DE3936163A1 - Verfahren und vorrichtung zur messung der dichtigkeit hermetisch abgeschlossener behaelter - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur messung der dichtigkeit hermetisch abgeschlossener behaelterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung
der Dichtigkeit hermetisch abgeschlossener, insbesondere
verderbliche Produkte enthaltender Behälter, die in eine Prüf
kammer gebracht und dort einem Prüfdruck unterworfen werden,
mit dem ein nicht starrer Behälterteil während einer eine Be
einflussung des Innendrucks eines lecken Behälters durch den
Prüfdruck ermöglichenden Zeitspanne beaufschlagt wird, dessen
Verformung meßtechnisch überwacht und zwecks Ermittlung eines
Dichtigkeitskriteriums zu einer vorgegebenen Vergleichsgröße in
Bezug gesetzt wird.
Vielfach müssen mit Waren gefüllte Behälter hermetisch
verschlossen werden, damit die in ihnen enthaltenden Waren wäh
rend ihrer Lagerungszeit in dem Behälter nicht durch Außenein
wirkung beeinträchtigt werden. Beispielsweise werden in der
Nahrungsmittelindustrie organische Stoffe möglichst gasdicht
eingeschlossen, um sie längere Zeit lagern zu können, ohne daß
sie durch eindringende Mikroorganismen od. dgl. verdorben wer
den. Desweiteren sind Behälter mit Substanzen zu lagern, die
sich stets in einer inerten Gasatmosphäre befinden müssen. Die
se Behälter müssen infolgedessen gasdicht sein.
Zur Prüfung der Dichtigkeit von Behältern könnte mit den
bekannten Verfahren der Vakuumtechnik geprüft werden, bei
spielsweise mit Lecksuchgeräten oder Massenspektrographen.
Letztere sind beispielsweise dann einsetzbar, wenn im Behälter
ein charakteristisches Gas auftritt oder vorhanden ist, das bei
seinem Ausströmen massenspektrometisch nachgewiesen werden
kann. Dieses Verfahren ist aber in seiner Anwendung auf einen
einzelnen Behälter aufwendig und vielfach nicht einsetzbar,
beispielsweise bei Kunststoffbehältern, wenn diese aufgrund ih
rer Werkstoffbeschaffenheit für das spektrometrisch zu ermit
telnde Gas nicht dicht ist.
Aus der DE-PS 9 12 759 ist ein Verfahren mit den eingangs
genannten Merkmalen bekannt, das zur Prüfung der Verpackungs
dichte von Zigarettenpackungen eingesetzt wird. Jede Packung
wird in eine Flüssigkeit mit bekanntem Volumen gebracht und die
Volumenänderung der Flüssigkeit wird gemessen, indem der Prüf
druck ausgeübt wird. Um die Zigarette vor der Flüssigkeit zu
schützen, ist diese in eine dichte zylindrische Gummihaut ein
gehüllt und die Enden dieser zylindrischen Gummihaut werden
durch Puffer verschlossen. Falls die Verpackung undicht ist,
kann sie vom Prüfdruck zusammengedrückt werden, wobei Luft aus
der Verpackung entweicht und eine Volumenänderung eintritt, die
über den Flüssigkeitsstand gemessen wird. Es ist offensicht
lich, daß dieses Verfahren mit einer Reihe von Mängeln behaftet
ist. Insbesondere kann die Gummihaut ein Leck der Verpackung
abdichten, so daß das Leck nicht zu ermitteln ist. Das Verfah
ren erlaubt nur eine zeitaufwendige Prüfung, weil die Ver
packungen einzeln geprüft werden müssen und zu ihrem Einbringen
in die Gummihaut ein großer Bedienungsaufwand erforderlich ist,
wie manuelles Einbringen der Packungen, Anordnung der Puffer,
behutsame Anwendung des Prüfdrucks, Entfernen der Puffer und
der Packung etc.
Darüber hinaus ist es aus der DE-OS 29 48 502 bekannt, den
Füllgrad von dichten deformierbaren Behältern zu prüfen, und
zwar von Gummimanschetten, die sich an Gelenken von Kraftfahr
zeug-Achswellen befinden und mit Öl gefüllt sein sollen. Der zu
prüfende Behälter wird in ein Vakuumgefäß gebracht und die Ver
änderungen seiner Abmessungen nach dem Anlegen des Vakuums wer
den gemessen, um den Füllgrad zu bestimmen. Auch bei diesem be
kannten Verfahren ist lediglich eine Prüfung einzelner Behälter
möglich, um den Füllgrad festzustellen. Da die deformierbaren
Behälter, nämlich Gummimanschetten, erst nach ihrer Montage
z. B. an einer Achswelle gefüllt werden können, ist die Prüfung
vom mechanischen Ablauf her aufwendig, weil nämlich die Gummi
manschette zusammen mit der Achswelle in das Vakuumgefäß einge
bracht werden muß, welches die entsprechenden Abmessungen haben
muß und daher baulich und ausstattungsmäßig aufwendig ist. Die
Prüfung einer Vielzahl von Gummimanschetten ist zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das ein
gangs genannte Verfahren so zu verbessern, daß es insbesondere
für die Dichtigkeitsprüfung einer Vielzahl von Behältern unter
schiedlichster Konfiguration mit unterschiedlichsten Inhalten
und bei hohen Prüfgeschwindigkeiten geeignet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Prüfdruck
gleichzeitig auf eine Vielzahl von in der Prüfkammer angeordne
ten Behältern einwirkt, das unmittelbar vor und/oder nach der
eine zumindest teilweise Anpassung des Innendrucks eines lecken
Behälters an den Prüfdruck ermöglichenden Zeitspanne eine In
nendruckänderung der Prüfkammer innerhalb einer im Vergleich zu
dieser Zeitspanne kurzen Zeit vorgenommen wird, und daß die
meßtechnische Überwachung der Verformungen aller Behälterteile
im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit dieser kurzen Zeit
innerhalb einer Zeitdauer vorgenommen wird, die kürzer als die
Anpassungszeitspanne ist.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß alle Behälter ei
ner Außendruckänderung unterworfen werden, die so groß ist und
so lange dauert, daß sich der Innendruck eines lecken Behälters
zumindest teilweise anpassen kann. Da die Behälter mechanisch
nachgiebig sind bzw. jeweils zumindest einen nicht starren
Behälterteil aufweisen, kann infolge des Prüfdrucks eine Ver
formung auftreten, die meßtechnisch überwacht werden kann. Aus
der daraus abzuleitenden Meßgröße kann durch Vergleich mit
einer Vergleichsgröße ein Dichtigkeitskriterium ermittelt wer
den. Ergibt dieses Kriterium, daß der in Rede stehende Behälter
nicht dicht ist, so kann mit ihm den weiteren Erfordernissen
entsprechend verfahren werden, beispielsweise durch Markierung,
Aussonderung oder Nachbehandlung.
Durch die Anordnung einer Vielzahl von Behältern in der
Prüfkammer und durch die gleichzeitige Behandlung dieser Behäl
ter im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt eine
zeitliche Parallelprüfung dieser Behälter, wodurch sich hohe
Prüfgeschwindigkeiten ergeben, z. B. für 50 bis 500 Behälter pro
Minute, wenn die Prüfkammer entsprechend groß und mit den er
forderlichen Aggregaten ausgestattet ist, um den erforderlichen
Prüfdruck und die beim Prüfen angewendeten Zeitspannen zu er
reichen. Die Prüfkammer kann in eine Produktionslinie inte
griert werden, so daß beispielsweise taktweiser Durchlaufbe
trieb ermöglicht wird. Das Verfahren kann vollautomatisiert
werden, verbunden mit Einzelidentifikation und Aussonderung un
dichter Behälter.
Für die Erfindung ist des weiteren von Bedeutung, daß eine
kurzzeitige Innendruckänderung der Prüfkammer erfolgt, also
eine kurzzeitige Erzeugung des Prüfdrucks oder nach der Aus
gleichszeitspanne eine kurzzeitige Änderung des Prüfdrucks,
z. B. auf den Ausgangsdruck. Derartige Druckänderungen haben
kurzfristige Verformungen der Behälter oder deren nicht starrer
Teile zur Folge. Diese Verformungen sind bei allen Behältern
gleich groß, wenn sie vor der Anpassungszeitspanne vorgenommen
werden, also auch bei den lecken Behältern, so daß alle Behäl
ter oder Behälterteile, die vor der Prüfung z. B. infolge des
Füllvorgangs in geringem Maße unterschiedlich ausgebeult sind,
eine für die meßtechnische Überwachung hinreichend gleichmäßige
Gestalt bzw. Ausgangslage annehmen. Damit steht die
meßtechnische Überwachung aller Behälterteile im unmittelbaren
zeitlichen Zusammenhang. Wird nach der Anpassungszeitspanne in
kurzer Zeit eine Prüfdruckänderung vorgenommen, so kann durch
die impulsartige Belastung insbesondere bei Behältern bzw.
Behälterteilen, die während der Anpassungszeitspanne infolge
ihrer Materialeigenschaften keine oder nur eine ungenügende
Verformung aufweisen, erreicht werden, daß die optimale Verfor
mung auftritt und gemessen werden kann. Außerdem wird die
meßtechnische Überwachung innerhalb einer Zeitdauer vorgenom
men, die kürzer als die Anpassungszeitspanne ist, womit Ein
flüsse unterschiedlichen Verformens der Behälterteile lecker
und intakter Behälter auf die meßtechnische Überwachung vermie
den werden können.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich,
temporäre Lecks zu ermitteln, also solche Lecks, die sich z. B.
infolge der Eigenspannung des Behälters wieder verschließen.
Solche temporäre Lecks sind insbesondere bei den herkömmlichen
Überwachungsmethoden in der Nahrungsmittelindustrie problema
tisch, wenn das Verfahren der Überwachung durch Bombage verwen
det wird, bei der also die verderbliches Gut enthaltenden
Behälter über längere Zeit gelagert und beobachtet werden. Ist
das Gut verdorben, so wölbt sich der Behälter und er kann in
folgedessen ausgesondert werden. Eine solche Bombageprüfung ist
jedoch bei Lecks und insbesondere bei temporären Lecks nicht
möglich, da ein Druckausgleich stattfinden kann, der die Bom
bage verhindert. Das erfindungsgemäße Verfahren hat derartige
Schwierigkeiten bei mit verderblichem Gut gefüllten Behältern
offensichtlich nicht, weil das temporäre Leck durch den Prüf
druck bzw. die Innendruckänderung der Prüfkammer geöffnet wird
und damit eine meßtechnisch erfaßbare Verformung nach Anpassung
des Innendrucks an den Prüfdruck erreicht wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die berührungs
lose Messung der Dichtigkeit mechanisch nachgiebiger Behälter
ermöglicht, die hermetisch abgeschlossen sind. Hermetischer Ab
schluß bedeutet, daß der Innenraum der Behälter an sich unzu
gänglich ist, jedenfalls für die Zeitspanne der Aufbewahrung
des in ihm enthaltenden Guts. Infolge des hermetischen Ab
schlusses ist es beispielsweise nicht möglich, im Inneren des
Behälters eine Innendruckänderung z. B. durch die Einleitung
eines Druckmittels zu erzielen.
Es ist nicht erforderlich, die zu prüfenden Behälter für
die Prüfung zu modifizieren, also beispielsweise in den Innen
raum des hermetisch abgeschlossenen Behälters vor dem Ver
schließen ein Gas einzuleiten, das im Falle eines Lecks aufge
spürt werden könnte. Die befüllten abgeschlossenen Behälter
brauchen auch nicht in herkömmlicher Weise über einen längeren
Zeitraum beobachtet zu werden, um festzustellen, ob ihr Inhalt
verdirbt oder nicht. Demgegenüber ergibt sich durch das erfin
dungsgemäße Verfahren eine Beschleunigung des Produktionsab
laufs bis zur Verkaufsreife.
Vorteilhafterweise wird das Verfahren so durchgeführt, daß
eine Messung der Verformungsstärke der nicht starren Behälter
teile durchgeführt wird, nachdem die Zeitspanne für die Druck
anpassung im Inneren eines lecken Behälters abgelaufen ist. Da
durch werden Schwierigkeiten vermieden, die sich in einigen
Fällen ergeben könnten, wenn die meßtechnische Überwachung bei
spielsweise einer während des Druckausgleichs laufenden Verfor
mung während der Zeitspanne für die Druckanpassung durchgeführt
würde.
Bei der nach der Druckanpassung erfolgenden Messung wird
die Verformungsstärke der nicht starren Behälterteile als ein
fache geometrische Meßgröße benutzt. Diese Verformungsstärke
des nicht starren Behälterteils eines lecken Behälters wird zu
derjenigen eines nicht starren Behälterteils eines dichten Be
hälters in Bezug gesetzt, um ein Dichtigkeitskriterium zu er
mitteln. Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Bei
spielsweise kann die Verformung eines nicht starren Behälter
teils eines dichten Behälters aufgrund von Erfahrungswerten be
nutzt werden. Das setzt voraus, daß die mechanische Nachgiebig
keit des betreffenden nicht starren Behälterteils in Abhängig
keit vom Druck bekannt ist, und daß genau diejenige Verfor
mungsstärke für den Vergleich herangezogen wird, die dem je
weils angewendeten Prüfdruck entspricht. Es ist aber auch mög
lich, einen oder mehrere dichte Behälter zum Vergleich heran
zuziehen, die sich während der Prüfung in der Prüfkammer befin
den. Beispielsweise ist es möglich, einen bereits als dicht er
kannten Behälter als Referenzbehälter mit in die Prüfkammer zu
geben. Es können aber auch die dichten Behälter dadurch erkannt
werden, daß sie statistisch am häufigsten vorhanden sind, oder
daß die am häufigsten vorkommende Verformung als Verformung
eines dichten Behälters definiert wird. In diesen Fällen muß
gewährleistet sein, daß nur vergleichbare Behälter herangezogen
werden. Es bedarf also bei der gleichzeitigen Prüfung z. B.
geometrisch unterschiedlicher Behälter u. U. eines erhöhten
Aufwandes.
Eine weitere Möglichkeit zur Bildung einer Bezugsgröße ist
es, wenn die Verformungsstärke des nicht starren Behälterteils
zu seiner Ausgangsstellung in Bezug gesetzt wird. In diesem
Fall wird von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß das nicht
starre Behälterteil wieder in seine Ausgangsstellung zurück
kehrt, wenn die Innendruckänderung der Prüfkammer rückgängig
gemacht wird. Das Verfahren kann dabei so durchgeführt werden,
daß die Ausgangsstellung des nicht starren Behälterteils vor
der Änderung des Innendrucks der Prüfkammer als Bezugsgröße ge
messen wird. Es ist aber auch möglich, zunächst den Innendruck
der Prüfkammer zu ändern, die Verformungsstärke zu messen und
danach die nach der Rücknahme der Innendruckänderung sich erge
bende Stellung des nicht starren Behälterteils als Ausgangs
stellung für die Inbezugnahme zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so durchgeführt
werden, daß anschließend an die kurze Zeit der Innendruck
änderung der Prüfkammer eine Überwachung des Verformungsablaufs
aller Behälterteile erfolgt. Wird bei dem vorgenannten Verfah
ren der Verformungsvorgang an sich meßtechnisch überwacht, so
ist es zweckmäßig, die Verformungsgeschwindigkeit zu ermitteln
und in Bezug zu dem Bewegungsverhalten nicht starrer Behälter
teile dichter Behälter zu setzen, weil deren Verformungsverhal
ten wegen des nicht erfolgenden Innendruckausgleichs deutlich
von dem lecken Behälter unterschieden werden kann.
Wird nach einer Beaufschlagung der Behälter in der Prüf
kammer eine weitere Innendruckänderung binnen kurzer Zeit vor
genommen, so kann diese weitere, nämlich in Bezug auf die Ein
stellung des Prüfdrucks zweite Innendruckänderung der Prüfkam
mer auch im gleichen Sinne erfolgen, also eine weitere Drucker
höhung oder eine weitere Druckabsenkung sein. In der Regel wird
es jedoch sinnvoll sein, die zweite Änderung des Kammerin
nendrucks im umgekehrten Sinn durchzuführen, um eine übermäßige
Belastung der Behälter auszuschließen. Demzufolge ist es
zweckmäßig, das Verfahren so durchzuführen, daß die in kurzer
Zeit erfolgende Innendruckänderung der Prüfkammer in gleicher
Höhe, aber im umgekehrten Sinn zum Prüfdruck vorgenommen wird.
Um mit geringem baulichem Aufwand auskommen zu können,
wird so verfahren, daß die der Druckanpassung im Inneren eines
lecken Behälters dienende Innendruckänderung der Prüfkammer als
Druckabsenkung und/oder die in kurzer Zeit erfolgende Innen
druckänderung der Prüfkammer auf Atmosphärendruck durchgeführt
wird. Für die Druckabsenkung können herkömmliche, schnellwirk
same Vakuumpumpen eingesetzt werden und die auf Atmosphären
druck vorzunehmende Innendruckänderung benötigt lediglich ein
steuerbares Ventil, über das der Innenraum in der Prüfkammer
mit deren Umgebung verbunden wird.
Wenn das Verfahren so durchgeführt wird, daß der Prüfdruck
während der Zeitspanne für die Druckanpassung im Inneren eines
lecken Behälters konstant gehalten wird, so kann damit die
Prüfzeit auf ein Minimum reduziert werden, weil nach der kurz
fristigen Prüfkammer-Innendruckänderung, die also nur wenig
Zeit beansprucht, die volle Druckänderung wirksam ist und
dementsprechend die schnellstmögliche Anpassung des Drucks im
Inneren eines lecken Behälters erfolgt. Das Konstanthalten ei
nes eingestellten Drucks während der Zeitspanne für die Druck
anpassung im Inneren eines lecken Behälters hätte im Fall der
meßtechnischen Beobachtung der Verformung während der Druckan
passung den Vorteil, daß die Verformung so schnell wie möglich
erfolgt und infolgedessen beispielsweise die Verformungsge
schwindigkeit mit größerer meßtechnischer Sicherheit erfaßt
wird.
Vorteilhaft ist ein Verfahren, bei dem die meßtechnische
Überwachung der nicht starren Behälterteile mittels mindestens
eines letztere beleuchtenden Laserstrahls erfolgt, dessen
Strahlfleck von einem lichtempfindlichen Detektor zur Bestim
mung der Verformung herangezogen wird. Der Laserstrahl erzeugt
einen Strahlfleck hoher Leuchtdichte, der gut detektiert werden
kann, auch wenn der beleuchtete Untergrund unterschiedliches
Reflexionsvermögen aufweist. Die Anforderungen an die Positio
nierungsgenauigkeit der häufig bemustert bedruckten Behälter
sind daher gering. Die Verwendung eines Laserstrahls bei der
meßtechnischen Überwachung der Behälter ist auch deswegen vor
teilhaft, weil bekannte Meßsysteme verwendet werden können, die
auch geringe Verformungen zuverlässig ermitteln, beispielsweise
solche Meßvorrichtungen, die mit einem Triangulationsverfahren
oder mit einem Ultraschallmeßverfahren arbeiten. Derartige
Meßverfahren sind universell einsetzbar, so daß der zu über
wachende Behälter - bis auf die Verformbarkeit mindestens eines
Teils - keinerlei besondere Bedingungen zur Anpassung an ein
solches Meßverfahren erfüllen muß.
Es ist aber auch möglich, daß die meßtechnische Über
wachung der nicht starren Behälterteile, die metallisch sind,
mit einem kapazitiv wirkenden Abstandsmeßverfahren erfolgt.
Eine solche meßtechnische Überwachung erfolgt beispielsweise
bei Behältern mit aus Metall bestehenden oder zumindest
metallisierten Deckeln.
Zur Automatisierung des Prüfablaufs wird so verfahren, daß
das ermittelte Dichtigkeitskriterium in Verbindung mit einer
Aussonderungseinrichtung zum automatischen Aussondern lecker
Behälter verwendet wird.
Eine Vorrichtung zur Messung der Dichtigkeit hermetisch
abgeschlossener Behälter ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Prüfkammer über ein Steuerventil an eine Vakuum- oder an eine
Druckpumpe angeschlossen ist, daß ein letzterer paralleler, mit
einem Ablaßventil versehener Anschluß vorhanden ist, und daß
beide Ventile und die Pumpe an eine Steuereinheit angeschlossen
sind, an die der die Verformungen der Behälter bestimmende De
tektor angeschlossen ist. Die Steuereinheit ermöglicht eine
Zentralisierung aller Steuer- und Meßgrößen, die für die Durch
führung des Verfahrens erforderlich sind.
Damit die Vorrichtung möglichst viel Behälter je Zeitein
heit prüfen kann, ist sie so ausgebildet, daß eine mehrere Be
hälter in einer Richtung gemeinsam durch die Prüfkammer getak
tet fördernde Transportvorrichtung vorhanden ist, und daß in
Förderrichtung hinter der Prüfkammer eine von der Steuereinheit
befehligte Aussonderungseinrichtung vorhanden ist. Eine solche
Vorrichtung ermöglicht eine quasi kontinuierliche Prüfung einer
Vielzahl von Behältern und liefert nach dem Aussondern lecker
Behälter ausschließlich dichte Behälter, die der weiteren Ver
arbeitung zugeführt werden können, beispielsweise der Ver
packung. Die Vorrichtung ist infolgedessen problemlos in die
industrielle Fließbanderzeugung einzugliedern.
Die Vorrichtung kann vorteilhafterweise so ausgebildet
sein, daß die vielen Behälter in einer Schicht nebeneinander
angeordnet sind und/oder die Aussonderungseinrichtung einen die
Behälter jeweils mit einer Einzelklappe abstützenden Boden hat,
die von einem steuerbaren Stellaktor betätigbar ist. Das
schichtweise Anordnen der vielen Behälter bewirkt eine Zugäng
lichkeit der Behälter von oben und unten, die infolgedessen
einfach abgetastet werden können. Die schichtweise Anordnung
der Behälter ist des weiteren günstig für die einfache Ausbil
dung der Aussonderungseinrichtung.
Für die meßtechnische Überwachung der Verformungen nicht
starrer Behälterteile wird die Vorrichtung vorteilhafterweise
so ausgebildet, daß zur Erzeugung von Strahlflecken auf den
nicht starren Behälterteilen der Anzahl dieser Behälter ent
sprechende unbewegte Laserstrahlen gleichzeitig und/oder ein
einziger von einem Scannersystem nacheinander auf mehrere Be
hälter gelenkter Laserstrahl vorhanden ist bzw. sind.
Desweiteren wird die Vorrichtung zur meßtechnischen Über
wachung der Verformungen nicht starrer Behälterteile dahinge
hend ausgebildet, daß der Detektor aus einer Vielzahl von meh
reren, den Behältern jeweils zugeordneten Einzeldetektoren oder
einem einzigen positionsempfindlichen, mehrere Laserstrahl
flecken registrierenden Detektorelement besteht.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung,
Fig. 2 den zeitlichen Ablauf von bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens beachtlichen Verfah
rensgrößen,
Fig. 3 eine detailliertere Darstellung der Steuereinrich
tung der Fig. 2,
Fig. 4 den näheren Aufbau einer Meßwerterfassungs- und
-auswertungsschaltung,
Fig. 5a eine Aufsicht auf eine Aussonderungseinrichtung,
und
Fig. 5b eine Seitenansicht der Aussonderungseinrichtung.
In Fig. 1 ist eine zentral angeordnete Prüfkammer 11 sche
matisch dargestellt. In dieser Prüfkammer 11 werden Behälter 10
auf ihre Dichtigkeit geprüft. Diese Behälter 10 sind beispiels
weise aus Kunststoff bestehende, mechanisch nachgiebige Behäl
ter, wie sie häufig in der Nahrungsmittelindustrie für die Ver
packung von z.B. Quark eingesetzt werden. Die Prüfkammer 11 ist
groß genug, um in Abweichung von der lediglich schematischen
Darstellung eine Vielzahl von Behältern 10 aufzunehmen, insge
samt z.B. 300 in einer horizontalen Ebene hintereinander und
nebeneinander aufgereihte Behälter 10.
Die Behälter 10 befinden sich auf einer Transporteinrich
tung 23 in Gestalt einer Palette, die ungeprüfte Behälter 10 in
der Richtung 22 der Darstellungsebene durch die Prüfkammer 11
und daraus hinaus hinter diese Prüfkammer 11 transportiert, wo
zu letztere mit einem verschließbaren Einlaß 25 und mit einem
verschließbaren Auslaß 26 versehen ist, wobei die Transportvor
richtung 23 bzw. Palette beispielsweise den Boden der Prüfkam
mer 11 bilden kann.
Um die hermetisch abgeschlossenen Behälter 10 auf Dichtig
keit prüfen zu können, müssen sie mechanisch nachgiebig sein
bzw. mindestens einen nicht starren Behälterteil 14 aufweisen.
Dieser Behälterteil 14 ist im Darstellungsbeispiel eine auf die -
obere Öffnung eines Kunststoffkastens geschweißte Folie, die im
Vergleich zum Behälter 10 flexibel ist. Diese Flexibilität
führt in der Prüfkammer 11 zu einer Verformung, wenn der Innen
druck der dicht abgeschlossenen Prüfkammer 11 verändert wird.
Wird beispielsweise ein Unterdruck angewendet, so wölbt sich
das Behälterteil 14 im Sinne einer Volumenvergrößerung des Be
hälters 10. Die entsprechende Verformung wird meßtechnisch er
faßt, und zwar unter Verwendung eines Lasers 27, der mit einem
Laserstrahl 12 den Behälterteil 14 beleuchtet. Die Verformung
des Behälterteils 14 wird mit einem Detektor 15 berührungslos
gemessen. Derartige Meßeinrichtungen sind als optische Triangu
lationsanordnungen an sich bekannt. Bei der vorgesehenen Viel
zahl von Behältern 10 können die entsprechend vielzählig erfor
derlichen Laserstrahlen 12 beispielsweise durch eine Strahltei
lungseinrichtung erzeugt werden, so daß als Lichtquelle nur ein
einziger Laser erforderlich ist, beispielsweise ein HeNe-Laser
oder ein Halbleiterlaser. Die entsprechend der Anzahl der
Behälter 10 vielzähligen Laserstrahlflecken lassen sich jedoch
auch mit einem einzigen Laserstrahl und einem Scannersystem
nacheinander erzeugen, indem der Laserstrahl kurzzeitig nach
einander die vielen Behälter 10 beleuchtet, wobei die insgesamt
erforderliche Beleuchtungs- und Meßzeit gering im Vergleich zu
den Zeiten der Druckänderungen in der Prüfkammer 11 bzw. in
einem lecken Behälter ist.
Die von der Lichtquelle bzw. dem Laser 27 erzeugten Be
leuchtungsflecken werden von einem Detektor 15 erfaßt und für
die meßtechnische Überwachung der Verformung der nicht starren
Behälterteile 14 in Verbindung mit einer Ermittlung eines Dich
tigkeitskriteriums in einer Steuereinheit 21 herangezogen. Da
bei kann der Detektor aus einer Vielzahl von Einzeldetektoren
bestehen, von denen jeweils einer einem Behälter 10 zugeordnet
ist, oder es wird ein Detektorelement verwendet, das positions
empfindlich ist und mehrere Strahlflecken zugleich erfassen
kann, ein sogenanntes CCD-Array.
Zur Erzeugung von Druckänderungen in der Prüfkammer 11 ist
eine Vakuumpumpe oder eine Druckpumpe 18 über einen Anschluß
stutzen 28 angeschlossen, in dem ein Steuerventil 17 vorhanden
ist. Außerdem ist ein paralleler Anschluß 20 mit einem Ablaß
ventil 19 vorhanden. Diese Anordnung ermöglicht es, nach einer
Öffnung des Steuerventils 17 durch Antrieb der Pumpe 18 ein Va
kuum oder einen Überdruck in der Prüfkammer 11 zu erzeugen, wo
bei das Ablaßventil 19 geschlossen ist. Soll der Druck in der
Prüfkammer 11 abermals geändert werden, jedoch im umgekehrten
Sinne, womit also eine relative Drucksteigerung bzw. Druckab
senkung gemeint ist, so wird das Ablaßventil 19 bei geschlosse
nem Steuerventil 17 geöffnet, wodurch ein Ausgleich zwischen
dem Inneren der Prüfkammer 11 und deren Umgebung erfolgt.
Die Steuerung der Ventile 17, 19 und der Pumpe 18 erfolgt
über die Steuereinrichtung 21 über die gestrichelt dargestell
ten Steuerleitungen 29. Die Steuereinrichtung 21 selbst ist mit
dem Detektor 15 bzw. mit mehreren Einzeldetektoren über Meßlei
tungen 30 verbunden und mit einem Druckmesser 34 über eine
Druckmeßleitung 34′. Außerdem ist noch ein Eingang 31 der Steu
ereinrichtung 21 dargestellt, über den in die Steuereinrichtung
21 eingegriffen werden kann und Ausgänge 32, mit denen die
Steuereinrichtung 21 die Beschickung der Prüfkammer 11 steuert,
insbesondere das Öffnen und Schließen des Einlasses 25 und des
Auslasses 26.
Letztlich ist die Steuereinrichtung 21 noch mit einer Aus
sonderungseinrichtung 16 über eine Steuerleitung 33 verbunden,
über die der Aussonderungseinrichtung 16 die Position eines
oder mehrerer lecker Behälter 10′ gemeldet werden kann, so daß
die Aussonderungseinrichtung 16 die Entfernung dieses Behälters
10′ von der Transportvorrichtung 23 veranlassen kann.
Die in Fig. 3 näher dargestellte Steuereinheit 21 hat als
wesentlichen Bestandteil eine speicherprogrammierbare Steuer
schaltung 35, die den Verfahrensablauf steuert. In diese
Steuerschaltung 35 wird über den Eingang 31 eingegriffen, also
beispielsweise die Programmierung der Schaltung vorgenommen
oder ein Startbefehl gegeben. Die Programmierung betrifft ein
mal den zeitlichen Ablauf des Verfahrens, also beispielsweise
eine Zeit t1, während der ein bestimmtes Vakuum als Prüfdruck pp
erzeugt wird, die Zeitspanne t2, während der der Prüfdruck auf
rechterhalten bleibt, und die Zeit t3, während der eine Änderung
des Innendrucks der Prüfkammer 11 erfolgt, also eine Änderung
des Prüfdrucks. Stattdessen kann aber auch ein anderer zeitli
cher Ablauf programmiert werden, beispielsweise zunächst eine
Zeitspanne t2, während der langsam auf den Prüfdruck pp gestei
gert wird und eine kurze Zeit t3, während der der Innendruck der
Prüfkammer 11 von pp auf Atmosphärendruck abgesenkt oder angeho
ben wird. Darüber hinaus steuert die Steuerschaltung die
Meßwerterfassung insbesondere in ihrem zeitlichen Zusammenhang
mit dem zeitlichen Ablauf der Druckänderungen in der Prüfkam
mer. Beispielsweise erfolgt die meßtechnische Überwachung der
Verformungen aller Behälterteile 14 im unmittelbaren zeitlichen
Zusammenhang mit einer kurzen Zeit t1 oder t3, also kurz vor
oder kurz nach dieser Zeit. Außerdem muß die Steuerung so er
folgen, daß die meßtechnische Überwachung dieser Verformungen
kurzzeitig genug erfolgt, zumindest aber kürzer als die vorge
nannte Anpassungszeitspanne t2.
Die Steuerschaltung 35 wirkt auf eine in der Steuerein
richtung 21 vorhandene Drucksteuerschaltung 36 ein, welche die
erforderlichen Teilschaltungen zur Aktivierung der Pumpe 18 und
der Ventile 17, 19 für den vorgegebenen zeitlichen Ablauf auf
weist. Die elektrische Verbindung der Drucksteuerschaltung 36
mit den Bauteilen 17 bis 19 erfolgt über die Steuerleitungen
29.
Des weiteren ist an die Steuerschaltung 35 eine Transport
steuerschaltung 37 angeschlossen, die alle elektronischen Bau
elemente zur Betätigung der Transporteinrichtung 23 über eine
Steuerleitung 23′ und zum Öffnen und Schließen des Einlasses 25
und des Auslasses 26 über die Ausgänge 32 aufweist.
Des weiteren hat die Steuerschaltung 35 für die Steuerung
einer Lasertreiberschaltung 38 zu sorgen, mit der also der
Laser für eine bestimmte Zeit eingeschaltet wird bzw. mit der
ein Laserscanner beaufschlagt wird, der also die Ablenkung des
Laserstrahls über die Vielzahl der Behälter 10, 10′ besorgt. Der
Anschluß der Lasertreiberschaltung 38 an den Laser erfolgt über
die Steuerleitungen 27′.
Mit der programmierbaren Steuerschaltung 35 ist ferner
eine Meßwerterfassungs- und -auswertungsschaltung 39 verbunden,
welche die Meßwerte über die Meßleitungen 30 und 34′ erhält.
Letztlich beaufschlagt die Steuerschaltung 35 eine Treiber
schaltung 40 für die Aussonderungseinrichtung 16.
In Fig. 4 ist die Meßwerterfassungs- und -auswertungsschal
tung 39 weiter ins einzelne gehend dargestellt. Insbesondere
ist deren Verknüpfung mit der Lasertreiberschaltung 38 und mit
der Treiberschaltung 40 für die Aussonderungseinrichtung 16
dargestellt. Wird ein bestimmter Behälter 10 angestrahlt, der
innerhalb einer rastermäßigen Anordnung von Behältern 10 in der
Prüfkammer 11 in einer Schicht in der n-ten Reihe und in der
m-ten Zeile angeordnet ist, so erhält dieser eine Laufzahl i
und die Lasertreiberschaltung 38 übermittelt eine entsprechende
Laufzahl i über eine Verbindungsleitung 38′ in die Schaltung
39. Letztere erfaßt alle dieser Laufzahl i zuzuordnenden
Meßwerte, die sie über die Meßleitungen 30, 34′ erhält, also
beispielsweise ein Verformungssignal Δxi über die Meßleitung 30
und ein Drucksignal über die Druckmeßleitung 34′. Aus diesen
Meßwerten der meßtechnischen Überwachung wird im Auswertungs
teil der Schaltung 39 ein Dichtigkeitskriterium ermittelt und
zu einer vorgegebenen Vergleichsgröße Bezug gesetzt, woraus
sich bei Undichtigkeit eines Behälters 10′ ein mit der Laufzahl
i gekennzeichneter Wert zur Beaufschlagung der Treiberschaltung
40 für die Aussonderungseinrichtung 16 ergibt.
Für die Vielzahl der Behälter 10, 10′ ergibt sich bei der
Meßwerterfassung, also beispielsweise bei der Ermittlung der
Verformungsstärke Δx, ein Meßwertverlauf x(t), der von der
Signalaufbereitungsschaltung 41 an eine bezugsbildende Schal
tung 42 übermittelt wird. Im Einzelnen wird für die Vielzahl
der Behälter 10, 10′ während einer ersten Abtastung mit dem La
serstrahl beispielsweise unmittelbar nach der kurzen Zeit t1 ein
Meßverlauf xi(t′) ermittelt und durch die Signalaufbereitungs
schaltung 41 im Zwischenspeicher 41′ abgespeichert. Nach der
kurzen Zeit t2 wird ein weiterer Meßverlauf xi(t) ermittelt und
von der Signalaufbereitungsschaltung 41 an die bezugsbildende
Schaltung 42 übermittelt. Die Übermittlung der Meßwertverläufe
xi(t′) und xi(t) erfolgt so, daß in der bezugsbildenden Schal
tung 42 Dichtigkeitskriterien unter Berücksichtigung von Be
zugswerten errechnet werden. Diese Dichtigkeitskriterien Δxi′
werden in Bezug beispielsweise auf dem Druckverlauf bestimmt
und in einen Vergleicher 43 eingegeben, wo sie mit einer
Vergleichsgröße in Bezug gesetzt werden, nämlich einem Schwell
wert S, der in Abhängigkeit von der anzustrebenden Nach
weisgrenze für ein Behälterleck festgesetzt wird. Ergibt der
Vergleich des Vergleichers 43, daß Δxi′ kleiner als S ist, so
erfolgt der nächste Vergleich einer nachfolgenden Größe Δxi′′.
Ergibt sich hingegen, daß Δxi, größer als der Schwellwert S ist,
so wird die Laufzahl i im Laufzahlspeicher 44 abgespeichert und
an die Treiberschaltung 40 zu gegebener Zeit übermittelt, näm
lich nach dem Entfernen aller Behälter 10, 10′ aus der Prüfkam
mer 11 in den Bereich der Aussonderungseinrichtung 16 dafür
sorgt, daß der betreffende Behälter 10′ ausgesondert wird.
Fig. 2, Teil a) zeigt den Verlauf des Drucks pi der Prüfkam
mer 11 in Abhängigkeit von der Zeit t. pa ist der Atmosphären
druck und pp ist der Prüfdruck. Zur Prüfung der Behälter 10 wird
so verfahren, daß zunächst der Innendruck pi von pa auf pp ge
senkt wird, indem die Vakuumpumpe 18 betrieben wird. Das Ab
senken erfolgt innerhalb der kurzen Zeit t1. Danach bleibt der
Prüfdruck pp über eine Zeitspanne t2 aufrechterhalten. Diese
Zeitspanne t2 ist groß genug, daß sich der Druck im Inneren 13
eines lecken Behälters 10′ an den Innendruck pi=pp der Prüfkam
mer 11 zumindest teilweise anpassen kann. Nach Ablauf der Zeit
t2 wird der Druck in der Prüfkammer 11 während der Zeit t3 von
pi=pp auf pi=pa durch Öffnen des Ablaßventils 19 bei geschlosse
nem Steuerventil 17 gesteigert. Die Zeit t3 ist sehr viel klei
ner als t2 und ungefähr gleich t1.
In Fig. 2, Teil c) ist die Verformungsgröße xd eines dichten
Behälters 10 in Abhängigkeit von der Zeit t für den in Teil a)
geschilderten Zeitablauf dargestellt. Die Druckabsenkung in der
Prüfkammer 11 hat wegen des Innendrucks des Behälters 10 zur
Folge, daß sich während der Zeit t1 eine positive Verformungs
stärke Δx ergibt, derentsprechend das Behälterteil 14 ausge
beult ist. Diese Verformungsstärke Δx wird während der Zeit
spanne t2 beibehalten und sie verringert sich während t3 wieder
zurück auf 0, weil die Druckverhältnisse sind, wie sie es vor
Prüfbeginn waren, falls die Elastizität des Behälters aus
reicht.
Fig. 2, Teil b) zeigt den den Teilen a), c) entsprechenden
zeitlichen Verlauf der Verformungsgröße x1 eines lecken Behäl
ters 10′. Auch bei diesem Behälter 10′ tritt während der Zeit t1
eine Verformungsstärke Δx auf, die bei gemischt plastisch/ela
stischem Verhalten während t2 unverändert bleibt, bei idealem
elastischen Verhalten jedoch wegen des erfolgenden Druckaus
gleichs zwischen dem Inneren 13 des lecken Behälters 10′ und
der Prüfkammer 11 wie gestrichelt dargestellt absinken dürfte.
Die infolge des Unterdrucks in der Prüfkammer 11 vorhandene
Ausbeulung geht dann also zurück. Nach t3 ist im Inneren 13
eines lecken Behälter 10′ ein Unterdruck, verglichen mit dem
Inneren dichter Behälter 10. Der in der Prüfkammer 11 wiederum
herrschende, in der kurzen Zeit t3 impulsartig auftretende Druck
pi=pa wird das nicht starre Behälterteil 14 des lecken Behälters
infolgedessen einbeulen können, so daß sich eine negative Ver
formungsstärke Δx′ ergibt. Diese, beispielsweise mit Hilfe des
Triangulationsverfahrens gemessene Verformungsstärke Δx′, also
in x-Richtung gemessen, wird also in Bezug zur Ausgangslage des
nicht starren Behälterteils 14 des lecken Behälters 10′ ge
setzt, so daß ein Vergleich dieser Meßgröße Δx′ mit einer ande
ren Vergleichsgröße, die beispielsweise von einem dichten
Behälter 10 gewonnen wurde, nicht nötig ist. Es können also
unterschiedliche Behälter 10 in einem Meßvorgang geprüft wer
den, was seitens der Steuereinrichtung 21 problemlos ist, da
diese sowieso für jeden Behälter 10 ein besonderes Dichtig
keitskriterium ermitteln muß, mit dem die Aussonderungsein
richtung 16 zu steuern ist.
In Fig. 5a sind beispielsweise drei Behälter 10 in einer
Zeile oder Spalte 45 innerhalb eines Bereichs 35 der Aussonde
rungseinrichtung 16 angeordnet. Es versteht sich, daß dieser
Bereich 35 tatsächlich größer ausgebildet ist und beispiels
weise bis zu 500 Behälter 10 aufweisen kann. Jeder Behälter 10
ist auf einer Einzelklappe 36 abgestützt, an der ein Stellaktor
37 angreift und der die Klappe 36 in den Richtungen des Doppel
pfeils 46 zu bewegen und damit um die Gelenkachse 36′ zu
schwenken vermag. Aus Fig. 5b ist ersichtlich, daß die darge
stellte Einzelklappe 36 im Falle der Beaufschlagung des Stell
aktors 37 über die Steuerleitung 33 der Treiberschaltung 40
nach unten geklappt wird, so daß der Behälter 10′ abrutscht und
damit einer gesonderten Behandlung zugeführt werden kann. Da
nach wird die Klappe 36 geschlossen, so daß alle verbleibenden
dichten Behälter 10 weitertransportiert werden können und Platz
für eine weitere Ladung vermessener Behälter 10, 10′ aus der
Prüfkammer 11 wird.
Claims (16)
1. Verfahren zur Messung der Dichtigkeit hermetisch abge
schlossener, insbesondere verderbliche Produkte enthalten
der Behälter (10), die in eine Prüfkammer (11) gebracht
und dort einem Prüfdruck unterworfen werden, mit dem ein
nicht starrer Behälterteil (14) während einer eine Beein
flussung des Innendrucks eines lecken Behälters (10′)
durch den Prüfdruck ermöglichenden Zeitspanne (t2) beauf
schlagt wird, dessen Verformung meßtechnisch überwacht und
zwecks Ermittlung eines Dichtigkeitskriteriums zu einer
vorgegebenen Vergleichsgröße in Bezug gesetzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prüfdruck
gleichzeitig auf eine Vielzahl von in der Prüfkammer (11)
angeordneten Behältern (10, 10′) einwirkt, daß unmittelbar
vor und/oder nach der eine zumindest teilweise Anpassung
des Innendrucks eines lecken Behälters (10′) an den Prüf
druck ermöglichenden Zeitspanne (t2) eine Innendruckände
rung der Prüfkammer (11) innerhalb einer im Vergleich zu
dieser Zeitspanne (t2) kurzen Zeit (t1 oder t3) vorgenommen
wird, und daß die meßtechnische Überwachung der Verformun
gen aller Behälterteile (14) im unmittelbaren zeitlichen
Zusammenhang mit dieser kurzen Zeit (t1 oder t3) innerhalb
einer Zeitdauer vorgenommen wird, die kürzer als die An
passungszeitspanne (t2) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Messung der Verformungsstärke
(Δxi) der nicht starren Behälterteile (14) durchgeführt
wird, nachdem die Zeitspanne (t2) für die Druckanpassung im
Inneren (13) eines lecken Behälters (10′) abgelaufen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verformungsstärke (Δxi)
des nicht starren Behälterteils (14) eines lecken Behäl
ters (10′) zu derjenigen eines nicht starren Behälterteils
(14) eines dichten Behälters (10) in Bezug gesetzt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
formungsstärke (Δxi) des nicht starren Behälterteils (14)
zu seiner Ausgangsstellung in Bezug gesetzt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an
schließend an die kurze Zeit (t1) der Innendruckänderung
der Prüfkammer (11) eine Überwachung des Verformungsab
laufs aller Behälterteile (14) erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die in
kurzer Zeit (t1 oder t3) erfolgende Innendruckänderung der
Prüfkammer (11) in gleicher Höhe, aber im umgekehrten Sinn
zum Prüfdruck vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die der
Druckanpassung im Inneren (13) eines lecken Behälters
(10′) dienende Innendruckänderung der Prüfkammer (11) als
Druckabsenkung und/oder die in kurzer Zeit erfolgende In
nendruckänderung der Prüfkammer (11) auf Atmosphärendruck
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prüf
druck während der Zeitspanne (t2) für die Druckanpassung im
Inneren (13) eines lecken Behälters (10′) konstant gehal
ten wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die meß
technische Überwachung der nicht starren Behälterteile
(14) mittels mindestens eines letztere beleuchtenden La
serstrahls (12) erfolgt, dessen Strahlfleck von einem
lichtempfindlichen Detektor (15) zur Bestimmung der Ver
formung herangezogen wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
meßtechnische Überwachung der nicht starren Behälterteile
(14), die metallisch sind, mit einem kapazitiv wirkenden
Abstandsmeßverfahren erfolgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das er
mittelte Dichtigkeitskriterium in Verbindung mit einer
Aussonderungseinrichtung (16) zum automatischen Aussondern
lecker Behälter (10′) verwendet wird.
12. Vorrichtung zur Messung der Dichtigkeit hermetisch abge
schlossener Behälter, nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prüfkammer (11) über
ein Steuerventil (17) an eine Vakuum- oder an eine Druck
pumpe (18) angeschlossen ist, daß ein letzterer paralle
ler, mit einem Ablaßventil (19) versehener Anschluß (20)
vorhanden ist, und daß beide Ventile (17, 19) und die Pumpe
(18) an eine Steuereinheit (21) angeschlossen sind, an die
der die Verformungen der Behälter (10) bestimmende Detek
tor (15) angeschlossen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine die Vielzahl von Behäl
tern (10, 10′) in einer Richtung (22) durch die Prüfkammer
(11) getaktet fördernde Transportvorrichtung (23) vorhan
den ist, und daß in Förderrichtung hinter der Prüfkammer
(11) eine von der Steuereinheit (21) befehligte
Aussonderungseinrichtung (16) vorhanden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die vielen Behälter
(10, 10′) in einer Schicht nebeneinander angeordnet sind
und/oder die Aussonderungseinrichtung (16) einen die
Behälter (10, 10′) jeweils mit einer Einzelklappe (36) ab
stützenden Boden hat, die von einem steuerbaren Stellaktor
(37) betätigbar ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung von Strahlflecken auf den nicht starren
Behälterteilen (14) der Anzahl dieser Behälter (10) ent
sprechende unbewegte Laserstrahlen (12) gleichzeitig
und/oder ein einziger von einem Scannersystem nacheinander
auf mehrere Behälter (10) gelenkter Laserstrahl (12) vor
handen ist bzw. sind.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Detektor (15) aus einer Vielzahl von mehreren, den Behäl
tern (10) jeweils zugeordneten Einzeldetektoren oder einem
einzigen positionsempfindlichen, mehrere Laserstrahl
flecken registrierenden Detektorelement besteht.
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ID=6392543
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