen oder linear konjugierten Dienen, ge
folgt von einer Umlagerung der Doppelbindung, hergestellt.
In dieser Formel können R1 und R2 gleich oder verschieden
sein und ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest bedeuten
und m bedeutet eine ganze Zahl von 0 bis 2.
Insbesondere sind eine Äthylidengruppe enthaltende Monomere
der allgemeinen Formel I leichter erhältlich als die anderen
Monomere des Norbornentyps, da Äthyliden-Norbornen in großen
Mengen als Comonomer für Äthylen-Propylen-Terpolymer herge
stellt wird.
In Anbetracht der Struktur der Polymere, die durch Ringöff
nungs-Polymerisation von Monomeren des Norbornentyps vorste
hender allgemeinen Formel I hergestellt werden, wird erwar
tet, daß diese Polymere in den optischen Eigenschaften ein
schließlich Transparenz ausgezeichnet sind und daß die Hy
drierung dieser Polymere Polymere liefert, die für optische
Anwendungen besser geeignet sind. Jedoch ist bis jetzt kein
Verfahren zur Ringöffnungs-Polymerisation von Monomeren die
ses Typs bekannt, das ein Polymer liefern kann, das weder
vernetzt ist, noch in Gelform anfällt und die geforderten
Eigenschaften für optische Verwendungszwecke besitzt.
Bereits bekannt war, daß Polymere aus Monomeren des Norbor
nentyps vorstehender allgemeinen Formel I durch Ringöff
nungs-Massepolymerisation in Formen in Gegenwart eines
Methathese-Katalysators herstellbar sind. Zum Beispiel be
schreibt die JP-A-63-97 611 ein Reaktionsspritzgußverfahren
(RIM) zur Polymerisierung von 5-Äthyliden-2-norbornen in Ge
genwart eines Methathese-Katalysators in einer Form. JP-A-
63-37 108 (entsprechend EP-A-2 51 033) beschreibt ein RIM-Ver
fahren zur Polymerisierung von 6-Alkyliden-2-tetracyclodode
cen.
Jedoch sind alle diese, mit dem RIM-Verfahren erhaltenen Po
lymere vernetzt und für optische Verwendungszwecke unge
eignet. In JP-A-63-37 108 wird darauf hingewiesen, daß durch
Methathese-Polymerisation ein lineares Polymer aus 6-Alkyli
den-2-tetracyclododecen unter milden Bedingungen, wie Lö
sungspolymerisation, herstellbar ist. Gleichzeitig wird aber
ausgeführt, daß solch ein lineares Polymer, falls es erhal
ten wird, schlechte Formbarkeit und Verarbeitbarkeit hat und
folglich für praktische Verwendung ungeeignet ist.
Obwohl in Beispiel 11 vorstehender Patentanmeldung eine Lö
sungspolymerisation von Äthylen-tetracyclododecen in Gegen
wart eines Diäthylaluminiumchlorid-Wolframhexahalogenid-Ka
talysatorsystems aufgeführt wird, war das Produkt angeblich
gelartig (d.h., das Produktgemisch war nicht homogen), trotz
einer 10% oder geringer verdünnten Monomerlösung, die bei
der Polymerisation verwendet wurde. Ein IR-Spektrum des vor
stehend erhaltenen Produkts ist abgebildet und auf der
Grundlage dieses Spektrums wird das Produkt als ein ringge
öffnetes Polymer bezeichnet. Jedoch ist in diesem Spektrum
eine Absorption zwischen 950 und 1000 cm-1, die das Auftre
ten von Doppelbindungen in der Hauptkette anzeigt, schwach
(vgl. Makromol. Chem. 78 (1964) 231) und andererseits wurde
in der Nähe von 1700 cm-1 eine starke Absorption mit unkla
rer Zuordnung beobachtet. Ein derartiges Spektrum kann nicht
klären, ob das Produkt ein ringgeöffnetes Polymer ist.
Bei der Nacharbeitung der Polymerisation des vorstehenden
Monomers unter Verwendung eines üblichen Ringöffnungs-Poly
merisations-Katalysatorsystems, nämlich einer Kombination
einer Organoaluminiumverbindung mit den beiden Übergangsme
tallverbindungen, eine Wolframverbindung und eine Molybdän
verbindung, ergab sich, daß nur Polymere in Gelform erhalten
werden konnten oder Polymere, die eine breite Molekularge
wichtsverteilung aufwiesen, die für optische Anwendungen un
geeignet sind.
Ebenso bekannt ist die Lösungspolymerisation von 5-Methyli
den-norbornen, das von vorstehender allgemeiner Formel I um
faßt wird. In diesem Fall kann kein Ringöffnungspolymer er
halten werden, außer bei Verwendung eines speziellen Metha
these-Katalysators. Zum Beispiel wurde berichtet, daß mit
einem Triäthylaluminium/Titantetrachlorid-Katalysatorsystem
kein Lösungsmittel-lösliches Polymer gebildet wurde
(Makromol. Chem., Kurzmitteilung, 1 (1980) 467-472).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
von ringgeöffneten Norbornentyp-Polymeren, die für optische
Verwendungszwecke geeignet sind und die eine enge Molekular
gewichtsverteilung aufweisen, frei von Gel sind und eine
gute Verarbeitbarkeit besitzen. Eine weitere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines Verfah
rens zur Herstellung vorstehender Polymere.
Die Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß eine Ringöff
nungspolymerisation von Norbornentyp-Monomeren der vorste
henden allgemeinen Formel I alleine oder eines monomeren Ge
misches hauptsächlich bestehend aus vorstehendem Monomer in
Gegenwart eines speziellen Ringöffnungs-Polymerisationskata
lysators zu ringgeöffneten Polymeren führen kann, die eine
enge Molekulargewichtsverteilung besitzen. Dabei wird die
Nebenreaktion der Alkylidengruppen und damit die Gelbildung
verhindert, so daß das erhaltene Polymer als Stoff für opti
sche Verwendungszwecke brauchbar ist. Die Hydrierung dieses
Polymers liefert ein Produkt mit verbesserter Wärmebestän
digkeit, Lichtbeständigkeit und verbesserten optischen
Eigenschaften.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit:
- 1) Ein ringgeöffnetes Polymer aus 100 bis 50 Gew.-% min destens eines Norbornentyp-Monomeren (A) der allgemeinen Formel I in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Was serstoffatome oder Alkylreste bedeuten und m eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeutet, mit 0 bis 50 Gew.-% min destens eines anderen Norbornentyp-Monomeren, das Ring öffnungs-Copolymerisation mit dem vorgenannten Monomer eingehen kann, wobei das Polymer ein Zahlenmittel-Mole kulargewicht Mn von 10 000 bis 50 000, ein Verhältnis von Gewichtsmittel zu Zahlenmittel-Molekulargewicht (Mw/Mn) von bis zu 3 und eine Glas-Übergangstemperatur von wenigstens 80°C besitzt.
- 2) Ein Verfahren zur Herstellung des ringgeöffneten Poly mers, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man von 100 bis 50 Gew.-% mindestens eines Norbornentyp-Monomeren der allgemeinen Formel I und 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines anderen Norbornentyp-Monomeren, das Ringöffnungs- Copolymerisation mit dem vorgenannten Monomeren eingehen kann, in Gegenwart eines Ringöffnungs-Polymerisationska talysators des Ziegler-Typs polymerisiert, der aus (a) einer organometallischen Verbindung, in der das metalli sche Element zur Gruppe I bis III des Periodensystems gehört, (b) einem Titantetrahalogenid und (c) einem Ak tivierungsmittel aus der Amin-Familie besteht.
Als wesentliches Monomer wird in der vorliegenden Erfindung
ein eine Alkylidengruppe enthaltendes Monomer des Norbornen
typs (A) der allgemeinen Formel I verwendet (vorzugsweise
C1-4-Alkyliden).
Beispiele für R1 und R2 in Formel I sind Wasserstoffatome
und C1-4-Alkylreste, nämlich Methyl-, Äthyl-, Propyl- und
Butylgruppen.
Beispiele für Monomere des Norbornentyps (A) umfassen 5-
Äthyliden-2-norbornen, 5-Propyliden-2-norbornen, 5-Butyli
den-2-norbornen, 6-Äthyliden-2-tetracyclododecen und 7-Äthy
liden-2-hexacycloheptadecen.
Diese Monomeren des Norbornentyps (A) können alleine oder in
Kombination benutzt werden. Im Hinblick auf die Glas-Über
gangstemperatur (Tg) und die Verarbeitbarkeit des entstan
denen Polymers sind tetracyclische Verbindungen bevorzugt
und bezüglüch der Verfügbarkeit sind Verbindungen mit Äthy
liden-Substituenten bevorzugt.
In der vorliegenden Erfindung können die Monomere des Nor
bornentyps (A), falls gewünscht, mit anderen Monomeren des
Norbornentyps (B), die mit den Monomeren (A) Ringöffnungs-
Copolymerisation eingehen können, verwendet werden.
Diese Monomere (B) umfassen z.B. Norbornen, Dicyclopenta
dien, Dihydrodicyclopentadien, Tetracyclododecen, Cyclopen
tadien-Trimer und deren Alkyl-Substitutionsprodukte (vorzugs
weise C1-4-Alkyl).
Der Anteil des Monomeren (A) beträgt unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten wenigstens 50 Gew.-%, vorzugsweise wenig
stens 70 Gew.-%.
In der vorliegenden Erfindung kann das Molekulargewicht und
einige andere Eigenschaften des ringgeöffneten Polymers ge
gebenenfalls durch Zugabe eines weiteren Monomers, z.B.
eines linearen Monoolefins, linearen, nichtkonjugierten Di
olefins oder eines Cycloolefins gesteuert werden; lineare
Olefine sind bevorzugt.
Beispiele dieser Monomere umfassen 1-Buten, 1-Penten, 1-He
xen, 1-Octen, 2-Buten, 2-Penten, 1,4-Hexadien und Cyclopen
ten.
Diese Monomere werden im allgemeinen in einer Menge bis zu
10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Monomeren des Nor
bornentyps (A) und (B) verwendet.
Der Ringöffnungs-Polymerisationskatalysator des Ziegler-
Typs, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist
zusammengesetzt aus
- a) einer organometallischen Verbindung, in der das metalli sche Element zu den Gruppen I bis III des Perioden systems gehört,
- b) einem Titantetrahalogenid und
- c) einem Aktivierungsmittel aus der Amin-Familie.
Beispiele dieser Verbindungen (a) bis (c) sind folgende:
a) Organometallische Verbindung.
Beispiele dieser organometallischen Verbindungen umfassen: Organoaluminium-Verbindungen, Organolithium-Verbindungen und Organomagnesium-Verbindungen. Bevorzugt sind Organoalumi nium-Verbindungen.
Geeignete Organoaluminium-Verbindungen sind: Trimethylalumi nium, Triäthylaluminium, Tri-n-propylaluminium, Triisopro pylaluminium, Triisobutylaluminium, Trihexylaluminium, Trioctylaluminium, Triphenylaluminium, Tribenzylaluminium, Diäthylaluminium-monochlorid, Di-n-propylaluminium-monochlo rid, Diisobutylaluminium-monochlorid, Di-n-butylaluminium- monochlorid, Diäthylaluminium-monobromid, Diäthylaluminium- monojodid, Diäthylaluminium-monohydrid, Di-n-propylalumi nium-monohydrid, Diisobutylaluminium-monohydrid, Methylalu miniumsesquichlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid, Isobutyl aluminiumsesquichlorid, Äthylaluminiumdichlorid, Äthylalumi niumdibromid, Propylaluminiumdichlorid, Isobutylaluminiumdi chlorid, Äthylaluminiumdibromid und Äthylaluminiumdÿodid.
Vorstehende Organolithium-Verbindungen umfassen n-Butylli thium und n-Hexyllithium.
Vorstehende Organomagnesium-Verbindungen umfassen Methylmag nesiumjodid, Äthylmagnesiumbromid, Methylmagnesiumbromid, n- Propylmagnesiumchlorid, tert.-Butylmagnesiumchlorid und Al lylmagnesiumchlorid.
b) Titantetrahalogenid.
Beispiele für Titantetrahalogenide umfassen Titantetrachlo rid und Titantetrabromid.
c) Aktivierungsmittel aus der Amin-Familie.
Geeignete Aktivierungsmittel aus der Amin-Familie sind ali phatische, alicyclische und aromatische tertiäre Amine und heterocyclische Amine. Beispiele dieser Aktivierungsmittel umfassen Trimethylamin, Triäthylamin, Tripropylamin, Dime thylanilin, Tri-n-butylamin, Pyridin und α-Picolin.
a) Organometallische Verbindung.
Beispiele dieser organometallischen Verbindungen umfassen: Organoaluminium-Verbindungen, Organolithium-Verbindungen und Organomagnesium-Verbindungen. Bevorzugt sind Organoalumi nium-Verbindungen.
Geeignete Organoaluminium-Verbindungen sind: Trimethylalumi nium, Triäthylaluminium, Tri-n-propylaluminium, Triisopro pylaluminium, Triisobutylaluminium, Trihexylaluminium, Trioctylaluminium, Triphenylaluminium, Tribenzylaluminium, Diäthylaluminium-monochlorid, Di-n-propylaluminium-monochlo rid, Diisobutylaluminium-monochlorid, Di-n-butylaluminium- monochlorid, Diäthylaluminium-monobromid, Diäthylaluminium- monojodid, Diäthylaluminium-monohydrid, Di-n-propylalumi nium-monohydrid, Diisobutylaluminium-monohydrid, Methylalu miniumsesquichlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid, Isobutyl aluminiumsesquichlorid, Äthylaluminiumdichlorid, Äthylalumi niumdibromid, Propylaluminiumdichlorid, Isobutylaluminiumdi chlorid, Äthylaluminiumdibromid und Äthylaluminiumdÿodid.
Vorstehende Organolithium-Verbindungen umfassen n-Butylli thium und n-Hexyllithium.
Vorstehende Organomagnesium-Verbindungen umfassen Methylmag nesiumjodid, Äthylmagnesiumbromid, Methylmagnesiumbromid, n- Propylmagnesiumchlorid, tert.-Butylmagnesiumchlorid und Al lylmagnesiumchlorid.
b) Titantetrahalogenid.
Beispiele für Titantetrahalogenide umfassen Titantetrachlo rid und Titantetrabromid.
c) Aktivierungsmittel aus der Amin-Familie.
Geeignete Aktivierungsmittel aus der Amin-Familie sind ali phatische, alicyclische und aromatische tertiäre Amine und heterocyclische Amine. Beispiele dieser Aktivierungsmittel umfassen Trimethylamin, Triäthylamin, Tripropylamin, Dime thylanilin, Tri-n-butylamin, Pyridin und α-Picolin.
Im allgemeinen werden die Verbindungen (a), (b) und (c) in
solchen Anteilen benutzt, daß das molare Verhältnis von
(b)/(a) im Bereich von 1/1 bis 1/500 liegt und das molare
Verhältnis von (c)/(a) im Bereich von 1/2 bis 10/1 liegt.
Das in der vorliegenden Erfindung benutzte Katalysatorsystem
ist als Katalysator für Ringöffnungs-Polymerisationen von
Dicyclopentadienen aus JP-A-57-17 883 bekannt. In der vorlie
genden Erfindung wird dieses Katalysatorsystem jedoch zu
einem anderen Zweck benutzt, nämlich für die Ringöffnungs-
Polymerisation von Alkylidengruppen enthaltenden Monomeren
des Norbornentyps (A), wobei gelfreie ringgeöffnete Polymere
mit einer engen Molekulargewichtsverteilung erhalten werden.
Mit einem anderen Typ von Ringöffnungs-Polymerisations-Kata
lysatoren, wie einem Wolframtyp- oder Molybdäntyp-Katalysa
tor oder einem Titantyp-Katalysator, die kein Amin-Aktivie
rungsmittel enthalten, kann die Gelbildung nicht verhindert
werden oder die erhaltenen Polymere besitzen eine breite Mo
lekulargewichtsverteilung und sind für optische Verwendungs
zwecke ungeeignet.
Im allgemeinen wird die Ringöffnungs-Polymerisation der vor
liegenden Erfindung in einem inerten organischen Lösungsmit
tel ausgeführt, obwohl sie auch ohne Lösungsmittel möglich
ist. Die verwendeten inerten Lösungsmittel umfassen aromati
sche Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol, ali
phatische Kohlenwasserstoffe, wie n-Pentan, Hexan und Hep
tan, alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid,
Dichloräthan, Dichloräthylen, Tetrachloräthan, Chlorbenzol,
Dichlorbenzol und Trichlorbenzol. Die Lösungsmittel können
alleine oder in Kombination benutzt werden.
Es gibt keine besondere Beschränkung bei den Temperaturbe
dingungen der Ringöffnungs-Polymerisation, obwohl im allge
meinen die Polymerisation bei einer Temperatur im Bereich
von -20 bis +100°C durchgeführt wird.
Als Druck bei der Polymerisation ist im allgemeinen 0 bis
50 kg/cm2 wünschenswert.
Die ringgeöffneten Polymere, die gemäß der vorliegenden Er
findung hergestellt werden, besitzen ein Zahlenmittel-Mole
kulargewicht Mn von bis zu 50 000, vorzugsweise von 10 000
bis 45 000, besonders bevorzugt von 15 000 bis 35 000, bezo
gen auf Standard-Polystyrol, und besitzen zusätzlich solch
eine enge Molekulargewichtsverteilung, daß das Verhältnis
von Gewichtsmittel-Molekulargewicht zu Zahlenmittel-Moleku
largewicht (Mw/Mn) bis zu 3, vorzugsweise bis zu 2,5, beson
ders bevorzugt bis zu 2,3 beträgt.
Wenn Mn und das Verhältnis (Mw/Mn) in den vorstehend be
schriebenen Bereichen liegen, besitzt das Polymer nach der
Hydrierung gute Verarbeitbarkeit und ergibt Formlinge mit
minimalem spezifischem Doppelbrechungsindex.
Zusätzlich liegen die ringgeöffneten Polymere der vorliegen
den Erfindung nicht in Gelform vor und sind amorph und in
organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Cyclohexan,
Tetrachlorkohlenstoff und Schwefelkohlenstoff bei Raumtempe
ratur löslich. Deshalb kann die Hydrierung der Polymere in
homogener Phase durchgeführt werden.
Die Glas-Übergangstemperatur (Tg) der ringgeöffneten Poly
mere ändert sich mit Art und Anteil der Monomere im Polymer.
Im allgemeinen ist Tg wenigstens 80°C, wird aber 150°C oder
höher, wenn eine oder mehrere tetracyclische Verbindungen
des Norbornentyps verwendet werden. Die Übergangstemperatur
(Tg), die im allgemeinen mindestens 100°C, bevorzugt 120°C
bis 200°C, besonders bevorzugt 150° bis 200°C, beträgt, kann
in einem geeigneten Bereich durch Verwendung von Monomeren
des Norbornentyps (A) zusammen mit einem oder mehreren ande
ren Monomeren des Norbornentyps (A) oder (B) gesteuert wer
den.
Bevorzugte Beispiele ringgeöffneter Polymere sind Homopoly
mere der Alkylidentetracyclododecene, Copolymere von zwei
oder mehreren Alkylidentetracyclododecenen mit verschiedenen
Strukturen und Copolymere von Alkylidentetracyclododecen mit
Alkyltetracyclododecenen, Dicyclopentadien (DCPD) oder Nor
bornen.
Während die ringgeöffneten Polymere der vorliegenden Erfin
dung selbst ausgezeichnete optische Eigenschaften besitzen,
ist es für optische Anwendungen wünschenswert, die Polymere
zu hydrieren, wobei die Wärmebeständigkeit und die Lichtbe
ständigkeit weiter verbessert werden. Unter diesem Gesichts
punkt sind die vorliegenden ringgeöffneten Polymere als Zwi
schenprodukte für Rohstoffe von geformten optischen Gegen
ständen oder Teilen nützlich.
Das heißt, die Doppelbindungen der ringgeöffneten Polymere
können teilweise oder ganz durch Hydrierung gesättigt wer
den, wobei die Beständigkeit gegen Abbau in der Wärme und
die Lichtbeständigkeit der Polymere verbessert werden.
Der Hydrierungsgrad, der als 100% betrachtet wird, wenn
alle Doppelbindungen durch die Hydrierung gesättigt sind,
bewegt sich theoretisch im Bereich von 0 bis 100% und kann
in diesem Bereich frei eingestellt werden. Allgemein wird
jedoch ein Hydrierungsgrad von wenigstens 50% gewünscht, um
die Beständigkeit gegen Abbau in der Wärme und die Lichtbe
ständigkeit zu vergrößern.
Die Hydrierung der ringgeöffneten Polymere kann nach übli
chen Verfahren ausgeführt werden. Die Hydrierungskatalysato
ren sind nicht besonders beschränkt, sondern jeder üblicher
weise zur Hydrierung von Olefinen verwendete Katalysator
kann benutzt werden.
Geeignete heterogene Katalysatoren umfassen feste Katalysa
toren, wie Nickel, Palladium, Platin, wobei diese Metalle
auf Träger aufgebracht sind, wie Kohlenstoff, Kieselgel,
Diatomeenerde, Aluminiumoxid und Titanoxid. Geeignete hete
rogene Katalysatoren sind beispielsweise Nickel/Kieselgel,
Nickel/Diatomeenerde, Palladium/Kohlenstoff, Palladium/Kie
selgel, Palladium/Diatomeenerde und Palladium/Aluminiumoxid.
Geeignete homogene Katalysatoren umfassen Lösungen von Ver
bindungen der Gruppe VIII des Periodensystems, also Metallen
wie Nickel und Kobalt, kombiniert mit organometallischen
Verbindungen der Gruppen I bis III des Periodensystems, wie
Nickelnaphthenat/Triäthylaluminium, Kobaltoctenat/n-Butylli
thium und Nickelacetylacetonat/Triäthylalminium und Lösungen
von Rhodiumverbindungen.
Die Hydrierung wird in Abhängigkeit von der Art des verwen
deten Katalysators in homogener oder heterogener Phase mit
einem Wasserstoffdruck von 1 bis 150 Atmosphären bei einer
Temperatur von 0° bis 250°C, bevorzugt 20° bis 200°C, durch
geführt.
Der Hydrierungsgrad, gegebenenfalls kontrolliert durch Ände
rung des Wasserstoffdrucks, der Reaktionstemperatur, der Re
aktionszeit oder der Katalysatorkonzentration, beträgt wie
oben ausgeführt, wenigstens 50%, vorzugsweise 80% oder
mehr, besonders bevorzugt 90% oder mehr, um hydrierte Poly
mere herzustellen, die ausgezeichnete Beständigkeit gegen
Abbau in der Wärme und Lichtbeständigkeit zeigen.
Die ringgeöffneten Polymere der vorliegenden Erfindung und
ihre Hydrierungsprodukte können nach allseits bekannten Ver
fahren geformt oder verarbeitet werden. Beim Formen oder
Verarbeiten können sie verschiedene Zusatzstoffe, wie anor
ganische oder organische Füllstoffe, Stabilisatoren, Anti
statikmittel und Schmiermittel enthalten.
In Form von verschiedenen geformten Gegenständen sind die
ringgeöffneten Polymere der vorliegenden Erfindung und ihre
Hydrierungsprodukte in einem breiten Anwendungsbereich ver
wendbar, da die erst erwähnten Polymere eine hohe Glas-Über
gangstemperatur besitzen und die Hydrierungsprodukte Poly
mere mit ausgezeichneter Beständigkeit gegen Abbau in der
Wärme und Lichtbeständigkeit sind. Ebenso besitzen sie aus
gezeichnete Wasserresistenz und optische Eigenschaften, ein
schließlich Transparenz und Antidoppelbrechungseigenschaft
(minimale spezifische Doppelbrechungsindices).
Mögliche Anwendungen dieser Polymere umfassen optische Ge
genstände, wie Linsen, optische Platten (z.B. optische Spei
cherplatten), optische Fasern, Häutchen und Glasfenster
anwendungen, elektrische Bauteile, z.B. Wasservorratsbehäl
ter für elektrisches Bügeleisen, Teile von Mikrowellenher
den, Substrate von Flüssigkristallanzeigen, gedruckte Lei
terplatten (z.B. integrierte Schaltkreise), Hochfrequenzlei
terplatten und transparente elektrisch leitende Filme und
Folien, und medizinische oder chemische Geräte, wie Sprit
zen, Pipetten und Meßgeräte für Tiere und verschiedene
andere Gegenstände, wie Kameragehäuse, Behältnisse verschie
dener Instrumente, Filme, Blätter und Helme.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
In einen sorgfältig getrockneten und mit Stickstoff gespül
ten, abtrennbaren 500 ml Kolben werden 13,5 g 6-Äthyliden-2-
tetracyclododecen (hinfort ETD), 1,0 mMol 1-Hexen und 60 ml
Toluol gegeben. Ferner werden 1,5 mMol Triäthylaluminium,
0,30 mMol Titantetrachlorid und 1,5 mMol Triäthylamin nach
einander zugegeben, um die Polymerisation, die unter Rühren
bei 25°C 4 Stunden fortgeführt wird, zu starten.
Durch Zugabe eines 1 : 1-Gemisches aus Aceton/Isopropanol wird
das Polymer gefällt. Der Niederschlag wird abfiltriert und
in Toluol gelöst. Dann wird erneut ein 1 : 1-Gemisch aus Ace
ton/Isopropanol zugegeben, um das Polymer zu fällen, das
darauffolgend abfiltriert und getrocknet wird und so das ge
wünschte Produkt liefert. Im Reaktionsprodukt ist keine
Substanz in Gelform.
Die 1H NMR-Analyse des erhaltenen Polymers zeigt eine Ab
sorption zwischen δ = 5,0 und 5,4 ppm, den Protonen an ole
finischen Doppelbindungen entsprechend. Die Intensität die
ser Absorption ist in enger Übereinstimmung mit dem theore
tischen Wert (16,7%). Aus diesem Grund wird angenommen, daß
das erhaltene Polymer eine ringgeöffnete Struktur besitzt.
Das IR-Spektrum dieses Polymers, abgebildet in Fig. 1,
zeigt entsprechend den trans-Doppelbindungen, die in der
Hauptkette anwesend sind, eine starke Absorption bei unge
fähr 975 cm-1. Auch aus diesem Grund wird für das Polymer
eine ringgeöffnete Struktur angenommen. Dieses Spektrum ist
deutlich unterschiedlich zu dem in der japanischen Anmeldung
JP-A-63-37 108 abgebildeten.
Das erhaltene Polymer ist in Benzol, Toluol, Cyclohexan,
Tetrachlorkohlenstoff und Schwefelkohlenstoff bei Raumtempe
ratur löslich.
Eine Lösung von 3 g des vorstehenden Polymers in 30 ml Cyc
lohexan und 0,3 g Palladium-auf-Kohle werden in eine 100 ml
Ampulle aus rostfreiem Stahl gegeben und gemischt. Die Luft
in der Ampulle wird durch Wasserstoff ersetzt und der Was
serstoffdruck auf 50 kg/cm2G erhöht. Das Gemisch wird unter
Rühren 30 Minuten auf 10°C gehalten. Dann wird es auf 120°C
erhitzt und 18 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Die
erhaltene Lösung wird durch ein Filter mit 1 µm Porengröße
filtriert und das Filtrat in Methanol gegossen, wobei das
gewünschte Produkt ausfällt. Das Produkt wird dann getrock
net und gereinigt.
Die 1H NMR-Analyse bestätigt die vollständige Hydrierung des
ringgeöffneten Polymers, da die Absorption zwischen δ = 5,0
und 5,4 ppm, d.h. die Absorption der Protonen an der Doppel
bindung, verschwunden ist. Die physikalischen Eigenschaften
der ringgeöffneten Polymere und ihrer Hydrierungsprodukte
werden auf die folgende Art und Weise gemessen. Die Ergeb
nisse der Messungen sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Verfahren zur Messung der physikalischen Eigenschaften
- (i) Molekulargewicht und Molekulargewichtsverteilung (bezo
gen auf Standard-Polystyrol):
Gemessen in Cyclohexan mit einem HPLC-Modell 802A (Tosoh Corp.). - (ii) Schmelzviskosität (bei 300°C):
Der Massendurchsatz des Polymers wird mit einem Flußtester (Modell CFT-500 (Shimazu Corp.)) unter folgenden Bedingungen gemessen: Innerer Durchmesser der Düse bzw. Form 1 mm, Länge der Düse 10 mm, Last 50 kgf und Temperatur 300°C. Die Schmelzviskosität wird aus der gefundenen Durchflußgeschwin digkeit berechnet. - (iii) Lichtdurchlässigkeit:
Gemessen bei einer Wellenlänge von 830 nm mit einem Gesamt lichtdurchlässigkeits-Meßinstrument der Firma Shimazu Corp. - (iv) Glas-Übergangstemperatur (Tg):
Gemessen bei einer Aufwärmgeschwindigkeit von 10°C/Minute mit einem Calorimeter mit einer differentiellen Meßweise (Modell 20, Seiko Instruments Inc.). - (v) Spezifischer Doppelbrechungsindex:
Gemessen mit einem Lichtstrahl der Wellenlänge (633 nm) im einfachen Durchgang mit einem vollautomatischen Doppelbre chungs-Meßinstrument (Nippon Denshi-Kogaku Co., Ltd.). - (vi) Feuchtigkeitsbeständigkeit:
Die Wasserabsorption (Gewichtsprozent) wird in Übereinstim mung mit JIS K-6911 gemessen (Verfahren zum Testen von Feuchtigkeitsbeständigkeit). - (vii) Gießverfahren:
Eine Probe eines hydrierten Produkts wird bei einer Harztem peratur von 330°C und einer Formtemperatur von 90°C mit einer Spritzgießmaschine (Modell M-70A-DM, Meiki Co., Ltd.), gegossen, wobei Scheiben von 130 mm Durchmesser und 1,2 mm Dicke geformt werden. Diese Scheiben werden zum Messen der Lichtdurchlässigkeit, der Doppelbrechung und der Wasserab sorption verwendet.
Ringgeöffnete EDT-Polymere werden entsprechend dem Verfahren
von Beispiel 1 hergestellt, wobei die Menge an verwendetem
1-Hexen auf 0,4 mMol (Beispiel 2) und 0,1 mMol (Beispiel 3)
geändert wird.
Die beiden erhaltenen Polymere sind in dem vorstehend er
wähnten organischen Lösungsmittel löslich. Diese Polymere
werden entsprechend dem Verfahren von Beispiel 1 hydriert.
Die physikalischen Eigenschaften der ringgeöffneten Polymere
und ihrer Hydrierungsprodukte werden auf die gleiche Art und
Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse der Messun
gen sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Ein ringgeöffnetes Polymer wird entsprechend dem Verfahren
von Beispiel 1 hergestellt, wobei ein Monomerengemisch aus
75 Gew.-% EDT und 25 Gew.-% Äthyliden-norbornen verwendet
wird.
Auch dieses ringgeöffnete Polymer ist in dem vorstehend er
wähnten organischen Lösungsmittel löslich und besitzt ein
Zahlenmittel-Molekulargewicht Mn von 21 000, ein Verhältnis
von Mw/Mn von 2,2 und eine Glas-Übergangstemperatur Tg von
130°C.
Das nach dem Verfahren von Beispiel 1 erhaltene Hydrierungs
produkt (100%) dieses Polymers liefert geformte Gegen
stände, die einen spezifischen Doppelbrechungsindex von 5
zeigen.
Ein ringgeöffnetes Polymer wird entsprechend dem Verfahren
von Beispiel 1 hergestellt, wobei ein Monomerengemisch von
70 Gew.-% EDT und 30 Gew.-% Methyltetracyclododecen verwen
det wird.
Auch dieses ringgeöffnete Polymer ist in dem vorstehend er
wähnten organischen Lösungsmittel löslich und besitzt ein
Zahlenmittel-Molekulargewicht Mn von 20 000, ein Verhältnis
von Mw/Mn von 2,1 und eine Glas-Übergangstemperatur von
183°C.
Das nach dem Verfahren von Beispiel 1 hydrierte Produkt
(100%) dieses Polymers liefert geformte Gegenstände, die
einen spezifischen Doppelbrechungsindex von 5 zeigen.
Es ist gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, effizient
ringgeöffnete Polymere des Norbornen-Typs herzustellen, die
enge Molekulargewichtsverteilungen besitzen, kein Gel ent
halten und gute Verarbeitbarkeit aufweisen. Obwohl diese
ringgeöffneten Polymere selbst nützlich als Stoffe für opti
sche Verwendungszwecke sind, können insbesondere die Hydrie
rungsprodukte dieser Polymere vorteilhaft als Stoffe für op
tische Verwendungszwecke in einem weiten Bereich der indu
striellen Anwendung verwendet werden.
Claims (12)
1. Ringgeöffnetes Polymer aus 100 bis 50 Gew.-% mindestens
eines Norbornentyp-Monomeren (A) der allgemeinen Formel
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Was
serstoffatome oder Alkylreste bedeuten und m eine ganze
Zahl von 0 bis 2 bedeutet und 0 bis 50 Gew.-% mindestens
eines anderen Norbornentyp-Monomeren (B), das Ringöff
nungs-Copolymerisation mit dem vorgenannnten Monomer (A)
eingehen kann, wobei das Polymer ein Zahlenmittel-Mole
kulargewicht Mn von 10 000 bis 50 000, ein Verhältnis
von Gewichtsmittel-Molekulargewicht zu Zahlenmittel-Mo
lekulargewicht (Mw/Mn) von bis 3 und eine Glas-Über
gangstemperatur von wenigstens 80°C besitzt.
2. Polymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Zahlenmittel-Molekulargewicht Mn von 10 000 bis
45 000, ein Verhältnis von Gewichtsmittel-Molekularge
wicht zu Zahlenmittel-Molekulargewicht (Mw/Mn) von bis
2,5 und eine Glas-Übergangstemperatur von 100° bis 200°C
besitzt.
3. Polymer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Zahlenmittel-Molekulargewicht Mn von 15 000 bis
35 000, ein Verhältnis von Gewichtsmittel-Molekularge
wicht zu Zahlenmittel-Molekulargewicht (Mw/Mn) von bis
zu 2,3 und eine Glas-Übergangstemperatur von 120° bis
200°C besitzt.
4. Polymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
im wesentlichen kein anderes Monomer (B), das mit dem
Monomer (A) eine Ringöffnungs-Copolymerisation eingehen
kann, enthält.
5. Polymer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Monomer (A) der allgemeinen Formel I ein Alkyliden
tetracyclododecen ist.
6. Polymer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Copolymer aus einem Monomer (A) allgemeinen Formel I
und einem Monomer (B) ist, das mit dem Monomer (A) eine
Ringöffnungs-Copolymerisation eingehen kann.
7. Polymer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Monomer (B) Norbornen, Dicyclopentadien, Tetracyclodode
cen, Cyclopentadien-Trimer oder ein alkylsubstituiertes
Derivat davon ist.
8. Polymer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Äthylidentetracyclododecen-Homopolymer oder ein Co
polymer mit wenigstens 50% polymerisierten Äthyliden
tetracyclododecen-Einheiten ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines ringgeöffneten Polymers
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von 100
bis 50 Gew.-% mindestens eines Norbornentyp-Monomers (A)
der allgemeinen Formel I und 0 bis 50 Gew.-% mindestens
eines anderen Norbornentyp-Monomeren (B), das Ringöff
nungs-Copolymerisation mit dem vorgenannten Monomer (A)
eingehen kann, in Gegenwart eines Ringöffnungs-Polymeri
sationskatalysators des Ziegler-Typs polymerisiert, der
aus (a) einer organometallischen Verbindung, in der das
metallische Element zur Gruppe I bis III des Perioden
systems gehört, (b) einem Titantetrahalogenid und (c)
einem Aktivierungsmittel aus der Amin-Familie besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Polymerisation so ausführt, daß das entstandene
ringgeöffnete Polymer mindestens 70 Gew.-% eines Mono
mers der allgemeinen Formel I enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die organometallische Verbindung eine Orga
noaluminium-Verbindung ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß man zur Polymerisation ein weiteres
Monomer, wie ein lineares Monoolefin, ein lineares
nichtkonjugiertes Diolefin oder ein Cycloolefin zugibt.
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