DE10155106A1 - Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine - Google Patents

Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine

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DE10155106A1 DE2001155106 DE10155106A DE10155106A1 DE 10155106 A1 DE10155106 A1 DE 10155106A1 DE 2001155106 DE2001155106 DE 2001155106 DE 10155106 A DE10155106 A DE 10155106A DE 10155106 A1 DE10155106 A1 DE 10155106A1
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    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
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Abstract

Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit mindestens einem Zylinderkopf (1) mit zumindest einer Ventilschaftführung (2), in der ein Ventilschaft (3a) eines Gaswechselventils (3) geführt ist, an dessen freien Ende ein oberer Federteller (5) ortsfest angeordnet ist, auf den zwei parallel zueinander angeordnete Ventilfedern (7, 8) einerseits abgestützt sind und zumindest eine der Ventilfedern (7, 8) auf einem unteren Federteller (8) gegengelagert ist, wobei der untere Federteller (8) in Ventilschaftrichtung verschiebbar ist. DOLLAR A Mit dem erfindungsgemäßen Ventiltrieb ist es möglich, während des Betriebs einer Brennkraftmaschine zumindest eine Ventilfeder zu- bzw. abzuschalten, wodurch der Ventiltrieb in einem weiten Drehzahlbereich einsetzbar wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine gemäß der Merkmale im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Sie geht aus von der deutschen Offenlegungsschrift 30 24 042. In dieser ist eine Ventiltriebsvorrichtung beschrieben mit einem elektromagnetisch betätigten Ventilstellglied. Die Ventilschließkraft wird von zwei zueinander koaxial angeordneten Ventilfedern aufgebracht, die zwischen zwei Federtellern vorgespannt sind. Ein Federteller ist am freien Ende des Ventilschaftes befestigt, der zweite Federteller ist starr an dem Zylinderkopf befestigt. Ein derart ausgestalteter Ventiltrieb gestattet durch die Kombination verschiedener Ventilfedern unterschiedliche Ventiltriebseigenschaften, insbesondere bezüglich seines Schwingverhaltens. Ferner ist es aus dem einschlägigen Fachwissen allgemein bekannt, dass es trotz der breiten Variationsmöglichkeiten bezüglich der Ventilfedernauswahl schwer ist, einen über einen extrem weiten Drehzahlbereich mechanisch stabilen und gleichzeitig reibungsarmen Ventiltrieb darzustellen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ventiltrieb mit Doppelfederanordnung darzustellen, der sowohl über einen weiten Drehzahlbereich einsetzbar ist, als auch gleichzeitig geringe Reibungsverluste aufweist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • In vorteilhafter Weise gestattet die dargestellte erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ventiltriebs die Abschaltung einer Ventilfeder bei einem Ventiltrieb mit zwei Ventilfedern pro Ventil. Je nach Ausgestaltungsvariante ist es ebenso möglich, entweder die Außenfeder oder die Innenfeder ab- oder zuzuschalten. Vorzugsweise wird die Innenfeder als schaltbare Ventilfeder ausgelegt.
  • Als wesentlicher Vorteil ist es möglich, den Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine deutlich zu erhöhen. Im Einzelnen bedeutet dies, dass bei niedrigen Drehzahlen bis zu mittleren Drehzahlen eine Ventilfeder ausgeschaltet ist, so dass nur die zweite Ventilfeder im Ventiltrieb aktiv ist. Unter mittlerer Drehzahl ist ein Bereich von ca. 3000 bis 6000 1/min der Brennkraftmaschine zu verstehen. Überschreitet die Brennkraftmaschine eine vordefinierte Drehzahl, wird die zweite Ventilfeder zugeschalten, so dass die Gesamt-Federkonstante erhöht wird. Aufgrund der höheren Federsteifigkeit ist es nun möglich, die Brennkraftmaschine mit deutlich erhöhten Drehzahlen zu betreiben.
  • Durch die Abschaltung vorzugsweise der Innenfeder im niedrigen Drehzahlbereich, wird die Gesamt-Federkonstante erniedrigt, was eine weichere Feder-Dämpfer- Abstimmung bewirkt. Diese weichere Gesamt-Federkonstante ist für den niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich für einen sicheren Brennkraftmaschinen-Betrieb ausreichend. Die geringe Gesamt-Federkonstante bedeutet eine kleine Federvorspannkraft, was zu dem zweiten wesentlichen Vorteil der Erfindung führt. Die innere Reibung des Ventiltriebs wird verringert und somit der Verschleiß im unteren bis mittleren Drehzahlbereich wesentlich gesenkt. Die Reibungsreduzierung im Zylinderkopf führt zu einer Wirkungsgradverbesserung der Brennkraftmaschine. Ein weiterer positiver Effekt besteht darin, dass die zugeschaltete Ventilfeder keine Erhöhung der Massenkräfte des Ventiltriebs zur Folge hat. Auch diese Tatsache trägt wesentlich zur Vergrößerung des Drehzahlbereiches bei.
  • Mit einer Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 lässt sich eine sehr kompakte Einheit aufbauen. Während einerseits des unteren Federtellers eine Ventilfeder im Krempenbereich, d. h. im radial außen liegenden Bereich des Federtellers, abgestützt ist, kann in dem, der Ventilfeder gegenüber liegenden Hohlraum, platzsparend ein Schaltmechanismus integriert werden.
  • Mit den Ausgestaltungsmerkmalen der Ansprüche 3 bis 5 ist die Anordnung der einzelnen Bauelemente als sehr kompakter Aufbau, d. h. eine weitgehende Integration des Stellantriebs in den Federteller, möglich. Aufgrund der beschriebenen Anordnung sind in vorteilhafter Weise für den Stellantrieb keine mechanischen Bauelemente nötig, die von außen in den Ventiltrieb eingreifen müssen. Darüber hinaus werden durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung die bewegten Massen im Ventiltrieb nicht erhöht, was wiederum hohen Drehzahlen zugute kommt.
  • Nach den Ansprüchen 6 und 7 erfüllt das Zentrierelement mehrere Aufgaben gleichzeitig. Einerseits fungiert es als Stellelement, da es sowohl auf dem rohrförmigen Halteelementabschnitt als auch auf der Ventilschaftführung in Ventilschaftrichtung schiebebeweglich angeordnet ist und andererseits ist es selbst ein Lagerteil für den ebenfalls in Ventilschaftrichtung verschiebbaren Federteller. Diese Anordnung unterstützt wiederum die kompakte Bauweise.
  • Die Abmaße des Zentrierelements und des rohrförmigen Halteelementabschnittes sind in Verbindung mit den zwei Führungsflächen des Zentrierelementes derart ausgelegt, dass zu jeder Zeit zwischen den zwei Führungsflächen in Kombination mit dem rohrförmigen Halteelementabschnitt und dem Zentrierelement ein Ringspalt bestehen bleibt. Daher ermöglicht es eine Ausgestaltung gemäß der Ansprüche 8 bis 10 in einfacher Weise mittels eines Hydraulikmediums, den Ringspalt durch Druckbeaufschlagung zu vergrößern. Durch Druckbeaufschlagung des Ringspalts mit Hydraulikmedium, wird das Zentrierelement in Richtung des Ventilschaftes vom rohrförmigen Halteelementabschnitt weggedrückt, während der Ringspalt gleichzeitig durch die zwei Führungsflächen abgedichtet ist. Somit ist eine Verschiebung des Zentrierelementes in Ventilschaftrichtung auf einfache Weise möglich. Gleichzeitig werden automatisch bei dieser Anordnung alle Führungsflächen durch Leckageverluste mit Hydraulikmedium, welches vorzugsweise Öl ist, geschmiert.
  • Das Gestaltungsmerkmal gemäß Anspruch 11 erlaubt die einfache Verkleinerung des Ringspalts zur Deaktivierung der schaltbaren Ventilfeder. Durch die vorgesehene Durchgangsbohrung kann das Hydraulikmedium aus dem Ringspalt in das Halteelement entweichen.
  • Sinnvollerweise ist das Federelement gemäß der Ansprüche 12 und 13 eine Schraubenfeder, da diese mit nahezu jeder beliebigen Federkennlinie produziert werden kann. Darüber hinaus ist es ein günstiges und einfaches Standardbauteil mit geringen Herstellkosten. Durch das Federelement wird der Entleerungsvorgang des Ringspalts auf einfache Art und Weise unterstützt.
  • Durch die Anordnung gemäß der Ansprüche 14 und 15 wird eine Ventilfeder, vorzugsweise die innere Ventilfeder, schaltbar. Dies bedeutet, dass bei minimalem Ringspalt die innere Ventilfeder abgeschaltet ist. Wird Hydraulikmedium in den Ringspalt gepumpt, so kann ein Teil des Hydraulikmediums durch die Durchgangsbohrung entweichen, jedoch nur solange, bis der untere Federteller beim Öffnen des Gaswechselventils die Durchgangsbohrung verschließt. Der Verschluss führt zur schnellen vollständigen Befüllung des Ringspaltes, wodurch die Kombination aus Zentrierelement, rohrförmigen Halteelementabschnitt, Ventilschaftführung und unteren Federteller einen weitestgehend starren Verbund bilden. Die Steifheit ist so hoch, dass die innere Ventilfeder bei Betätigung des Gaswechselventils weiter gespannt wird. Wird der Druck auf das Hydraulikmedium weggenommen, so wirken sowohl die innere Ventilfeder als auch das Federelement auf das Hydraulikmedium im Ringspalt und drücken dieses aus dem Ringspalt heraus. Sowohl beim Zuschalt-, als auch beim Abschaltvorgang der Ventilfeder wird der gesamte Verschiebemechanismus in vorteilhafter Weise geschmiert, wodurch der Aufbau nahezu wartungsfrei ist.
  • Um einen Federbruch des Federelementes durch ständiges auf Block spannen im Betrieb sicher zu vermeiden und damit definierte Stellwege beim Schaltvorgang eingehalten werden können, ist das Zentrierelement gemäß der Ansprüche 16 und 17 ausgeformt.
  • Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in zwei Figuren näher erläutert.
  • Fig. 1 und 2 zeigen jeweils einen Schnitt durch eine Ventilfeder- Schaltanordnung eines erfindungsgemäßen Ventiltriebs für eine Brennkraftmaschine, wobei in
  • Fig. 1 eine innere Ventilfeder deaktiviert und in
  • Fig. 2 die innere Ventilfeder aktiviert ist.
  • Fig. 1 und 2 zeigen denselben Schnitt durch eine Federschaltanordnung 20 eines erfindungsgemäßen Ventiltriebs für eine Brennkraftmaschine. Für gleiche Bauteile gelten in beiden Figuren die selben Bezugszeichen. Die Darstellungen unterscheiden sich durch unterschiedliche Betriebszustände. Während in Fig. 1 eine innere Ventilfeder 7 deaktiviert ist, ist sie in Fig. 2 aktiviert.
  • In einem nur andeutungsweise dargestellten Zylinderkopf 1 ist in einem Halteelement 4 eine Federteller-Schaltanordnung 20 angeordnet. Weitere Ventiltriebsbauteile, wie beispielsweise Nockenwelle oder Spielausgleichselemente, sind nicht dargestellt. Die Federteller-Schaltanordnung 20 besteht im Wesentlichen aus einer Ventilschaftführung 2, in der ein Gaswechselventil 3 mit einem Ventilschaft 3a und einem Ventilteller 3b schiebebeweglich geführt ist. Der Ventilteller 3b verschließt einen andeutungsweise dargestellten Gaswechselkanal 21 im Zylinderkopf 1. Am freien Ende des Ventilschafts 3a ist ein oberer Federteller 5 ortsfest verbaut. An diesem oberen Federteller 5 stützen sich eine äußere Ventilfeder 6 und eine innere Ventilfeder 7, die koaxial zum Ventilschaft 3a angeordnet sind, ab. Am unteren Ende ist die äußere Ventilfeder 6 auf einer Federauflage 19, die ortsfest mit dem Halteelement 4 verbunden ist, abgestützt. Die innere Ventilfeder 7 stützt sich auf einem unteren Federteller 8 ab. Der untere Federteller 8 ist hutförmig ausgebildet und wird an seinem Innenumfang von einem, in Ventilschaftrichtung schiebebeweglich angeordneten, hülsenförmig ausgebildeten Zentrierelement 9 geführt. Das Zentrierelement 9 verfügt radial auf der Innenseite über eine obere Führungsfläche 10, die in Ventilschaftrichtung schiebebeweglich auf der Ventilschaftführung 2 aufliegt, sowie über eine zweite radial innen liegende untere Führungsfläche 11, die auf einem rohrförmigen Halteelementabschnitt 12 schiebbeweglich gelagert ist. Zwischen den zwei Führungsflächen 10 und 11 ist zwischen der Ventilschaftführung 2 und dem Zentrierelement 9 ein Ringspalt 13 ausgebildet. Der Ringspalt 13 ist über eine Durchgangsbohrung 15 mit der Umgebung verbunden. Ferner ist der Ringspalt 13 über einen Zulauf 22 in der Ventilschaftführung 2 und eine erste Bohrung 17 in dem Halteelement 4 mit einer nicht dargestellten Hydraulikmediumversorgung verbunden. In dem Halteelement 4 ist eine zweite Bohrung 18, ein Hydraulikmediumablauf, eingearbeitet. Ein koaxial zum Ventilschaft angeordnetes Federelement 14 stützt sich einerseits auf dem Zentrierelement 9 und andererseits auf dem unteren Federteller 8 ab. Am Außenumfang des Zentrierelementes 9 ist ein Anschlag 16 angeformt.
  • In der zueinander koaxialen Anordnung, mit dem Gaswechselventil 3 in zentraler Lage und der, zum Zylinderkopf 1 und dem Halteelement 4 ortsfesten Ventilschaftführung 2, sind das Zentrierelement 9 sowie der untere Federteller 8 in Ventilschaftrichtung verschiebebeweglich geführt.
  • Fig. 1 zeigt die Federteller-Schaltanordnung 20 mit der inneren Ventilfeder 7 deaktiviert. In diesem Schaltzustand ist der Ringspalt 13 nicht mit Hydraulikmedium, vorzugsweise Öl, unter Druck beaufschlagt. Beim Betrieb der Brennkraftmaschine liegt das Zentrierelement 9 mit seiner Anschlagsfläche 9a an dem Halteelement 4 an. Wird das Gaswechselventil 3 von einem nicht dargestellten Stellelement, beispielsweise einem Nocken, nach unten gedrückt und der Gaswechselkanal 21 geöffnet, dann wird die äußere Ventilfeder 6 gegen die Federauflage 19 zusammengedrückt. Die innere Ventilfeder 7 wird im Wesentlichen nur mit der Federkraft des Federelementes 14 beaufschlagt, wodurch die innere Ventilfeder 7 den unteren Federteller 8 über das Zentrierelement 9 bis zum Anschlag 16 schiebt. Bei abgeschalteter innerer Ventilfeder 7 soll ein Umkehrpunkt des unteren Federtellers 8 bei Bewegung des Gaswechselventils 3 oberhalb des Anschlags 16 sein, das dies sonst zu einer Kraftspitze und Schwingungsanregung in der Ventilfeder-Schaltanordnung 20 führt. Das Stellelement bewegt das Gaswechselventil 3 gegen eine Kraft, die sich aus der Ventilfederkraft der äußeren Ventilfeder 6 und des Federelements 14 zusammensetzt. Das Verschließen des Gaswechselkanals 21 wird ebenfalls durch die Summenfederkraft der äußeren Ventilfeder 6 und des Federelements 14 erreicht.
  • Diese relativ weiche Federabstimmung mit einer einzelnen Ventilfeder, hier der äußeren Ventilfeder 6, ist vor allem für den unteren bis mittleren Drehzahlbereich, d. h. bis etwa 3000 bis 6000 1/min einer Brennkraftmaschine, geeignet. Durch die geringen Federkräfte, die bei diesem "Einfederbetrieb" betätigt werden müssen, ist die innere Reibung des Ventiltriebs gegenüber einer konventionellen Federabstimmung herabgesetzt, wodurch der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine verbessert und Kraftstoff eingespart wird. Diese weiche Ventilfederabstimmung kann jedoch bei höheren Drehzahlen aufgrund einer Schwingneigung zu Federbrüchen führen.
  • Im Gegensatz zum "Einfederbetrieb" ist in Fig. 2 ein Betriebspunkt dargestellt, bei dem sowohl die äußere Ventilfeder 6 als auch die innere Ventilfeder 7 aktiv sind. Durch diese Feder-Parallelschaltung werden die Federkräfte der zwei Ventilfedern 6 und 7 addiert, wodurch eine höhere Federsteifigkeit erzielt wird. Ein derart hart ausgelegter Ventiltrieb ist insbesondere für mittlere bis hohe Drehzahlen, d. h. für über etwa 3000 1/min der Brennkraftmaschine geeignet.
  • In Fig. 2 ist der Ringspalt 13 durch Druckbeaufschlagung der ersten Bohrung 17 und somit des Zulaufs 22 mit dem verwendeten Hydraulikmedium befüllt. Wie bereits zu Fig. 1 beschrieben schiebt sich bei geöffneten Gaswechselventil 3 der untere Federteller 8 über die Durchgangsbohrung 15. Somit ist der Ringspalt abhängig von der Stellung des Gaswechselventils 3 befüllbar. Durch die Ringspaltvergrößerung wird das Zentrierelement 9 in Richtung des oberen Federteller 5 verschoben, während gleichzeitig der untere Federteller 8 an dem Anschlag 16 bei zugeschalteter innerer Ventilfeder 7 anliegt. Dies hat zur Folge, dass die innere Ventilfeder 7 in dieser Schaltstellung ständig vorgespannt ist. Beim Öffnen des Gaswechselventils 3 ist somit eine Kraft aufzubringen, entsprechend der Summe aus den Federkräften der zwei Ventilfedern 6 und 7. In dieser Schaltstellung ist das Federelement 14 stets maximal vorgespannt.
  • Wird der Druck auf den Ringspalt 13 zurückgenommen, so drückt die innere Ventilfeder 7 bei Betrieb der Brennkraftmaschine das Hydraulikmedium durch die Durchgangsbohrung 15 als Leckage heraus, wodurch der Ringspalt 13 verkleinert wird. Bei zugeschalteter innerer Ventilfeder 7 ist die Leckage sehr gering, da die Abdichtung durch den unteren Federteller 8 aufgrund der Toleranzen und des Übergangs zum Anschlag 16 sehr gut ist. Bei Abschaltung der inneren Ventilfeder 7drückt die Federvorspannkraft des Federelements 14 das Zentrierelement 9 in Richtung des Halteelements 4. Bei Schließung des Gaswechselventils 3 wird der untere Federteller 8 vom Anschlag 16 in Richtung des oberen Federtellers 5 gehoben. Dadurch wird die Durchgangsbohrung 15 für die Absteuerung endgültig freigegeben. Dieser Vorgang dauert so lange, bis das Zentrierelement 9 mit seiner Anschlagfläche 9a wieder an dem Halteelement 4, entsprechend Fig. 1, anliegt. Das ständig durch die Durchgangsbohrung 15 austretende Leckage-Druckmittel dient gleichzeitig zur Schmierung der Laufbahnen von Zentrierelement 9 und unterem Federteller 8. Die zweite Bohrung 18 ist derart angeordnet, dass Hydraulikmedium, welches sich in dem Halteelement 4 ansammelt, abfließen kann.
  • In weiteren Ausführungsformen kann z. B. die Durchgangsbohrung 15 durch mehrere Bohrungen dargestellt sein, wodurch eine bessere Schmierung der Laufflächen zwischen dem unteren Federteller 8 und dem Zentrierelement 9 erfolgt. Darüber hinaus beeinflusst eine Querschnittsveränderung der Durchgangsbohrung 15 bzw. der Durchgangsbohrungen 15 die Schaltgeschwindigkeit. Das Federelement 14 kann als Schraubenfeder, aber auch als Tellerfederpaket dargestellt sein. Die Federauflage 19, die gleichzeitig als oberer Anschlag für den unteren Federteller 8 dient, kann lösbar oder unlösbar mit dem Halteelement 4 in Verbindung stehen. In weiteren Ausführungsbeispielen kann wiederum ein Halteelement 4 auch für mehrere Gaswechselventile 3 ausgelegt sein, wodurch z. B. mehrere Gaswechselventile 3 entweder einlassseitig oder auslassseitig mit einem Halteelement 4 zusammenfassbar sind. In einer weiteren Variante ist das Halteelement 4 mit dem Zylinderkopf 1 einstückig und materialeinheitlich hergestellt. Neben den hier genannten Ausgestaltungsvarianten sind noch weitere bezüglich der Geometrie oder der verwendeten Materialien möglich. Bezugszeichenliste 1 Zylinderkopf
    2 Ventilschaftführung
    3 Gaswechselventil
    3a Ventilschaft
    3b Ventilteller
    4 Halteelement
    5 Oberer Federteller
    6 Äußere Ventilfeder
    7 Innere Ventilfeder
    8 Unterer Federteller
    9 Zentrierelement
    9a Anschlagsfläche
    10 Obere Führungsfläche
    11 Untere Führungsfläche
    12 Rohrförmiger Halteelementabschnitt
    13 Ringspalt
    14 Federelement
    15 Durchgangsbohrung
    16 Anschlag
    17 Erste Bohrung
    18 Zweite Bohrung
    19 Federauflage
    20 Ventilfeder-Schaltanordnung
    21 Gaswechselkanal
    22 Zulauf

Claims (20)

1. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit mindestens einem Zylinderkopf mit zumindest einer Ventilschaftführung, in der ein Ventilschaft eines Gaswechselventils geführt ist, an dessen freien Ende ein oberer Federteller ortsfest angeordnet ist, auf den zwei parallel zueinander angeordnete Ventilfedern einerseits abgestützt sind, und zumindest eine der Ventilfedern auf einem unteren Federteller gegengelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Federteller (8) in Ventilschaftrichtung verschiebbar ist.
2. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Federteller (8) hutförmig ausgebildet und zumindest in einem Teilbereich radial um die Ventilschaftführung 2 angeordnet ist.
3. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in radialer Richtung zwischen dem unteren Federteller (8) und der Ventilschaftführung (2) ein Zentrierelement (9) angeordnet ist.
4. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (9) hülsenförmig ist.
5. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Federteller (8) und das Zentrierelement (9) in Ventilschaftrichtung gegeneinander verschiebbar sind.
6. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (9) eine obere und eine untere radial innenliegende Führungsfläche (10, 11) aufweist.
7. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, wobei die Ventilschaftführung in einem rohrförmigen Halteelementabschnitt gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Führungsfläche (10) auf der radialen Außenfläche der Ventilschaftführung 2 und die untere Führungsfläche (11) auf der radialen Außenfläche von dem rohrförmigen Halteelementabschnitt (12) geführt ist.
8. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der oberen Führungsfläche (10) und der unteren Führungsfläche (11) ein Ringspalt (13) ausgebildet ist.
9. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des Ringspalts (13) durch Verschieben des Zentrierelements (9) veränderbar ist.
10. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach einem der zuvor genannten Ansprüche, wobei die Brennkraftmaschine über zumindest eine Druckmittelversorgung verfügt, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt (13) mit der Druckmittelversorgung in Wirkverbindung steht.
11. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (9) zumindest eine radial ausgerichtete Durchgangsbohrung (15) aufweist.
12. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Federteller (8) über ein Federelement (14) in Ventilschaftrichtung gegen das Zentrierelement (9) abgestützt ist.
13. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (14) eine Schraubenfeder ist.
14. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei gespanntem Federelement (14) die Durchgangsbohrung (15) von dem unteren Federteller (8) radial nach außen verschlossen und bei entspanntem Federelement (14) die Durchgangsbohrung (15) radial nach außen offen ist.
15. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit Druckmittelbeaufschlagung des Ringspalts (13) der untere Federteller (11) gegen die Kraft des Federelements (14) in Ventilschaftrichtung gegenüber dem Zentrierelement (9) verschiebbar ist.
16. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang des Zentrierelements (9) ein Anschlag (16) angeformt ist.
17. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebeweg des unteren Federtellers (8) gegenüber dem Zentrierelement (9) von dem Anschlag (16) begrenzt ist.
18. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrung 15 von dem Anschlag (16) abgedichtet ist.
19. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach einem der zuvor genannten Ansprüche, wobei der verschiebbare untere Federteller eine Federteller- Schaltanordnung darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Federteller-Schaltanordnung 20 in einem Halteelement 4 angeordnet ist.
20. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkopf 1 mit dem Halteelement 4 einstückig ist.
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