DE3936342A1

DE3936342A1 - Abfederungsmechanismus fuer zweiraeder aller art

Info

Publication number: DE3936342A1
Application number: DE19893936342
Authority: DE
Inventors: Heinrich Griesel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-11-02
Filing date: 1989-11-02
Publication date: 1991-05-08

Description

Es ist bekannt, daß der Benutzer insbesondere von Fahrrädern gegen Unebenheiten der Fahrbahndecke nur unzureichend - näm lich nur durch die Sattelfedern - abgefedert wird, was Wir belsäulenschäden und Bandscheibenleiden zur Folge hat.

Auf dem Zweiradmarkt werden Fahrräder angeboten, bei denen Stoßdämpfer für diesen Zweck vorgesehen sind, die zwischen Rahmenrohr und Hinterrad angeordnet wurden. Diese machen jedoch eine Systemschwinge erforderlich. Diese Vorrichtung verteuert den Verbraucherpreis nicht unerheblich, während der nachträgliche Einbau aus technischen und Kostengründen nicht in Betracht kommt.

Es sind ferner Abfederungsvorrichtungen bekannt, die konven tionelle Stoßdämpfer verwenden (P 34 36 070.0, GM 78 01 356, GM 86 24 829.4 und andere) die jedoch, weil sie auf engem Raum im Rahmenrohrinneren Platz finden müssen, ebenfalls technisch aufwendige Konstruktionen darstellen und somit erhebliche Herstellungskosten sowohl bei der industriellen Neuherstellung von Fahrrädern als auch beim nachträglichen Einbau verursachen.

Die Erfindung hat die Aufgabe, einerseits diese technischen und kostenmäßigen Nachteile zu beseitigen, andererseits je doch trotz des einfachen Mechanismus eine ausreichende Abfe derung und somit eine Entlastung der Wirbelsäule des Fahrers zu gewährleisten. Die Erfindung bietet einen weiteren Vor teil dadurch (auch z. B. gegenüber P 34 36 070.0), daß die Schlitze 6 nur eine wesentlich kürzere Länge benötigen, während die Spiralfeder 9 bzw. die Plastikkugeln 10 im geschlossenen Teil des Rahmenrohrs 3 (ungeschlitzt) und zwar sowohl im entlasteten als auch im belastenden Zustand untergebracht bleiben. Ein erfindungsgemäßer Vorteil er gibt sich ferner dadurch, daß Rahmen- und Sattelstützrohr als eigentliche Elemente des Abfederungsmechanismus einge setzt und in ihn integriert werden, die lediglich minimale Ergänzungen erhalten, was die minimalen Herstellungskosten ermöglicht.

Nachstehend wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1/1a und 2/2a erläutert.

Fig. 1/1a zeigen das Ausführungsbeispiel, bei dem die Spiral feder 9 im Rahmenrohr 3 vorgesehen ist, in dessen oberem Teil die gegenüberliegenden Schlitze 6 eingeschnitten sind. Um eine eventuelle Destabilität zu verhindern, ist das Rahmenrohr 3 an seinem oberen Ende mit einem Gewinde versehen, auf das die Überwurfmutter 2 aufgeschraubt ist. Die untere Öffnung des Sattelstützrohrs 1 wird durch die Metallplatte 4 verschlossen, die mittels der in sie eingeschraubten Stahlstifte 5, die in den Schlitzen 6 geführt werden, das Sattelstützrohr 1 in dem Rahmenrohr 3 auf und ab bewegen, wobei die Sitzrichtung des Sattels 7 in jeder Höhe gewährleistet ist.

In einer Entfernung von der Verschlußplatte 4 nach unten, die dem Raum entspricht, den die Spiralfeder 9 im entspannten Zustand ausfüllt, ist das Widerlager 8 in der Weise vorgesehen, daß es mittels verschiedener korrespondierender Bohrungen und seiner Befestigungsschrauben 8a stufenweise entsprechend dem Körpergewicht des Fahrers eingestellt werden kann. Der Ab federungsmechanismus kann somit auf zweifache Weise auf das Körpergewicht des Fahrers eingestellt werden

- durch die Auswahl einer Spiralfeder 9 in verschiedener Stärke und Spannung,
- durch die Möglichkeit der stufenweisen vertikalen Lage veränderung des Widerlagers 8.

Für die wenigen Ergänzungsteile wie Verschlußplatte 4, Wider lager 8, Spiralfeder 9 (bzw. Plastikkugeln 10) wären jeweils - in großen Serien angefertigt - nur wenige Groschen aufzuwenden, während der Fahrradmechaniker für das Schneiden des Gewindes zu 2, für das Anbringen der Schlitze 6 und der Montage der Verschlußplatte 4 und des Widerlagers 8 kaum mehr als eine Arbeitsstunde benötigt.

Die Schlitze 6 können mittels Doppelklemme in der Weise ver deckt werden, daß die eine das Rahmenrohr 3 umschließt und die andere die Luftpumpe aufnimmt.

Fig. 2/2a zeigen den gleichen Mechanismus, anstelle der Spi ralfeder 9 sind lediglich elastische Plastikkugeln vorgese hen (10) durch deren Anzahl der Mechanismus dem Körpergewicht des Fahrers angeglichen werden kann.

Während gemäß Fig. 1/1a und 2/2a die Spiralfeder 9 bzw. die Plastikkugeln 10 im Rahmenrohr 3 unterge bracht sind, werden diese gemäß Fig. 3/3a im Innern des Sattelstützrohrs 1 vorgesehen, das in seinem oberen Teil innen die eingeschweißte Metallplat te 4 besitzt. Im Abstand von dieser Metallplatte 4 nach unten, der dem Raum entspricht, den die Spiralfeder 9 bzw. die Plastikkugeln 10 im entspannten Zustand aus füllen, ist das Widerlager 8 vorgesehen, das mittels der in ihm eingeschraubten Bolzen 8a in dem Rahmenrohr 3 ver ankert und je nach dem Körpergewicht des Fahrers in Stu fen oder stufenlos einstellbar ist.

Bei Unebenheiten der Fahrbahndecke wird das Sattelstütz rohr 1 mittels der Bolzen 8a und der in ihm angebrach ten Schlitze 6 nach unten bewegt und so die Spiralfe der 9 bzw. die Plastikkugeln 10 zusammengedrückt. Die Bolzen 8a und die Schlitze 6 gewährleisten die Sitzrich tung des Sattels 7 in jeder Höhe. Das ungewollte Heraus gleiten des Sattelstützrohrs 1 aus dem Rahmenrohr 3 ist deshalb nicht möglich, weil der nicht mit Schlitzen ver sehene unterste Teil des Sattelstützrohrs 1 durch die Bolzen 8a dessen Herausgleiten blockiert. Bei allen Ausführungsbeispielen sind selbstverständlich ent sprechende Schmiermittel vorgesehen.

Claims

1. Abfederungsmechanismus für Zweiräder aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß er im Innern des senkrechten Rahmenrohrs (3) untergebracht ist, in dem das Sattelstützrohr (1) geführt wird.

2. Abfederungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Stoßdämpfer und/oder als Spiralfeder oder als elastisches Kunststoff material oder aus einem anderen Material vorge sehen ist.

3. Abfederungsmechanismus nach Anspruch 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß er aus einer Kombination der gemäß Anspruch 2 aufgeführten Materialien bzw. Gegenstände vorgesehen werden kann.

4. Abfederungsmechanismus nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß er nachträglich in vorhan dene Zweiräder aller Art eingebaut werden kann.

5. Abfederungsmechanismus nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß er in seiner Gesamtheit oder teilweise im Innern des Sattelstützrohres (1) oder kombiniert im Sattelstützrohr (1) und Rah menrohr (3) vorgesehen werden kann.

6. Abfederungsmechanismus nach Anspruch 1- 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlage (8) zum Zwecke der Einstellung des Federmechanismus (9) ent sprechend dem Körpergewicht des Fahrers in Stu fen oder stufenlos vorgesehen ist.