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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Evakuieren
einer mit Schutzgas befüllbaren
Kammer, insbesondere einer Siegelkammer einer Verpackungsmaschine,
wie sie vornehmlich zum Verpacken von Fleisch- und Wurstwaren eingesetzt
wird.
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Im
Bereich der verpackten Fleisch- und Wurstwaren ist das Verpacken
unter modifizierter Atmosphäre
erforderlich, um eine möglichst
lange Haltbarkeitsdauer zu erreichen. Kohlendioxid (CO2)
wird häufig
in Schutzgasverpackungen eingesetzt, da es bakteriostatisch und
fungiostatisch, d.h. Bakterien- und Pilzwachstum hemmend, wirkt.
Stickstoff (N2) wird zur Verdrängung des
Luftsauerstoffes und als Stützgas
eingesetzt. Da Stickstoff nur sehr langsam durch Kunststofffolien
diffundiert, werden die Produkte mechanisch weniger belastet. In
der fleischverarbeitenden Industrie werden oft Gasgemische aus diesen
beiden Komponenten in unterschiedlichen Zusammensetzungen verwendet.
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Die
Frischfleischverpackung unter Schutzatmosphäre mit Sauerstoffanteil ist
ein weiteres Verfahren, dass gegenüber der reinen Vakuumverpackung und
der o.g. Verpackung unter inerter Atmosphäre (Stickstoff) bzw. Stickstoff/Kohlendioxid-Gemischen zunehmend
an Bedeutung gewinnt.
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Während sich
der Einfluss des Sauerstoffes bei den meisten Lebensmitteln ungüns tig auf
die Qualität
auswirkt, liegt beim Frischfleisch der Fall vor, dass zur Erhaltung
der roten Fleischfarbe möglichst viel
Sauerstoff zugeführt
werden muss. Ohne Sauerstoff verfärbt sich das Protein Myoglobin
(roter Farbstoff mit hoher Sauerstoffbindungsaffinität) rasch
und meistens unwiderruflich dunkel. Eine sauerstoffangereicherte
Schutzatmosphäre
begünstigt
die Bildung von Oxymyoglobin, wodurch die natürliche Fleischfarbe über die
gesamte Haltbarkeitsdauer erhalten bleibt.
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Zum
Verpacken von Frischfleisch werden hauptsächlich Maschinen eingesetzt,
die für
das Versiegeln von Karton-, Aluminium-, oder Kunststoffschalen unter
Schutzatmosphäre
mit erhöhter
Sauerstoffkonzentration entwickelt worden sind.
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Über ein
Einlaufband wird der Maschine eine bestimmte Menge von Schalen getaktet
zugeführt. Die
Anzahl der Schalen pro Charge richtet sich hierbei nach der Kapazität einer
Siegelkammer, in der die Schalen evakuiert werden. Das Einlegen
des zu verpackenden Produktes erfolgt manuell durch Personal neben
der Einlaufstrecke. Nach Einlegen des Produktes wird die Charge
in die Siegelkammer weitertransportiert. Von einer oberhalb der
Siegelkammer angeordneten Folienrolle wird die Oberfolie über die Schalen
geführt.
Zwei Kammerhälften
(Ober- und Unterwerkzeug) werden pneumatisch geschlossen. Die Siegelkammer
wird auf einen bestimmten Druck vorevakuiert. Darauf folgt das Rückbelüften der
Siegelkammer mit Schutzgas bis auf Atmosphärendruck. Noch während des
Begasungsvorganges wird die Oberfolie auf der Schale gesiegelt und
ausgestanzt. Nach Öffnen
eines Be-/Entlüftungsventiles zum
Druckausgleich mit der Umgebung wird das Kammerwerkzeug geöffnet und
die Schalen werden zum Auslaufband der Maschine transportiert. Es
erfolgt eine statistische Überwachung
der Gaszusammensetzung durch Ziehen von Stichproben (nicht zerstörungsfrei).
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Die
Entsorgung der in den Schalen vor der Begasung befindlichen Luft
(Evakuierung) kann grundsätzlich
durch unterschiedliche Verfahrenstechniken erfolgen.
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Bei
der Einzelentsorgung wird an jeder Verpackungsmaschine eine eigene
Vakuumpumpe betrieben. Um Volumen, das bei jedem Takt mit evakuiert
werden muss, einzusparen und gleichzeitig Leistungsverluste zu minimieren,
wird die Pumpe in unmit telbarer Nähe der Siegelkammer möglichst
innerhalb der Maschine installiert.
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Bei
der Kombi-Entsorgung führt
der Einsatz einer Beschleunigerpumpe (Rootsgebläse) in der Maschine in Kombination
mit einer Vorvakuum-Erzeugerzentrale außerhalb des Verpackungsraumes verbunden
mit einem entsprechenden Puffervolumen zu kürzeren Evakuierungszeiten.
Die Entsorgung der Kammer erfolgt zunächst durch einen Druckausgleich
mit dem Puffervolumen. Der Enddruck wird durch die Rootspumpe erreicht.
Diese Methode wird in der Regel für zwei bis vier Verpackungsmaschinen und
einem erforderlichen Enddruck von weniger als 10mbar eingesetzt.
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Bei
der Verbund-Entsorgung erlauben geforderte Enddrücke von über 50 mbar eine einstufige Entsorgung
der Siegelkammern durch zentralisierte Vakuumpumpen. Die Evakuierung
erfolgt lediglich durch den Druckausgleich mit dem Puffervolumen. Es
können
beliebig viele Maschinen an ein solches System angeschlossen werden.
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Bei
der Entsorgung durch eine Vakuumzentralanlage erfolgt die Evakuierung
ausschließlich durch
Druckausgleich von zwei Puffervolumina. Die Vakuumerzeuger sind über zwei
Rohrleitungssysteme die gleichzeitig den benötigten Puffer bilden mit den
Verpackungsmaschinen verbunden. Sie evakuieren permanent die Vakuumsysteme
Grobvakuum und Feinvakuum, deren dynamischer Gleichgewichtsdruck
auf unterschiedlichem Niveau liegt. Die Siegelkammern werden über geeignete
Stellglieder an die Vakuumzentrale angeschlossen. Eine solche Vakuumzentralanlage
ist beispielsweise in der
EP
0 622 301 B1 gezeigt. Der Einsatz einer Vakuumzentrale
empfiehlt sich, wenn Vordrücke
kleiner 10 mbar gefordert sind und mehr als ca. vier Verpackungsmaschinen
an ein Vakuumsystem angeschlossen werden sollen.
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Bei
herkömmlichen
Verpackungsmaschinen kann es durch Störungen an den Schutzgas- und/oder
Kammerventilen (z.B. Undichtigkeit oder fehlerhafte Ansteuerung)
zu unerwünschten
Schutzgasströmungen
in das Vakuumsystem und damit in die Vakuumpumpen kommen. Konventionelle ölgedichtete
Vakuumpumpen, die mit mineralischem Öl betrieben werden, sind zum
Fördern
von sauerstoffangereichertem Gas nicht geeignet, da es zu einer Entzündung des
Schmiermittels in der Kompres sionsphase kommen kann. Dies kann nur
durch den Einsatz von sauerstofffesten Vakuumpumpen vermieden werden,
wobei der präventive
Einsatz von sauerstofffesten Vakuumpumpen jedoch eine äußerst kostenintensive
Lösung
darstellt. Der Einsatz von Sensoren zur Ermittlung der Konzentration
an Schutzgas, dass im Falle eines Defekts in Richtung zu der Vakuumpumpe
gefördert
wird, ist bei den bekannten Maschinen nicht möglich, da diese Art von Sensoren
stark druckschwankungsempfindlich sind und nach einer großen Druckschwankung
einige Zeit benötigen,
wieder zuverlässige
Werte zu liefern.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Evakuieren einer mit Schutzgas befüllbaren Kammer, insbesondere
einer Siegelkammer einer Verpackungsmaschine, vorzuschlagen, wobei
die Konzentration des Schutzgases oder einer Gaskomponente des Schutzgases,
das zur Vakuumquelle strömt,
zuverlässig
ermittelt werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zum Evakuieren einer mit Schutzgas befüllbaren Kammer, insbesondere
einer Siegelkammer einer Verpackungsmaschine, mit folgenden Verfahrensschritten
gelöst:
Evakuieren
eines Puffervolumens,
Verbinden des Puffervolumens mit der
Kammer zur Erzielung eines Druckausgleichs zwischen dem Puffervolumen
und der Kammer,
Trennen des Puffervolumens von der Kammer und
Ermitteln
der Konzentration mindestens einer Gaskomponente des Schutzgases
in der Atmosphäre des
Puffervolumens.
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Dadurch,
dass die Konzentration mindestens einer Gaskomponente des Schutzgases
in der Atmosphäre
des Puffervolumens gemessen wird, ist eine zuverlässige Ermittlung
der mindestens einen Gaskomponente möglich. Da übliche Sensoren, insbesondere
wenn der Sensoren ein Messgerät
zur Ermittlung der Sauerstoffkonzentration in Gasen aufweist, stark
druckabhängig
sind, muss der Sensor ein Druckmessgerät umfassen, mittels dem das
Signal des Messgerätes
zur Ermittlung der Sauerstoffkonzentration abgeglichen wird. Bei
starken Druckschwankungen können
einige Sekunden vergehen, ehe man einen zuverlässigen Wert ermitteln kann. Das Puffervolumen
sorgt dafür,
dass beim Druckausgleich zwischen dem Puffervolumen und der Kammer die
Druckschwankung im Puffervolumen verhältnismäßig gering ist, so dass bei
der Analyse des Gases im Puffervolumen schnell ein zuverlässiger Wert
ermittelt werden kann.
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Vorteilhafterweise
wird während
des Ermittelns der Konzentration mindestens einer Gaskomponente
des Schutzgases in der Atmosphäre
des Puffervolumens die Kammer zum Evakuieren mit einer Vakuumquelle
zeitweise verbunden. Somit kann während der Zeit, die für das Evakuieren
der Kammer erforderlich ist, abgewartet werden, bis ein zuverlässiges Signal
vom Sensor ermittelt wird, ohne dass die Taktzeit des Verfahrens
reduziert wird. Das Verfahren muss nicht zum Abwarten des zuverlässigen Signals ruhen.
Insbesondere beim Einsatz von Vakuumzentralanlagen lässt sich
somit eine hohe Taktfrequenz der einzelnen Maschinen erzielen sowie
erkenne, an welcher Maschine ein Defekt aufgetreten ist.
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Nach
dem vollständigen
Evakuieren der Kammer wird diese mit Schutzgas befällt.
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Die
Vakuumquelle kann ein Vakuumreservoir umfassen, wobei kontinuierlich
die Konzentration mindestens einer Gaskomponente des Schutzgases in
der Atmosphäre
des Vakuumreservoirs ermittelt wird. Das Vakuumreservoir ist hierbei
vorteilhafterweise wie bei üblichen
Vakuumzentralanlagen um ein Vielfaches größer als das Volumen der Kammer,
so dass bei einem Druckausgleich zwischen der Kammer und dem Vakuumreservoir
nur sehr geringe Druckschwankungen im Vakuumreservoir auftreten, so
dass der Sensor im Vakuumreservoir kontinuierlich zuverlässige Werte
wiedergibt. Somit ist neben der Überwachung
der einzelnen Maschinen eine Überwachung
der Vakuumzentralanlage gewährleistet.
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Ferner
wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zum Evakuieren einer mit Schutzgas befüllbaren
Kammer, insbesondere einer Siegelkammer einer Verpackungsmaschine,
mit folgenden Verfahrensschritten:
Evakuieren eines Puffervolumens
mittels einer Vakuumquelle,
Verbinden des Puffervolumens mit
der Kammer zur Erzielung eines Druckausgleichs zwischen dem Puffervolumen
und der Kammer,
Trennen des Puffervolumens von der Kammer,
Verbinden
der Kammer mit der Vakuumquelle zum Evakuieren der Kammer und
Ermitteln
der Konzentration mindestens einer Gaskomponente des Schutzgases
in dem während
des Evakuierens aus der Kammer strömenden Gases.
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Dieses
Verfahren eignet sich besonders bei der Einzelentsorgung, bei der
jede Maschine eine eigene Vakuumpumpe als Vakuumquelle aufweist.
Der Druckverlauf beim Evakuieren eines Volumens mittels einer Vakuumpumpe
verhält
sich exponential über
der Zeit. Das heißt,
dass anfänglich
ein sehr großer
Druckabfall erziel wird wohingegen der Druck nach anfänglichem
Druckabfall nur noch sehr langsam vermindert wird. Durch den anfänglichen
Druckausgleich der Kammer mit dem Puffervolumen wir zunächst ein
schneller Druckabfall gewährleistet.
Daraufhin wird der restliche Druckabfall mittels einer Vakuumpumpe
erzielt, wobei dies deutlich langsamer vonstatten geht, so dass
der druckempfindliche Sensor nur geringfügig durch Druckschwankungen
beeinflusst ist und umgehend zuverlässige Werte liefert. Das Puffervolumen
speichert vorübergehend
das Gas, das anfänglich
aus der Kammer evakuiert wurde.
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Nach
dem Evakuieren der Kammer kann dann das Puffervolumen mittels der
Vakuumpumpe evakuiert werden, wobei die Konzentration mindestens
einer Gaskomponente des Schutzgases in dem während des Vorevakuierens aus
dem Puffervolumen strömenden
Gases ermittelt wird. Somit wird zunächst das aus der Kammer strömende Gas
zuverlässig
analysiert woraufhin das im Puffervolumen zwischengespeicherte Gas
zuverlässig
analysiert wird, da der Druck im Puffervolumen dem Druck in der
Kammer nach dem Druckausgleich entspricht und somit beim Evakuieren
des Puffervolumens ebenfalls ein langsamer Druckabfall stattfindet,
der den Sensor nur vernachlässigbar
beeinflusst.
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Nach
dem vollständigen
Evakuieren der Kammer wird diese mit Schutzgas befällt.
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Vorzugsweise
wird als Schutzgas Gas mit einer Sauerstoffkonzentration über der
Sauerstoffkonzentration von Luft verwendet und beim Ermitteln der Konzentration
mindestens einer Gaskomponente des Schutzgases die Sauerstoffkonzentration
er mittelt.
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Um
ein Eindringen von Gas mit zu hoher Sauerstoffkonzentration in nicht
sauerstofffesten Vakuumpumpen zu vermeiden, wird bei Überschreiten einer
vorbestimmten Sauerstoffkonzentration das Verfahren abgebrochen.
Hierbei liegt die vorbestimmte Sauerstoffkonzentration über der
Sauerstoffkonzentration von Luft.
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Die
Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zum Evakuieren einer
mit Schutzgas befüllbaren
Kammer, insbesondere einer Siegelkammer einer Verpackungsmaschine,
umfassend
ein Puffervolumen, das mit der Kammer verbindbar ist
und derart gesteuert ist, dass das Puffervolumen vor dem Verbinden
mit der Kammer evakuiert und daraufhin mit der Kammer zum Vorevakuieren
derselben zeitweise verbunden ist,
eine Vakuumquelle, die zum
Evakuieren der Kammer mit dieser verbindbar ist und derart gesteuert
ist, dass sie nach dem Vorevakuieren der Kammer zeitweise mit dieser
verbunden ist, sowie
ein Sensor zum Ermitteln der Konzentration
mindestens einer Gaskomponente des Schutzgases in der Atmosphäre des Puffervolumens
oder einer Zuleitung zur Vakuumquelle, gelöst.
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Ferner
ist eine Schutzgasquelle vorgesehen, die mit der Kammer verbindbar
ist und derart gesteuert ist, dass sie nach dem Evakuieren der Kammer mit
dieser zeitweise verbunden ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist der Sensor im Puffervolumen angeordnet und eine vom Puffervolumen
separate Vakuumquelle vorgesehen ist, wobei die Vakuumquelle ein
Vakuumreservoir aufweisen kann. Diese Ausführungsform eignet sich für eine Vakuumzentralanlage,
bei der die Vakuumquelle ein Vakuumreservoir umfasst, dessen Volumen
um ein Vielfaches größer ist
als das Kammervolumen und mittels einer oder mehrerer zentraler
Vakuumpumpen evakuiert wird.
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In
dem Vakuumreservoir kann weiterer Sensor zum Ermitteln der Konzentration
mindestens einer Gaskomponente des Schutzgases in der Atmosphäre des Vakuumre servoirs
angeordnet sein.
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Die
Vorrichtung kann derart vorgesehen sein, dass eine Vakuumzuleitung
zum Verbinden Kammer mit der Vakuumquelle vorgesehen ist, dass ein
Vakuumventil in der Vakuumzuleitung zum Absperren derselben vorgesehen
ist, dass eine Prüfkammer
vorgesehen ist, die das Puffervolumen darstellt und die über eine
Prüfleitung
mit der Vakuumzuleitung verbindbar ist, wobei die Prüfleitung
zwischen dem Vakuumventil und dem Kammerventil in die Vakuumzuleitung
mündet,
dass ein Sensor zur Ermittelung der Konzentration mindestens einer
Gaskomponente des Schutzgases in der Atmosphäre der Prüfkammer vorgesehen ist, dass
ein Prüfkammerventil in
der Prüfleitung
zum Absperren derselben vorgesehen ist und dass ein Schutzgasventil
in der Schutzgaszuleitung zum Absperren derselben und eine Steuerung
zum Steuern der Ventil vorgesehen ist.
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Zwischen
dem Vakuumventil und der Kammer kann ein Kammerventil in der Vakuumzuleitung zum
Absperren derselben vorgesehen ist. Ferner ist die Schutzgasquelle über eine
Schutzgaszuleitung mit der Kammer verbindbar.
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Die
Prüfkammer
kann zusätzlich über eine Prüfkammerzuleitung
mit der Vakuumzuleitung verbindbar ist, wobei die Prüfkammerzuleitung
zwischen dem Vakuumventil und der Vakuumquelle in die Vakuumzuleitung
mündet.
In der Prüfkammerzuleitung ist
ein zweites Prüfkammerventil
zum Absperren der Prüfkammerzuleitung
vorgesehen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Sensor in einer Zuleitung zur Vakuumquelle, die in Form
einer Vakuumpumpe dargestellt ist, vorgesehen. Somit eignet sich
diese Ausführungsform
für eine
Einzelentsorgung, bei der jeder Maschine eine eigene Vakuumpumpe
vorgesehen ist.
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Die
Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zum Evakuieren einer
mit Schutzgas befüllbaren
Kammer, insbesondere einer Siegelkammer einer Verpackungsmaschine,
umfassend
ein Puffervolumen, das Bestandteil einer Vakuumquelle
ist und das zum Evakuieren der Kammer mit dieser verbindbar ist
und derart gesteuert ist, dass das Puffervolumen vor dem Verbinden
mit der Kammer vorevakuiert und daraufhin mit der Kammer zeitweise
verbunden ist,
ein Sensor zum Ermitteln der Konzentration mindestens
einer Gaskomponente des Schutzgases in der Atmosphäre des Puffervolumens
der Vakuumquelle der im Puffervolumen angeordnet ist, gelöst.
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Vorzugsweise
ist eine Schutzgasquelle vorgesehen, die mit der Kammer verbindbar
ist und derart gesteuert ist, dass sie nach dem Evakuieren der Kammer
mit dieser zeitweise verbunden ist.
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Der
Sensor weist zum Ermitteln der Konzentration mindestens einer Gaskomponente
des Schutzgases in der Atmosphäre
vorzugsweise eine Sauerstoffsonde auf.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierin zeigt
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1 eine
Skizze einer Vakuumzentralanlage, in der zweie Verpackungsmaschinen
angeschlossen sind, mit einer in-situ Sauerstoffzentralüberwachung
in ein Puffervolumen der Vakuumzentraleanlage;
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2 eine
Skizze einer Vakuumzentralanlage, der eine Verpackungsmaschine an
geschlossen ist, mit einer Sauerstoffzentralüberwachung in einem Puffervolumen
der Vakuumzentralanlage und einer extraktive Sauerststoffüberwachung
an der Verpackungsmaschine und
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3 eine
Skizze einer Verpackungsmaschine mit Einzelentsorgung und einer
extraktiven Sauerstoffüberwachung
an der Verpackungsmaschine.
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1 zeigt
eine Vakuumzentralanlage 1, eine erste Verpackungsmaschine 2 sowie
eine zweite Verpackungsmaschine 3. Wie noch später erläutert wird
handelt es sich bei der Vakuumzentralanlage 1 um eine zweistufige
Vakuumzentralanlage, wobei die erste Verpackungsmaschine 2 einstufig
entsorgt und die zweite Verpackungsma schine 3 zweistufig entsorgt
wird.
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Die
erste Verpackungsmaschine 2 umfasst eine Siegelkammer 4 zum
Erstellen von Schutzgasverpackungen. Die Siegelkammer 4 umfasst
in der Regel zwei Werkzeughälften,
die gegeneinander luftdicht verschlossen werden können und
einen Raum bilden, der evakuiert werden kann. Zum Verpacken wird
in der Siegelkammer 4 eine Unterfolie oder eine Schale
angeordnet, in der das zu verpackende Gut liegt. Über der
Unterfolie oder der Schale wird eine Oberfolie angeordnet, die nach
dem Evakuieren und ggf. nach dem Begasen mit Schutzgas auf der Unterfolie
bzw. der Schale verschweißt
wird.
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Die
Siegelkammer 4 ist über
eine Vakuumzuleitung 5 mit der Vakuumzentralanlage 1 verbunden. In
der Vakuumzuleitung 5 ist ein Kammerventil 6 zum Sperren
der Vakuumzuleitung 5 vorgesehen. In der Siegelkammer 4 ist
ein Druckmessumformer 7 vorgesehen, um den Innendruck der
Siegelkammer 4 bestimmen zu können.
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Die
Siegelkammer 4 ist ferner über eine Schutzgaszuleitung 8 mit
einer Schutzgasquelle 9 verbunden. Ausgehend von der Schutzgasquelle 9 sind
in der Schutzgaszuleitung 8 ein Druckbegrenzungsventil 10,
ein Druckregelventil 11 und ein Schutzgasventil 12 in
Form eines Schaltventils vorgesehen.
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Die
Siegelkammer 4 ist mit einem Be-/Entlüftungsventil 13 zum
Belüften
und Entlüften
der Siegelkammer 4 verbunden.
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Die
Vakuumzentralanlage 1 umfasst ein Grobvakuumreservoir 14 und
eine Feinvakuumreservoir 15. Die Vakuumreservoire 14, 15 weisen
jeweils ein Volumen auf, dass einem Vielfachen des Volumens der
Siegelkammer 4 entspricht. In dem Grobvakuumreservoir 14 herrscht
in der Regel ein Druck von 30 mbar bis 40 mbar. In dem Feinvakuumreservoir 15 herrscht
in der Regel ein Druck von 1 mbar bis 10 mbar.
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Zum
Evakuieren des Grobvakuumreservoirs 14 sind zwei Vakuumpumpen 16, 17 vorgesehen,
die über
Schaltventile 18, 19 mit dem Grobvakuumreservoir 14 verbun den
sind. Zum Evakuieren des Feinvakuumreservoirs 15 ist dieses
mit dem Grobvakuumreservoir 14 über eine Verbindungsleitung 20 verbunden,
wobei innerhalb der Verbindungsleitung 20 zwei Vakuumpumpen 21, 22 vorgesehen
sind, die über
ein Schaltventil 23 mit dem Feinvakuumreservoir 15 verbunden
werden können.
Zum Wiederbelüften
der Vakuumreservoire 14, 15 weisen diese jeweils
ein Belüftungsventil 24, 25 auf.
Ferner ist in dem Grobvakuumreservoir 14 ein erster Sensor 26 vorgesehen,
der eine erste Sauerstoffsonde 27 und einen ersten Druckmessumformer 28 umfasst.
In dem Feinvakuumreservoir 15 ist ein zweiter Sensor 29 vorgesehen, der
eine zweite Sauerstoffsonde 30 und einen zweiten Druckmessumformer 31 aufweist.
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Beim
Schutzgasverpacken wird zunächst eine
Unterfolie oder eine Schale mit dem zu verpackenden Gut sowie eine
Oberfolie in die geöffnete Siegelkammer 4 eingebracht.
Daraufhin wird die Siegelkammer 4 luftdicht verschlossen,
wobei das Vakuumventil 6, das Schutzgasventil 12 sowie
das Belüftungsventil 13 zunächst geschlossen
sind. Daraufhin wird das Kammerventil 6 geöffnet, so
dass ein Druckausgleich zwischen der Siegelkammer 4 und
dem Grobvakuumreservoir 14 (mit welchem die Siegelkammer 4 verbunden
ist) hergestellt wird, wobei das Grobvakuumreservoir 14 als
Puffervolumen dient. Das Grobvakuumreservoir 14 wurde zuvor
mittels der Vakuumpumpen 16, 17 auf ein vorbestimmtes
Druckniveau evakuiert. Da das Volumen des Grobvakuumreservoirs 14 um
ein Vielfaches größer ist
als das der Siegelkammer 4, findet bei dem Druckausgleich
nur eine vernachlässigbare
Druckschwankung im Grobvakuumreservoir 14 statt, so dass
der erste Sensor 26 kontinuierlich zuverlässige Werte
liefern kann. Bei größeren Druckschwankungen
würde sich
ein Überschwingen
des Messsignals ergeben, so dass eine gewisse Zeit abgewartet werden
müsste,
um ein zuverlässiges
Signal zu erlangen.
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Danach
wird das Kammerventil 6 wieder geschlossen, wobei das Kammerventil 6 zeitgesteuert oder
druckgesteuert sein kann. Das heißt, entweder wird der Druck
in der Siegelkammer 4 mittels des Druckmessumformers 7 gemessen
und bei Erreichen eines vorbestimmten Druckniveaus das Kammerventil 6 geschlossen
oder es wird eine vorbestimmte Zeitdauer abgewartet.
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Im
folgenden wird das Schutzgasventil 12 geöffnet, so
dass die Schutzgasquelle 9 mit der Siegelkammer 4 verbunden
ist. Hierbei lässt
sich mittels des Druckregelventils 11 der Enddruck in der
Siegelkammer 4 regulieren. Daraufhin wird das Schutzgasventil 12 wieder
geschlossen, wobei das Schutzgasventil 12 druckgesteuert
sein kann. Im Anschluss daran wird das Belüftungsventil 13 geöffnet, so
dass ein Druckausgleich der Siegelkammer 4 mit dem Umgebungsdruck
stattfindet und die Siegelkammer 4 geöffnet werden kann, um die Verpackung
zu entnehmen.
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Zum
Verpacken von Frischfleisch und Wurstwaren kommt häufig ein
Schutzgas mit einer Sauerstoffkonzentration über der von Luft zum Einsatz.
Damit bei einer Leckage am Kammerventil 6 oder am Schutzgasventil 12 kein
Sauerstoff zu den Vakuumpumpen 16, 17 gelangen
kann, wodurch ein Brand an den Vakuumpumpen 16, 17 verursacht
werden könnte,
wird die Sauerstoffkonzentration in dem Grobvakuumreservoir 14 kontinuierlich
gemessen. Sollte die Sauerstoffkonzentration einen vorbestimmten
Wert überschreiten
werden umgehend die Ventile 18, 19 der Vakuumpumpen 16, 17 geschlossen
und die Belüftungsventile 24, 25 der
Vakuumreservoirs 14, 15 geöffnet, um ein weiteres Vordringen
des Sauerstoffs zu vermeiden.
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Die
zweite Verpackungsmaschine 3 ist entsprechend der erste
Verpackungsmaschine 2 aufgebaut, wobei übereinstimmende Bauteile mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der Unterschied besteht
darin, dass die zweite Verpackungsmaschine 3 zweistufig
entsorgt wird. Die Vakuumzuleitung 5 spaltet sich in Richtung
zur Vakuumzentralanlage 1 in einen ersten Arm 32 und
einen zweiten Arm 33 auf, die jeweils durch ein erstes
Vakuumventil 34 und ein zweites Vakuumventil 35 getrennt
werden können. Somit
lässt sich
zunächst
ein Grobvakuum in der Siegelkammer 4 erzielen, indem das
erste Vakuumventil 34 geöffnet wird, so dass die Siegelkammer 4 mit dem
Grobvakuumreservoir 14 verbunden ist. Nach Schließen des
ersten Vakuumventils 34 wird das zweite Vakuumventil 35 geöffnet, so
dass die Siegelkammer 4 mit dem Feinvakuumreservoir 15 verbunden
ist. Der weitere Ablauf entspricht dem Ablauf der ersten Verpackungsmaschine 2.
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Bei
dieser Anordnung kann ein Leck in den Zuleitungen zu den Schutzgasquellen 9, 9' detektiert werden.
Es lässt
sich jedoch nicht feststellen, an welcher Verpackungsmaschine der
Defekt aufgetreten ist, so dass sämtliche maschine der Defekt
aufgetreten ist, so dass sämtliche
Verpackungsmaschinen an der Vakuumzentralanlage 1 gestoppt
werden müssen.
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2 zeigt
eine Vakuumzentralanlage 101, an die eine erste Verpackungsmaschine 102 angeschlossen
ist. Die Vakuumzentralanlage 101 ist wie die Vakuumzentralanlage
gemäß der Ausführungsform
der 1 aufgebaut. Ferner ist die erste Verpackungsmaschine 102 ähnlich der
ersten Verpackungsmaschine gemäß der Ausführungsform
nach 1 aufgebaut. Neben der ersten Verpackungsmaschine 102 können auch
weitere Verpackungsmaschinen an der Vakuumzentralanlage 101 angeschlossen
sein. Bauteile, die mit Bauteilen der Ausführungsformen gemäß 1 übereinstimmen,
sind mit Bezugszeichen versehen, die um Wert 100 erhöht sind.
Es wird diesbezüglich
auf die Ausführungen
zu 1 verwiesen.
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Die
erste Verpackungsmaschine 102 unterscheidet sich von derjenigen
gemäß der 1 dadurch,
dass zwischen dem Kammerventil 106 und der Vakuumzentralanlage 101 eine
Prüfkammer 136 als
Pullervolumen zur Vakuumzuleitung 105 parallel geschaltet
ist. Die Prüfkammer 136 ist über eine Prüfleitung 137 mit
der Vakuumzuleitung 105 verbunden und mündet zwischen dem Kammerventil 106 und
der Einmündung
zur Vakuumzentralanlage 101 in die Vakuumzuleitung 105.
Ferner ist die Prüfkammer 136 über eine
Prüfkammerzuleitung 138 mit
der Vakuumzuleitung 105 verbunden, wobei die Prüfkammerzuleitung 138 zwischen
der Einmündung
der Prüfleitung 137 und
der Verbindungsstelle zur Vakuumzentralanlage 101 in die
Vakuumzuleitung 105 einmündet. In der Prüfleitung 137 ist
ein erstes Prüfkammerventil 139 zum
Absperren der Prüfleitung 137 vorgesehen.
Ferner ist in der Prüfkammerzuleitung 138 ein
zweites Prüfkammerventil 140 zum
Absperren der Prüfkammerleitung 138 vorgesehen. Zumdem
ist zwischen den beiden Einmündungen
der Prüfleitung 137 und
der Prüfkammerzuleitung 138 ein
Vakuumventil 141 angeordnet.
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Zum
Ermitteln mindestens einer Gaskomponente eines Schutzgases in der
Atmosphäre
der Prüfkammer 136 ist
in dieser ein dritter Sensor 142 vorgesehen, der eine dritte
Sauerstoffsonde 143 und einen dritten Druckmessumformer 144 umfast,
wobei der dritte Sensor 142 die gleiche funktionsweise
aufweist wie der erste Sensor 126 und der zweite Sensor 129.
Grundsätzlich
können
bei der 2 gezeigten Ausfüh rungsform
entweder die Vakuumreservoire 114, 115 der Vakuumzentralanlage 101 oder
alternativ dazu lediglich die Prüfkammer 136 mit
Sensoren überwacht
werden. Ferner ist es möglich
beides kumulativ vorzusehen.
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Beim
Schutzgasverpacken wird zunächst eine
Unterfolie oder eine Schale mit dem zu verpackenden Gut sowie eine
Oberfolie in die geöffnete Siegelkammer 104 eingebracht.
Daraufhin wird die Siegelkammer 104 luftdicht verschlossen,
wobei das Kammerventil 106, das Schutzgasventil 112 sowie das
Be-/Entlüftungsventil 113 zunächst geschlossen sind.
Daraufhin wird das Kammerventil 106 sowie das erste Prüfkammerventil 139 geöffnet, wobei
das zweite Prüfkammerventil 140 und
das Vakuumventil 141 geschlossen bleiben. Da die Verpackungsmaschine 102 getaktet
betrieben wird, ist die Prüfkammer 136 von
einem vorherigen Arbeitstakt evakuiert, so dass ein Druckausgleich
zwischen dem Puffervolumen in Form der Prüfkammer 136 und der
Siegelkammer 104 stattfindet. Hierdurch wird eine Atmosphärenprobe
des Gases aus der Siegelkammer 104 entnommen.
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Im
Anschluss daran wird das erste Prüfkammerventil 139 geschlossen,
so dass die Prüfkammer 136 luftdicht
abgeschlossen ist. Ferner wird das Vakuumventil 141 geöffnet, so
dass die Siegelkammer 104 mit der Vakuumzentralanlage 101 bzw.
mit dem Grobvakuumreservoir 14 verbunden ist, so dass zwischen
dem Grobvakuumreservoir 114 und der Siegelkammer 104 ein
Druckausgleich stattfindet. Da, wie bereits zur vorherigen Ausführungsform
beschrieben, das Volumen des Großvakuumreservoirs 114 um
ein Vielfaches größer ist
als das Volumen der Siegelkammer 104, findet im Grobvakuumreservoir 114 nur
eine vernachlässigbare
Druckschwankung statt.
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Im
weiteren Verlauf des Verfahrens wird das Kammerventil 106 entweder
zeitgesteuert oder durch den Druckmessumformer 107 druckgesteuert
geschlossen. Daraufhin wird das Schutzgasventil 112 geöffnet, so
dass die Schutzgasquelle 109 mit der Siegelkammer 104 verbunden
ist. Hierbei lässt
sich mittels des Druckregelventils 111 der Enddruck in
der Siegelkammer 104 regulieren. Daraufhin wird das Schutzgasventil 112 wieder
geschlossen, wobei das Schutzgasventil 112 zeit- oder druckgesteuert
sein kann. Im Anschluss daran wird das Be-/Entlüftungsventil 113 geöffnet, so
dass ein Druckausgleich der Siegelkammer 104 mit dem Umgebungsdruck
statt findet und die Siegelkammer 104 wieder geöffnet werden
kann, um die Verpackung zu entnehmen.
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Während der
Zeit die benötigt
wird, um die Siegelkammer 104 mittels der Vakuumzentralanlage 101 zu
evakuieren und die Siegelkammer 104 mit Schutzgas zu befüllen, wird
das in der Prüfkammer 136 befindliche
Gas analysiert und die Konzentration zumindest einer Gaskomponente,
in der Regel Sauerstoff, des Schutzgases in der Gasprobe der Prüfkammer 136 ermittelt.
Da aufgrund des raschen Druckausgleichs zwischen der Prüfkammer 136 und der
Siegelkammer 104 eine hohe Druckschwankung in der Prüfkammer 136 aufgetreten
ist, benötigt
der dritte Sensor 142 eine gewisse Zeitspanne, bis er einen
zuverlässigen
Wert liefert. Da die Prüfkammer 136 während des
Evakuierens der Siegelkammer 104 mittels der Vakuumzentralanlage 101 vom
System getrennt ist, wird die Zeit für die Ermittlung eines zuverlässigen Wertes
dafür genutzt,
die Siegelkammer 104 zu evakuieren.
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Sollte
eine zu hohe Sauerstoffkonzentration in der Prüfkammer 136 ermittelt
werden, wird das Verfahren umgehend abgebrochen. Hierbei können das
Vakuumventil 141, das erste Prüfkammerventil 129 und
zweite Prüfkammerventil 140 geschlossen werden.
Ferner werden umgehend die Ventile 118, 119 der
Vakuumpumpen 116, 117 geschlossen und die Belüftungsventile 124, 125 der
Vakuumreservoirs 114, 115 geöffnet, um ein weiteres Vordringen
des Sauerstoffs zu vermeiden.
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Das
restliche Gasvolumen, dass nach dem Druckausgleich zwischen der
Prüfkammer 136 und der
Siegelkammer 104 beim Evakuieren der Siegelkammer 104 in
das Grobvakuumreservoir 114 gelangt ist, ist im Vergleich
zum Volumen des Grobvakuumreservoirs 114 vernachlässigbar
gering, so dass selbst bei einer Zuleitung von reinem Sauerstoff aus
der Siegelkammer 104 in das Grobvakuumreservoir 114 die
Konzentration an Sauerstoff in dem Grobvakuumreservoir 114 nicht
den Grenzwert nicht überschreitet.
Daher kann der Grenzwert der Sauerstoffkonzentration, bei der das
Verfahren abgebrochen wird, in der Prüfkammer höher sein als für die Vakuumreservoire 114, 115.
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Es
können
sowohl im Grobvakuumreservoir 114 als auch im Feinvakuumreservoir 115 Sensoren 126, 129 vorgesehen
sein.
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Nach
dem die Siegelkammer 104 mit Schutzgas befüllt wurde
oder währenddessen
die Siegelkammer 104 mit Schutzgas befüllt wird, wird das zweite Prüfkammerventil 140 geöffnet, wobei
das erste Prüfkammerventil 139 und
das Vakuumventil 141 geschlossen bleiben, so dass die Prüfkammer 136 mit
dem Grobvakuumreservoir 114 verbunden ist und ein Druckausgleich
stattfindet, so dass die Prüfkammer 136 wieder
vorevakuiert ist.
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Während des
Vorevakuierens der Prüfkammer 136 kann
bei geschlossenem ersten Prüfkammerventil 139,
geschlossenem Vakuumventil 141 und geschlossenem Kammerventil 106 mittels
eines vierten Druckmessumwandlers 145 der Druck in der Prüfleitung 137 überprüft werden.
Tritt dann während des
Befüllens
der Kammer 104 mit Schutzgas ein Druckanstieg auf, ist
dies auf ein defektes Kammerventil 106 zurückzuführen, so
dass ein Alarm angezeigt oder das Verfahren abgebrochen werden kann.
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Wenn
keine Druckmessung in der Prüfleitung 137 stattfinden
soll, können
der Druckmessumwandler 145, die Prüfkammerzuleitung 138 und
das zweite Prüfkammerventil 140 weggelassen
werden. In diesem Fall wird die Prüfkammer 136 dadurch
vorevakuiert, dass bei geschlossenem Kammerventil 106 das
erste Prüfkammerventil 139 sowie
das Vakuumventil 141 geöffnet
werden.
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In
gleicher Weise kann eine weitere Verpackungsmaschine entsprechend
der zweiten Verpackungsmaschine gemäß 1 betrieben
werden und zweistufig entsorgt werden.
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Ein
Verfahrensablauf kann beispielsweise wie folgt ablaufen:
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Schritt
1: erstes Prüfkammerventil 139 wird geöffnet
Kammerventil 106 wird
geöffnet
Gas
aus Siegelkammer 104 strömt in Prüfkammer 136 (zeitgesteuert)
-
Schritt
2: erstes Prüfkammerventil 139 wird geschlossen
Verzögerungszeit
läuft ab
Sauerstoffkonzentration
in der Prüfkammer 136 wird gemessen
-
Schritt
3: Vakuumventil 141 wird geöffnet
Restgas aus Siegelkammer 104 wird
durch Grobvakuumreservoir 114 entsorgt (druck- oder zeitgesteuert)
-
Schritt
4: Vakuumventil 141 wird geschlossen
Kammerventil 106 wird
geschlossen
Verzögerungszeit
läuft ab
-
Schritt
5: erstes Prüfkammerventil 139 wird geöffnet,
Schutzgasventil 112 wird
geöffnet
Ende
Sauerstoffkonzentrationsmessung
Schutzgas strömt in Siegelkammer 104 (druckgesteuert)
Druckanstieg
nach erfolgtem Druckausgleich in Prüfkammer 136 bis zu
den geschlossenen Ventilen zweites Prüfkammerventil 140,
Vakuumventil 141 und Kammerventil 106 wird überwacht
-
Schritt
6: Schutzgasventil 112 wird geschlossen
Verzögerungszeit
läuft ab
-
Schritt
7: erstes Prüfkammerventil 139 wird geschlossen
zweites
Prüfkammerventil 140 wird
geöffnet
Be-/Entlüftungsventil 113 wird
geöffnet
Ende
Druckanstiegsmessung
Prüfgas
aus Prüfkammer 136 wird
durch Grobvakuumreservoir 114 entsorgt
Druckausgleich
der Siegelkammer 104 mit der Umgebung
-
Schritt
8: zweites Prüfkammerventil 140 wird geschlossen
Be-/Entlüftungsventil 113 wird
geschlossen
Verzögerungszeit
läuft ab
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3 zeigt
eine Verpackungsmaschine 202 mit Einzelentsorgung und entspricht
zu großen
Teilen der ersten Verpackungsmaschine gemäß der Ausführungsform nach 1. Übereinstimmende
Bauteile sind mit Bezugszeichen versehen, die um den Wert 200 erhöht sind.
Diesbezüglich
wird auf die Beschreibung auf 1 verwiesen.
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Die
Ausführungsform
gemäß 3 unterschiedet
sich von derjenigen von 1 dadurch, dass keine Vakuumzentralanlage 205 sondern
eine dezentrale Vakuumpumpe 245 direkt an der Verpackungsmaschine 202 vorgesehen
ist. Die Vakuumpumpe 245 ist über die Vakuumzuleitung mit
der Siegelkammer 204 verbunden, wobei zwischen der Vakuumpumpe 245 und
dem Kammerventil 206 ein Vakuumventil 241 vorgesehen
ist. Ferner ist zwischen Vakuumventil 241 und der Vakuumpumpe 245 eine Sensor 246 vorgesehen,
der eine Sauerstoffsonde 247 und ein Druckmessumwandler 248 umfasst.
Der Sensor 246 entspricht den Sensoren gemäß der 1 und 2.
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Ferner
ist ein Puffervolumen 249 in Form von einer Pufferkammer
vorgesehen, die über
eine Puffervolumenzuleitung 251 mit der Vakuumzuleitung 205 verbunden
ist und zwischen dem Kammerventil 206 und dem Vakuumventil 241 in
die Vakuumleitung 205 mündet.
In der Puffervolumenzuleitung 251 ist ein Pufferventil 250 zum
Absperren der Puffervolumenzuleitung 251 vorgesehen.
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Beim
Vakuumverpacken wird wie bei den anderen Ausführungsform zunächst eine
Unterfolie oder eine Schale mit dem zu verpackenden Gut sowie eine
Oberfolie in die geöffnete
Siegelkammer 204 eingebracht. Daraufhin wird die Siegelkammer 204 luftdicht
verschlossen, wobei das Kammerventil 206, das Schutzgasventil 212 sowie
das Be-/Entlüftungsventil 213 zunächst geschlossen
sind. Daraufhin wird das Kammerventil 206 sowie das Pufferventil 250 geöffnet, wobei
das Puffervolumen 249 noch von einem vorherigen Verfahrenstakt
vorevakuiert ist. Es findet somit ein Druckausgleich zwischen der
Siegelkammer 204 und dem Puffervolumen 249 statt.
Daraufhin wird das Pufferventil 250 geschlossen und das
Vakuumventil 241 bei laufender Va kuumpumpe 245 geöffnet, so
dass die Siegelkammer 204 mittels der Vakuumpumpe 245 weiter
evakuiert wird. Hierbei wird das aus der Siegelkammer 204 ausströmende Gas
kontinuierlich mit dem Sensor 246 analysiert, um sofort eine
Erhöhung
der Sauerstoffkonzentration zu ermitteln.
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Grundsätzlich verläuft der
Druck über
der Zeit in Form einer Exponentialfunktion, d.h. in. einer Anfangsphase
des Evakuierens fällt
der Druck schnell ab und im weiteren Verlauf des Evakuierens immer
langsamer. Durch den anfänglichen
Druckausgleich zwischen dem Puffervolumen 249 und der Siegelkammer 204 wurde
somit zunächst
ein schneller Druckabfall gewährleistet,
wobei das Puffervolumen 249 dass aus der Siegelkammer 204 austretende
Gas zwischenspeichert, ohne es zur Vakuumpumpe 245 zu fördern. Somit
besteht keine Gefahr, dass bei einer anfänglichen starken Druckschwankung
der Sensor 246 nicht schnell genug anspricht und nicht schnell
genug zuverlässige
Werte liefert, um die Maschine im Falle einer überhöhten Sauerstoffkonzentration
früh genug
anzuschalten bevor es die Vakuumpumpe erreicht. Das weitere Evakuieren
mittels der Vakuumpumpe 245 beginnt bereits bei einem niedrigen
Druck, so dass keine großen
Druckschwankungen mehr auftreten und ein langsames Evakuieren stattfindet.
Die Druckschwankungen sind deutlich geringer als anfangs, so dass
der Sensor 246 kontinuierlich zuverlässige Werte liefern kann, um
früh genug
die Vakuumpumpe 245 abzustellen oder das Vakuumventil 241 zu
schließen.
-
Nach
dem Evakuieren der Siegelkammer 204 wird das Kammerventil 206 geschlossen,
woraufhin die Siegelkammer 204 wie bei den vorangenannten
Ausführungsformen
mit Schutzgas befüllt und
daraufhin belüftet
wird. Während
dessen wird das Prüfventil 250 geöffnet, so
dass das Puffervolumen 249 ebenfalls mittels der Vakuumpumpe 245 bei geöffneten
Vakuumventil 241 evakuiert wird. Da der Druck in dem Puffervolumen 249 ebenfalls
geringer ist und dem Druck in der Siegelkammer 204 nach dem
Druckausgleich zwischen dem Puffervolumen 249 und der Siegelkammer 204 entspricht,
finden ebenfalls keine großen
Druckschwankungen beim Evakuieren des Puffervolumens 249 mit
der Vakuumpumpe 245 statt, so dass der Sensor 246 kontinuierlich
zuverlässige
Werte liefert, um die Vakuumpumpe 245 früh genug
abschalten zu können
oder das Vakuumventil 241 früh genug schließen zu können be vor Gas
mit überhöhter Sauerstoffkonzentration
die Vakuumpumpe 245 erreicht. Somit ist auch das Puffervolumen 249 wieder
ausreichend vorevakuiert, um nach dem Schließen des Vakuumventils 241 wieder mit
der Siegelkammer 204 im nächsten Verfahrenstakt für ein Druckausgleich
verbunden werden zu können.
-
Ein
Verfahrensablauf kann beispielsweise wie folgt ablaufen:
-
Schritt
1: Vakuumventil 241 wird geöffnet
Gas aus Siegelkammer 204 strömt in Puffervolumen 249 (zeitgesteuert)
-
Schritt
2: Pufferventil 240 wird geschlossen
Verzögerungszeit
läuft ab
-
Schritt
3: Vakuumventil 241 wird geöffnet
Restgas aus Siegelkammer 204 wird
durch Vakuumpumpe 245 entsorgt (druck- oder zeitgesteuert)
Sauerstoffkonzentration
wird gemessen
-
Schritt
4: Vakuumventil 241 wird geschlossen
Verzögerungszeit
läuft ab
-
Schritt
5: Pufferventil 240 wird geöffnet
Schutzgasventil 212 wird
geöffnet
Schutzgas
strömt
in Siegelkammer 204 (druckgesteuert)
-
Schritt
6: Schutzgasventil 212 wird geschlossen
Verzögerungszeit
läuft ab
-
Schritt
7: Be-/Entlüftungsventil 213 wird
geöffnet
Druckausgleich
der Siegelkammer 204 mit der Umgebung
-
Schritt
8: Be-/Entlüftungsventil 213 wird
geschlossen
Verzögerungszeit
läuft ab
Ende
Sauerstoffkonzentrationsmessung
-
- 1,
101
- Vakuumzentralanlage
- 2,
102, 202
- erste
Verpackungsmaschine
- 3
- zweite
Verpackungsmaschine
- 4,
104, 204
- Siegelkammer
- 5,
105, 205
- Vakuumzuleitung
- 6,
106, 206
- Kammerventil
- 7,
107, 207
- Druckmessumformer
- 8,
108, 208
- Schutzgaszuleitung
- 9,
109, 209
- Schutzgasquelle
- 10,
110, 210
- Druckbegrenzungsventil
- 11,
111, 211
- Druckregelventil
- 12,
112, 212
- Schutzgasventil
- 13,
113, 213
- Be-/Entlüftungsventil
- 14,
114
- Grobvakuumreservoir
- 15,
115
- Feinvakuumreservoir
- 16,
116
- Vakuumpumpe
- 17,
117
- Vakuumpumpe
- 18,
118
- Schaltventil
- 19,
119
- Schaltventil
- 20,
120
- Verbindungsleitung
- 21,
121
- Vakuumpumpe
- 22,
122
- Vakuumpumpe
- 23,
123
- Schaltventil
- 24,
124
- Belüftungsventil
- 25,
125
- Belüftungsventil
- 26,
126
- erster
Sensor
- 27,
127
- erste
Sauerstoffsonde
- 28,
128
- erster
Druckmessumformer
- 29,
129
- zweiter
Sensor
- 30,
130
- zweite
Sauerstoffsonde
- 31,
131
- zweiter
Druckmessumformer
- 32
- erster
Arm
- 33
- zweiter
Arm
- 34
- erstes
Vakuumventil
- 35
- zweites
Vakuumventil
- 136
- Prüfkammer
- 137
- Prüfleitung
- 138
- Prüfkammerzuleitung
- 139
- erstes
Prüfkammerventil
- 140
- zweites
Prüfkammerventil
- 141,
241
- Vakuumventil
- 142
- dritter
Sensor
- 143
- dritte
Sauerstoffsonde
- 144
- dritter
Druckmessumformer
- 145
- vierter
Druckmessumformer
- 245
- Vakuumpumpe
- 246
- Sensor
- 247
- Sauerstoffsonde
- 248
- Druckmessumwandler
- 249
- Puffervolumen
- 250
- Pufferventil
- 251
- Puffervolumenzuleitung