DE3933765C2 - Dichtungselement und Verfahren zur Herstellung - Google Patents
Dichtungselement und Verfahren zur HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Dichtungselement, insbe
sondere einen Dichtungsring, mit zumindest einer Blecheinlage und
einer beidseitigen Auflage aus einer Dichtungsfolie aus einem nichtme
tallischen Dichtungswerkstoff, wobei die Blecheinlage über ihre Fläche
verteilt eine Vielzahl von Löchern aufweist, von denen aus der Ebene
der Blecheinlage herausgebogene Verankerungsfahnen aus beiden Ober
flächen der Blecheinlage vorstehen, und wobei die Verankerungsfahnen
die Dichtungsfolien verankernd festhalten. Die Blechdicke liegt im
Zehntelmillimeterbereich, z. B. bei 0,1 mm. Die Dichtungsfolien sind
zumeist um eine Größenanordnung dicker und jedenfalls so dick, daß
die Verankerungsfahnen in den Dichtungsfolien eingebettet sind. Ihre
Dicke liegt z. B. bei 1 mm. - Es ist in der Praxis bekannt, die Lö
cher als Nadelungslöcher und die Verankerungsfahnen entsprechend als
Nadelungsfahnen auszubilden. Bei der Bildung von Löchern in Blech
einlagen durch Nadelung handelt es sich um eine besondere Ferti
gungsmethode. Im Gegensatz zu einem Stanzvorgang wird der Lochquer
schnitt durch ein nadelförmiges Werkzeug gleichsam aufgerissen und
zu den Nadelungsfahnen umgebogen. Die einzelnen Löcher weisen drei
oder vier Nadelungsfahnen auf. Ihre Länge entspricht etwa dem hal
ben Lochdurchmesser. Die freien Enden der Nadelungsfahnen weisen zu
dem Loch hin, dem sie zugeordnet sind, oder sie erstrecken sich fast
orthogonal zur Ebene der Blecheinlage. Die mit solchen Nadelungsfah
nen erreichbare Verankerung der Dichtungsfolien und damit der Ver
bund der Dichtungsfolien zu der Blecheinlage sind verbesserungsbe
dürftig. Bei der bekannten Ausführungsform beruht die beschriebene
Gestaltung und Orientierung der Nadelungsfahnen darauf, daß bei der
Nadelung mit nadelförmigen Werkzeugen gearbeitet wird, deren freie
Enden drei oder vier schräg an geschliffene Werkzeugflächen aufweist,
die zu einer in der Achse des nadelförmigen Werkzeuges angeordneten
Spitze pyramidenförmig zusammenlaufen. Die Spitze durchbricht bei der
Nadelung das Beilageblech und reißt nach Maßgabe dieser Werkzeug
flächen die Nadelungsfahnen mehr oder weniger ausgeprägt auf.
Im übrigen ist es bekannt (US 1 968 365), mit Hilfe einer Walze, die
auf ihrem Umfang Stacheln aufweist, Verankerungsfahnen aus einem
Blech auszustanzen, die einerseits der Stanzlöcher bogenförmig geführt
und andererseits der Stanzlöcher zungenartig, senkrecht zur Blechebene
hochstehen. Die bogenförmigen Verankerungsfahnen werden nach Auf
bringen des Dichtungsmaterials durch Pressen um gebogen und weisen
danach mit ihren freien Enden zur Blecheinlage hin. Die Löcher selbst
haben einen mehr oder weniger rechteckigen Grundriß. Die Länge der
Verankerungsfahnen ist kürzer, als es der Erstreckung der zugeordne
ten Stanzlöcher entspricht. Die Verankerungswirkung ist daher verbes
serungsfähig. Das gilt auch für eine ähnliche Ausführungsform mit
dreieckigen Verankerungsfahnen (US 1 897 088), deren Verankerungs
fläche verhältnismäßig klein ist, oder mit dachförmig zueinander ste
henden oder kuppelförmigen Verankerungsfahnen (DE 38 37 830). Das
gilt insbesondere, wenn die Verankerungsfahnen aus dem Dichtungs
werkstoff herausragen (DE 37 02 452), was im übrigen in dichtungs
technischer Hinsicht ungünstig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungselement des
eingangs beschriebenen Aufbaus zu schaffen, bei dem die Verankerung
der Dichtungsfolien wesentlich verbessert ist.
Eine Lösung dieser Aufgabe besteht in der Verwendung eines Aggrega
tes aus einer Blecheinlage, deren Dicke im Zehntelmillimeter-Bereich
liegt, und aus beidseitig mit Hilfe von von Nadelungslöchern einseitig
ausgehenden Nadelungsfahnen, deren freie Enden zur Ebene der Blech
einlage hin gebogen sind, formschlüssig angeschlossenen Dichtungsfolien
aus Graphit als Dichtungselement, insbesondere als Dichtungsring, mit
der Maßgabe, daß zuerst durch eine Nadelung mit nadelförmigen Werk
zeugen, die eine zur Werkzeugachse schräge, ellipsenförmige Anschliff
fläche aufweisen, die Nadelungslöcher und die Nadelungsfahnen in der
Blecheinlage hergestellt worden sind und daß danach die Dichtungs
folien auf die Blecheinlage beidseitig aufgepreßt worden sind. Eine
andere Lösung der Aufgabe besteht in der Verwendung eines Aggrega
tes aus einer Blecheinlage, deren Dicke im Zehntelmillimeter-Bereich
liegt, und aus beidseitig mit Hilfe von von Nadelungslöchern einseitig
ausgehenden Nadelungsfahnen, deren freie Enden zur Ebene der Blech
einlage hingebogen sind, formschlüssig angeschlossenen Dichtungsfolien
aus Polytetrafluorethylen als Dichtungselement, insbesondere als Dich
tungsring, mit der Maßgabe, daß zuerst durch eine Nadelung mit na
delförmigen Werkzeugen, die eine zur Werkzeugachse schräge, ellipsen
förmige Anschlifffläche aufweisen, die Nadelungslöcher und die Nade
lungsfahnen in der Blecheinlage hergestellt worden sind und daß da
nach die Dichtungsfolien auf die Blecheinlage beidseitig aufgepreßt
worden sind.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei dem erfindungsge
mäß zu verwendenden Aggregat die auf besondere Weise mit Hilfe von
besonderen Nadeln hergestellten Verankerungsfahnen eine besondere
Länge aufweisen und wegen der Gestaltung, die aus dem Einsatz der
besonderen Nadeln resultiert, die Dichtungsfolien auch überraschend
festhalten. Das gilt einerseits für Dichtungsfolien aus Graphit und an
dererseits für Dichtungsfolien aus Polytetrafluorethylen in Kombination
mit den beschriebenen Merkmalen. Die Löcher haben z. B. einen
Durchmesser von etwa 1 mm. Entsprechend lang sind die Nadelungsfah
nen. Vorzugsweise sind die Löcher nach einem besonderen Raster ange
ordnet. Bei dieser Ausführungsform sind die Löcher bezogen auf die
Ebene der Blecheinlage, in den Ecken eines geometrischen Rasters aus
in den Ecken sich kreuzenden oder von den Ecken ausgehenden Gera
den angeordnet und die Nadelungsfahnen der einzelnen Löcher weisen
in bezug auf diese Geraden eine Zufallorientierung auf. Zweckmäßiger
weise besteht das Raster aus Quadraten und Rhomben, wobei die Qua
drate sich an den Ecken berühren und die Rhomben zwischen den
Quadraten angeordnet sind. - Die Dichtungsfolien können beim Pressen
auf etwa zwei Drittel ihrer Dicke komprimiert werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zei
gen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Dichtungs
element in gegenüber der Natur starker Vergrößerung und
ausschnittsweise,
Fig. 2 das Raster für die Löcher in der Blecheinlage eines erfin
dungsgemäßen Dichtungselementes,
Fig. 3 die Blecheinlage aus dem Gegenstand der Fig. 1 vor dem Ver
bund mit den Dichtungsfolien,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 3,
Fig. 5 die Seitenansicht eines nadelförmigen Werkzeuges zur Herstel
lung der Löcher bei einem erfindungsgemäßen Dichtungselement
und
Fig. 6 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 5 aus Richtung des
Pfeiles A.
Das in den Fig. 1, 3 und 4 ausschnittsweise dargestellte Dichtungs
element 1 besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus einer Blech
einlage 2 und einer beidseitigen Auflage 3 aus einer Dichtungsfolie
aus einem nichtmetallischen Dichtungswerkstoff. Es mag sich um
Graphitfolien aus Blähgraphit handeln. Es versteht sich, daß man
ein solches Dichtungselement 1 auch mit zwei oder mehr als zwei
Blecheinlagen 2 und einer entsprechenden Anzahl von Auflagen 3 aus
Dichtungsfolien herstellen könnte. Die in den Fig. 1 und 3 dargestellte
Blecheinlage 2 besitzt über ihre Fläche verteilt eine Vielzahl von
durch Nadelung gebildeten Löchern 4, deren aus der Ebene der Blech
einlage 2 herausgebogene Nadelungsfahnen 5 aus beiden Oberflächen
der Blecheinlage 2 vorstehen. Mit den Nadelungsfahnen 5 sind die
Auflagen 3 verankernd festgehalten. Wie insbesondere die Draufsicht
Fig. 4 auf den Gegenstand der Fig. 3 erkennen läßt besitzen die
Löcher 4 jeweils eine Nadelungsfahne 5. Diese ist an einer Seite
von dem Lochrand abgebogen. Ihre Länge entspricht etwa dem Loch
durchmesser. Aus der Fig. 1 entnimmt man, daß die Nadelungsfahnen
5 mit ihren freien Enden zur Ebene der Blecheinlage 2 hingebogen
sind. Die Löcher 4 mögen einen Durchmesser von etwa 1 mm aufweisen.
Etwa 1 mm lang sind auch die dargestellten Nadelungsfahnen 5.
Um den Verbund zwischen den Auflagen 3 und der Blecheinlage 2 be
sonders wirksam einzurichten, sind die Löcher 4 in der Blecheinlage
2 nach einem besonderen Raster verteilt, welches in der Fig. 2 darge
stellt worden ist. Die Löcher 4 sind, bezogen auf die Ebene der Blech
einlage 2, in den Ecken 6 eines geometrischen Rasters aus in den
Ecken sich kreuzen den oder von den Ecken ausgehenden Geraden 7
angeordnet. Nicht dargestellt wurde, daß die Nadelungsfahnen 5 der
einzelnen Löcher in bezug auf diese Geraden 7 eine Zufallsorientierung
aufweisen. Konkret besteht das Raster der Fig. 2 aus Quadraten und
Rhomben. Die Quadrate berühren sich an den Ecken und die Rhomben
sind zwischen den Quadraten angeordnet. Auf diese Weise erhält man
eine große Dichte der Löcher 5 in der Blecheinlage 2, ohne daß die
Auflagen 3 durch die große Anzahl der Löcher 4 in stören dem Maße
zwischen benachbarten Löchern 4 geschwächt wären. Aus einer ver
gleichenden Betrachtung der Fig. 3 und 4 entnimmt man, daß die
Löcher 4 bis auf den Abbiegungsbereich ihrer Nadelungsfahne 5 einen
runden Querschnitt aufweisen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Dichtungselementes, insbesondere
Dichtungsringes, mit einer Blecheinlage (2), deren Dicke im Zehntel
millimeter-Bereich liegt, und aus beidseitig mit Hilfe von Nade
lungslöchern (4) einseitig ausgehenden Nadelungsfahnen (5), deren
freie Enden zur Ebene der Blecheinlage (2) hingebogen sind,
formschlüssig angeschlossenen Dichtungsfolien (3) aus Graphit, mit der
Maßgabe, daß zuerst durch eine Nadelung mit nadelförmigen, im
Querschnitt kreisförmigen Werkzeugen, die eine zur Werkzeugachse
schräge, ellipsenförmige Anschliffläche aufweisen, die Nadelungslö
cher (4) und die Nadelungsfahnen (5) in der Blecheinlage (2)
hergestellt worden sind und daß danach die Dichtungsfolien (3) auf
der Blecheinlage (2) beidseitig aufgepreßt worden sind.
2. Verfahren zur Herstellung eines Dichtungselementes, insbesondere
Dichtungsringes, mit einer Blecheinlage (2), deren Dicke im Zehntel
millimeter-Bereich liegt, und aus beidseitig mit Hilfe von Nade
lungslöchern (4) einseitig ausgehenden Nadelungsfahnen (5), deren
freie Enden zur Ebene der Blecheinlage (2) hingebogen sind,
formschlüssig angeschlossenen Dichtungsfolien (3) aus Polytetrafluor
ethylen mit der Maßgabe, daß zuerst durch eine Nadelung mit
nadelförmigen im Querschnitt kreisförmigen Werkzeugen, die eine zur
Werkzeugachse schräge, ellipsenförmige Anschliffläche aufweisen, die
Nadelungslöcher (4) und die Nadelungsfahnen (5) in der Blecheinla
ge (2) hergestellt worden sind und daß danach die Dichtungsfolien
(3) auf die Blecheinlage (2) beidseitig aufgepreßt worden sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Löcher
(4) bezogen auf die Ebene der Blecheinlage (2), in den Ecken (6)
eines geometrischen Rasters aus in den Ecken (6) sich kreuzenden
oder von den Ecken (6) ausgehenden Geraden (7) angeordnet und die
Nadelungsfahnen (5) der einzelnen Löcher in bezug auf diese Geraden
(7) eine Zufallsorientierung aufweisen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Raster aus Quadraten und
Rhomben besteht und daß die Quadrate sich an den Ecken (6) berüh
ren sowie die Rhomben zwischen den Quadraten angeordnet sind.
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