DE3934476C2 - Magnetaufzeichnungsmedium - Google Patents
MagnetaufzeichnungsmediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetaufzeichnungsmedium nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Feine magnetische Teilchen, wie z. B. γ-Fe2O3, Fe3O4, die daran
adsorbierte Kobaltionen enthalten oder mit diesen dotiert sind,
wurden bisher als magnetische Teilchen für Magnetaufzeichnungs
medien verwendet. Mit der in jüngster Zeit herrschenden Nach
frage nach Hochleistungs-Videobändern und Audiobändern, die Si
gnale mit hoher Dichte aufzeichnen können und kurzwellig aufge
zeichnetete Signale mit hohen Output-Werten wiedergeben können,
sind ferromagnetische Teilchen aus Fe oder Fe-Co oder ferro
magnetische Teilchen, die Fe, Co, Ni enthalten, für solche Bän
der verwendet worden. Diese feinen ferromagnetischen Teilchen
besitzen jedoch die Neigung zu agglomerieren da sie kleine
Kristallitgrößen aufweisen, und besitzen zudem sehr große magne
tische Momente. Aufgrund dieser Agglomerationsneigung ist es
extrem schwierig, die feinen ferromagnetischen Teilchen in einem
Bindemittel gleichmäßig zu dispergieren.
Um das obengenannte Problem zur Verbesserung der Affinität eines
Bindemittels gegenüber magnetischen Teilchen zu überwinden, wur
de beispielsweise bereits ein Bindemittel vorgeschlagen, das in
seiner Molekülstruktur eine Carboxylgruppe oder eine Sulfonat
gruppe aufweist (JP-A-57-92 422). Da dieses Bindemittel jedoch
noch unzureichend ist in bezug auf seine Fähigkeit ferromagneti
sche Metallfeinteilchen zu dispergieren, weist nicht nur die
magnetische Schicht, in der dieses Bindemittel verwendet wird,
schlechte magnetische Eigenschaften auf und ist unzureichend in
bezug auf die restliche Magnetflußdichte und das Quadratverhält
nis, sondern aufgrund der schlechten Haltbarkeit neigt die
magnetische Schicht zur Staubbildung.
In JP-A-59-40 320 wird ein Magnetaufzeichnungsmedium vorgeschla
gen, das in bezug auf die Dispergierbarkeit der magnetischen
Teilchen und in bezug auf die Haltbarkeit und den Oberflächen
glanz der magnetischen Schicht ausgezeichnet ist. Bei diesem
Aufzeichnungsmedium wird eine Kombination aus einem Bindemittel
vom Vinylchlorid-Typ, in das eine hydrophile Gruppe eingeführt
worden ist und das eine ausgezeichnete Fähigkeit, magnetische
Teilchen zu dispergieren, besitzt, und einem Bindemittel vom
Polyurethan-Typ verwendet. In dieser Druckschrift ist angegeben,
daß das Bindemittel vom Polyurethan-Typ, in das eine hydrophile
polare Gruppe eingeführt worden ist, dazu dient, die Dispergier
barkeit der magnetischen Teilchen und die Haltbarkeit der magne
tischen Schicht zu verbessern, während das Bindemittel vom Vi
nylchlorid-Typ, in das eine hydrophile Gruppe eingeführt worden
ist, dazu dient, die Dispergierbarkeit der magnetischen Teilchen
und den Oberflächenglanz der magnetischen Schicht zu verbessern.
Obgleich diese Eigenschaften durch eine solche Kombination von
Bindemitteln verbessert werden, ist es gemäß diesem Stand der
Technik nicht möglich, die Verschmutzung von Kalanderwalzen und
die Verstopfung von Magnetköpfen zu verbessern. Zur Verbesserung
der Eigenschaften der Vinylchlorid-Copolymere wird in JP-A-60-235 814
ein Bindemittel vorgeschlagen, das durch Copolymerisie
ren von Vinylchlorid mit einem Monomeren mit einer starken Säu
regruppe, die Schwefel oder Phosphor enthält, und einem Monome
ren mit einer X-OH-Gruppe (worin X für einen organischen Rest
steht) erhalten wird. Nach den Angaben in der Beschreibung die
ser Druckschrift werden die Dispergierbarkeit der magnetischen
Teilchen und der Oberflächenglanz der magnetischen Schicht ver
bessert durch die Anwesenheit einer starken Säuregruppe, wie
z. B. einer Sulfonsäuregruppe, in dem Bindemittel, und außerdem
werden die Haltbarkeit und die Laufeigenschaften der magneti
schen Schicht verbessert, weil die Vernetzungsreaktion des Copo
lymers mit einem Isocyanat ausreichend fortschreitet als Folge
der Anwesenheit der OH-Gruppen, die über die organischen Gruppen
an die Hauptkette gebunden sind im Unterschied zu dem Fall des
Polyvinylalkohols, in dem die OH-Gruppen direkt an die Hauptkette
gebunden sind. Selbst wenn jedoch ein solches Bindemittel
verwendet wird, können die Verschmutzung (Fleckenbildung) der
Kalanderwalzen und die Verstopfung der Magentköpfe nicht in aus
reichender Weise vermindert werden.
Außerdem wurde in dem Bestreben, die Dispergierbarkeit von fer
romagnetischen Metallfeinteilchen zu verbessern und die magneti
schen Schichtüberzüge zu glätten, bereits ein Verfahren, bei dem
ein oberflächenaktives Mittel eingearbeitet wird, ein Verfahren
vorgeschlagen, bei dem ferromagnetische Teilchen mit einem Sili
conöl behandelt werden, und ein Verfahren bei dem ein Silan-Kup
pler, der mit einem Bindemittel reagiert, verwendet wird. Bei
jedem dieser Verfahren können jedoch keine ausreichenden Effekte
erzielt werden. Es besteht somit eine Nachfrage nach einem Bin
demittel, das ferromagnetische Metallfeinteilchen, die in einem
Magnetaufzeichnungsmedium für die Aufzeichnung in hoher Dichte
verwendet werden, wirksamer dispergieren kann.
Aus Patents Abstracts of Japan 63-103417 (A) und Patents Ab
stracts of Japan 63-103419 (A) sind Magnetaufzeichnungsmedien
bekannt, bei welchen Bindemittel mit einer Hydroxygruppe, ins
besondere von Vinylchlorid, Polyurethan und Polyisocyanid bzw.
Polymere mit -SO3M, -COOM und -SO4 Gruppen verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magnetaufzeich
nungsmedium zu schaffen, bei welchem die feinen ferromagneti
schen Metallteilchen in einem guten dispergierten Zustand vor
liegen und das stark verbesserte Eigenschaften in bezug auf Ver
schmutzung durch Kalanderwalzen, Output, C/N-Verhältnis und Ver
schmutzung am Magnetkopf besitzt und gleichzeitig ausgezeichnete
elektromagnetische Eigenschaften und eine ausgezeichnete Lauf
haltbarkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Magnet
aufzeichnungsmedium gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 20 geben vorteilhafte Ausgestaltungen
solch eines Magnetaufzeichnungsmediums wieder.
Wenn das vorstehend beschriebene Polyurethanharz in Kombination
mit dem vorstehend beschriebenen Vinylchloridharz verwendet
wird, sind ferromagnetische Metallfeinteilchen extrem gut in dem
Bindemittel dispergierbar. Ohne an irgendeine spezielle Theorie
gebunden zu sein, wird angenommen, daß dieses Ergebnis vermut
lich darauf zurückzuführen ist, daß die Polarität von
-SH,
das in dem erfindungsgemäß verwende
ten Polyurethanharz enthalten ist, nicht so stark ist wie dieje
nige von -SO3M und -PO(OM)2, das in dem Vinylchloridharz enthal
ten ist, so daß die Menge des Bindemittels, die an den ferroma
gnetischen Metallteilchen adsorbiert ist, nicht vermindert wird
durch die Adsorptions-Konkurrenz zwischen dem Vinylchloridharz
und dem Polyurethanharz. Die verzweigte und vernetzte Struktur
des Polyurethanharzes ist sehr wirksam in bezug auf die Erhöhung
der Scherkraft des Bindemittels in dem Verknetungsverfahren.
Das heißt, die Struktur bringt einen hohen Verknetungswirkungs
grad mit sich, wodurch die
Dispergierbarkeit der ferromagnetischen Metallteilchen
weiter verbessert wird.
Vom Standpunkt der Haltbarkeit aus betrachtet weist das er
findungsgemäße Magnetaufzeichnungsmedium die folgenden Vor
teile auf: da die Menge des an den ferromagnetischen Metall
teilchen adsorbierten Bindemittels groß ist, ist nicht nur
die mechanische Festigkeit der magnetischen Schicht hoch,
sondern es kann auch die Wanderung des nicht-adsorbierten
Bindemittels an die Oberfläche der magnetischen Schicht und
die Adhäsion des gewanderten Bindemittels an den VTR-Köpfen
stark vermindert werden. Da das vorstehend be
schriebene Polyurethanharz eine verzweigte und vernetzte
Struktur besitzt, ist
eine große Anzahl von OH-Gruppen vorhan
den. Diese OH-Gruppen bilden eine chemische Bindung mit der
vorstehend beschriebenen Polyisocyanat-Verbindung aus, wo
durch die Haltbarkeit der magnetischen Schicht weiter ver
bessert wird.
Das in der Erfindung verwendete Polyurethanharz mit einer ver
zweigten und vernetzten Struktur führt zu einem unerwarteten
Effekt, d. h. die Verschmutzung (Verfärbung) der in
dem Kalandrierverfahren verwendeten Walzen ist extrem gering.
Bisher bestand das Problem, daß dann, wenn Bindemittel mit
niedrigen Glasumwandlungstemperaturen (Tg) verwendet werden,
um die Kalander-Formungseigenschaften zu verbessern, ein
Teil der Bindemittel oder der magnetischen Schichten sich
ablöste und an den Kalanderwalzen haften blieb, wodurch der
Produktionswirkungsgrad herabgesetzt wurde. Dieses Problem
kann erfindungsgemäß überwunden werden. Das heißt, durch die
Verwendung des Polyurethanharzes mit einer verzweigten und
vernetzten Struktur ist die Verschmutzung (Fleckenbildung)
der Kalanderwalzen selbst dann, extrem gering, wenn die Tg
eines Bindemittels herabgesetzt wird, um die Kalanderformungs
eigenschaften der magnetischen Schicht zu verbessern.
Für das erfindungsgemäße Magnetaufzeichnungsmedium werden
ferromagnetische Metallteilchen
verwendet. Beispiele
sind Legierungsteilchen, die einen Metallgehalt von
75 Gew.-% oder mehr aufweisen und in denen mehr als 80 Gew.-%
des Metallgehaltes bestehen aus mindestens einer Art eines
ferromagnetischen Metalls oder einer ferromagnetischen Legie
rung (wie z. B. Fe, Co, Ni, Fe-Co, Fe-Ni, Co-Ni, Co-Ni-Fe)
und 20 Gew.-% oder weniger des Metallgehaltes aus anderen
Elementen bestehen (z. B. Al, Si, S, Sc, Ti, V, Cr, Mn, Cu,
Zn, Y, Mo, Rh, Pd, Ag, Sn, Sb, Te, Ba, Ta, W, Re, Au, Hg,
Pb, Bi, La, Ce, Pr, Nd, B, P). Die vorstehend beschriebenen
ferromagnetischen Metalle können eine geringe Menge Wasser,
Hydroxide oder Oxide enthalten. Diese ferromagnetischen Me
tallteilchen können nach konventionellen Verfahren hergestellt
werden und die in der Erfindung verwendeten ferromagnetischen
Metallteilchen können solche sein, die nach einem konven
tionellen Verfahren hergestellt worden sind.
Die Form der ferromagnetischen Metallteilchen,
unterliegt keinen speziellen
Beschränkungen, sie kann nadelförmig,
teilchenförmig, kubisch oder eben sein oder die Form ei
nes Reiskorns haben.
Die Kristallitgröße der in der Erfindung verwendeten ferro
magnetischen Teilchen beträgt 25 nm oder weniger, wobei ein
besonders bevorzugter Bereich 20 nm oder weniger beträgt.
Der hier verwendete Ausdruck "Kristallit-Größe" steht für
eine Kristallit-Größe, die durch Röntgenbeugung gemessen
worden ist.
Das in dem Bindemittel gemäß der vorliegenden Erfindung ver
wendete Polyurethanharz ist dadurch charakterisiert, daß es
eine S-haltige polare Gruppe aufweist,
ausgewählt aus
-SH,
und ist zudem dadurch charakterisiert,
daß es synthetisiert
worden ist durch Verwendung eines Polyhydroxyalkohols mit
mindestens 3 Hydroxylgruppen oder eines Polyamins als Ver
netzungsmittel das eine verzweigte und vernetzte Struktur
aufweist.
Der Gehalt an der obengenannten S-haltigen polaren Gruppe
liegt vorzugsweise im Bereich von 1 × 10-5 bis 30 × 10-5
Äquivalente pro Gramm des Polyurethanharzes und vorzugs
weise handelt es sich dabei um eine SH-Gruppe. Wenn der Gehalt außerhalb
dieses Bereiches liegt, ist die Dispergierbarkeit der ferro
magnetischen Metallteilchen beeinträchtigt.
Das Polyurethanharz besitzt vorzugsweise ein gewichtsdurch
schnittliches Molekulargewicht von 20 000 bis 80 000. Wenn
das Molekulargewicht unterhalb dieser Grenze liegt,
wird die Haltbarkeit der resultierenden magnetischen Schicht
schlecht, während ein Molekulargewicht, das den oberen
Grenzwert übersteigt, zu einer schlechten Dispergierbarkeit
der ferromagnetischen Metallteilchen führt.
Das Polyurethanharz kann hergestellt werden aus
einem Polyol mit einer S-enthaltenden Gruppe der obengenann
ten Art, einer Diisocyanatverbindung und einem Vernetzungs
mittel mit einer verzweigten Struktur und gewünschtenfalls
und erforderlichenfalls einem Kettenverlängerungsmittel unter
Anwendung eines konventionellen Verfahrens zur Herstellung
von Polyurethanen.
Das Polyol mit einer S-haltigen Gruppe ist bei
spielsweise eine Verbindung mit einer Struktur, in der eine
S-haltige Gruppe der obengenannten Art an die Hauptkette
oder eine Seitenkette eines Polyols gebunden ist, wie z. B.
ein Polyetherdiol, ein Polyesterdiol, ein Polycarbonatdiol
oder ein Polycaprolactondiol.
Beispiele für das Polyether
diol sind Polyalkylenglycole, wie Polyethylenglycol,
Polypropylenglycol und Polytetramethylenglycol.
Das Polyesterdiol kann beispielsweise syntheti
siert werden durch Polykondensation eines Dihydroxyalkohols
und einer dibasischen Säure oder durch Ringöffnungspolymeri
sation von Lactonen, wie Caprolacton.
Beispiele für den Dihydroxyalkohol sind Glycole, wie
Ethylenglycol, Propylenglycol, Butandiol, 1,6-Hexandiol und
Cyclohexandimethanol. Beispiele für die
dibasische Säure sind Adipinsäure, Azelainsäure, Sebazin
säure, Fumarsäure, Itaconsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure
und Terephthalsäure.
Das Polycarbonatdiol ist beispielsweise ein
Polycarbonatdiol mit einem Molekulargewicht von 300 bis
20 000 und einer Hydroxylzahl von 20 bis 300, das syntheti
siert worden ist durch Kondensation oder Esteraustausch eines
Polyhydroxyalkohols der allgemeinen Formel
HO-R1-OH (I)
worin R1 beispielsweise für -(CH2)n- (n = 3 bis 14),
steht, mit Phosgen, einem Chlorameisensäureester, einem Dial
kylcarbonat oder einem Diarylcarbonat; oder ein Polycarbonat
diesterdiol mit einem Molekulargewicht von 400 bis 30 000
und einer Hydroxyl-Zahl von 5 bis 300, das hergestellt wor
den ist durch Kondensation des obengenannten Polycarbonatdiols
mit einer Dicarbonsäure der allgemeinen Formel
HOOC-R2-COOH (II)
worin R2 für eine Alkylengruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffato
men, eine 1,4-, 1,3- oder 1,2-Phenylengruppe oder eine 1,4-,
1,3- oder 1,2-Cyclohexylengruppe steht.
Das obengenannte Polyol kann in Kombination mit anderen Poly
olen, wie z. B. einem Polyetherpolyol, einem Polyesterether
polyol und einem Polyester, verwendet werden, wobei die
Menge dieser anderen Polyole bis zu 90 Gew.-% des obenge
nannten Polyols betragen kann.
Das für die Herstellung des Polyurethans durch Umsetzung
mit dem obengenannten Polyol zu verwendende Diisocyanat unterliegt
keinen speziellen Beschränkungen und es kann ein solches
verwendet werden, wie es üblicherweise eingesetzt wird. Bei
spiele sind Hexamethylendiisocyanat, Tolylendiisocy
anat, Isophorondiisocyanat, 1,3-Xylylendiisocyanat, 1,4-
Xylylendiisocyanat, Cyclohexandiisocyanat, Toluidindiiso
cyanat, 2,4-Tolylendiisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyanat,
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, m-
Phenylendiisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat, 4,4-Diphenyl
methandiisocyanat, 3,3-Dimethylphenylendiisocyanat und Di
cyclohexylmethandiisocyanat.
Als obengenanntes Vernetzungsmittel mit einer verzweigten
Struktur wird ein Polyhydroxyalkohol mit mindestens 3 Hydroxyl
gruppen verwendet. Beispiele für den Polyhydroxyalkohol
sind Trimethylolpropan,
Glycerin, Hexantriol, Triethanolamin, Diglycerin, Penta
erythrit, Sorbit, Dipentaerythrit, Addukte dieser Polyhydroxy
alkohole mit Ethylenoxid oder Propylenoxid und ein Addukt
von Ethylendiamin mit Propylenoxid.
Bevorzugt unter diesen Vernetzungsmitteln mit einer verzweig
ten Struktur sind solche mit 3 OH-Gruppen pro Molekül und
Trimethylolpropan und Glycerin sind besonders bevorzugt. Die
Menge des verwendeten Polyhydroxyalkohols beträgt 0,1 bis 1 mMol
pro Gramm des Polyurethanharzes. Wenn die Menge die
obere Grenze übersteigt, wird die Vernetzungsdichte zu hoch,
was zu einer schlechten Löslichkeit des Polyurethanharzes
in den Lösungsmitteln führt. Wenn die Menge unterhalb des
unteren Grenzwertes liegt, werden die Dispergierbarkeit der
ferromagnetischen Metallteilchen und die Haltbarkeit der
resultierenden magnetischen Schicht schlecht und die Ver
schmutzung (Fleckenbildung) der Kalanderwalzen wird
schlechter.
Der vorstehend beschriebene Polyhydroxyalkohol kann auch als
Kettenverlängerungsmittel fungieren und zu anderen Kettenverlängerungsmitteln,
die in Kombination damit verwendet
werden können, gehören aliphatische Polyamine, alicyclische
Polyamine und aromatische Polyamine.
Das Polyurethanharz kann ferner zusätzlich zu der S-haltigen
Gruppe, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, eine pola
re Gruppe, wie z. B. -COOM, -SO3M, -OPO3M oder -OM (worin M
für Wasserstoff, Natrium oder Kalium steht) enthalten.
Unter der Einwirkung des Vernetzungs
mittels mit einer verzweigten Struktur erhält das gebildete
Polyurethanharz eine verzweigte und vernetzte Struktur. Die
Enden aller Verzweigungsketten des Polyurethans weisen eine
OH-Gruppe auf und der OH-Gruppengehalt beträgt vorzugsweise
20 × 10-5 bis 200 × 10-5 Äquivalente/g. Wenn der Gehalt diesen
oberen Grenzwert übersteigt, werden die Löslichkeit des Poly
urethanharzes in Lösungsmitteln und die Dispergierbarkeit der
ferromagnetischen Metallteilchen schlecht, während dann, wenn
der Gehalt unterhalb des unteren Grenzwertes liegt, die
Härtbarkeit des Polyurethanharzes beeinträchtigt wird, wodurch
die Haltbarkeit der magnetischen Schicht
verschlechtert wird.
Das Polyurethanharz besitzt vorzugsweise eine Glasumwandlungs
temperatur von -40°C bis +30°C. Wenn die Glasumwandlungstem
peratur oberhalb +30°C liegt, werden die Kalander-Formungs
eigenschaften schlecht und die elektromagnetischen Eigen
schaften des resultierenden Aufzeichnungsmediums werden be
einträchtigt. Wenn sie unter -40°C liegt, wird die Haltbarkeit
der resultierenden magnetischen Schicht beeinträchtigt.
In dem erfindungsgemäßen Magnetaufzeichnungsmedium beträgt
der Gehalt an dem Polyurethanharz in dem Bindemittel vor
zugsweise 10 bis 50 Gew.-%, insbesondere 20 bis 40 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Bindemittels.
Das in dem Bindemittel verwendete Vinyl
chloridharz ist dadurch charakterisiert, daß es eine OH-
Gruppe und eine polare Gruppe aufweist,
ausgewählt
aus -SO3M, -SO4M, -OPO(OM)2,
-PO(OM)2, -COOM, -NR2 und -R3.
Das Vinylchloridharz
enthält als eine Hauptkompo
nente ein Vinylchlorid-Copolymer, ein Vinylchlorid/Vinyl
acetat-Copolymer, ein Vinylchlorid/Glycidyl(meth)acrylat-
Copolymer, ein Vinylchlorid/Allylglycidyläther-Copolymer
oder ein Vinylchlorid/Vinylidenchlorid/Vinylacetat-Copolymer.
Diese Vinylchloridharze werden beispielsweise
nach den Verfahren, wie sie in JP-A-58-177 524
und JP-A-60 -235 814 beschrieben sind, synthetisiert.
Der Gehalt der polaren Gruppe im Vinyl
chloridharz beträgt vorzugsweise 1 × 10-5 bis 30 × 10-5 Äquiva
lente/g. Bevorzugte polare Gruppen sind -SO3M und -OPO(OM)2.
Der Gehalt an OH-Gruppen im Vinylchloridharz beträgt
vorzugsweise 10 × 10-5 bis 200 × 10-5 Äquivalente/g. Außerdem
sind OH-Gruppen, die an die Hauptkette direkt gebunden sind
wie im Falle des Vinylalkohols, nicht bevorzugt sondern bevor
zugt sind solche OH-Gruppen, wie sie beispielsweise in
Addukten von (Meth)Acrylsäure mit Polyethylenoxid oder Poly
propylenoxid enthalten sind.
Wenn der Gehalt der polaren Gruppe oberhalb des
oberen Grenzwertes oder unterhalb des
unteren Grenzwertes liegt, ist die Dispergierbarkeit der
ferromagnetischen Metallteilchen beeinträchtigt. Wenn der
OH-Gruppen-Gehalt unterhalb des unteren Grenzwertes liegt,
wird die Härtbarkeit (Vernetzbarkeit) des Vinylchloridharzes
schlecht, und führt zu einer unzureichenden Haltbarkeit der magnetischen
Schicht. Andererseits wird durch einen OH-
Gruppen-Gehalt oberhalb des oberen Grenzwertes
die Löslichkeit des Vinylchloridharzes in Lösungsmitteln
beeinträchtigt.
Das Vinylchloridharz besitzt vorzugsweise ein gewichtsdurch
schnittliches Molekulargewicht von 20 000 bis 100 000. Wenn
das Molekulargewicht unterhalb des unteren Grenzwertes
liegt, ist die Haltbarkeit der resultierenden magnetischen
Schicht beeinträchtigt, während Molekulargewichte, welche
den oberen Grenzwert übersteigen, zu einer schlechten Disper
gierbarkeit der ferromagnetischen Metallteilchen führen.
Die Menge des Vinylchloridharzes im Bindemittel
beträgt vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-Teile bezogen auf
100 Gew.-Teile des gesamten Bindemittels.
Die Polyisocyanatverbindung,
ist eine Verbindung mit mindestens
zwei Isocyanatgruppen. Beispiele für Polyiso
cyanatverbindungen sind Tolylendi
isocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, Hexamethylendi
isocyanat, Xylylendiisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat,
o-Toluidindiisocyanat, Isophorondiisocyanat und Triphenyl
methantriisocyanat; Produkte der Umsetzung dieser Isocyanate
mit Polyolen; und Polyisocyanate, die durch Kondensation
dieser Isocyanate gebildet werden.
Die obengenannten Polyisocyanatverbindungen sind im Handel
erhältlich unter den Handelsnamen Coronate L, Coronate HL,
Coronate H, Coronate EH, Coronate 2030, Coronate 2031,
Coronate 2036, Coronate 3015, Coronate 3041, Coronate 2014,
Millionate MR, Millionate MTL, Daltosec 1350, Daltosec
2170 und Daltosec 2280; Takenate D-102,
Takenate D-110N, Takenate D-200 und Takenate D-202,
Sumidule-N75, Desmodule L, Desmodule IL, Desmodule
N und Desmodule HL, und Burnock-D850 und Burnock-D802.
Die Menge des Polyisocyanats im Bindemit
tel beträgt vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile des gesamten Bindemittels einschließlich
des Polyisocyanats.
Der in der Erfindung verwendete nicht-magnetische Träger unter
liegt keinen speziellen Beschränkungen und kann ein solcher
sein, wie er üblicherweise auf diesem Gebiet eingesetzt
wird. Beispiele für Materialien, die für den nicht-
magnetischen Träger geeignet sind, sind Filme verschie
dener synthetischer Harze, wie z. B. Polyethylenterephtha
lat, Polypropylen, Polycarbonate, Polyethylennaphthalat,
Polyamide, Polyamidimide und Polyimide und Metallfolien,
wie z. B. Aluminiumfolie und Folie aus rostfreiem
Stahl. Die Dicke des nicht-magnetischen Trägers unterliegt
keinen speziellen Beschränkungen, sie beträgt jedoch im
allgemeinen 2,5 bis 100 µm, vorzugsweise 3 bis 80 µm.
Abgesehen von der Verwendung der magnetischen Schicht, wel
che das vorstehend beschriebene spezifische Bindemittel
enthält, hat das erfindungsgemäße magnetische Aufzeichnungs
medium den gleichen Aufbau wie die konventionellen Magnet
aufzeichnungsmedien. Daher können die konventionellen Techni
ken in geeigneter Weise angewendet werden.
Zur Herstellung der magnetischen Schicht des erfindungsge
mäßen Magnetaufzeichnungsmediums werden beispielsweise die
ferromagnetischen Metallteilchen und das Bindemittel gemein
sam verknetet mit einem organischen oder anorganischen Füll
stoff und konventionellen Zusätzen, wie z. B. Ruß, einem Dis
pergiermittel, einem Antistatikmittel, einem Gleit- bzw.
Schmiermittel und einem Schleifmittel und auch zusammen mit
einem Lösungsmittel, wobei eine magnetische Beschichtungszu
sammensetzung erhalten wird.
Der obengenannte Füllstoff unterliegt keinen speziellen
Beschränkungen und es kann beispielsweise ein teilchenförmi
ger Füllstoff, wie er üblicherweise eingesetzt wird, mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,01 bis
0,8 µm, vorzugsweise von 0,06 bis 0,4 µm, verwendet werden.
Beispielen sind Teilchen aus
Graphit, Wolframdisulfid, Bornitrid, Calciumcarbonat, Alumi
niumoxid, Eisenoxid, Titandioxid, Magnesiumoxid, Zinkoxid,
Calciumoxid, Lithopon und Talk. Diese Füllstoffe können allein
oder in Kombination verwendet werden.
Als Ruß kann Ofenruß, thermischer Ruß, färbender Ruß oder
Acetylenruß verwendet werden. Vorzugsweise besitzt der Ruß eine
durchschnittliche Teilchengröße von 5 bis 1000 nm (Elektronen
mikroskop), eine spezifische Oberflächengröße, gemessen nach
der Stickstoffadsorptions-Methode, von 1 bis 800 m2/g, einen
pH-Wert von 4 bis 11 (JIS K 6221) und eine Ölabsorption,
gemessen mit Dibutylphthalat, von 10 bis 800 ml/100 g (JIS
K 6221). Bezüglich der Teilchengröße des Rußes kann ein Ruß
mit einer Teilchengröße von 5 bis 100 nm verwendet werden,
um den elektrischen Oberflächenwiderstand eines Überzugsfilms
herabzusetzen und es kann Ruß mit einer Teilchengröße von
50 bis 1000 nm verwendet werden, um die Festigkeit eines
Überzugsfilms einzustellen. Außerdem kann feiner Ruß mit
einer Teilchengröße von 100 nm oder weniger verwendet werden,
um die Oberflächenrauheit eines Überzugsfilms einzustellen
und um die Oberfläche zu glätten, um die Abstandsverluste zu
vermindern, während grober Ruß mit einer Teilchengröße von
50 nm oder größer verwendet werden kann, um die Oberfläche
eines Überzugsfilms aufzurauhen, um seinen Reibungskoeffizien
ten zu vermindern. Es können auch feiner Ruß und grober Ruß
in Kombination verwendet werden. Es kann auch ein Ruß verwendet
werden, bei dem ein Teil seiner Oberfläche graphitiert
oder bepfropft ist mit organischen Materialien oder Kohlen
wasserstoffverbindungen, die damit pfropfpolymerisierbar
sind.
Beispiele für Dispergiermittel sind folgende
konventionelle Dispergiermittel: Fettsäuren mit 9 bis 32
Kohlenstoffatomen (z. B. Caprylsäure, Caprinsäure, Laurin
säure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure,
Elaidinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Stearolsäure), Me
tallseifen, die aus den obengenannten Fettsäuren und ent
weder einem Alkalimetall (z. B. Lithium, Natrium, Kalium)
oder einem Erdalkalimetall (z. B. Magnesium, Calcium, Barium)
hergestellt worden sind, Ester der obengenannten Fettsäuren,
Verbindungen, die durch Substituieren eines Teils oder aller
Wasserstoffatome in den obengenannten Estern durch Fluoratome
hergestellt worden sind, Amide der obengenannten Fettsäuren,
aliphatische Amine, höhere Alkohole, Polyalkylenoxidalkyl
ester von Phosphorsäure, Alkylester von Phosphorsäure, Alkyl
ester von Borsäure, Sarcosinate, Alkyletherester, Trialkyl
polyolefine, quaternäre Oxyammoniumsalze und Lecithin. Wenn
ein Dispergiermittel verwendet wird, liegt dessen Menge im
allgemeinen in dem Bereich von 0,05 bis 20 Gew.-Teilen auf
100 Gew.-Teile des verwendeten Bindemittels.
Besonders bevorzugte Dispergiermittel sind gesättigte oder
ungesättigte Fettsäuren mit 12 bis 32 Kohlenstoffatomen, wie
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
Behensäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Linolsäure, Linolensäure
und Stearolsäure.
Beispiele für Antistatikmittel sind elektrisch
leitende feine Teilchen, wie z. B. Rußteilchen oder Ruß-
Pfropfpolymer-Teilchen; natürliche oberflächenaktive Agen
tien, wie Saponin; nicht-ionische oberflächenaktive Agen
tien, wie beispielsweise solche vom Alkylenoxid-Typ, Glycerin-
Typ oder Glycidol-Typ; kationische oberflächenaktive Agen
tien, wie z. B. (höhere Alkyl)amine, quaternäre Ammoniumsalze,
Salze von heterocyclischen Verbindungen, wie Pyridin, und
Phosphonium- oder Sulfoniumverbindungen; anionische ober
flächenaktive Agentien, die einen Säurerest, wie z. B. einen
Carbonsäure-, Sulfonsäure-, Phosphorsäure-, Sulfat- oder
Phosphat-Rest enthalten; und ampholytische oberflächenaktive
Agentien, wie z. B. Aminosäuren, Aminosulfonsäuren und Ester
von Schwefelsäure oder Phosphorsäure mit einem Aminoalkohol.
Wenn die obengenannten elektrisch leitenden feinen Teilchen
als Antistatikmittel verwendet werden, liegt ihre Menge bei
spielsweise im Bereich von 0,2 bis 20 Gew.-Teilen bezogen auf
100 Gew.-Teile der ferromagnetischen Metallteilchen. Wenn
ein oberflächenaktives Agens verwendet wird, wird es in
einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile
der ferromagnetischen Metallteilchen verwendet.
Beispiele für Gleit- oder Schmiermittel sind
konventionelle Gleit- oder Schmiermittel, wie z. B. die oben
genannten Fettsäuren, Amide dieser Fettsäuren, höhere Alko
hole, Ester von monobasischen Fettsäuren mit 12 bis 20
Kohlenstoffatomen mit Mono- oder Polyhydroxyalkoholen mit
3 bis 20 Kohlenstoffatomen (z. B. Butylstearat, Sorbitanoleat)
ein Mineralöl, pflanzliches oder tierisches Öl,
Olefinpolymer mit einem niedrigen Molekulargewicht,
α-Olefinpolymer mit einem niedrigen Molekulargewicht,
Siliconöl, feines Graphitpulver, feines Molybdändi
sulfid-Pulver und feines Teflon-Pulver und
Gleit- bzw. Schmiermittel für Kunststoffe. Die
Menge, in der das Gleit- bzw. Schmiermittel zugegeben wird,
kann frei entsprechend einer konventionel
len Methode festgelegt werden.
Repräsentative Beispiele für Schleifmaterialien, die vom
Standpunkt der Haltbarkeit der magnetischen Schicht des
Magnetaufzeichnungsmediums verwendet werden können, sind
α-Aluminiumoxid, geschmolzenes Aluminiumoxid, Silicium
carbid, Chromoxid, Ceroxid, Corundum, künstlicher Diamant,
α-Eisenoxid, Granate, Schmirgel (Hauptbestandteile: Corund
und Magnetit), Siliciumdioxid, Siliciumnitrid, Bornitrid,
Molybdäncarbid, Borcarbid, Wolframcarbid, Titancarbid, Tri
pelerde, Diatomeenerde und Dolomit. Es ist besonders bevor
zugt, Schleifmaterialien mit einer Mohs'schen Härte von
6 oder mehr zu verwenden, die allein oder in Kombination
von 2 bis 4 eingesetzt werden.
Die durchschnittliche Teilchengröße des Schleifmaterials
beträgt vorzugsweise 0,005 bis 5 µm, insbesondere 0,05
bis 2 µm. Die Menge des Schleifmittels
beträgt vorzugsweise 0,01 bis 20 Gew.-Teilen
bezogen auf 100 Gew.-Teile der ferromagnetischen Metall
teilchen.
Das zum Verkneten zu verwendende Lösungsmittel unterliegt
keinen speziellen Beschränkungen und es kann ein solches
sein, wie es üblicherweise zur Herstellung konventioneller
magnetischer Beschichtungszusammensetzungen verwendet wird.
Das Verfahren zum Verkneten unterliegt auch keinen speziel
len Beschränkungen und die Reihenfolge der Einführung der
Komponenten kann in geeigneter Weise festgelegt werden.
Zur Herstellung der magnetischen Beschichtungszusammenset
zung kann eine konventionelle Knetvorrichtung verwendet
werden. So kann beispielsweise eine Zweiwalzen-Mühle, eine
Dreiwalzen-Mühle, eine Kugelmühle, eine Steinmühle, eine
Tron-Mühle, eine Sandmühle, eine Szegvari-Reibmühle, eine
Hochgeschwindigkeitspropeller[]-Dispergiervorrichtung, eine
Hochgeschwindigkeits-Steinmühle, eine Hochgeschwindigkeits-
Schlagmühle, eine Dispergiervorrichtung, eine Knetvorrichtung,
ein Hochgeschwindigkeits-Mixer, ein Homogenisator oder eine
Ultraschalldispergiervorrichtung verwendet werden.
Jedes der vorgenannten Dispergiermittel, Antistatikmittel und
Gleit- bzw. Schmiermittel und der anderen Zusätze kann
mehrere Funktionen aufweisen.
So kann ein Dispergier
mittel beispielsweise auch als Gleit- bzw. Schmiermittel oder
als Antistatikmittel fungieren. Deshalb sind die Effekte,
die von den jeweiligen Zusätzen ausgeübt werden,
nicht beschränkt auf die Effekte, die sich aus den Namen
dieser Zusätze ableiten. Wenn ein Zusatz mit mehreren Funk
tionen verwendet wird, ist es ferner bevorzugt, daß die Menge,
in der der Zusatz verwendet wird, unter Be
rücksichtigung all dieser Funktionen festgelegt wird.
Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Zusätzen können ein
Detergens-Dispergiermittel, ein Viskositätsindexverbesse
rungsmittel, ein Stockpunkt-Erniedrigungsmittel und ein Anti
schaummittel verwendet werden.
Die so hergestellte magnetische Beschichtungszusammensetzung
wird in Form einer Schicht auf den vorstehend beschriebenen
nicht-magnetischen Träger aufgebracht. Der Überzug kann direkt
auf den nicht-magnetischen Träger oder über eine Zwischen
schicht, wie z. B. eine Haftschicht, aufgebracht werden.
Verfahren zum Beschichten des nicht-magnetischen Trägers sind
das Luftrakelbeschichten, das Klingenbeschichten, das Stabbe
schichten, das Extrusionsbeschichten, das Luftmesserbeschichten,
das Gummiwalzenbeschichten, das Imprägnierungsbeschichten,
das Umkehrwalzenbeschichten, das Übertragungswalzenbeschichten,
das Gravürbeschichten, das Klotzbeschichten, das Gießbe
schichten, das Sprühbeschichten und das Schleuderbeschichten.
Es können aber auch andere Beschichtungsverfahren als die
obengenannten angewendet werden.
Unter Anwendung eines solchen Verfahrens wird die magnetische
Beschichtungszusammensetzung so aufgebracht, daß die resultie
rende magnetische Schicht eine Trockenschichtdicke besitzt, die im
allgemeinen 0,5 bis 10 µm, vor
zugsweise 1,5 bis 7,0 µm, beträgt.
Die auf dem nicht-magnetischen Träger so gebildete magneti
sche Schicht wird dann, falls erwünscht, behandelt, um die
ferromagnetischen Metallteilchen magnetisch auszurichten, und
dann getrocknet. Gewünschtenfalls und erforderlichenfalls
wird sie einer Oberflächenglättungsbehandlung unter
worfen. Danach wird das so behandelte Magnetaufzeichnungsme
dium auf die gewünschte Form zugeschnitten.
Das erfindungsgemäße Magnetaufzeichnungsmedium kann auf
der Oberfläche des nicht-magnetischen Trägers, die der
Oberfläche mit der magnetischen Schicht gegenüberliegt,
eine Unterlagenschicht (Rückschicht) aufweisen.
Durch Kombinieren des spezifischen Vinylchloridharzes, des
Polyurethanharzes und der Polyisocyanatverbindung als
Bindemittel kann das erfindungsgemäße Magnetaufzeichnungs
medium hergestellt werden, ohne daß eine Haftung von
Schmutz an den Kalanderwalzen auftritt, obgleich in dem
Aufzeichnungsmedium als magnetische Teilchen ferromagnetische
Metallteilchen mit extrem geringen Teilchengrößen und ei
nem großen magnetischen Moment verwendet werden. Außerdem
weist das Magnetaufzeichnungsmedium selbst eine ausgezeich
nete Laufhaltbarkeit auf.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Ver
gleichsbeispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf be
schränkt zu sein. In den Beispielen und Vergleichsbei
spielen sind alle Teile, wenn nichts anderes angegeben ist,
auf das Gewicht bezogen.
100 Teile ferromagnetische Metallteilchen (Teilchen aus
einer Legierung, bestehend aus 94 Gew.-% Fe, 4 Gew.-% Zn
und 2 Gew.-% Ni, mit einer Koerzitivkraft Hc von 1500 Oe
und einer Kristallitgröße von 25 nm) werden 10 Minuten lang
mit einem offenen Kneter pulverisiert. Anschließend werden 10
Teile eines Vinylchlorid-Copolymers, wie in der Tabelle I
angegeben, und 60 Teile Methylethylketon zusammen mit den
ferromagnetischen Metallteilchen 60 Minuten lang verknetet.
Dann werden 8 Teile eines Urethanharzes (das aus einem Polyol
mit einer polaren Gruppe, einer Diisocyanatverbindung und
einem Vernetzungsmittel, wie in der Tabelle II angegeben,
synthetisiert worden war) und die folgenden Komponenten
zugegeben:
Schleifmaterial (Al2O3, Teilchengröße 3 µm) | 2 Teile |
Ruß (Teilchengröße 40 nm) | 2 Teile |
Methylethylketon/Toluol = 1/1 | 200 Teile |
Die resultierende Mischung wird in einer Sandmühle 120
Minuten lang geknetet, um die teilchenförmigen Komponenten
zu dispergieren. Zu der resultierenden Dispersion werden
zugegeben:
Polyisocyanat ("Coronate 3041") | |
Menge wie in der Tabelle II angegeben | |
Stearinsäure | 1 Teil |
Butylstearat | 1 Teil |
Methylethylketon | 50 Teile |
und die resultierende Mischung wird 20 Minuten lang gerührt
und dann durch einen Filter mit einem durchschnittlichen Poren
durchmesser von 1 µm zur Herstellung einer magnetischen
Beschichtungslösung filtriert.
Die so erhaltene magnetische Beschichtungslösung wird in
Form einer Schicht auf eine Oberfläche eines 10 µm dicken
Polyethylenterephthalatträgers mit einem Umkehrwalzenbe
schichter und einer Trockenschichtdicke von 3,0 µm aufge
bracht.
Der auf diese Weise beschichtete nicht-magnetische Träger
wird mit einem Magneten von 0,3 T in dem Zustand, in
dem der magnetische Überzug noch nicht getrocknet ist,
einer magnetischen Orientierung unterworfen. Nach dem Trock
nen des Überzugs wird der beschichtete Träger einem Super
kalandrieren unterworfen und dann zu Bändern mit einer
Breite von 1,27 cm (1/2 inch) zur Herstel
lung eines 8 mm-Videobandes zugeschnitten.
Es wird ein Videoband für jedes Vergleichsbeispiel auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei diesmal
jedoch die Zusammensetzung der Beschichtungsflüssigkeit
für die Bildung einer magnetischen Schicht, wie in den Tabel
len I und II angegeben, geändert worden ist.
Das in jedem Beispiel und Vergleichsbeispiel erhal
tene Videoband wird in bezug auf die folgenden Eigen
schaften unter Anwendung der folgenden Verfahren bewertet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle III angegeben.
Nach der Kalandrierbehandlung wird die Walze, die mit der
magnetischen Schicht in Kontakt gebracht worden ist,
auf magnetische Schichtteile, die an der Walzenober
fläche haften, untersucht. Die Videobänder, bei denen eine solche
Adhäsion auftritt, sind durch x dargestellt, während dieje
nigen, bei denen keine derartige Adhäsion auftritt, durch o
dargestellt sind.
Unter Verwendung eines 8 mm-Videodecks FUJIX-8
werden Bild
signale von 50 IRE (Institute of Radio Engineers) mittels
eines Standard-Aufzeichnungsstromes aufgezeichnet. Der
Durchschnitt der Hüllenkurve des reproduzierten RF-Out
put wird mittels eines Oszilloskops gemessen und der wieder
gegebene Output wird unter Verwendung der folgenden Glei
chung errechnet:
Output (dB) = 20 log10V/V0
V = Durchschnittswert
V0 = Standardwert.
Output (dB) = 20 log10V/V0
V = Durchschnittswert
V0 = Standardwert.
Bildsignale von 30 IRE, hergestellt durch Übereinanderle
gen von bunten Subladungsträgern mit einer Amplitude
von 100% werden mittels eines Standard-Aufzeichnungs
stromes aufgezeichnet. Die auf diese Weise aufgezeichneten
Signale werden wiedergegeben und durch ein 1 kHz-Hoch
paß-Filter und ein 500 Hz-Tiefpaß-Filter fil
triert. Eine Chrominanz-Signal-Rausch-AM-Komponente in
den wiedergegebenen Output-Signalen wird mit einem Rausch
messer gemessen. Die gleiche Messung wird mit einem Stan
dard-Videoband durchgeführt und die Differenz zwischen dem
gemessenen Wert für das Standard-Videoband und dem gemes
senen Wert für das Videoband jedes der Beispiele und
Vergleichsbeispiele ist als dB-Wert angegeben.
Mit dem vorstehend beschriebenen Videodeck werden Video
signale aufgezeichnet und das Band mit einer Länge von 90
Minuten wird wiederholt 30 mal in einer Umgebung von 23°C
und 30% relativer Feuchtigkeit (RH) durchlaufen gelassen.
Es wird die Häufigkeit der Durchläufe, bis der
Output um 3 dB oder mehr während des Durchlaufens gefallen
war, gezählt und die Videobänder, bei denen kein derartiger
Output-Abfall auftrat, sind durch o gekennzeichnet, dieje
nigen mit dem 1- bis 3fachen dieser Output-Abfälle sind
durch Δ gekennzeichnet und diejenigen mit dem 4- oder Mehr
fachen sind durch x gekennzeichnet.
Die Videoband-Proben werden 3 Tage lang bei 60°C unter
80% RH gelagert und dann wird die Verstopfung eines Kopfes
bei jeder Bandprobe auf die gleiche Weise wie für die obige
"Verstopfung des Videokopfes" beschrieben, untersucht.
Die Ergebnisse der vorstehenden Tabelle III zeigen, daß
alle in den Beispielen erhaltenen Videobandproben den in
den Vergleichsbeispielen erhaltenen Videobandproben ein
deutig überlegen waren sowohl in bezug auf die Kalanderwal
zenverschmutzung, das wiedergegebene Output, das
C/N und die Kopfverstopfung.
Claims (20)
1. Magnetaufzeichnungsmedium mit einem nicht-magnetischen Trä
ger und einer darauf aufgebrachten magnetischen Schicht,
die in einem Bindemittel dispergierte ferromagnetische Me
tallteilchen enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
die ferromagnetischen Metallteilchen eine Kristallitgröße
von 25 nm oder weniger aufweisen und das Bindemittel um
faßt:
- a) ein Polyurethanharz mit einer S-haltigen Gruppe, ausgewählt
aus:
wobei das Polyurethanharz syn thetisiert worden ist durch Verwendung eines Polyhydroxyal kohols als Vernetzungsmittel mit mindestens drei Hydroxyl gruppen und einer verzweigten und vernetzten Struktur, - b) ein Vinylchloridharz, das eine OH-Gruppe und eine polare Gruppe enthält, ausgewählt aus -SO3M, -SO4M, -OPO(OM)2, -PO(OM)2, -COOM, -R2 und -NR3 (worin M für ein Wasserstoff atom oder ein Alkalimetallatom und R für eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen stehen) und
- c) eine Polyisocyanatverbindung.
2. Magnetaufzeichnungsmedium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ferromagnetischen Metallteilchen Legierungsteilchen
mit einem Metallgehalt von 75 Gew.-% oder mehr sind, wobei
mehr als 80 Gew.-% des Metallgehaltes aus mindestens einer
Art eines ferromagnetischen Metalls oder Legierung beste
hen.
3. Magnetaufzeichnungsmedium nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ferromagnetische Metall oder die ferromagnetische
Legierung aus Fe, Co, Ni, Fe-Co, Fe-Ni, Co-Ni und Co-Ni-Fe
ausgewählt ist.
4. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kristallgröße 20 nm oder weniger beträgt.
5. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt der S-haltigen Gruppe 1 × 10-5 bis 30 × 10-5
Äquivalente pro Gramm Polyurethanharz beträgt.
6. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyurethanharz ein gewichtsdurchschnittliches Mo
lekulargewicht von 20 000 bis 80 000 aufweist.
7. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die S-haltige Gruppe bereitgestellt wird von einem
Polyol, das bei der Herstellung des Polyurethanharzes ver
wendet wird.
8. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der als Vernetzungsmittel verwendete Polyhydroxyalkohol
mit mindestens 3 Hydroxylgruppen ausgewählt ist aus Trime
thylolpropan, Glycerin, Hexantriol, Triethanolamin, Digly
cerin, Pentaerythrit, Sorbit, Dipentaerythrit, Addukten
dieser Polyhydroxyalkohole mit Ethylenoxid oder Propylen
oxid und einem Addukt von Ethylendiamin mit Propylenoxid.
9. Magnetaufzeichnungsmedium nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyhydroxyalkohol Trimethylopropan oder Glycerin
ist.
10. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Polyhydroxyalkohols 0,1 bis 1 mMol pro
Gramm Polyurethan beträgt.
11. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Enden der verzweigten Ketten des Polyurethans eine
OH-Gruppe aufweisen und daß der OH-Gruppen-Gehalt des Po
lyurethans 20 × 10-5 bis 200 × 10-5 Äquivalente/g beträgt.
12. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyurethanharz eine Glasumwandlungstemperatur von
-4 bis +30°C besitzt.
13. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an Polyurethanharz 10 bis 50 Gew.-% des Ge
samtgewichts des Bindemittels beträgt.
14. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vinylchloridharz als eine Hauptkomponente ein Vi
nylchlorid-Copolymer, ein Vinylchlorid/-Vinylacetat-Copoly
mer, ein Vinylchlorid/Glycidyl(meth)acrylat-Copolymer, ein
Vinylchlorid/Allylglycidylether-Copolymer oder ein Vinyl
chlorid/Vinylidenchlorid/Vinylacetat-Copolymer enthält.
15. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der OH-Gruppengehalt im Vinylchloridharz 10 × 10-5 bis
200 × 10-5 Äquivalente/g beträgt.
16. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vinylchloridharz ein gewichtsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 20 000 bis 100 000 besitzt.
17. Magnetaufzeichnungsemdium nach einem der Ansprüche 1 bis
16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Vinylchloridharzes 30 bis 60 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des gesamten Bindemittels, be
trägt.
18. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyioscyanantverbindung in dem Bindemittel in
einer Menge von 5 bis 40 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile
des gesamten Bindemittels, enthalten ist.
19. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyurethanharz durch Verwendung von Trimethylol
propan als Vernetzungsmittel snythetisiert worden ist, eine
verzweigte Struktur besitzt, die Menge an Trimethylolpropan
0,1 bis mMol pro Gramm des Polyurethanharzes beträgt, und
daß das Polyurethanharz ein gewichtsdurchschnittliches Mo
lekulargewicht von 20 000 bis 80 000 hat.
20. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1 bis
19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vinylchloridharz eine Epoxygruppe aufweist.
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