DE3933888A1 - Greiferleistenwechseleinrichtung fuer den automatischen werkzeugwechsel an pressen - Google Patents
Greiferleistenwechseleinrichtung fuer den automatischen werkzeugwechsel an pressenInfo
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- B21D43/04—Advancing work in relation to the stroke of the die or tool by means in mechanical engagement with the work
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Description
Die Erfindung betrifft eine Greiferleistenwechsel
einrichtung für den automatischen Werkzeugwechsel
an Pressen, insbesondere Transferpressen, deren Schie
betische quer zur Werkstücktransportrichtung aus dem
Werkzeugraum der Presse herausfahrbar sind.
Es sind Tragschienenwechseleinrichtungen für den
automatisierten Werkzeugwechsel (DD-PS 2 44 710,
DE-AS 19 64 326, DE-OS 31 50 508 und DE-OS 32 33 102)
an Transferpressen bekannt, bei denen die den Werk
zeugen zugeordneten Greiferleisten mit dem jeweils
zugehörigen, von den Tragschienenendstücken abkoppel
baren Tragschienenmittelstück in einem zusätzlichen
Hub- und Tragemechanismus aufgenommen und mit dem
Schiebetisch aus der Presse herausgefahren werden.
Bei diesen bekannten Einrichtungen sind an den Trag
schienenübergangsstellen zwischen Schiebetisch und
Pressenständer kraft- und/oder formschlüssige Ver
bindungselemente angeordnet, die mittels Hilfsenergie
gesteuerter Spannelemente beim Werkzeugwechsel gelöst
werden. Der erhöhte fertigungstechnische Aufwand zur
Gestaltung der schnell automatisch entkoppelbaren
Tragschienenteile bei gleichzeitig hoher Steife
während des Transferbetriebes ist ein wesentlicher
Nachteil dieser Lösungen. Die für den Entkoppel
vorgang erforderliche Hilfsenergie setzt mit den
Tragschienen wirkverbundene Medienführungssysteme
voraus, die neben hohem Materialeinsatz gleichzeitig
einen erhöhten steuerungstechnischen Aufwand ver
ursachen.
Ein weiterer Nachteil dieser Lösungen besteht darin,
daß jedem Schiebetisch ein Tragschienenmittelstück
mit zugehörigem Trage- und Positioniersystem zwecks
Verkürzung der Umrüstzeiten zugeordnet sein muß.
Der nach DD-PS 2 44 710 beschriebene Koppelvorgang er
fordert die mehrmalige Längsbewegung der Tragschienen,
die insbesondere bei maschinenangetriebenen Transfer
einrichtungen zu erhöhtem steuerungstechnischen Auf
wand bei hoher Positioniergenauigkeit des Presseanan
triebes führt.
Bei der Forderung nach automatisiertem Wechsel der
werkzeuggebundenen Greiferleisten von den zugehörigen
Tragschienenmittelstücken auf dem aus der Presse aus
gefahrenen Schiebetisch sind weiterhin hohe ferti
gungs- und steuerungstechnische Aufwände erforder
lich.
Es sind weiterhin Greiferleistenwechselvorrichtungen
für Kurzgreifertransfereinrichtungen, vorzugsweise
für Pressenlinien (DD-PS 2 29 319 und DD-PS 2 29 320) bekannt,
bei denen die zwecks Verkürzung der Greiferschienen
jeweils zum Mittelstück verschiebbaren Greiferschie
nenendstücke über kraft- und/oder formschlüssige
Verbindungselemente von den Laufschienen der Kurz
greifertransfereinrichtung entkoppelbar sind und von
mit dem Schiebetisch wirkverbundenen, durch Hubbalken
betätigbaren Aufnahmeelementen aufgenommen werden. Das
Prinzip der Greiferleistenwechselvorrichtung für Kurz
greifertechnik der bekannten Lösungen ist aufgrund
der unterschiedlichen Lage- und Führunsbedingungen
für quer zur Werkstücktransportrichtung verfahrbare
Schiebetische nicht übertragbar. Wesentliche Nachteile
bestehen weiterhin darin, daß auf jedem Schiebetisch
ein mit Hubbalken versehenes Greiferschienenaufnahme
system angeordnet sein muß, daß die Betätigung dieser
Hubbalken und des Spann- und Arretiersystems auf den
Laufschienen zusätzlich durch Hilfsenergie gesteuerte
Elemente aufweisen muß.
In einer weiteren Veröffentlichung ("Werkstatt und
Betrieb", München, 120(1987)5, S. 356) ist eine
Werkstücktransporteinrichtung mit Balken und
darüberliegenden Saugerbrücken beschrieben, bei
der nach Herausfahren der Saugerbrücke und Anheben
der Balken das Werkzeug beim Wechseln unter den
Balken hindurchfahren kann. Eine Übertragbarkeit
dieses Prinzips auf konventionelle Hubbalkensysteme
mit ungeteilten Tragschienen und daran befestigten
Greiferleisten ist aufgrund des fehlenden automa
tisierten Greiferwechsels nicht möglich.
Das Ziel der Erfindung ist es, eine einfache, funk
tionssichere automatisierte Greiferleistenwechsel
einrichtung mit geringem material- und steuerungs
technischen Aufwand zur Verkürzung der Umrüst
zeiten an Pressen zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Grei
ferleistenwechseleinrichtung vorstehend genannter
Art so zu gestalten, daß ohne Verwendung von Hilfs
energie für das Spannen und Arretieren der Greifer
leisten unter Ausnutzung der Schließ/Öffnen- und
Heben/Senken-Bewegung der Transfereinrichtung die
Greiferleisten im Werkzeugraum der Presse von den
Tragschienen entkoppelbar und mit dem zugehörigen
Werkzeug verspannbar sind.
Erfindungsgemäß wird das durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmale
erreicht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind im Anspruch 2 dargelegt.
Im Falle des Werkzeugwechsels werden die Tragschienen
mit den kraft- und/oder formschlüssig gekoppelten
Greiferleisten unter Ausnutzung der Schließ-/Öffnen-
und Heben/Senken-Bewegung der Transfereinrichtung
und/oder einer unabhängig vom Transferantrieb ein
leitbaren Zusatzhubbewegung in Wechselposition zur
Aufnahme durch das werkzeugseitige Spann- und Arre
tiersystem gefahren. Die oberhalb der Ausfahrhöhe
des Schiebetisches einschließlich Werkzeugsatz vor
gesehene Raststellung ermöglicht die Freigängigkeit
des quer zur Transfertransportrichtung ausfahrbaren
Schiebetisches.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungs
beispiel näher erläutert. Die zugehörige Zeichnung
zeigt eine Seitenansicht der Greiferleistenwechsel
einrichtung, teilweise im Schnitt.
Der im Halbschnitt dargestellte Werkzeugraum der
Transferpresse enthält ein dem Schiebetisch 1 zu
geordnetes Unterwerkzeug 2 und ein am Stößel 3 be
festigtes Oberwerkzeug 4. Im Torraum des Seiten
ständers 21 der Presse sind die Getriebekästen 22
mit den zugehörigen Antriebselementen zur Erzeugung
der Schließ- und Hubbewegung für die Tragelemente 23
angeordnet. Der schließhubausführende Schlitten 24
enthält zur Veränderung der Tragschienenweite ein
mittels Spindelantrieb 25 horizontal verschiebbares
Führungsteil 26. Im Führungsteil 26 ist eine mit dem
Tragelement 23 verbundene zylinderförmige Hubsäule 27
in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert, in deren
Zylinderraum ein druckmittelbeaufschlagbarer Kolben 28
angeordnet ist, dessen Kolbenstange 29 mit dem nicht
weiter dargestellten vertikalhubausführenden Hebelge
triebe in Wirkverbindung steht.
Die im Tragelement 23 längsgeführt gelagerte Trag
schiene 5 ist mit Schnellspannelementen für die zum
Transferbetrieb notwendige lagesichere Arretierung
der mit Greiferelementen 7 ausgerüsteten werkstück
spezifischen Greiferleisten 6 versehen. Die Schnell
spannelemente bestehen im ausgeführten Beispiel aus
mehreren in Transportrichtung hintereinander ange
ordneten, auf der Tragschiene 5 schwenkbar gelagerten
Hebeln 9, deren äußere Enden formschlüssig in Taschen
30 der Greiferleiste 6 hineinragen. Die zum kraft
schlüssigen Spannen erforderliche Vorspannkraft wird
vorzugsweise durch je eine mit dem anderen Hebelende
in Wirkverbindung stehende Feder 10 erreicht.
Im Falle des Werkzeugwechsels werden die Tragschienen 5
mit den gleichzeitig auszutauschenden werkstückspe
zifischen Greiferleisten 6 durch Druckbeaufschlagung
des oberhalb vom Kolben 28 liegenden Zylinderraumes
in die strichpunktiert dargestellte Wechselposition
gefahren und an das Oberwerkzeug 4 bzw. an die am
Stößel 3 befestigte Spannplatte 31 übergeben.
Dazu enthält das Oberwerkzeug 4 bzw. die Spannplatte
31 eine entsprechende Anzahl von Aufnahmeleisten 18,
die mit Zentrieröffnungen 15 versehen sind. Die Zen
trieröffnungen 15 dienen zur Aufnahme der auf den
Greiferleisten 6 achsparallel zur Hubbewegung der
Tragschiene angeordneten Zentrierelementen 8, die je
eine querliegende Aussparung 19 enthalten. In den
Aufnahmeleisten 18 sind weiterhin Arretiervorrich
tungen angeordnet, die je aus einem entgegen der Vor
spannkraft einer Feder 16 in horizontaler Richtung
verschiebbaren Arretierbolzen 14 und je einem schwenk
bar gelagerten Winkelhebel 13 bestehen. Ein Hebelarm
des Winkelhebels 13 greift in eine Aussparung des
Arretierbolzens 14 ein.
Die Aufnahmeleisten 18 sind mit ersten Nocken 17 ver
sehen, die in dieser Greiferleistenwechselposition je
einen Hebel 9 über die im äußeren Bereich angeordnete
Rolle bzw. Kurve 11 entgegen der Vorspannkraft der
Feder 10 betätigen und die formschlüssige Arretierung
der Greiferleisten 6 auf der Tragschiene 5 aufheben.
Gleichzeitig wird die am anderen Hebelarm des Winkel
hebels 13 befindliche Rolle bzw. Kurve 20 durch den
an der Tragschiene 5 angeordneten zweiten Nocken 12
so mechanisch gesteuert, daß der federvorgespannte
Arretierbolzen 14 die Zentrieröffnung 15 zur Aufnahme
des Zentrierelementes 8 freigibt. Zur wechselseitigen
Übergabe der Greiferleiste 6 an die Aufnahmeleiste 18
wird die Tragschiene 5 unter Ausnutzung der Schließ-
Öffnen-Bewegung und/oder der Verstellbewegung zur Trag
schienenweiteneinstellung horizontal quer zur Trans
portrichtung aus dem Werkzeugbereich bewegt.
In der ersten Phase bewirkt der durch den Nocken 12 der
Tragschiene 5 vorgegebene Bewegungsablauf ein Einrasten
des Arretierbolzens 14 in die Aussparung 19 des Zen
trierelementes 8. Die weitere horizontale Bewegung der
von der Greiferleiste 6 gelösten Tragschiene 5 in eine
außerhalb des Werkzeugbereichs gelegene Warteposition
ermöglicht die Freigängigkeit der nachfolgenden ab
wärtsgerichteten Bewegung des Stößels 3 zum Entspannen
und der Ablage des Oberwerkzeuges 4 auf dem Unterwerk
zeug 2. Entsprechend der im gewählten Ausführungsbei
spiel strichpunktiert dargestellten Lage des Oberwerk
zeuges 4 ist das Herausfahren des Werkzeugsatzes mit
Hilfe des Schiebetisches unterhalb der Raststellung der
Tragschiene 5 während des Werkzeugwechsels möglich.
Nach dem Einfahren des neuen Werkzeugsatzes in den Ar
beitsraum der Presse erfolgt die Übergabe der neuen
werkstückspezifischen Greiferleisten 6 an die Trag
schienen 5 in umgekehrter Reihenfolge. Durch Druck
beaufschlagung des unterhalb vom Kolben 28 gelegenen
Zylinderraumes wird die Senkbewegung der mit der neuen
Greiferleiste gekoppelten Tragschiene 5 in die Ar
beitslage der Transfereinrichtung realisiert.
Sinngemäß sind weitere vorteilhafte Ausführungs
varianten der Erfindung zur Übergabe der werkstück
spezifischen Greiferleisten 6 in umgekehrter Weise
an das Unterwerkzeug 2 unter Ausnutzung der Schließ/
Öffnen- und Heben/Senken-Bewegung der Tragschienen 5
denkbar. Die zur Realisierung der oberhalb der Aus
fahrhöhe des Schiebetisches einschließlich Werkzeug
satz erforderlichen Raststellung der Tragschienen 5
kann auch durch andere bekannte Antriebselemente, wie
z. B. durch eine in der Hubsäule 27 unabhängig vom
Transferantrieb verstellbare Gewindespindel erreicht
werden.
Claims (2)
1. Greiferleistenwechseleinrichtung für den automa
tischen Werkzeugwechsel an Pressen, insbesondere
Transferpressen, mit zwei durch den gesamten Werkzeug
raum der Presse reichenden, in Werkstücktransport
richtung verschiebbaren Tragschienen, die in pressen
gestellseitig vertikal sowie quer zur Werkstück
transportrichtung verschiebbar gelagerten Trag
elementen gelagert sowie mittels durch Federkraft
vorgespannten Spannelementen mit werkstückspezi
fischen Greiferleisten kuppelbar sind, welche ihrer
seits beim Werkzeugwechsel von den Tragschienen ge
löst in werkzeugseitigen Aufnahmeelementen gehalten
und gemeinsam mit dem zugeordneten Werkzeugsatz
mittels Schiebetisch unterhalb der ggf. mittels
einer zusätzlichen Hubeinrichtung in einer ange
hobenen Position gehaltenen Tragschienen aus dem
Werkzeugraum ausfahrbar sind,
gekennzeichnet dadurch,
daß auf den Greiferleisten (6) achsparallel zur Hub
bewegung der Tragschienen (5) mit Aussparungen (19)
versehene Zentrierelemente (8) angeordnet und am
Werkzeug mindestens zwei Aufnahmeleisten (18) be
festigt sind, welche ihrerseits mit die Zentrier
elemente (8) in der Greiferleistenwechselposition
aufnehmenden Zentrieröffnungen (15) sowie in die
Aussparungen (19) der Zentrierelemente (8) einrast
baren Arretiervorrichtungen versehen sind und daß
die auf den Tragschienen (5) schwenkbar gelagerten
Hebel (9) der Spannelemente für die Greiferleisten
(6) in ihrem äußeren Bereich mit Kurven (11) ver
sehen sind, die in der Greiferleistenwechselposition
mit an den Aufnahmeleisten (18) angeordneten ersten
Nocken (17) in Wirkverbindung stehen.
2. Greiferleistenwechseleinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Arretiervorrichtung aus einem entgegen der
Vorspannkraft einer Feder (16) in horizontaler
Richtung verschiebbaren Arretierbolzen (14) und
einem schwenkbar an der Aufnahmeleiste (18) ge
lagerten Winkelhebel (13) besteht, dessen einer
Hebelarm in eine Aussparung des Arretierbolzens
(14) eingreift und dessen anderer Hebelarm eine
Kurve (20) aufweist, welche ihrerseits in der Grei
ferleistenwechselposition mit einem auf der Trag
schiene (5) angeordneten zweiten Nocken (12) in
Wirkverbindung steht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: UMFORMTECHNIK ERFURT GMBH, O-5010 ERFURT, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MUELLER WEINGARTEN AG, 88250 WEINGARTEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |