DE3935027A1 - Hydraulisches ventilspiel-ausgleichselement - Google Patents
Hydraulisches ventilspiel-ausgleichselementInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/20—Adjusting or compensating clearance
- F01L1/22—Adjusting or compensating clearance automatically, e.g. mechanically
- F01L1/24—Adjusting or compensating clearance automatically, e.g. mechanically by fluid means, e.g. hydraulically
- F01L1/2405—Adjusting or compensating clearance automatically, e.g. mechanically by fluid means, e.g. hydraulically by means of a hydraulic adjusting device located between the cylinder head and rocker arm
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Ventilspiel-
Ausgleichselement mit einem sich an einen Hochdruckraum
abstützenden Hauptkolben sowie einem von einem Zusatz-
Federelement belasteten Zusatzkolben, die beide im
Kraftfluß einer Ventilsteuerung, insbesondere einer
Brennkraftmaschine, liegen.
Hydraulische Ventilspiel-Ausgleichselemente (HVA) in
Brennkraftmaschinen dienen dazu, insbesondere die sich
über der Betriebsdauer ändernden Längenabmessungen der
Ladungswechsel-Ventile so auszugleichen, daß in der
Grundkreisphase des das Ventil betätigenden Nockens ein
sicheres Ventilschließen gewährleistet ist. Dabei soll
andererseits die Nockenerhebung verlustfrei auf das
Ventil übertragen und somit in eine Ventilhubbewegung
umgewandelt werden. Die Wirkungsweise derartiger Aus
gleichselemente, bei denen sich ein im Kraftfluß einer
Ventilsteuerung liegender Hauptkolben an einem Hoch
druckraum abstützt - in diesem ist zumeist auch eine
Druckfeder vorgesehen -, wird im folgenden als bekannt
vorausgesetzt.
Kraftmessungem am Ventilschaft - beispielsweise mit
Hilfe aufgebrachter Dehnmeßstreifen - haben gezeigt, daß
bei Verwendung konventioneller HVA-Elemente bei ge
schlossenem Ventil, also in der Nockengrundkreisphase,
erhöhte Reibkräfte zwischen dem Nocken sowie einem von
diesem betätigten Stößel oder Kipp- bzw. Schlepphebel
auftreten. Ursache dafür ist die Behinderung einer
elastischen Verformung, insbesondere des Ventiltellers,
die sich andernfalls bei vorhandenem Ventilspiel infolge
des Verbrennungsdruckes im Brennraum einstellen würde.
Da aufgrund der Spielfreiheit des Ventiltriebes derar
tige elastische Verformungen jedoch ausgeschlossen sind,
wird ein Teil der aus dem Brennraumdruck herrührenden
Kraft nicht in den Ventilsitzring, sondern in den
Ventiltrieb und somit in die Gleitfläche zwischen Nocken
und Stößel oder Kipp- bzw. Schlepphebel eingeleitet.
Aufgabe der Erfindung ist es, funktionstüchtige Maß
nahmen zur Reduzierung der erhöhten Reibkräfte aufzu
zeigen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist zusätzlich zum
Hauptkolben in dessen Kraftfluß ein von einem Zusatz-
Federelement belasteter Zusatzkolben vorgesehen, wobei
der Kompressionshub des Zusatz-Federelementes durch
einen Endanschlag für den Zusatzkolben begrenzt ist.
Hiermit können Ventilverformungen durch geringfügige
Verschiebebewegungen des Zusatzkolbens kompensiert
werden. Da der Ventilschaft aufgrund des einen Ver
schiebeweg ermöglichenden Zusatz-Federelementes keinen
statischen Abstützpunkt zur Krafteinleitung vorfindet,
werden die aus dem Brennraumdruck herrührenden Kräfte
weitgehend wie gewünscht über den Ventilsitzring in den
Zylinderkopf der Brennkraftmaschine eingeleitet und vom
Ventiltrieb ferngehalten. Vorteilhafterweise wird durch
den erhöhten Anpreßdruck des Ventils gegenüber dem
Sitzring sowohl der Wärmeübergang als auch der Selbst
reinigungseffekt der Sitzflächen verbessert. Die thermi
sche Belastung des Ventils und somit die Anforderungen
an die Werkstoffqualität werden verringert.
Das dem Zusatzkolben zugeordnete Zusatz-Federelement,
dessen Kennlinie für eine einwandfreie Funktion des
HVA-Elementes auf einem höheren Niveau verlaufen muß als
diejenige einer im Hochdruckraum üblicherweise vorhan
denen Druckfeder, behindert dabei die Verformungen nur
geringfügig.
Zwar ist aus der DE-PS 8 30 433 ebenfalls ein HVA-Element
mit einem im Kraftfluß des Hauptkolbens liegenden und
von einem Zusatz-Federelement belasteten Zusatzkolben
bekannt. Zum einen enthält jene Schrift jedoch keinen
Hinweis, daß hiermit die gestellte Aufgabe gelöst werden
kann, zum anderen unterscheidet sich der hier bean
spruchte Gegenstand vom bekannten HVA-Element durch ein
weiteres erfindungswesentliches Merkmal in Form eines
den Kompressionshub des Zusatz-Federelementes begren
zenden Endanschlages für den Zusatzkolben. Während beim
bekannten HVA-Element die Windungen des Zusatz-Feder
elementes stets auf Anschlag gehen, wird dies beim
erfindungsgemäßen HVA-Element erfolgreich vermieden. Die
Dauerhaltbarkeit und Funktionstüchtigkeit des Aus
gleichselementes wird somit deutlich gesteigert. Der
Einfederweg bleibt konstant.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung
beschreiben die Unteransprüche.
Ist der Zusatzkolben im Hochdruckraum angeordnet, so
erfolgt, sobald der Zusatzkolben an seinem Endanschlag
anliegt, eine Ventilöffnungsbewegung wie bei den bewähr
ten HVA-Elementen allein unter Zwischenschaltung des
relativ steifen Hochdruckraumes, wohingegen das biege
weiche Zusatz-Federelement hierbei keine Kräfte über
tragen muß. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn
sich eine üblicherweise im Hochdruckraum vorhandene
Druckfeder auf der dem Zusatz-Federelement abgewandten
Stirnfläche des Zusatzkolbens abstützt. Hiermit ergibt
sich mit üblichen HVA-Elementen ein Zusatzkolben mit
einfacher Geometrie, zum anderen stellt sich ein opti
mierter Kraftfluß ein. Um eine einwandfreie Funktion des
HVA-Elementes sicherzustellen, empfiehlt es sich, den
möglichen Hub des Zusatzkolbens in beiden Richtungen zu
begrenzen. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, einen
der beiden Endanschläge aus dem Gehäuse des Ausgleichs
elementes herauszuarbeiten.
Das im folgenden beschriebene und in einem Halbschnitt
gezeigte hydraulische Ventilspiel-Ausgleichselement
dient als bevorzugtes Ausführungsbeispiel der näheren
Erläuterung der Erfindung. Dargestellt ist dabei ein
HVA-Element für einen Ventiltrieb mit Schlepphebeln, in
gleicher Weise ist die Erfindung jedoch auf HVA-Elemente
in Tassenstößeln und an Kipphebeln anwendbar.
Mit seinem Gehäuse 1 ist das HVA-Element in eine Auf
nahmebohrung eines nicht gezeigten Zylinderkopfes einer
Brennkraftmaschine eingesetzt. Innerhalb des hohlzylin
drischen Gehäuses 1 ist ein Hauptkolben 2 verschiebbar
geführt. Auf dessen aus dem Gehäuse 1 herausragenden
Ende stützt sich ein Schlepphebel des Brennkraftmaschi
nen-Ventiltriebes ab. Das gegenüberliegende Ende des
Hauptkolbens 2 schließt einen Hochdruckraum 3 ab, der
des weiteren begrenzt wird von der Innenwand 4 des
Gehäuses 1 sowie einem im Gehäuse verschiebbar gela
gerten Zusatzkolben 5. Der Verschiebe- bzw. Hubweg des
Zusatzkolbens 5 ist durch zwei Endanschläge 6a, 6b
begrenzt, deren erster durch einen eingesetzten Spreng
ring gebildet und deren zweiter aus dem Gehäuse 1
herausgearbeitet ist. Im Hochdruckraum befindet sich
des weiteren eine auch bei üblichen HVA-Elementen vor
handene Druckfeder 7 sowie ein Rückschlagventil 8. Die
Druckfeder 7 stützt sich am Hauptkolben 2 sowie am
Zusatzkolben 5 ab, an der der Druckfeder 7 abgewandten
Stirnseite des Zusatzkolbens 5 hingegen liegt ein sich
am Gehäuse 1 abstützendes Zusatz-Federelement 9 an. Über
einen Ölzulauf 10 sowie einen Vorratsraum 11 kann nach
Passieren des Rückschlagventiles 8 der Hochdruckraum 3
mit einem Hydraulikmedium befüllt werden, für aus dem
Hochdruckraum 3 entlang des Zusatzkolbens 5 entweichen
des Lecköl ist eine Ablaufbohrung 12 vorgesehen.
Die Wirkungsweise des HVA-Elementes ist wie folgt:
Wie allgemein üblich, werden Längenänderungen im Ventil trieb durch Befüllen des Hochdruckraumes 3 bzw. durch Leckageverluste aus dem Hochdruckraum 3 ausgeglichen. Zur Steigerung des Wirkungsgrades werden die Leckage verluste dabei äußerst gering gehalten. Treten nun bei Betrieb der Brennkraftmaschine unter Einfluß der Druck schwankungen im Brennraum am zugeordneten Gaswechsel ventil Formänderungen auf, so werden die daraus resul tierenden Mikrobewegungen vom Hauptkolben 2 über den quasi starren Hochdruckraum 3 an den Zusatzkolben 5 weitergeleitet. Dieser vermag ausgehend von der ge zeigten Position (am Endanschlag 6a anliegend) einen geringfügigen Hub auszuführen und somit die Mikrobe wegung aufzunehmen. Die aus dem Brennraumdruck resul tierenden Kräfte werden somit weiterhin vollständig in den Ventilsitzring eingeleitet, da der Ventilschaft auch nach Ausführung der Mikrobewegung keinen statischen Abstützpunkt vorfindet. Somit treten zwischen dem auf den Hauptkolben 2 einwirkenden nicht gezeigten Schlepp hebel sowie dem auf diesem abwälzenden Nocken keine erhöhten Normalkräfte auf, so daß auch kein erhöhter Reibleistungsverlust feststellbar ist. Selbstverständ lich ist es zur Sicherstellung der einwandfreien Funk tion des HVA-Elementes erforderlich, das Zusatz-Feder element 9 wesentlich stärker auszubilden, als die im Hochdruckaum 3 vorhandene Druckfeder 7. Mit Abklingen der Verformungen wird der Zusatzkolben 5 vom Zusatz- Federelement 9 wieder in die gezeigte Position bewegt, wonach das HVA-Element in bekannter Weise dem Spiel ausgleich dient.
Wie allgemein üblich, werden Längenänderungen im Ventil trieb durch Befüllen des Hochdruckraumes 3 bzw. durch Leckageverluste aus dem Hochdruckraum 3 ausgeglichen. Zur Steigerung des Wirkungsgrades werden die Leckage verluste dabei äußerst gering gehalten. Treten nun bei Betrieb der Brennkraftmaschine unter Einfluß der Druck schwankungen im Brennraum am zugeordneten Gaswechsel ventil Formänderungen auf, so werden die daraus resul tierenden Mikrobewegungen vom Hauptkolben 2 über den quasi starren Hochdruckraum 3 an den Zusatzkolben 5 weitergeleitet. Dieser vermag ausgehend von der ge zeigten Position (am Endanschlag 6a anliegend) einen geringfügigen Hub auszuführen und somit die Mikrobe wegung aufzunehmen. Die aus dem Brennraumdruck resul tierenden Kräfte werden somit weiterhin vollständig in den Ventilsitzring eingeleitet, da der Ventilschaft auch nach Ausführung der Mikrobewegung keinen statischen Abstützpunkt vorfindet. Somit treten zwischen dem auf den Hauptkolben 2 einwirkenden nicht gezeigten Schlepp hebel sowie dem auf diesem abwälzenden Nocken keine erhöhten Normalkräfte auf, so daß auch kein erhöhter Reibleistungsverlust feststellbar ist. Selbstverständ lich ist es zur Sicherstellung der einwandfreien Funk tion des HVA-Elementes erforderlich, das Zusatz-Feder element 9 wesentlich stärker auszubilden, als die im Hochdruckaum 3 vorhandene Druckfeder 7. Mit Abklingen der Verformungen wird der Zusatzkolben 5 vom Zusatz- Federelement 9 wieder in die gezeigte Position bewegt, wonach das HVA-Element in bekannter Weise dem Spiel ausgleich dient.
Wesentlich ist des weiteren, daß der Kompressionshub des
Zusatz-Federelementes 9 durch den Endanschlag 6b be
grenzt ist. Dieser Endanschlag 6b gewährleistet, daß im
Verlauf der Ventilöffnungsbewegung, wenn also die hohen
Kräfte einer üblicherweise vorhandenen Ventilschließ
feder überwunden werden müssen, die Windungen des
Zusatz-Federelementes 9 nicht auf Anschlag gehen. Diese
Maßnahme gewährleistet eine sichere Funktion des HVA-
Elementes auch über eine lange Betriebsdauer.
Claims (4)
1. Hydraulisches Ventilspiel-Ausgleichselement mit
einem sich an einem Hochdruckraum (3) abstützenden
Hauptkolben (2), sowie mit einem von einem Zusatz-
Federelement (9) belasteten Zusatzkolben (5), die
beide im Kraftfluß einer Ventilsteuerung, insbe
sondere einer Brennkraftmaschine, liegen, wobei der
Kompressionshub des Zusatz-Federelementes (9) durch
einen Endanschlag (6b) für den Zusatzkolben (5)
begrenzt ist.
2. Ausgleichselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkolben (5)
den Hochdruckraum (3) begrenzt und daß sich das
Zusatz-Federelement (9) am Gehäuse (1) des Aus
gleichselementes abstützt.
3. Ausgleichselement nach Anspruch 2 mit einer im
Hochdruckraum (3) vorgesehenen, auf den Hauptkolben
(2) einwirkenden Druckfeder (7),
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Druckfeder (7)
auf der dem Zusatz-Federelement (9) abgewandten
Stirnfläche des Zusatzkolbens (5) abstützt.
4. Ausgleichselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Endanschlag (6b)
des Zusatzkolbens (5) aus dem Gehäuse (1) des
Ausgleichselementes herausgearbeitet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935027 DE3935027A1 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Hydraulisches ventilspiel-ausgleichselement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935027 DE3935027A1 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Hydraulisches ventilspiel-ausgleichselement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3935027A1 true DE3935027A1 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=6391876
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893935027 Withdrawn DE3935027A1 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Hydraulisches ventilspiel-ausgleichselement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3935027A1 (de) |
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- 1989-10-20 DE DE19893935027 patent/DE3935027A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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