DE3933820A1 - Dichtende rohrverbindung - Google Patents
Dichtende rohrverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine dichtende Rohrverbindung für stumpf miteinander zu
verbindende Rohrenden, mit zwei Flanschen, die jeweils auf eines der Rohrenden
lose aufschiebbar sind, Spannmitteln zum gegenseitigen Verspannen der Flansche
in Axialrichtung, einem Zentrierring mit einem die Mantelfläche der Rohrenden
umgreifenden Zentrierringkörper und einem von der Innenumfangsfläche des
Zentrierringkörpers nach innen vorspringenden, zwischen die Rohrenden grei
fenden Innenbund, sowie einer zwischen den losen Flanschen sitzenden Dich
tungsanordnung, die beim gegenseitigen axialen Verspannen der Flansche unter
Verformung gegen die Mantelfläche der Rohrenden dichtend angepreßt wird.
Bei einer bekanten Rohrverbindung dieser Art (DE-OS 36 04 467) ist der
Zentrierring als Teil der Dichtungsanordnung in einen einteiligen Dichtungskör
per eingebettet, der im montierten Zustand den Verbindungsstoß und die daran
in Axialrichtung angrenzenden Teile der Mantelflächen beider Rohrenden über
greift. Der Dichtungskörper stellt ein relativ großvolumiges Spezialbauteil dar,
das nach Verspannen der Rohrverbindung eine im Querschnitt etwa dreiecksför
mige Dichtungskammer ausfüllt. Letztere wird von entsprechenden Ausnehmun
gen an den einander zugewendeten Stirnseiten der beiden Flansche gebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrverbindung zu schaffen, die
mit einer vereinfachten Dichtungsanordnung auskommt, gleichwohl eine beson
ders sichere Abdichtung erreicht und erhöhten Montagekomfort bietet.
Ausgehend von einer Rohrverbindung der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dichtungsanordnung zwei ge
trennte Dichtprofilringe aufweist, die in zwei axial in Abstand voneinander liegen
den Dichtungskammern untergebracht sind, deren Stirn- und Außenumfangsflä
chen von dem Zentrierringkörper und dem einen bzw. dem anderen losen
Flansch gebildet sind.
Im Gegensatz zu der bekannten Anordnung lassen sich bei der Rohrverbindung
nach der Erfindung die beiden Verbindungsseiten getrennt montieren. Dem
kommt für die Dichtheitsprüfung in der Vakuumtechnik und im Chemieappara
tebau besondere Bedeutung zu. Die Dichtungszonen liegen in Axialabstand von
dem eigentlichen Verbindungsstoß. Daher wird die Sicherheit der Abdichtung
auch nicht gefährdet, wenn die zu verbindenden Rohrenden durch ungenaues Ar
beiten unter einem von einem rechten Winkel in gewissem Umfang abweichen
den Winkel abgeschnitten und/oder die Achsen der Rohrenden in gewissem Um
fang gegeneinander verkantet sind. Die Dichtprofilringe können ein handelsübli
ches Standardprofil, z. B. ein im wesentlichen quadratisches und/oder rundes Pro
fil, haben. Damit läßt sich die Rohrverbindung nach der Erfindung in kostenspa
render Weise unter Verwendung von preisgünstigen Massenbauteilen aufbauen.
Durchmesser und/oder Länge der Rohrverbindung können insgesamt besonders
klein gehalten werden. Daher eignet sich die Rohrverbindung nach der Erfindung
auch für einen Einsatz unter extremen Einbaubedingungen und an Standardrohr
abzweigen mit kurzem Rohransatz. Die Totvolumina bleiben gering, was z. B. für
Anwendungen in der Vakuumtechnik sowie im Chemie- und Lebensmittelbereich
wichtig ist. Die Dichtungszonen können eine einfache, gut beherrschbare Geo
metrie erhalten. Dies trägt dazu bei, Überbeanspruchungen des Dichtungsma
terials infolge von zu starker Verformung auszuschließen.
Vorzugsweise ist die Auslegung so getroffen, daß der Zentrierringkörper die
Außenumfangsfläche und die dem Verbindungsstoß näher liegende Stirnfläche
beider Dichtungskammern bildet, während die andere Stirnfläche der betreffen
den Dichtungskammer jeweils von dem zugehörigen losen Flansch bestimmt wird.
Dabei kann zweckmäßig der Zentrierringkörper einen an den Innenbund radial
außen anschließenden Stegabschnitt, welcher die dem Verbindungsstoß näher
liegenden Stirnflächen der Dichtungskammern bildet, und einen radial nach
außen auf den Stegabschnitt folgenden Flanschabschnitt aufweisen, der über den
Stegabschnitt beidseits axial vorsteht, wobei die Innenumfangsflächen der über
den Stegabschnitt axial vorstehenden Flanschabschnitteile die Außenumfangsflä
chen der beiden Dichtungskammern bilden. Die über den Stegabschnitt des
Zentrierringkörpers axial vorstehenden Flanschabschnitteile haben vorteilhaft
eine Axialabmessung, die größer als die Axialabmessung der Dichtprofilringe im
entspannten Zustand ist, und die losen Flansche weisen zweckmäßig an der dem
Zentrierring zugewendeten Seite jeweils einen Druckringabschnitt auf, der für
mindestens einen Teil seiner Axialabmessung in die betreffende Dichtungskam
mer eingeschoben werden kann. An den Druckringabschnitt der losen Flansche
schließt zweckmäßig ein radial außenliegender Abschnitt an, dessen dem Verbin
dungsstoß näher liegende Seite der jeweils einen Stirnseite des Zentrierringkör
pers gegenübersteht und damit als Anschlag genutzt werden kann, der die Ver
stellbewegung des betreffenden Flansches gegenüber dem Zentrierring beim
Spannen der Rohrverbindung begrenzt. Durch Variation der Profilierung der lo
sen Flansche kann auf relativ einfache Weise eine Anpassung an die jeweils vor
herrschenden Druckverhältnisse erfolgen. So ist es für Vakuumanwendungen
günstig, wenn der die eine Stirnfläche der Dichtungskammern bildende Teil jedes der losen Flansche mit einer Schrägfläche zum Aufbringen einer radial nach in
nen gerichteten Kraftkomponente auf den betreffenden Dichtprofilring versehen
ist. Für Vakuum und Überdruck kann vorteilhaft der die eine Stirnfläche der
Dichtungskammern bildende Teil jedes der losen Flansche mit einer axial vor
springenden Nase ausgestattet sein.
Als Spannmittel eignen sich u. a. einfache Spannschrauben, die durch entspre
chende Aufnahmebohrungen der losen Flansche hindurchgesteckt und in Gewin
debohrungen des Zentrierringkörpers eingeschraubt werden. Eine Montage von
einer Seite her wird möglich, wenn das Spannen mittels eines Spannringes und
einer damit zusammenwirkenden Spannhülse erfolgt, die sich von axial entgegen
gesetzten Seiten gegen die Stirnflächen der losen Flansche anlegen.
Um die Rohrenden auch bei hohem Systemdruck besonders sicher zu halten,
können zusätzlich zwischen den Rohrenden und dem Zentrierring verspannbare
Klemmelemente vorgesehen sein. Dafür eignen sich besonders konkave Klemm
scheiben, die beim Anziehen der Spannmittel derart verformt werden, daß sie
sich mit ihrem Außenrand an eine Innenumfangsfläche des Zentrierringkörpers
und mit ihrem Innenrand an die Mantelfläche des betreffenden Rohrendes an
pressen.
Ausführungsbeispiele der Rohrverbindung nach der Erfindung sind nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch eine Rohrverbindung, die auf
stumpf miteinander zu verbindende Rohrenden aufgesetzt ist,
Fig. 2a und 2b Teilschnitte abgewandelter Ausführungsformen der Rohrverbin
dung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Rohrverbindung mit Spannhülse
sowie
Fig. 4a und 4b Teillängsschnitte durch weiter abgewandelte Ausführungsfor
men der Rohrverbindung mit zusätzlichen Klemmelementen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist auf jedes von stumpf miteinander zu ver
bindenden Rohrenden 1 und 2 ein Flansch 3 bzw. 4 lose aufgeschoben. In Axial
richtung zwischen den Flanschen 3 und 4 sitzt ein Zentrierring 5. Der Zentrier
ring 5 weist einen die Mantelflächen der Rohrenden 1, 2 umgreifenden Zentrier
ringkörper 6 und einen von der Innenumfangsfläche des Zentrierringkörpers nach
innen vorspringenden Innenbund 7 auf. Der Innenbund greift am Verbindungs
stoß 8 zwischen die beiden Rohrenden 1, 2. Zu dem Zentrierringkörper 6 gehö
ren ein an den Innenbund 7 radial außen anschließender Stegabschnitt 9 und ein
radial nach außen auf den Stegabschnitt 9 folgender Flanschabschnitt 10, der
über den Stegabschnitt 9 beidseits axial vorsteht. Der Zentrierring 5 hat damit
einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt. Dabei bilden der Innenbund 7
und der daran anschließende Teil des Stegabschnittes 9 Schultern 11 bzw. 12 zum
Abstützen und gegenseitigen Zentrieren der Rohrenden 1 bzw. 2.
Die losen Flansche 3, 4 weisen an der dem Zentrierring 5 zugewendeten Seite je
weils einen Druckringabschnitt 13 bzw. 14 mit einander zugewendeten Schrägflä
chen 15 bzw. 16 auf. An den Druckringabschnitt 13, 14 der losen Flansche 3 bzw.
4 schließt ein radial außen liegender Abschnitt 17 bzw. 18 an, dessen dem Ver
bindungsstoß 8 näher liegende Seite der jeweils einen Stirnseite des Zentrierring
körpers 6 gegenübersteht. Wie die Fig. 1 erkennen läßt, springen die Druck
ringabschnitte 13, 14 mit Bezug auf diese Seite der Abschnitte 17, 18 in Richtung
auf den Verbindungsstoß axial vor. Spannschrauben 19 sind durch Aufnahmeboh
rungen 20 der Flansche 3 und 4 hindurchgesteckt und in Gewindebohrungen 21
des Zentrierringkörpers 6 eingeschraubt. Die bei 22 angedeuteten Achsen der
Aufnahme- und Gewindebohrungen 20, 21 verlaufen parallel zu den Achsen der
Rohrenden 1, 2.
Zu der Rohrverbindung gehören des weiteren zwei Dichtprofilringe 23 und 24,
die in zwei Dichtungskammern 25 bzw. 26 untergebracht sind, die in einem von
der Axialabmessung des Stegabschnittes 9 bestimmten Axialabstand voneinander
liegen. Die dem Verbindungsstoß 8 zugewendeten Stirnflächen beider Dichtungs
kammern 25, 26 werden von den in Radialebenen liegenden Stirnflächen des
Stegabschnittes 9 des Zentrierringkörpers 6 gebildet, während die mit der jeweils
zugehörigen Mantelfläche des Rohrendes 1, 2 einen spitzen Winkel ein
schließende Schrägfläche 15, 16 der Flansche 3, 4 die gegenüberliegende Stirnflä
che der Dichtungskammer 25 bzw. 26 bestimmt. Die Innen- und die Außenum
fangsflächen der Dichtungskammern 25, 26 werden von den Mantelflächen der
Rohrenden 1, 2 bzw. von den dazu koaxialen Innenumfangsflächen der über den
Stegabschnitt 9 axial vorstehenden Teile 27 bzw. 28 des Flanschabschnittes 10 ge
bildet.
Im veranschaulichten Ausführungsbeispiel haben die beiden Dichtprofilringe 23,
24 im entspannten Zustand einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Axialabmessung der über den Stegabschnitt 9
des Zentrierringkörpers 6 axial vorstehenden Flanschabschnitteile 27, 28 größer
als die Axialabmessung der Dichtprofilringe 23, 24 im entspannten Zustand. Die
Druckringabschnitte 13, 14 der losen Flansche 3, 4 lassen sich für mindestens
einen Teil ihrer Axialabmessung in die betreffende Dichtungskammer 25 bzw. 26
einschieben. Dabei wird von den Schrägflächen 15, 16 auf den betreffenden
Dichtprofilring 23, 24 eine radial nach innen gerichtete Kraftkomponente aufge
bracht, so daß die Dichtprofilringe gegen die Mantelfläche des zugehörigen
Rohrendes 1 bzw. 2 dichtend angepreßt werden, wenn die Spannschrauben 19
entsprechend dem linken Teil der Fig. 1 angezogen werden. Die maximale Pres
sung der Dichtprofilringe 23, 24 wird dadurch begrenzt, daß sich die radial außen
liegenden Abschnitte 17, 18 der Flansche 3, 4 gegen die betreffende Stirnseite des
Flanschabschnittes 10 des Zentrierringes 5 anlegen. Dabei kann die Bemessung
leicht so gewählt werden, daß jede übermäßige Beanspruchung der Dichtprofil
ringe 23, 24 mit Sicherheit ausgeschlossen ist. Die Dichtprofilringe 23, 24 werden
auf diese Weise mehrfach verwendbar.
Die Montage der erläuterten Rohrverbindung erfolgt in der Weise, daß die losen
Flansche 3, 4 und die Dichtprofilringe 23, 24 auf das entgratete Rohrende 1 bzw.
2 aufgesetzt werden. Dann wird der Zentrierring 5 eingesetzt, und die Rohrenden
1, 2 werden mittels des Zentrierringes gegeneinander vorfixiert. Schließlich wer
den die Dichtprofilringe 23, 24 über die Spannschrauben 19 und die Flansche 3, 4
einzeln oder gemeinsam verspannt. Dabei wird der zwischen dem Rohrende 1, 2
und dem Zentrierring 5 eingelegte Dichtprofilring 23 bzw. 24 an die Mantelfläche
des betreffenden Rohrendes und an den Zentrierring angepreßt. Dies führt zu ei
ner Abdichtung gegen die Umgebung und einer Fixierung der Rohrenden 1, 2.
Die linke und die rechte Seite der Rohrverbindung lassen sich getrennt montie
ren, was insbesondere für die Dichtheitsprüfung in der Vakuumtechnik und im
Chemieapparatebau wichtig ist. Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, werden Totvolu
mina klein gehalten, was vor allem für Anwendungen in der Vakuumtechnik und
im Chemie- und Lebensmittelbereich von Vorteil ist.
Durch Variation der Profilierung der die Dichtungskammern 25, 26 begrenzen
den Teile der losen Flansche 3, 4 und/oder des Zentrierringes 5 kann auf einfa
che Weise eine Anpassung an die Druckverhältnisse erfolgen, unter denen die
Rohrverbindung eingesetzt werden soll. Für Vakuumanwendungen kann der
Winkel, den die Schrägflächen 15 und 16 mit der Mantelfläche der Rohrenden 1
bzw. 2 einschließen, zwischen 0 und 90° gewählt werden. Für Vakuum und Über
druck eignen sich insbesondere die abgewandelten Ausführungsbeispiele nach
den Fig. 2a und 2b. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2a weist der die eine
Stirnfläche der Dichtungskammer 26 bestimmende Druckringabschnitt 14 des lo
sen Flansches 4 eine in Richtung auf den zugehörigen Dichtprofilring 24 vor
springende Nase 29 auf. Dadurch werden beim Verspannen auf den Dichtprofil
ring 24 radial nach innen und nach außen gerichtete Kraftkomponenten aufge
bracht.
Während die Nase 29 in Fig. 2a mit Bezug auf den Scheitel der Nase symmetrisch
geneigten Flanken aufweist, zeigt Fig. 2b eine weiter abgewandelte Ausführungs
form mit einer Nase 29′, deren Flanken unter unterschiedlichem Neigungswinkel
verlaufen. Der Zentrierring 5 weist in diesem Fall einen Stegabschnitt 9′ mit
Stirnflächen auf, die komplementär zu der Ausbildung der Nase 29′ geformt sind.
Der Profilquerschnitt der Dichtprofilringe kann, wie veranschaulicht, entspre
chend angepaßt sein.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher zum Verspannen der Rohrverbin
dung an Stelle der Spannschrauben 19 ein Außengewinde tragender Spannring 30
und eine damit über ein Innengewinde verschraubbare Spannhülse 31 vorgesehen
sind. Der Spannring 30 und die Spannhülse 31 legen sich von axial entgegenge
setzten Seiten gegen die Stirnflächen der losen Flansche 3 und 4 an, wobei die
Spannhülse die losen Flansche und den Zentrierring 5 in Axialrichtung übergreift.
Diese Ausführungsform erlaubt eine Montage der Rohrverbindung von einer
Seite her.
Gemäß den weiter abgewandelten Ausführungsformen der Fig. 4a und 4b kön
nen zusätzliche Klemmelemente, vorzugsweise in Form von konkaven, scharfkan
tigen Klemmscheiben 32 vorgesehen sein, die zwischen den Rohrenden 1, 2 und
dem Zentrierring 5 verspannt werden können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4a sitzen die Klemmscheiben 32 benachbart
dem Stegabschnitt 9 des Zentrierringes 5 in den Dichtungskammern 25 und 26,
die zu diesem Zweck in Axialrichtung entsprechend verlängert sind. Auf die
Klemmscheiben 32 wird beim Spannen der Dichtungsanordnung Kraft von dem
betreffenden Flansch 3 bzw. 4 über den zugehörigen Dichtprofilring 23 bzw. 24
und jeweils einen zwischen dem Dichtprofilring und der Klemmscheibe eingefüg
ten Druckring 33 übertragen. Unter dem Einfluß dieser Kraft wird die in der
rechten Hälfte der Fig. 4a im entspannten Zustand veranschaulichte Klemm
scheibe 32 derart verformt, daß sie sich mit ihrem Außenrand an die Innenum
fangsfläche der Flanschabschnitteile 27 bzw. 28 und mit ihrem Innenrand an die
Mantelfläche des betreffenden Rohrendes 1 bzw. 2 angepreßt, um auf diese Weise
die Rohrenden auch bei hohem Systemdruck zu sichern.
Im Falle der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 4b sitzt die Klemm
scheibe 32 zwischen dem Dichtprofilring 24 und dem Druckringabschnitt 14 des
losen Flansches 4. Die Klemmscheibe 32 legt sich dabei mit ihrem Außenrand
gegen eine Schulter 34 des entsprechend abgewandelten Zentrierringkörpers 6′
an. Diese Schulter 34 liegt konzentrisch zu der betreffenden Dichtungskammer 25
bzw. 26. Sie hat einen größeren Durchmesser als die Dichtungskammer und
springt von der Dichtungskammer in Axialrichtung vor.
Claims (20)
1. Dichtende Rohrverbindung für stumpf miteinander zu verbindende Rohren
den, mit zwei Flanschen, die jeweils auf eines der Rohrenden lose aufschieb
bar sind, Spannmitteln zum gegenseitigen Verspannen der Flansche in Axial
richtung, einem Zentrierring mit einem die Mantelfläche der Rohrenden um
greifenden Zentrierringkörper und einem von der Innenumfangsfläche des
Zentrierringkörpers nach innen vorspringenden, zwischen die Rohrenden
greifenden Innenbund, sowie einer zwischen den losen Flanschen sitzenden
Dichtungsanordnung, die beim gegenseitigen axialen Verspannen der Flan
sche unter Verformung gegen die Mantelfläche der Rohrenden dichtend an
gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsanordnung zwei ge
trennte Dichtprofilringe (23, 24, 24′) aufweist, die in zwei axial in Abstand
voneinander liegenden Dichtungskammern (25, 26) untergebracht sind, deren
Stirn- und Außenumfangsflächen von dem Zentrierringkörper (6, 6′) und dem
einen bzw. dem anderen losen Flansch (3, 4) gebildet sind.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zentrierringkörper (6, 6′) die Außenumfangsfläche und die dem Verbin
dungsstoß (8) näher liegende Stirnfläche beider Dichtungskammern (25, 26)
bildet, sowie daß die losen Flansche (3, 4) jeweils die andere Stirnfläche der
betreffenden Dichtungskammer bilden.
3. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zentrierringkörper (6, 6′) einen an den Innenbund (7) radial außen an
schließenden Stegabschnitt (9, 9′), welcher die dem Verbindungsstoß (8) nä
her liegenden Stirnflächen der Dichtungskammern (25, 26) bildet, und einen
radial nach außen auf den Stegabschnitt folgenden Flanschabschnitt (10) auf
weist, der über den Stegabschnitt beidseits axial vorsteht, wobei die Innenum
fangsflächen der über den Stegabschnitt axial vorstehenden Flanschabschnitt
teile (27, 28) die Außenumfangsflächen der beiden Dichtungskammern bil
den.
4. Rohrverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über den
Stegabschnitt (9, 9′) des Zentrierringkörpers (6, 6′) axial vorstehenden Flansch
abschnitteile (27, 28) eine Axialabmessung haben, die größer als die
Axialabmessung der Dichtprofilringe (23, 24, 24′) im entspannten Zustand ist.
5. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die losen Flansche (3, 4) an der dem Zentrierring (5) zu
gewendeten Seite jeweils einen Druckringabschnitt (13, 14) aufweisen, der für
mindestens einen Teil seiner Axialabmessung in die betreffende Dichtungs
kammer (25, 26) einschiebbar ist.
6. Rohrverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Druckringabschnitt (13, 14) der losen Flansche (3, 4) ein radial außen liegen
der Abschnitt (17, 18) anschließt, dessen dem Verbindungsstoß (8) näher lie
gende Seite der jeweils einen Stirnseite des Zentrierringkörpers (6) gegen
übersteht, wobei der Druckringabschnitt (13, 14) mit Bezug auf diese Seite in
Richtung auf den Verbindungsstoß axial vorspringt.
7. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der die eine Stirnfläche der Dichtungskammern (25, 26)
bildende Teil jedes der losen Flansche (3, 4) mit einer Schrägfläche (15, 16)
zum Aufbringen einer radial nach innen gerichteten Kraftkomponente auf
den betreffenden Dichtprofilring (23, 24) versehen ist.
8. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der die eine Stirnfläche der Dichtungskammern (25, 26) bestimmende
Teil jedes der losen Flansche (3, 4) mit einer axial vorspringenden Nase (29,
29′) zum Aufbringen von radial nach innen und nach außen gerichteten
Kraftkomponenten auf den betreffenden Dichtprofilring (24′) versehen ist.
9. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die jeweils eine Stirnfläche der Dichtungskammern (25, 26)
bestimmenden Flächenteile des Zentrierringkörpers (6) jeweils in einer Ra
dialebene liegen.
10. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils eine Stirnfläche der Dichtungskammern (25, 26) bestimmen
den Flächenteile des Zentrierringkörpers (6) jeweils eine Profilform haben,
die der Profilform des die jeweils andere Stirnfläche der Dichtungskammern
bestimmenden Flächenteiles der losen Flansche (3, 4) mindestens nähe
rungsweise komplementär ist.
11. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Spannmittel Spannschrauben (19) vorgesehen sind, die
durch entsprechende Aufnahmebohrungen (20) der losen Flansche (3, 4) hin
durchgesteckt und in Gewindebohrungen (21) des Zentrierringkörpers (6, 6′)
eingeschraubt sind.
12. Rohrverbindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen
(22) der Aufnahme- und Gewindebohrungen (20, 21) mindestens näherungs
weise parallel zu den Achsen der zu verbindenden Rohrenden (1, 2) verlau
fen.
13. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß als Spannmittel ein Spannring (30) und eine damit zusammenwir
kende Spannhülse (31) vorgesehen sind, die sich von axial entgegengesetzten
Seiten gegen die Stirnflächen der losen Flansche (3, 4) anlegen, wobei die
Spannhülse die losen Flansche und den Zentrierring (5) in Axialrichtung
übergreift.
14. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtprofilringe (23, 24) ein handelsübliches Standard
profil haben.
15. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtprofilringe (23, 24) einen mindestens näherungs
weise quadratischen oder rechteckigen Querschnitt haben.
16. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtprofilringe (23, 24, 24′) aus einem Elastomer ge
fertigt sind.
17. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich zwischen den Rohrenden (1, 2) und dem
Zentrierring (5) verspannbare Klemmelemente (32) vorgesehen sind.
18. Rohrverbindung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als
Klemmelemente konkave Klemmscheiben (32) vorgesehen sind, die beim
Anziehen der Spannmittel (19; 30, 31) derart verformt werden, daß sie sich
mit ihrem Außenrand an eine Innenumfangsfläche des Zentrierringkörpers
(6, 6′) und mit ihrem Innenrand an die Mantelfläche des betreffenden
Rohrendes (1, 2) anpressen.
19. Rohrverbindung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmscheiben (32) in axiale Verlängerungen der Dichtungskammern (25,
26) zwischen dem Stegabschnitt (9) des Zentrierringkörpers (6), einem
Druckstück (33) und den Dichtprofilringen (23, 24) eingesetzt sind.
20. Rohrverbindung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmscheiben (32) zwischen die Dichtprofilringe (23, 24) und die losen
Flansche (3, 4) gesetzt sind und sich mit ihrem Außenrand gegen eine Schul
ter (34) des Zentrierringkörpers (6′) anlegen, die einen größeren Durchmes
ser als die Dichtungskammer (25, 26) hat und von der Dichtungskammer in
Axialrichtung vorspringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893933820 DE3933820A1 (de) | 1989-10-10 | 1989-10-10 | Dichtende rohrverbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893933820 DE3933820A1 (de) | 1989-10-10 | 1989-10-10 | Dichtende rohrverbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3933820A1 true DE3933820A1 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=6391203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893933820 Withdrawn DE3933820A1 (de) | 1989-10-10 | 1989-10-10 | Dichtende rohrverbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3933820A1 (de) |
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