DE3935597C2 - Back- u. Bratofen mit einer beheizbaren Ofenmuffel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Back- und Bratofen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der US-PS 3,715,552 ist eine Verriegelungsvorrichtung der in Rede stehenden Art für die Heizkammertür eines Mikrowellenofens bekannt. Bei diesem Mikkrowellenofen arbeitet das in einem ortsfesten Gegenstück im Ofengehäuse einklinkende Rastelement mit einem Mikroschalter zusammen, der den Betrieb des Heizkammer-Magnetrons steuert. Dieser Mikroschalter und damit ihr Stromkreis für das Magnetron werden mit Einklinken des Rastelements in das ortsfeste Gegenstück geschlossen. Der Mikrowellenofen kann deshalb nur dann betrieben werden, wenn die Heizkammertür geschlossen und die Verriegelungsvorrichtung ihre Raststellung eingenommen hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verriegelungsvorrichtung für die Ofenmuffeltür eines Back- und Bratofens so weiterzubilden, daß deren Verriegelungsfunktion in einfacher Weise außer Kraft gesetzt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind darin zu sehen, daß, wenn keine Kinder im Haushalt sind, die Verriegelungsfunktion mit einem Handgriff mühelos außer Betrieb gesetzt werden kann. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, die Ofenmuffeltür auch ohne vorhergehendes Betätigen der Entriegelungs-Handhabe öffnen zu können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand dieser nachfolgend näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 einen Teilausschnitt aus einer mit der Türverriegelungsvorrichtung ausgestatteten geschlossenen Ofenmuffeltür in einer Schnittansicht und in Verriegelungsstellung mit der Ofenmuffel,

Fig. 2 den gleichen Teilausschnitt mit außer Kraft gesetzter Türverriegelungsvorrichtung,

Fig. 3 eine rückwärtige Ansicht der Türverriegelungsvorrichtung bei abgenommenen Türboden.

Mit 1 ist die nur angedeutete Ofenmuffel eines Back- und Bratofens bezeichnet, deren Beschickungsöffnung durch eine Tür 2 in üblicher Weise verschließbar ist. Oberhalb der Ofenmuffel 1 verläuft eine Muffelblende 1′. Die Ofenmuffeltür 2, die auch einen wesentlichen Teil der Muffelblende 1′ abdeckt, besteht aus einem rahmenartigen Blech-Türboden 3 als Träger und einer den Türboden abdeckenden Glasscheibe 4, welche die Frontseite der Tür 2 bildet. Im Türkörper ist eine aus thermisch isolierendem Kunststoffmaterial bestehende Türgriffeinheit 5 von rechtwinkeligem Querschnitt eingelassen, die am Blech-Türboden 3 befestigt ist. Zur Türgriffeinheit 5 gehört ein Türgriff 6, der als Bügelgriff ausgebildet ist. Der Türgriff 6 und die Türgriffeinheit 5 können einstückig ausgebildet sein oder der Türgriff 6 ist separater Bestandteil der Türgriffeinheit 5 und ist an dieser mittels üblicher Befestigungsmittel angebracht. Die Türgriffeinheit 5 ist Träger einer die Schließstellung der Ofenmuffeltür 2 sichernden Verriegelungsvorrichtung 7, wie sie nachfolgend näher beschrieben wird.

Die Verriegelungsvorrichtung 7 hat ein vertikal verlaufendes Rastelement 8, das mit seinem eine Auflaufschräge 8′ aufweisenden Endteil in Eingriff mit einem aus einem L-förmigen Bügel bestehenden ortsfesten Gegenstück 9 bringbar ist. Das Gegenstück 9 hat für den Eingriff des Rastelementes 8 eine entsprechende Öffnung 10. Befestigt ist das Rastelement-Gegenstück 9 an der Muffelblende 1′ der Ofenmuffel 1. Das Rastelement 8 ist in einem U-förmigen Bügel 11 diesen in vertikaler Richtung durchsetzend geführt. Auf dem Rastelement 8 ist eine Druckfeder 12 aufgebracht, die einerseits gegen eine am Rastelement 8 ausgebildete Abkröpfung 8′′ und andererseits gegen den U-förmigen Führungs-Bügel 11 abgestützt ist. Der U-förmige Bügel 11 geht an seinen beiden Seitenschenkeln 13, 13′ in je einen rechtwinkelig abgebogenen Lappen 14, 14′ über. Mit diesen Lappen liegt der Bügel 11 an der Unterseite des horizontalen Teils 15 der Türgriffeinheit 5 an und ist an diesem Teil mittels Schrauben 16, 16′ befestigt. In jeden der Seitenschenkel 13, 13′ des U-förmigen Bügels 11 ist eine horizontal verlaufende Aussparung 17 vorgesehen. In diesen Aussparungen 17 ist ein mit einer aus Kunststoff bestehenden Handhabe 18 versehener Sicherungshebel 19 beweglich gelagert. Für die Durchführung des Sicherungshebels 19 ist im vertikalen Teil 20 der Türgriffeinheit 5 eine Durchführungsöffnung 21 ausgebildet, die von der Innenseite her durch ein vom Sicherungshebel 19 durchsetztes elastisches Element 22 abgedeckt ist. Die Handhabe 18 des Sicherungshebels 19 ist vom Türgriff 6 umschlossen und ist damit in Blickrichtung abgeschirmt, so daß diese für eine vor dem Back- und Bratofen stehenden Person praktisch nicht so ohne weiteres erkennbar ist.

An dem mit der Handhabe 18 versehenen Sicherungshebel 19 ist das vertikal bewegliche Rastelement 8 angekoppelt. Für diesen Zweck ist am Rastelement 8 eine Einschnürung 23 ausgebildet und der Sicherungshebel 19 ist mit einer umgreifenden Klaue 24 versehen, die in der Einschnürung 23 eingreift (Zangengriff). Die Klaue 24 ist weiterhin mit einer sich in deren Tiefe erstreckenden Auflaufschräge 25 für das Rastelement 8 versehen, die durch eine entsprechende Verformung der Klaue hergestellt ist. Die Auflaufschräge 25 geht am Ende in einen horizontalen Halteteil 26 für das Rastelement 8 über.

Die Wirkungsweise der manuell betätigbaren Verriegelungsvorrichtung für die Ofenmuffeltür ist folgende:

Gemäß Fig. 1 befindet sich die beschriebene Einrichtung in ihrer Verriegelungsstellung, d. h. das Rastelement 8 ist mit seinem freien Endstück in Eingriff mit dem Gegenstück 9 an der Muffelblende 1′ der Ofenmuffel 1. Zum Öffnen der Ofenmuffeltür 2 wird die Handhabe 18 am Sicherungshebel 19 in Pfeilrichtung nach oben gedrückt. Dabei wird das am Sicherungshebel 19 angekoppelte Rastelement 8 gegen die Kraft der Druckfeder 12 nach unten gezogen, wodurch das Endstück des Rastelementes 8 aus dem Gegenstück 9 ausgeklinkt wird. Die Ofenmuffeltür 2 kann nun in der üblichen Weise geöffnet werden. Mit Loslassen der Handhabe 18 wird das Rastelement durch die Druckfeder 12 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht. Beim Schließvorgang der Ofenmuffeltür 2 rastet das unter Federdruck stehende Rastelement 8 automatisch wieder in die Öffnung 10 im ortsfesten Gegenstück 9 ein.

Nach Fig. 2 ist die Funktion der Verriegelungseinrichtung außer Kraft gesetzt. Dies geschieht in der Weise, indem der Sicherungshebel 19 mit Hilfe der zugeordneten Handhabe 18 entsprechend der Aussparungen 17 im Lagerbügel 11 in horizontaler Richtung in das Innere der Ofenmuffeltür 2 verschoben wird. Das am Sicherungshebel 19 angekoppelte Rastelement 8 gleitet an der Klauen-Auflaufschräge 15 des Sicherungshebel entlang und wird dadurch außer Eingriff mit dem ortsfesten Gegenstück 9 gebracht. Mit Erreichen des horizontalen Halteteils 26 der Klauen-Auflaufschräge 25 ist dieser Vorgang beendet. Durch das Halteteil 26 wird dann bewirkt, daß sich das dort mit seiner Einschnürung 23 abstützende Rastelement 8 in der ausgeklinkten Stellung gesichert ist und die Ofenmuffeltür 2 ohne weitere Betätigung der Handhabe 18 jederzeit geöffnet werden kann. Soll nun die Außerkraftsetzung dieser Einrichtung wieder aufgehoben werden, so muß der Sicherungshebel 19 mit Hilfe der Handhabe 18 wieder zurück in seine Ausgangslage (Fig. 1) gezogen werden. Damit ist die Verriegelungsvorrichtung wieder in Funktion gesetzt und zum Öffnen der Ofenmuffeltür muß jedesmal wieder mittels der Handhabe 18 der Sicherungshebel 19 nach oben gedrückt und das Rastelement 8 aus dem Gegenstück 9 ausgeklinkt werden.

Claims (5)

1. Back- und Bratofen mit einer beheizbaren Ofenmuffel (1), die durch eine mit einer Türgriffeinheit (5) versehene Tür (2) verschließbar und diese Tür in ihrer Schließstellung durch ein unter der Einwirkung eines Federelementes (12) stehendes, mit einem Gegenstück (9) am Ofengehäuse (1′) zusammenwirkendes Rastelement (8) einer Verriegelungsvorrichtung (7) gesichert ist, wobei das Rastelement (8) mit einem eine Handhabe (18) aufweisenden Sicherungshebel (19) mitnehmend gekoppelt und die Verriegelung der Tür (2) durch Betätigung der Handhabe (18) aufhebbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• - das Rastelement (8) ist in einem an der Türgriffeinheit (5) gehalterten U-förmigen Bügel (11) vertikal geführt,
• - der Bügel (11) ist in seinen beiden Seitenschenkeln (13, 13′) mit je einer horizontal verlaufenden Aussparung (17) versehen,
• - in den beiden Aussparungen (17) ist der am Rastelement (8) angekoppelte Sicherungshebel (19) gelagert,
• - der Sicherungshebel (19) weist eine das Rastelement (8) umgreifende Klaue (24) auf, die mit einer sich in die Tiefe erstreckenden Auflaufschräge (25) für das Rastelement (8) versehen ist,
• - die Auflaufschräge (25) geht an ihrem Ende in einen horizontalen Halteteil (26) für das Rastelement (8) über.

2. Back- und Bratofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (8) in einer Einschnürung (23) versehen ist und in dieser Einschnürung die Sicherungshebel-Klaue (24) geführt ist bzw. dort angreift.

3. Back- und Bratofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Sicherungshebel (19) in der Türgriffeinheit (5) eine Durchführungsöffnung (21) ausgebildet ist, die von der Türinnenseite her durch ein vom Sicherungshebel (19) durchsetztes elastisches Element (22) abgedeckt ist.

4. Back- und Bratofen nach Anspruch 1, daduch gekennzeichnet, daß das mit dem Rastelement (8) der Verriegelungsvorrichtung (7) zusammenwirkende Gegenstück (9) ein mit einer Öffnung (10) für den Eingriff des Rastelementes (8) versehener L-förmiger Bügel ist.

5. Back- und Bratofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die komplette Verriegelungsvorrichung (7) integrierter Bestandteil der Türgriffeinheit (5) ist.