AT220438B - Zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluß an einem Kunststoff-Rohrstrang - Google Patents

Zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluß an einem Kunststoff-Rohrstrang

Info

Publication number
AT220438B
AT220438B AT349460A AT349460A AT220438B AT 220438 B AT220438 B AT 220438B AT 349460 A AT349460 A AT 349460A AT 349460 A AT349460 A AT 349460A AT 220438 B AT220438 B AT 220438B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
radius
shell
branch
pipe string
bead seal
Prior art date
Application number
AT349460A
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Ing Lugert
Josef Kostelecky
Roland Ing Leder
Original Assignee
Josef Ing Lugert
Josef Kostelecky
Roland Ing Leder
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Josef Ing Lugert, Josef Kostelecky, Roland Ing Leder filed Critical Josef Ing Lugert
Priority to AT349460A priority Critical patent/AT220438B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT220438B publication Critical patent/AT220438B/de

Links

Landscapes

  • Pipe Accessories (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluss an einem
Kunststoff-Rohrstrang 
Um an einen Wasserleitungshauptstrang Zweigleitungen anzuschliessen, verwendet man zweiteilige Rohrschellen, an deren einem Teil eine Bohrung bzw. ein   Anschlussstutzen   für die Zweigleitung vorgesehen ist, welche in ein Muttergewinde des Rohrstutzens eingeschraubt wird. Das Wasser tritt durch eine zuvor hergestellte Öffnung des Rohrstranges in den Rohrstutzen ein und es muss daher der Spalt zwischen dieser Rohrschellenhälfte und dem Rohrstrang rund um die Abzweigöffnung abgedichtet werden, damit das Druckwasser nicht durch diesen Spalt nach aussen gelangen kann. Für diesen Zweck hat man bisher z.

   B. in die mit dem Anschlussstutzen versehene Hälfte der Schelle eine Gummiplatte eingelegt, welche durch die Schrauben, die die beiden Schellenhälften zusammenpressen, zusammengedrückt wirt und so die nötige Abdichtung des Spaltes bewirkt. 



   Diese Art von Abdichtung ist für die bisher fast   ausschliesslich verwendeten Stahlrohrstränge vollkom-   men geeignet und ausreichend. Es zeigt sich jedoch, dass sie für Kunststoffrohre nicht verwendbar ist, sondern dass eine solche Abdichtung in verhältnismässig kurzer Zeit unwirksam wird. Der Grund hiefür liegt darin, dass die für solche Rohre verwendeten thermoplastischen Kunststoffe dem sogenannten"kalten Fluss" unterliegen, wenn sie auf grösseren Flächen einem dauernden Druck bestimmter Grösse ausgesetzt sind. 



  Das Material fliesst dann, wenn auch sehr langsam, von der Stelle des Druckes, also vom Innern der   Schel-   
 EMI1.1 
 kes mit der Zeit vermindert und auch, da man die Schrauben der meistens im Boden befindlichen Rohrschelle nicht nachziehen kann, allmählich der Dichtungsdruck so vermindert wird, dass, besonders bei
Auftreten von Wasserschlägen oder anderen grösseren Druckschwankungen, das Wasser durch den nicht mehr ausreichend abgedichteten Spalt nach aussen dringen kann. Sobald dies der Fall ist, wird weiterhin durch die mechanische Wirkung des durchfliessenden Wassers der Spalt vergrössert und die Undichtheit wächst weiter an. 



   Es sind auch zweiteilige Schellen für Abzweiganschlüsse bekanntgeworden, die aus zwei Halbschalen bestehen, die durch Schrauben zusammengepresst werden und von denen die eine die Abzweigbohrung und eine in eine Rinne eingelegte, die Abzweigbohrung umschliessende, elastische Wulstdichtung aufweist. 



  Auch diese bekannte Bauart der Abdichtung solcher Abzweiganschlüsse eignet sich schlecht für Rohrstränge aus Kunststoffen, die dem   vorerwähnten "kalten Fluss" unterliegen,   weil auch hier durch die Formgebung der Halbschalen und des Dichtungskörpers nicht vermieden ist, dass das Rohr zufolge des Innendruckes den Dichtungskörper allmählich in beiden Richtungen nach aussen drückt und dabei das Material des'Rohres selbst in axialer Richtung abfliesst, wodurch es zur Undichtheit kommt. 



   Den Gegenstand der Erfindung bildet eine zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluss, bei der durch die Art der   AnbringlU1g   des Dichtungskörpers ein Undichtwerden durch den sogenannten "kalten Fluss" verhindert ist. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die den Abzweiganschluss aufweisende Halbschale das Rohr über einen Winkel von vollen 1800, dagegen die andere Halbschale über einen wesentlich kleineren Winkel von z. B. 1550 umschliesst, und dass die erstgenannte Halbschale für die Aufnahme der im Querschnitt runden Wulstdichtung je eine entsprechend zylinderflächige Nut an beiden achsparallelen Stossflächen und an den Enden der zylindrischen Fläche aufweist, welche die Wulstdichtung an deren Aussenseite mindestens bis zu deren Mittelebene umgreift und so ein Abwandern nach aussen verhindert. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Vorzugsweise ist der Innenhalbmesser der die Abzweigbohrung aufnehmenden Halbschale grösser und der Halbmesser der die Wulstdichtung gegen innen begrenzenden Kreisbogenlinie, im ungepressten Zu- stand des Wulstes, kleiner als der Halbmesser des zugehörigen Kunststoffrohrstranges, wogegen der Innen- halbmesser der anderen Halbschale gleich gross ist, wie der Aussenhalbmesser des Rohrstranges. Eingeheni de Versuche mit derartigen Dichtungen haben gezeigt, dass bei einer solchen Anordnung ein kalter Fluss des Kunststoffrohres, der zu einem Undichtwerden führen könnte, nicht mehr eintritt. Wichtig ist dabei, dass die Wulstdichtung eine Dicke hat, welche durch das Anpressen bei der Montage der beiden Schellen nur so weit deformiert wird, dass ihre elastischen Eigenschaften erhalten bleiben und nicht ein Zustand er- reicht wird, in welchem sie sich wie ein starrer Körper verhält.

   Auf diese Weise ist erreichbar, dass die zur völligen Abdichtung dienende Pressung relativ niedrig gehalten wird und es daher zu keinem kalten
Fluss des Kunststoffrohres kommen kann. 



   Nachstehend ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher er- erläutert. 



   Die Fig. 1 zeigt die geschlossene, aber noch nicht zusammengepresste Schelle in der Achsrichtung des Rohrstranges gesehen, teilweise geschnitten, und Fig. 2 eine Seitenansicht hievon, ebenfalls teilweise geschnitten. 



   Die Schelle besteht aus zwei, im wesentlichen halbzylindrischen Schalen 1 und 2, welche seitlich ausragende Pratzen 3,4 mit Löchern für das Einsetzen von Schraubbolzen 5 zum Zusammenpressen der beiden Schellenhälften aufweisen. Die innere Wölbung 6 der einen Hälfte 1 besitzt einen Halbmesser   R1   der dem Halbmesser des zu umschliessenden Kunststoffrohres K entspricht. Die andere Hälfte 2 besitzt einen quer abstehenden Rohrstutzen 7 mit Muttergewinde 8 zum Einschrauben des Zweigleitungsrohres. 



   Die innere Wölbungsfläche 10 dieses Teiles hat einen Halbmesser R2 der etwas grösser ist als der Halb- messer R1 des Rohres K. Längs der achsparallelen Grenzfläche 16 läuft je eine hohl   zylinderflächige,   im
Querschnitt etwa   1350 umfassende   Nut 11. Diese beiden Nuten 11 sind durch längs den Stirnenden ange- brachte, im Halbkreis verlaufende hohl zylinderflächige Nuten 12 von etwa halbkreisförmigem Quer- schnitt miteinander verbunden. In diese Nut 11,12 ist eine Wulstdichtung aus Gummi 14 von etwa kreis- förmigen Querschnitt eingesetzt, der aber die innere Wölbungsfläche 10 um etwa 1/5 seines Ouerschnit- tes vorragt.

   Die durch die   beiden halbkreisförmig gebogenen Teile   der rahmenförmigen Wulstdichtung de- finierte Zylinderfläche besitzt im ungepressten Zustande einen Halbmesser R3, der etwas kleiner ist als der Halbmesser   R1   des einzusetzenden Rohres K. Beim Aufsetzen der beiden Schellenhälften 1 und 2 auf das Rohr sitzt die Hälfte 1 unmittelbar, dagegen die Hälfte 2 mit der Wulstdichtung 14 auf dem Rohr auf.
Beim Anziehen der Schrauben 5 wird die rahmenförmige Wulstdichtung 14 elastisch zusammengedrückt, legt sich In ihrer ganzen Länge an das Rohr K an und dichtet so den zwischen dem Rohr K und der Wöl- bung 10 befindlichen Spalt ab.

   Die Wulstdichtung 14 ragt aber auch an den achsparallelen, der zweiten
Hälfte 1 zugewandten Grenzfläche 16 aus der Nut 12 heraus, und zwar wesentlich stärker als in radialer
Richtung, nämlich mit etwa 1/3 ihrer gesamten Dicke. Die Dichtung 14 legt sich hier an die gegenüber- liegende Grenzfläche 17 der Hälfte 1 an und dichtet so den Spalt 18 zwischen diesen    Grenzflächen ab,   der auch im zusammengepressten Zustande nie ganz verschwindet. Um dies in zweckmässiger Weise zu erzielen, reicht die innere Wölbungsfläche 10 der Schellenhälfte 2 bis zur Achsmitte, umfasst also 1800.
Demgegenüber ist der Umfassungswinkel der Wölbungsfläche 19 kleiner, nämlich nur etwa 1550, so dass sich der Spalt 18 ergibt. 



   Im zusammengepressten Zustande wird die Wulstdichtung 14 so deformiert, dass ihre Innenflächen den Durchmesser   R1   des Rohrstranges annehmen, welcher infolge seiner wesentlich grösseren Festigkeit keine Deformation erleidet. Das Rohr K liegt also im Betriebszustand der Schelle an der einen Hälfte an der Wölbungsfläche 19 und an der anderen Hälfte an der Wulstdichtung 14, dicht aber an   der Wölbungs-   fläche 10 der Hälfte 2 an. Der Dichtungsdruck liegt wesentlich unter jenem Grenzdruck, bei welchem die
Wulstdichtung ihre elastischen Eigenschaften verliert. 



   Während bei der bisherigen Dichtungsart der betriebsmässige Dichtungsdruck hauptsächlich von dem
Grade des Anziehens der Schrauben abhängt, wie z. B. auch bei einer Stopfbüchse, wie sie z. B. zum Ab- dichten einer Ventilspindel üblich ist, ist beim Erfindungsgegenstand der Dichtungsdruck in erster Linie vom Druck des Wassers im Spalt zwischen Rohr K und Fläche 10 abhängig, weil dann die Wulstdichtung um so mehr zusammengedrückt bzw. gegen die Grenzfläche 17 gepresst wird. Er   ivirkl-also ähnlich   wie die bekannten   Dichtungs-O-Ringe,   deren Dichtungswirkung ebenfalls mit zunehmendem Druck steigt.
Dieser Umstand ist vor allem deshalb wichtig, weil die Dichtungswirkung damit auch bei stark wechselnden Drücken,   z. B.   periodisch eintretenden Wasserschlägen u. dgl., immer einwandfrei erhalten bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluss an einem Kunststoffrohrstrang, bestehend aus zwei Halbschalen, die durch Schrauben zusammengepresst werden und von denen die eine die Abzweigbohrung und eine in eine Rinne eingelegte, die Abzweigbohrung umschliessende elastische Wulstdichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die den Abzweiganschluss aufweisende Halbschale (2) das Rohr (K) über einen Winkel von vollen 180 , dagegen die andere Halbschale (1) über einen wesentlich kleineren Win-. kel von z.
    B. 1550 umschliesst, und dass die erstgenannte Halbschale (2) für die Aufnahme der im Querschnitt runden Wulstdichtung (14) je eine entsprechend zylinderflächige Nut (11,12) an beiden achsparallelen Stossflächen und an den Enden der zylindrischen Fläche aufweist, welche die Wulstdichtung (14) an deren Aussenseite mindestens bis zu deren Mittelebene umgreift und so ein Abwandern nach aussen verhindert.
    2. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenhalbmesser (R2) der die Abzweig- bohrung aufnehmenden Halbschale (2) grösser und der Halbmesser (R3) der die Wulstdichtung gegen innen begrenzenden Kreisbogenlinie, im ungepressten Zustand des Wulstes, kleiner ist als der Halbmesser (Rl) des zugehörigen Kunststoffrohrstranges, wogegen der Innenhalbmesser der anderen Halbschale gleich gross ist, wie der Aussenhalbmesser (Rl) des Rohrstranges.
AT349460A 1960-05-09 1960-05-09 Zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluß an einem Kunststoff-Rohrstrang AT220438B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT349460A AT220438B (de) 1960-05-09 1960-05-09 Zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluß an einem Kunststoff-Rohrstrang

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT349460A AT220438B (de) 1960-05-09 1960-05-09 Zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluß an einem Kunststoff-Rohrstrang

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT220438B true AT220438B (de) 1962-03-26

Family

ID=3551295

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT349460A AT220438B (de) 1960-05-09 1960-05-09 Zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluß an einem Kunststoff-Rohrstrang

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT220438B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2854795C2 (de)
DE69914901T2 (de) Verfahren zum verbinden einer zweigleitung und leitungskupplung
DE10110356C1 (de) Klemmverschraubung mit Stützhülse
DE2255839A1 (de) Befestigungseinrichtung
DE702913C (de) Schlauchanschluss fuer Hochdruckschlaeuche
AT220438B (de) Zweiteilige Schelle für einen Abzweiganschluß an einem Kunststoff-Rohrstrang
DE1012498B (de) Drehschraubstutzen bzw. Drehwinkelstueck
DE2330552A1 (de) Rohr- oder schlauchkupplung
DE1072028B (de)
DE10128851A1 (de) Rohrverschraubung
DE834929C (de) Kupplung fuer Rohre und Schlaeuche mit gegeneinander drehbaren, abgedichteten Teilen
DE2730492B1 (de) Abdichtung fuer die Wellendurchfuehrung von Rohrschaltern,insbesondere Kugelhaehnen
DE29724671U1 (de) Lösbare Rohrverbindung für Kunststoffrohre
DE1475764A1 (de) Rohrverschraubung
AT232811B (de) Schwenkverschraubung
DE2228656C3 (de) Druckmittelbetätigte Klemmvorrichtung
AT286725B (de) Lösbare Muffenrohrverbindung für plastisch verformbare Rohre, insbesondere thermoplastische Kunststoffrohre
DE2340717A1 (de) Kupplungs- oder verbindungsorgan fuer einen schlauch oder ein rohr
DE1137910B (de) Rohranbohrschelle, insbesondere fuer Versorgungsleitungen aus Zement, Asbestzement oder Keramik
AT227043B (de) In Richtung einstellbarer Winkelrohranschluß
DE102007004717B3 (de) Anschlussarmatur für eine flüssigkeitsführende Anordnung, insbesondere eine Heizkörperanordnung
DE942427C (de) Kugelgelenkrohrverschraubung
AT236179B (de) Absperrvorrichtung
AT218321B (de) Rohrkupplung
DE2705448A1 (de) Absperrbare radiatorverschraubung