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Die
Erfindung betrifft ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement,
insbesondere ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement einer
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, aufweisend einen Druckzylinder,
in dem ein Druckkolben axial verschiebbar gelagert ist, und einen
durch den Druckzylinder und den Druckkolben gebildeten, mit einem
inkompressiblen Druckmedium gefüllten
Arbeitsraum, der mittels eines Rückschlagventils
verschließbar
ist und in dem eine Druckfeder zum Auseinanderschieben von Druckkolben
und Druckzylinder angeordnet ist, wobei dem Ventilspielausgleichselement
direkt oder indirekt mindestens eine der Kraftübertragung dienende Berührungskontaktfläche für einen
Nocken und/oder für
ein Gaswechselventil und/oder für
ein das Ventilspielausgleichselement aufnehmendes Gehäuseteil
zugeordnet ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind hydraulische Ventilspielausgleichselemente
der eingangs genannten Art bekannt. Bei Ventiltrieben, bei denen
ein Nocken ein Gaswechselventil direkt beaufschlagt, kann es dazu
kommen, dass aufgrund einer durch Erwärmung erzeugten Längung des
Gaswechselventils dieses nicht mehr richtig schließen kann,
obwohl sich der Nocken in Schließposition befindet. Um zu gewährleisten,
dass das Gaswechselventil unter allen Betriebsbedingungen sicher
schließt,
wird ein Ventilspiel, also ein Spiel zwischen dem Nocken und dem
Ventil in Schließstellung
direkt oder indirekt vorgesehen. Dies hat jedoch zur Folge, dass
der Nocken beim Öffnen
des Ventils auf dieses aufschlägt,
wodurch Störgeräusche entstehen
und das Gaswechselventil durch die hohe Belastung schnell Verschleißerscheinungen
aufweist. Da sich das Gaswechselventil über seine Lebensdauer hinweg
auch dadurch längt,
dass es beim Schließen
schlagartig von einem Ventilsitz abgebremst wird, ist es notwendig,
in regelmäßigen Abständen das
Ventilspiel zu überprüfen und
gegebenenfalls neu einzustellen.
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Bei
modernen Verbrennkraftmaschinen werden jedoch überwiegend hydraulische Ventilspielausgleichselemente
verwendet, die ein direktes oder indirektes Ventilspiel zwischen
dem Nocken und dem Gaswechselventil automatisch ausgleichen. Dies wird
im Wesentlichen durch das Auseinanderschieben des Druckkolbens und
des Druckzylinders durch die Druckfeder realisiert. Bei einem direkten
Ventiltrieb, wenn also der Nocken direkt auf das Gaswechselventil
wirkt, ist das Ventilspielausgleichselement derart zwischen Nocken
und Gaswechselventil angeordnet, dass dem Druckzylinder eine Berührungskontaktfläche für das Gaswechselventil
und dem Druckkolben eine Berührungskontaktfläche für den Nocken
zugeordnet sind. In Schließstellung
schiebt die Druckfeder Druckkolben und Druckzylinder auseinander,
sodass die Berührungskontaktflächen an Nocken
und Gaswechselventil anliegen. Dabei strömt Druckmedium durch das Rückschlagventil
in den Arbeitsraum nach. Wird das Ventilspielausgleichselement belastet,
also Druckzylinder und Druckkolben entgegen der Federkraft der Druckfeder zusammengeschoben,
so verschließt
sich das Rückschlagventil,
sodass sich das Ventilspielausgleichselement wie ein starrer Körper verhält und die
vom Nocken beaufschlagte Kraft direkt auf das Gaswechselventil übertragen
wird. Um geringfügige
oder langsame Größenänderungen
des Gaswechselventils auszugleichen, ist zwischen dem Druckzylinder
und dem Druckkolben ein Ringspalt ausgebildet, durch den in geringen
Mengen Druckmedium aus dem Arbeitsraum herausgelangen kann. Nachteilig
hierbei ist, dass bei einer schnellen Temperaturänderung, wie zum Beispiel bei
einer Katalysatorbeheizungsmaßnahme,
die entsprechend schnelle Längenänderung (Längung) des
Gaswechselventils von dem Ventilausgleichselement nicht schnell
genug aufgenommen beziehungsweise kompensiert werden kann. Darüber hinaus
ergibt sich das Problem, dass bei Unebenheiten, insbesondere im
Grundkreisradius des Nockens, die zum Beispiel durch ein nicht exaktes Schleifen
oder durch im Betrieb auftretende Schäden entstehen können, ebenfalls
nicht schnell genug von dem Ventilspielausgleichselement aufgenommen werden
können
und auf das Gaswechselventil übertragen
werden. Dies kann dazu führen,
dass bei einer Umdrehung des Nockens das Gaswechselventil im eigentlich
geschlossenen Zustand durch eine Unebenheit im Grundkreisradius
in Richtung seiner Öffnungsposition
beschleunigt wird.
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Es
ist somit die Aufgabe der Erfindung, ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement
zu schaffen, welches auf einfache und kostengünstige Art und Weise eine schnelle
Längung
eines Gaswechselventils und/oder Unebenheiten im Grundkreisradius
eines das Gaswechselventil betätigenden Nockens
kompensieren kann.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
in dem Arbeitsraum mindestens ein durch das Druckmedium komprimierbares
Verdrängungselement
und/oder wenigstens eine Berührungskontaktfläche an einem
komprimierbaren Kontaktelement angeordnet ist. Es ist also zum einen
vorgesehen, dass in dem durch den Druckzylinder und den Druckkolben
gebildeten Arbeitsraum, ein allein durch das Druckmedium komprimierbares Verdrängungselement
angeordnet ist. Im unbelasteten Zustand verdrängt das Verdrängungselement
ein Bestimmtes (Druckmedium-)Volumen in dem Arbeitsraum. Eine axiale
Beaufschlagung des Ventilspielausgleichselements entgegen der Federkraft der
Druckfeder führt
dazu, dass durch das (inkompressible) Druck medium das im Arbeitsraum
befindliche (komprimierbare, also kompressible) Verdrängungselement
komprimiert beziehungsweise zusammengedrückt wird, wodurch das von dem
Verdrängungselement
verdrängte
Volumen verringert wird. Dadurch können der Druckkolben und der
Druckzylinder trotz des geschlossenen Rückschlagventils entsprechend
des verkleinerten, von dem Verdrängungselement
verdrängten
Volumen zusammengeschoben werden. Alternativ oder zusätzlich ist
vorgesehen, dass wenigstens eine Berührungskontaktfläche an einem
komprimierbaren Kontaktelement angeordnet ist. Durch die Anordnung
einer Berührungskontaktfläche an einem
komprimierbaren Kontaktelement wird eine plötzliche Längung des Gaswechselventils
oder eine Unebenheit im Nocken an eine der Kraftübertragung dienende Schnittstelle
zwischen Ventilspielausgleichselement und Nocken und/oder Gaswechselventil
und/oder Gehäuseteil
aufgenommen. Durch die vorteilhafte Ausgestaltung des Ventilspielausgleichselements
ist es daher auf einfache Art und Weise möglich, ein Schließen des
Gaswechselventils über
die gesamte Lebensdauer und unter jeglichen Betriebsbedingungen
zu gewährleisten.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist das in dem Arbeitsraum angeordnete
Verdrängungselement
als Elastomerbeschichtung ausgebildet. Vorteilhafterweise ist diese
an der Innenseite des Druckzylinders oder der Druckkolbenaußenseite,
die zusammen den Arbeitsraum definieren, aufgebracht. Zweckmäßigerweise
ist die Elastomerbeschichtung derart aufgebracht, dass sich der
Druckkolben in den Druckzylinder zum Ausgleichen des Ventilspiels
und der genannten Längenänderungen
ausreichend frei bewegen beziehungsweise verschieben kann. Wird das
Ventilspielausgleichselement beaufschlagt, wie oben beschrieben,
so erhöht
sich der Druck in dem Druckmedium, wodurch das Druckmedium die Elastomerbeschichtung
zurückdrängt, also
gegen die Druckzylinderinnenseite und/oder die Druckkolbenaußenseite
zusammendrückt.
Entsprechend der Elastizität
und der Stärke
(der Dicke) der Elastomerbeschichtung, beziehungsweise entsprechend
dem verringerbaren Verdrängungsvolumen
des Verdrängungselements
beziehungsweise der Elastomerbeschichtung kann der Druckkolben weiter
in den Druckzylinder eingeschoben werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Verdrängungselement
als eine Gasblase ausgebildet. Wird das Ventilspielausgleichselement
beaufschlagt und steigt der Druck in dem Arbeitsraum, so wird die
Gasblase durch das Druckmedium zusammengedrückt beziehungsweise komprimiert,
sodass das von der Gasblase im unbelasteten Zustand verdrängte Ausgangsvolumen
auf ein kleineres Verdrängungsvolumen
komprimiert wird, wodurch der Druckkolben weiter in den Druckzylinder eindringen
und dadurch eine plötzliche/schnelle
Längung
des Gaswechselventils sowie Unebenheiten des Nockens schnell kompensiert
werden können.
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Vorteilhafterweise
ist die Gasblase von einer elastisch verformbaren, also flexiblen
Hülle umgeben.
Dadurch wird erreicht, dass sich die Gasblase nicht in mehrere kleinere
Gasblasen aufteilen kann, die zum Beispiel durch den Ringspalt zwischen Druckkolben
und Druckzylinder aus dem Arbeitsraum entweichen könnten. Darüber hinaus
erlaubt die flexible Hülle
eine bestimmte Anordnung des Verdrängungselements in dem Arbeitsraum.
In einer alternativen Ausführungsform
wird das Verdrängungselement
vollständig
aus einem Elastomerwerkstoff gebildet, bevorzugt aus einem, der
dem der Elastomerbeschichtung entspricht.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Kontaktelement als ein
Federelement ausgebildet. Das Federelement ist dabei als separates
Bauteil oder als ein integriertes, also beispielsweise von dem Druckzylinder
oder dem Druckkolben gebildetes, Federelement ausgebildet. Durch
die Anordnung der Berührungskontaktfläche an dem
als Federelement ausgebildeten komprimierbaren Kontaktelement können Längenänderungen
und/oder Nockenunebenheiten auf einfache Art und Weise direkt an
den Wirkflächen
des Ventilspielausgleichselements aufgenommen beziehungsweise kompensiert
werden. Vorteilhafterweise ist das Federelement als Tellerfeder ausgebildet,
die besonders bevorzugt die Berührungskontaktfläche für das Gaswechselventil
aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Ventilspielausgleichselement
als Hydrostößel (hydraulischer
Tassenstößel) ausgebildet. Dadurch
ist das erfindungsgemäße Ventilspielausgleichselement
verwendbar für
einen direkten Ventiltrieb, bei dem der Nocken direkt über den
erfindungsgemäßen Hydrostößel beziehungsweise
das erfindungsgemäße Ventilspielausgleichselement
auf das Gaswechselventil wirkt. Hierbei ist bevorzugt dem Druckkolben
eine erste Berührungskontaktfläche für den Nocken
und dem Druckzylinder eine zweite Berührungskontaktfläche für das Gaswechselventil
zugeordnet.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist das Ventilspielausgleichselement als ein Ventilspielausgleicher
für einen
Schlepphebel-Ventiltrieb ausgebildet. Zweckmäßigerweise ist hierbei eine
dritte Berührungskontaktfläche für das das
Ventilspielausgleichselement zumindest teilweise aufnehmende Gehäuseelement,
wie zum Beispiel ein Zylinderkopf, dem Druckzylinder zugeordnet. Weiterhin
sind zweckmäßigerweise
dem Druckkolben eine vierte Berührungskontaktfläche für den Nocken
und/oder eine fünfte
Berührungskontaktfläche für das Gaswechselventil
indirekt und/oder eine vierte Berührungskontaktfläche für einen
Schlepphebel direkt zugeordnet. Bevorzugt ist das Kontaktelement der
zweiten und/oder der dritten Berührungskontaktfläche zugeordnet.
Dies stellt eine besonders einfache Realisierungsmöglichkeit
dar. Hierbei ist das Kontaktelement, bevorzugt die Tellerfeder,
derart an dem Ventilspielausgleichselement angeordnet, dass das
Ventilspielausgleichselement über
das Kontaktelement mit dem Gaswechselventil zusammenwirken kann.
Natürlich
ist auch eine Zuordnung eines Kontaktelements zu einer oder mehrerer
der übrigen
Berührungskontakfflächen denkbar.
Die Ausbildung des Ventilspielausgleichselements als ein Ventilspielausgleicher
für einen
Kipphebel-Ventiltrieb ist auch denkbar und unterscheidet sich nicht
Wesentlich von dem Ventilspielausgleicher für den Schlepphebel-(oder Schwinghebel-)Ventiltrieb.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Rückschlagventil als ein Kugelventil
ausgebildet. Bevorzugt ist das Rückschlagventil
dem Druckkolben zugeordnet, wobei eine Kugel des Rückschlag-
beziehungsweise Kugelventils eine im Druckkolben ausgebildete Öffnung,
durch die Druckmedium in den Arbeitsraum strömen kann, sichert, so dass
durch diese Öffnung
Druckmedium nicht aus dem Arbeitsraum heraus strömt.
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Ferner
betrifft die Erfindung einen Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit mindestens einem ein Gaswechselventil
direkt oder indirekt beaufschlagenden Nocken. Vorteilhafterweise
weist der Ventiltrieb, beispielsweise ein direkter Ventiltrieb oder
ein Schlepphebelventiltrieb, mindestens ein, wie vorstehend beschriebenes
hydraulisches Ventilspielausgleichselement auf.
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Im
Folgenden soll die Erfindung anhand einiger Figuren näher erläutert werden.
Dabei zeigen
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines als Hydrostößel ausgebildeten
vorteilhaften hydraulischen Ventilspielausgleichselements und
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2 ein Ausführungsbeispiel eines als Ventilspielausgleicher
eines Schlepphebel-Ventiltriebs ausgebildeten vorteilhaften hydraulischen
Ventilspielausgleichselements.
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Die 1 zeigt
in einem Querschnitt ein Ausführungsbeispiel
eines hydraulischen Ventilspielausgleichselements 1 eines
Ventiltriebs 2 einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs,
wobei der Ventiltrieb 2 als direkter Ventiltrieb 2 und
das Ventilspielaus gleichselement 1 als Hydrostößel 3 (hydraulischer
Tassenstößel) ausgebildet
ist. Der Hydrostößel 3 weist
einen Druckzylinder 4 auf, der im Wesentlichen kreiszylinderförmig ausgebildet
ist und ein eine nach außen
weisende Stirnfläche 5 bildendes
geschlossenes Ende 6 aufweist. Die Stirnfläche 5 ist
dabei im Wesentlichen senkrecht zur Achse des Druckzylinders angeordnet.
In dem Druckzylinder 4 ist ein Druckkolben 7 axial
verschiebbar gelagert und beabstandet zu dem Ende 6 des
Druckzylinders 4 angeordnet. Der Druckkolben 7 ist
im Wesentlichen kreiszylinderförmig
ausgebildet und weist an seinem dem Ende 6 des Druckzylinders 4 zugewandten
Ende 8 eine Öffnung 9 auf.
Durch die beabstandete Anordnung des Druckkolbens 7 zu
dem Ende 6 des Druckzylinders 4 ist ein Arbeitsraum 10 zwischen
dem Druckzylinder und dem Druckkolben gebildet. In dem Arbeitsraum 10 ist
eine Druckfeder 11, die als Spiralfeder ausgebildet ist,
derart angeordnet, dass sie den Druckzylinder 4 und den
Druckkolben 7 auseinander drückt. An dem Druckkolben 7 ist
weiterhin ein als Kugelventil 12 ausgebildetes Rückschlagventil 13, mittels
dessen der Arbeitsraum 10 verschließbar ist, in den Arbeitsraum
ragend angeordnet. Die Kugel 14 des Rückschlagventils 13 liegt
in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
derart an dem Druckkolben 7 an, dass die Öffnung 9 dicht
verschlossen ist. Der Druckkolben 7 und der Druckzylinder 4 sind
dabei derart ausgebildet, dass zwischen ihren Mantelflächen ein
Ringspalt 15 besteht.
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Der
Druckkolben 7 ist gegenüber
seinem die Öffnung 9 aufweisenden
Ende 8 einstückig
mit einem geschlossenen Ende 17 eines Tassenstößels 16 verbunden,
der im Wesentlichen kreiszylinderförmig ausgebildet ist und den
Druckzylinder 4 sowie den Druckkolben 7 aufnimmt.
Mit anderen Worten bildet hierbei der Tassenstößel 16 den Druckkolben 7.
Beabstandet zu dem geschlossenen Ende 17 des Tassenstößels 16 weist
der Tassenstößel eine
kreisringförmige
Stützstrebe 18 auf,
die einstückig
mit dem Tassenstößel 16 ausgebildet
ist. Die Stützstrebe 18 weist
an ihrem freien Ende einen kreiszylinderförmigen Führungsring 19 auf,
in dem der Druckzylinder 4 verschiebbar gelagert ist, wobei
der Führungsring 19 mit
der Mantelfläche
des Druckzylinders 4 eine Dichtung bildet.
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Das
hydraulische Ventilspielausgleichselement 1 beziehungsweise
der Tassenstößel 16 ist
dabei in einer Bohrung 20 eines hier nicht näher dargestellten
Zylinderkopfes 21 axial verschiebbar gelagert. In dem Zylinderkopf 21 ist
weiterhin ein Schmiermittelkanal 22 vorgesehen, der in
die Bohrung 20 mündet.
In dem Tassenstößel 16 ist
zwischen dem geschlossenen Ende 17 und der Stützstrebe 18 seitlich
eine Öffnung 23 vorgesehen,
durch die von dem Schmiermittelkanal 22 kommendes Schmiermittel
in den Tassenstößel 16 gelangen kann.
Der Tassenstößel 16 bildet
hierbei zusammen mit dem Druckkolben 7 und dem Druckzylinder 4 einen
sogenannten Vorratsraum 24, in dem das Schmiermittel gesammelt
wird. Durch einen Kanal 25 gelangt das Schmiermittel durch
den Druckkolben 7 zu der Öffnung 9. Ist das
Rückschlagventil 13 geöffnet, so
gelangt das Schmiermittel weiter in den Arbeitsraum 10.
Das Schmiermittel ist vorzugsweise das in der Brennkraftmaschine
verwendete Schmieröl und stellt somit ein inkompressibles Druckmedium 26 dar.
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An
der Stirnfläche 5 des
Druckzylinders 4 liegt ein Ventilschaft 27 eines
Gaswechselventils 28 an. An dem Ventilschaft 27 ist
ein Ventilteller 29 axial formschlüssig angebracht, der von einer
Ventilfeder 30 derart beaufschlagt ist, dass der Ventilschaft 27 gegen
den Druckzylinder 4 beziehungsweise die Stirnfläche 5 gedrückt wird.
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Auf
der gegenüberliegenden
Seite des Ventilspielausgleichselements 1 ist ein um eine
Achse 31 drehbarer Nocken 32 angeordnet, wobei
der Tassenstößel mit
seinem geschlossenen Ende 17 an dem Grundkreisradius des
Nockens 32 anliegt.
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Die
Druckfeder 11 sorgt dafür,
dass der Berührungskontakt
zwischen Tassenstößel 16 und
Nocken 32 stets erhalten bleibt. Wäre zwischen Nocken 32 und
Tassenstößel 16 ein
Spiel, das sogenannte Ventilspiel vorhanden, so würde die
Druckfeder 11 den Druckkolben 7 in Richtung des
Pfeils 34 gegen den Nocken 32 verschieben. Dabei öffnet sich
das Rückschlagventil 13 und
Druckmedium 26 gelangt durch die Öffnung 9 in den Arbeitsraum 10.
Wird der Nocken in Richtung des Pfeils 35 gedreht, so wird das
Ventilspielausgleichselement 1 beziehungsweise der Tassenstößel 16 entgegen
der Richtung des Pfeils 34 gedrückt. Dadurch steigt der Druck
in dem Arbeitsraum 10 an, das Rückschlagventil 13 verschließt die Öffnung 9 und
aufgrund der inkompressiblen Eigenschaft des Druckmediums 26 wirkt
das Ventilspielausgleichselement 1 über den Druckkolben 7,
den verschlossenen Arbeitsraum 10 und den Druckzylinder 4 wie
ein starres Element auf das Gaswechselventil 28 und bewegt
(öffnet)
dieses in Richtung des Pfeils 36. Das Druckmedium 26 kann
in geringen Mengen durch den Ringspalt 15 aus dem Arbeitsraum 10 entweichen,
wodurch eine geringe Längung
des Gaswechselventils 28, die beispielsweise auf Grund
von mechanischen und/oder thermischen Belastungen des Gaswechselventils 28 entsteht, kompensiert
wird. Bei plötzlichen/schnellen
Temperaturerhöhungen,
die beispielsweise aufgrund von Katalysatorbeheizungsmaßnahmen
auftreten, längt sich
das Gaswechselventil 28 jedoch so schnell, dass dies nicht
schnell genug durch das durch den Ringspalt 15 austretenden
Druckmedium 26 kompensiert werden kann. Ein ausreichend
großer
Ringspalt 15 würde
jedoch bedeuten, dass sich das Ventilspielausgleichselement 1 nicht
wie ein starres Element in Richtung des Pfeils 36 bewegen
lassen würde.
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Es
ist daher vorteilhafterweise ein komprimierbares Verdrängungselement 37 in
dem Arbeitsraum 10 angeordnet. in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Verdrängungselement 37 als eine
kreisringförmige
Gasblase 38 ausgebildet, die von einer elastisch verformbaren,
der Gasblase 38 eine Form gebenden Hülle 39 umgeben ist.
Wird der Druckkolben 7 durch den Nocken 32 in
den Druckzylinder 4 gedrückt, so erlaubt das kompressible
Verdrängungselement 37,
dass das in dem Arbeitsraum 10 befindliche Gesamtvolumen
verkleinert wird. Dies geschieht, indem das von dem Verdrängungselement 37 verdrängte Druckmedium-Volumen
durch das Komprimieren des Verdrängungselements 37 verringert
wird. Dadurch kann der Druckkolben 7 weiter in den Druckzylinder 4 eingeschoben
werden. Dadurch ist es möglich,
plötzliche/schnelle
Temperaturerhöhungen
und damit einhergehende Längungen des
Gaswechselventils 28 zu kompensieren. Auch Unebenheiten
des Nockens 32, insbesondere in dem Grundkreisradius 33,
können
so ausgeglichen werden, dass sie nicht auf das Gaswechselventil 28 übertragen,
sondern durch das Verdrängungselement 37 kompensiert
werden. Durch die vorteilhafte kreisringförmige Ausbildung des Verdrängungselements 37,
dessen Außendurchmesser
bevorzugt nahezu dem Innendurchmesser des Druckzylinders 4 entspricht,
wird ein Verklemmen des hydraulischen Ventilspielausgleichselements 1 verhindert,
da ein definiertes Anordnen der Gasblase 38 in dem Arbeitsraum
möglich
ist.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu dem Verdrängungselement 37 ist
ein in der 1 dargestellte Verdrängungselement 40,
das als Elastomerbeschichtung 41 auf der Innenseite 42 des
Druckzylinders 4 angeordnet ist, vorgesehen. Wie das Verdrängungselement 37 ist
die Elastomerbeschichtung 41 komprimierbar ausgebildet,
sodass diese durch das Druckmedium beaufschlagt zurückgedrängt wird,
wodurch der Druckkolben 7 weiter in den Druckzylinder 4 eingeschoben
werden kann. Dabei können
mehrere Bereiche der Innenseite 42 des Druckzylinders 4 mit
der Elastomerbeschichtung 41 versehen sein. Bei der Anordnung
der Elastomerbeschichtung 41 ist jedoch darauf zu achten,
dass die Bewegung des Druckkolbens 7 in dem Druckzylinder 4 nicht
behindert wird. Ebenfalls ist denkbar, die Elastomerbeschichtung 41 an
dem Druckkolben 7 anzuordnen.
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Würde das
Gaswechselventil wie üblich
direkt an der Stirnfläche 5 des
Druckzylinders 4 anliegen, so würde die Stirnfläche 5 eine
Berührungskontaktfläche für den Ventilschaft 27 des
Gaswechselventils 28 bilden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Berührungskontaktfläche 45 für das Gaswechselventil
an einem komprimierbaren Kontaktelement 46 angeordnet.
Das komprimierbare Kontaktelement 46 ist bevorzugt als
eine Tellerfeder 47 ausgebildet und dem Druckzylinder 4 zugeordnet. Durch
die Tellerfe der 47 kann auf einfache Art und Weise eine
schnelle Längung
des Gaswechselventils 28 aufgenommen werden. Die Tellerfeder 47 wird
dabei vorteilhafterweise mittels hier nicht dargestellten Haltemitteln
von dem Druckzylinder 4 gehalten, sodass diese nicht verrutschen
kann und eindeutig dem Druckzylinder 4 beziehungsweise
dem Ventilspielausgleichselement 1 zugeordnet ist, so dass
auch die Montage eines derartigen Ventilspielausgleichselements 1 einfach
durchzuführen
ist. Alternativ könnte ein
komprimierbares Kontaktelement von einem Bereich 48 des
Endes 6 vom Druckzylinder 4 gebildet werden. Beispielsweise
könnte
der Bereich 48 eine Elastomerbeschichtung wie oben beschrieben
aufweisen. Das geschlossene Ende 17 des Tassenstößels 16 könnte ebenso
alternativ oder zusätzlich
ein die Berührungskontaktfläche 49 für den Nocken 32 aufweisendes
komprimierbares Kontaktelement bilden.
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Die 2 zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel
im Querschnitt ein Ventilspielausgleichselement 50 für einen
Schlepphebel-Ventiltrieb 51 zum Betätigen des aus der 1 bekannten
Gaswechselventils 28. Aus der 1 bekannte
Element sind in der 2 mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zu dem direkten Ventiltrieb 2 aus
der 1 wird hier das Gaswechselventil 28 über einen
Schlepphebel 52 von dem Nocken 32 betätigt. Der
Schlepphebel ist an seinem freien Ende 53 auf einem Druckkolben 54,
des als statischer, also nicht mit dem Gaswechselventil 28 mitbewegter
Ventilspielausgleicher 55 ausgebildeten Ventilspielausgleichselements 50 gelagert.
Der Druckkolben 54 ist in einem Druckzylinder 56 axial
verschiebbar gelagert, wobei der Druckzylinder 56 in einem
Gehäuse, wie
zum Beispiel dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gehalten wird.
Der Druckkolben 54 schließt mit dem Druckzylinder 56 einen
Arbeitsraum 57 ein, in dem eine Druckfeder 58 und
ein dem Druckkolben 54 zugeordnetes Rückschlagventil 59 angeordnet sind.
Die Funktionsweise des Ventilspielausgleichselements 50 entspricht
im Wesentlichen der des Ventilspielausgleichselements 1 aus
der 1. Die Druckfeder 58 schiebt den Druckkolben 54 aus
dem Druckzylinder 56, sodass der Hebel 52 gegen
den Nocken 32 bewegt wird, wodurch ein Ventilspiel ausgeglichen
wird. Das Ventilspielausgleichselement 50 weist dabei eine
der Kraftübertragung
dienende Berührungskontaktfläche 60 für das Gehäuse, sowie eine
erste indirekte Berührungskontaktfläche 61 und eine
zweite indirekte Berührungskontaktfläche 62 für das Gaswechselventil 28 auf,
wobei die dem Ventilspielausgleichselement 50 zugeordneten
Berührungskontaktflächen 61 und 62 direkt
dem Schlepphebel 52 zugeordnet sind.
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Um
plötzliche
Längenänderungen
des Gaswechselventils 28 oder Unebenheiten im Grundkreisradius 33 des
Nocken 32 zu kompensieren, ist in dem Arbeitsraum 57 ein
Verdrängungselement 63 (das dem
Verdrängungselement 37 aus
der 1 entspricht) angeordnet. Alternativ oder zusätzlich dazu ist
in einem weiteren, hier nicht dargestellten, Ausführungsbeispiel
mindestens ein komprimierbares Kontaktelement vorgesehen, welches
die Berührungskontaktfläche 61, 62 oder 60 aufweist.
Dabei ist das Kontaktelement beispielsweise wie das Kontaktelement 46 der 1 als
Tellerfeder ausgebildet. Das bedeutet, dass ein komprimierbares
Kontaktelement zwischen dem Druckzylinder 56 und dem Schlepphebel 52,
zwischen dem Schlepphebel 52 und dem Gaswechselventil 28 oder
zwischen dem Druckzylinder 56 und dem Zylinderkopf angeordnet
ist. Hierdurch kann ebenfalls eine plötzliche Längenänderung des Gaswechselventils 28 auf
einfache Art und Weise schnell kompensiert werden.
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- 1
- Ventilspielausgleichselement
- 2
- Ventiltrieb
- 3
- Hydrostößel
- 4
- Druckzylinder
- 5
- Stirnfläche
- 6
- Ende
- 7
- Druckkolben
- 8
- Ende
- 9
- Öffnung
- 10
- Arbeitsraum
- 11
- Druckfeder
- 12
- Kugelventil
- 13
- Rückschlagventil
- 14
- Kugel
- 15
- Ringspalt
- 16
- Tassenstößel
- 17
- Ende
- 18
- Stützstrebe
- 19
- Führungsring
- 20
- Bohrung
- 21
- Zylinderkopf
- 22
- Schmiermittelkanal
- 23
- Öffnung
- 24
- Vorratsraum
- 25
- Kanal
- 26
- Druckmedium
- 27
- Ventilschaft
- 28
- Gaswechselventil
- 29
- Ventilteller
- 30
- Ventilfeder
- 31
- Achse
- 32
- Nocken
- 33
- Grundkreisradius
- 34
- Pfeil
- 35
- Pfeil
- 36
- Pfeil
- 37
- Verdrängungselement
- 38
- Gasblase
- 39
- Hülle
- 40
- Verdrängungselement
- 41
- Elastomerbeschichtung
- 42
- Innenseite
- 45
- Berührungskontaktfläche
- 46
- Kontaktelement
- 47
- Tellerfeder
- 48
- Bereich
- 49
- Berührungskontaktfläche
- 50
- Ventilspielausgleichselement
- 51
- Schlepphebel-Ventiltrieb
- 52
- Schlepphebel
- 53
- freies
Ende
- 54
- Druckkolben
- 55
- Ventilspielausgleicher
- 56
- Druckzylinder
- 57
- Arbeitsraum
- 58
- Druckfeder
- 59
- Rückschlagventil
- 60
- Berührungskontaktfläche
- 61
- Berührungskontaktfläche
- 62
- Berührungskontaktfläche
- 63
- Verdrängungselement