DE3933706C2 - - Google Patents
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- DE3933706C2 DE3933706C2 DE3933706A DE3933706A DE3933706C2 DE 3933706 C2 DE3933706 C2 DE 3933706C2 DE 3933706 A DE3933706 A DE 3933706A DE 3933706 A DE3933706 A DE 3933706A DE 3933706 C2 DE3933706 C2 DE 3933706C2
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N9/00—Details of colour television systems
- H04N9/44—Colour synchronisation
- H04N9/455—Generation of colour burst signals; Insertion of colour burst signals in colour picture signals or separation of colour burst signals from colour picture signals
Description
Die Farbfernsehsysteme PAL oder SECAM verwenden zur Bildüber
tragung ein zusammengesetztes Videosignal, das hinter jedem
Zeilensynchronisationsimpuls während der Dauer der Zeilenun
terdrückung ein reines sinusförmiges Signal enthält, das
"Farbsalve" genannt wird, mit der ursprünglichen Frequenz- und
Phasenlage des Farbunterträgers, der später im Nutzteil des
Zeilensignals durch das Farbsignal moduliert wird. Diese Farb
salve wird an jedem Zeilenbeginn zur Synchronisierung eines
Unterträgers in den Empfängern zur Demodulation der Farbsigna
le verwendet (US-PS 36 79 816, DE-PS 32 43 014).
Damit die Farbsalven unter allen Umständen die Ursprungsphase
des Farbunterträgers genau wiedergewinnen können, müssen sie
den im Bericht No 624 des CCIR enthaltenen Spezifikationen
entsprechen, insbesondere was den Zeitpunkt ihres Auftretens
bezüglich des Beginns des Zeilensynchronisationsimpulses,
sowie ihre reine Sinusform ohne Phasenunterbrechung angeht. In
der Praxis kommt es jedoch immer häufiger vor, daß das Video
signal vielfachen Bearbeitungen unterliegt, ehe es zum Empfän
ger kommt: Speicherung auf einem Magnetträger, Verschlüsselung
und Entschlüsselung für verschlüsselte Fernsehübertragung usw.
Dadurch wird das Videosignal so weit verschlechtert, daß man
che Empfänger nicht mehr in der Lage sind, korrekt die Phase
des Farbunterträgers zu Beginn der Zeile wiederzugewinnen, was
zu für den Betrachter sehr unangenehmen Farbringen am linken
Rand des Bildschirms führt.
Diese Farbringe erscheinen insbesondere in einem SECAM-System
mit Großbildprojektion während Sendungen, die mit Hilfe eines
zusammengesetzten Videosignals ausgesendet werden, das durch
Verzögerungen mit festen Werten verschlüsselt ist, die gemäß
einem bestimmten Kode den nützlichen Teil jeder Zeile bezüg
lich des Zeilensynchronisationsimpulses verschieben. Es ist
nämlich üblich, im Rahmen dieser Verschlüsselung eine nicht
verzögerte Version des zusammengesetzten Videosignals bei
Auftreten jedes Zeilensynchronisationsimpulses auszuwählen und
am Ende der Farbsalve und vor dem Beginn des nützlichen Teils
des Videosignals auf eine Version umzuschalten, die eine ge
wünschte Verzögerung besitzt. Von diesen Manipulationen rühren
eine Verlängerung der Farbsalve um die Dauer der Verzögerung
und ein Phasensprung her, der für die störenden Ringe verant
wortlich ist, welche sich am linken Rand des Bildschirms im
Rhythmus der Kodierung verschieben.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Farbringe zu
vermeiden, indem sowohl die Lage der Farbsalven bezüglich des
Beginns des Zeilensynchronisationsimpulses als auch ihre spek
trale Reinheit wiederhergestellt werden.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 ge
löst. Bezüglich von Merkmalen bevorzugter Ausführungsformen
dieses Verfahrens und einer Vorrichtung zur Durchführung die
ses Verfahrens wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit
Hilfe der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Gesamtschema eines digitalen Kodierkreises,
der für das erfindungsgemäße Verfahren zur Neukalibrierung und
Verschlüsselung eines Farbfernseh-Videosignals geeignet ist.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild eines Dekodierkreises, der
an den Kodierkreis gemäß Fig. 1 angepaßt ist und ebenfalls
das Verfahren gemäß der Erfindung anwendet.
Fig. 3 zeigt im einzelnen die Speicherebenen, die in den
Kodier- und Dekodierkreisen gemäß Fig. 1 und 2 Verwendung
finden.
Die Fig. 4, 5 und 6 erläutern den Betrieb der in Fig. 3
dargestellten Speicherebenen.
Die Fig. 7 bis 12 sind Betriebsdiagramme, die abhängig von
der Zeit die Umformungen zeigen, denen die Zeilen des Video
signals in Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter
liegen.
Das nun zu erläuternde Ausführungsbeispiel betrifft ein System
zur verschlüsselten Übertragung eines Farbfernseh-Videosignals
für 625 Zeilen, bei dem die Verschlüsselung in Verzögerungen
des Nutzteils jedes Zeilensignals bezüglich des Zeilensynchro
nisationsimpulses um einen Wert von 0, R oder 2R besteht,
abhängig von einer pseudozufälligen Kodierung, deren Schlüssel
auf der Sende- wie auf der Empfangsseite bekannt sind.
Fig. 1 zeigt das Gesamtschema eines digitalen Kodierkreises,
mit dem es möglich ist, ein für die Übertragung verwendetes
verschlüsseltes zusammengesetztes Videosignal zu erhalten.
Ein Eingangskreis 100 erhält das zusammengesetzte und zu ver
schlüsselnde Videosignal zugeführt und wandelt es in eine
Folge von digitalen Tastproben um; außerdem werden hier ver
schiedene Synchronisationssignale entnommen.
Ein Kodegenerator 200, der durch ein Bedienerterminal 210
gesteuert wird, liefert Signale, die den Verzögerungswert
identifizieren, dem der Nutzteil des gerade bearbeiteten Zei
lenvideosignals zu unterwerfen ist.
Zwei einander gleiche Speicherebenen 250 und 300 mit ihrem
eigenen frei adressierbaren Adressenkreis können je eine An
zahl von Tastproben entsprechend einer vollständigen Videozei
le speichern. Die beiden Ebenen arbeiten parallel, und zwar
jeweils eine im Schreibmodus und die andere im Lesemodus,
wobei ihre Modi im Rhythmus der Abfolge der Videozeilen zyk
lisch vertauscht werden. Diese Speicher dienen der Neukalib
rierung der Farbsalven und der Einführung der Kodierverschie
bungen durch eine unterschiedliche Adressierung beim Lesen und
beim Schreiben, und zwar unter Kontrolle durch die Synchroni
sationssignale des Eingangskreises und die Verzögerungsidenti
fikationssignale des Kodegenerators 200.
Ein Ausgangskreis 400 wandelt die Folge von durch die Spei
cherebenen 250, 300 ausgegebenen digitalen Tastproben wieder
in analoge Form um und baut in das zusammengesetzte Videosig
nal Informationen ein, die vom Kodegenerator 200 geliefert
werden.
Der Eingangskreis 100 enthält einen Kanal zur Verarbeitung des
Videosignals, der von einem Analog-Digitalwandler 101 und
einem diesem vorgeschalteten Kreis zur Wiederherstellung der
Gleichkomponente 102, bekannt auch unter dem Namen Clamping
kreis, gebildet wird, sowie ein die Überdeckung verhinderndes
Tiefpaßfilter 103 und einen Kanal zur Entnahme und zur Neuka
librierung der Synchronisationssignale. Dieser besteht aus
einem Synchronisationsentnahmekreis 104, der die verschiedenen
Synchronisationssignale, nämlich für die Zeile SyL, für das
erste Halbbild SyT und das zweite Halbbild SyM liefert, einem
Oszillator 105 mit Phasenverriegelungsschleife, der die auf
die Zeilenfrequenz getriggerte Tastfrequenz sowie ein Zeilen
anfangssignal PL liefert, aus einem Salvenfarbe-Detektorkreis
106 und einem Kreis zur Steuerung der beiden Speicherebenen
250 und 300 in den Schreib- oder Lesemodus.
Das die Überdeckung verhindernde Tiefpaßfilter 103 begrenzt
das vom ankommenden Videosignal besetzte Frequenzband auf 6
MHz und verhindert, daß die Energie aus dem Frequenzband ober
halb von 6 MHz durch Spektrum-Falterscheinungen, die während
der nachfolgenden Tastprobenentnahme auftreten, auf das Nutz
signal überlagert wird.
Der Kreis zur Wiedergewinnung der Gleichkomponente wirkt in
bekannter Weise durch Angleichung an den Schwarzunterdrüc
kungspegel, der unmittelbar auf den Zeilensynchronisationsim
puls folgt, und zwar durch einen Clampingimpuls, der auf dies
en Pegel zentriert ist und vom Synchronisationsentnahmekreis
104 geliefert wird.
Der Synchronisationsentnahmekreis 104 trennt die Videomodula
tion von den Synchronisationssignalen, selektioniert die ein
zelnen Synchronisationsimpulse, nämlich für die Zeile SyL, für
das erste Halbbild SyT und das zweite Halbbild SyM, und er
zeugt die Clampingimpulse Ic, wie in jedem Fernsehempfänger.
Die Struktur dieses Kreises wird nicht im einzelnen ausge
führt, da sie bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung ist.
Der Oszillator mit Phasenverriegelungsschleife 105 enthält
einen spannungsgesteuerten Quarzoszillator 110, der mit einer
Phasenverriegelungschleife versehen ist. Diese enthält ein
Tiefpaßfilter 111, einen Phasenkomparator 112, der über das
Tiefpaßfilter 111 den Phasen- und Frequenzsteuereingang des
Oszillators 110 überwacht, zwei Frequenzteiler 113, 114, die
hintereinander zwischen dem Ausgang des Oszillators 110 und
einem der Eingänge des Phasenkomparators 112 liegen, und einen
dritten Teiler 115, der den anderen Eingang des Phasenkompara
tors 112 an den Zeilensynchronisationsausgang des Synchronisa
tionsentnahmekreises 104 anschließt.
Der spannungsgesteuerte Oszillator 110, der auf das Zeilensyn
chronisationssignal SyL des Synchronisationsentnahmekreises
104 synchronisiert ist, liefert an den Analog-Digitalwandler
101 und die Speicherebenen 250, 300 ein sogenanntes "Punkt
taktsignal" H mit der Tastfrequenz von 17,734 MHz, d.h. einer
Frequenz, die mehr als doppelt so hoch wie die höchste Fre
quenz des Videosignals (6 MHz) und gleich der 1135sten Harmo
nischen der Zeilenfrequenz (15625 Hz) ist.
Der Frequenzteiler 113 teilt die Frequenz des Oszillators 110
durch 1135 und liefert somit eine Frequenz gleich der des
Zeilensynchronisationssignals SyL. Die beiden Frequenzteiler
114 und 115 sind Teiler durch zwei und ermöglichen eine An
steuerung des Komparators 112 mit symmetrischen Rechtecksigna
len. Das vom Teiler durch 1135 gelieferte Signal ist ein sehr
stabiles Signal mit der Zeilenfrequenz, das keine störenden
Schwebungen enthält, wie sie das Zeilensynchronisationssignal
SyL enthalten könnte, das vom Synchronisationsentnahmekreis
104 geliefert wird. Es kann jedoch nicht ohne weiteres anstel
le dieses Synchronisationssignals verwendet werden, da es eine
Restphasenverschiebung demgegenüber besitzt, die vom Phasen
komparator stammt, wenn die Phasenverriegelungsschleife sich
im Gleichgewicht befindet. Diese Restphasenverschiebung wird
durch einen digitalen Kalibrierungskreis 116 korrigiert, der
aus einem Zähler-Teiler durch 1135 gebildet wird. Dieser Zäh
ler-Teiler kann auf einen wählbaren Wert voreingestellt werden
und wird durch die ansteigenden Flanken des Ausgangssignals
des Frequenzteilers 113 in seine Anfangsstellung gebracht. Die
Überlaufimpulse dieses Zählers bilden ein Zeilenanfangssignal
PL, das mit der mittleren Lage der ansteigenden Impulsflanken
des Zeilensynchronisationssignals SyL synchron ist.
Der Salvenfarbe-Entnahmekreis 106 enthält ein Bandpaßfilter
120, das an den Ausgang des Clampingkreises 102 angeschlossen
ist und auf die Frequenz von 4,406 MHz des Unterträgers der
roten Farbkomponente des SECAM-Systems zentriert, der in nicht
modulierter Form während der diese Komponente entsprechenden
Farbsalve verfügbar ist. Diesem Bandpaßfilter 120 folgen zwei
Tast- und Haltekreise 121, 122, von denen der erste durch den
Clampingimpuls ausgelöst wird, der im Verlauf des Schwarzun
terdrückungspegels innerhalb der Farbsalve auftritt. Dieser
erste Tast- und Haltekreis liefert einen Binärwert, der an
gibt, ob das Bandpaßfilter 120 die Frequenz des Unterträgers
der Rotkomponente isoliert hat oder nicht. Der zweite Tast-
und Haltekreis 122 wird vom Zeilenanfangssignal PL ausgelöst
und speichert über die Dauer einer Zeile des Videosignals den
vom ersten Tast- und Haltekreis 121 gelieferten Wert, der ein
Binärsignal Dr bildet, das die Art der Farbkomponente der
Videosignalzeile angibt, die gerade aus einer der Speicherebe
nen 250 und 300 ausgelesen wird.
Der Kodegenerator 200 wird hier nicht im einzelnen erläutert,
da er nicht Teil der Erfindung ist. Er enthält im wesentlichen
einen Pseudozufallsgenerator, von dem zwei Binärinformationen
C 1 und C 2 für die Speicherebenen 250 und 300 entnommen werden,
die den Verzögerungswert 0, R, 2R angeben, der auf dem Nutz
teil der gerade ausgelesenen Videozeile angewandt wird. Außer
dem enthält der Kodegenerator 200 einen Mikroprozessorhilfs
kreis, der den Pseudozufallsgenerator zu Beginn lädt und Ko
dierschlüssel in die Zeilensignale der Zeilen 310 und 622
während des Bildwechsels einführt, die von den Speicherebenen
250 und 300 stammen, mit Hilfe eines Multiplexers 401, der zum
Ausgangskreis 400 gehört. Außerdem sorgt dieser Mikroprozes
sorhilfskreis für den Austausch von Nachrichten mit dem Termi
nal 210 zur Überwachung der Kodierung, und er empfängt vom
Synchronisationsentnahmekreis 104 die Zeilensynchronisations
signale SyL und die Halbbildsynchronisationssignale SyT und
SyM, so daß er in der Lage ist, die Zeilen 310 und 622 während
der Bildwechsel zu erfassen.
Der Ausgangskreis 400 enthält den erwähnten Multiplexer 401
mit zwei parallelen Eingängen, die einerseits an den Leseaus
gang der Speicherebenen 250, 300 und andererseits an einen
Ausgang des Kodegenerators 200 angeschlossen sind, einen Digi
tal-Analogwandler 402 und ein Tiefpaß-Interpolationsfilter
403.
Die Speicherebenen 250 und 300 gleichen Aufbaus werden weiter
unten in Hinblick auf Fig. 3 näher erläutert und erhalten
neben der Punkttaktfrequenz H das Zeilenanfangssignal PL, das
Salvenfarbsignal Dr und die binären Kodierungsinformationen
C 1, C 2 der zueinander komplementären Schreib- und Lesebefehle
W, zugeführt, die an den Klemmen eines an den Ausgang einer
bistabilen Kippstufe 350 angeschlossenen Inverters 351 ab
greifbar sind, wobei diese Kippstufe durch das Zeilenanfangs
signal PL betätigt wird, so daß die Ebenen ihre Funktion bei
jedem Zeilenwechsel des Videosignals vertauschen.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild eines digitalen Dekodier
kreises, der an den eben beschriebenen digitalen Kodierkreis
angepaßt ist. Der Dekodierkreis besitzt eine Anzahl von Ele
menten des Kodierkreises, die mit denselben Bezugszeichen
ergänzt um einen Apostroph versehen wurden. Der Dekodierkreis
unterscheidet sich im wesentlichen hiervon durch den Kodegene
rator, der durch einen Generator 220 für den inversen Kode
ersetzt wurde, und durch den Ausgangskreis 400′, der den nicht
mehr erforderlichen Multiplexer nicht mehr enthält.
Der Generator für den inversen Kode 220 liefert den Speicher
ebenen 250′, 300′ binäre Dekodierinformationen C′1, C′2, die
die Differenz des Werts 0, R, 2R der Kodierverzögerung bezüg
lich 2R darstellt. Diese Differenz muß der Verzögerung hinzu
gefügt werden, welcher der Nutzteil des Videozeilensignals
während des Auslesens aus Ebenen 250′, 300′ unterliegt, damit
die Nutzteile aller Zeilensignale die gleiche Verzögerung 2R
besitzen und ein klares Bild ergeben. Der Inverskodegenerator
220 wird nicht im einzelnen erläutert, da er nicht Teil der
Erfindung ist. Er besitzt im wesentlichen einen Generator für
Pseudozufallsbinärsequenzen von derselben Art wie der Genera
tor 200, an dem die Informationen C 1 und C 2 entnommen werden,
welche in Informationen C′1, C′2 umgewandelt werden, bei
spielsweise durch einfache Inversion, wenn die Informationen
C 1 und C 2 den Verzögerungswert im reinen Binärkode verschlüs
seln. Weiter enthält der Inverskodegenerator einen Mikropro
zessorhilfskreis, der dafür sorgt, daß der Generator zu Beginn
mit binären Pseudozufallsfolgen aufgrund von lokalen Informa
tionen, die über eine Tastatur 230 empfangen werden, und auf
grund von Kodierschlüsseln geladen wird, die in die Zeilen 310
und 622 des Bildrücklaufs eingeschrieben sind. Diese Zeilen
werden aus dem analogen Videosignal, das vom Eingangskreis
100′ kommt, mit Hilfe der Zeilen- und Bildsynchronisationssig
nale SyL, SyT, SyM isoliert, die ebenfalls vom Eingangskreis
100′ geliefert werden.
Die Speicherebenen 250, 300, 250′ und 300′ bestehen aus einem
schnellen Speicher, der in der Lage ist, die 1135 digitalen
Tastproben eines Videozeilensignals zu speichern, die mit der
Frequenz 17,735 MHz vom Analog-Digitalwandler des Eingangs
kreises geliefert werden, und einen Adressenkreis, der ein
Auslesen gemäß einer Reihenfolge zuläßt, die sich von der
Schreibreihenfolge durch ggf. wiederholte Adressensprünge
unterscheidet.
Fig. 3 zeigt im einzelnen die Struktur einer dieser Spei
cherebenen. Man erkennt einen schnellen Speicher 301 mit ge
trennten Ein- und Ausgängen von je 8 parallelen Bits. Der
Speicher ist zwischen zwei Synchronisationsregisterbänke 302
und 303 eingefügt, die vom Punkttaktsignal H getaktet werden.
Weiter erkennt man eine Bank von in einer Richtung wirkenden
Bus-Verstärkerkreisen 304, die durch eine Steuerung in hohen
Impedanzzustand gebracht werden kann, um mit anderen Speicher
ebenen parallelgeschaltet werden zu können. Dieser schnelle
Speicher 301 wird mit Hilfe eines Zählers 305 adressiert, der
voreinstellbar ist und vom Punkttaktsignal H getaktet wird. Er
besitzt eine Voreinstellschleife, bestehend aus drei Festwert
speichern 306, 307 und 308, die mit zwischengefügten Bänken
von Synchronisationsregistern 309, 310, 311 in Kaskade ange
ordnet sind.
Der erste Festwertspeicher dekodiert die Ausgangsadressen von
eventuellen Adressensprüngen. Er wird direkt vom Adressenzäh
ler 305 adressiert und liefert an seinem Ausgang ein Signal,
das in Form mehrerer paralleler Bits das Auftreten dieser
Ausgangssprungadressen am Ausgang des Adressenzählers 305
kodiert.
Der zweite Festwertspeicher 307 dekodiert die Bedingungen
eines Adressensprungs und überwacht die Voreinstellung des
Adressenzählers 305. Hierfür wird er adressiert von den Infor
mationen C 1 und C 2 oder C′1, C′2 bezüglich der im Nutzteil des
Videosignals einzuführenden Verzögerung von einer Information
S/C bezüglich des verwendeten Systems SECAM oder PAL, von der
Information Dr, die im Rahmen eines SECAM-Systems die rote
oder blaue Natur der Farbkomponente der gerade aus dem Spei
cher 301 gelesenen Videozeile angibt, vom Zeilenanfangssignal
PL, vom Ausgangssignal des ersten Festwertspeichers 306 und
vom Lese/Schreibsignal W, das mit einer Verzögerung eines
Tastpunkts über die Synchronisationsregisterbank 309 zugeführt
wird, sowie von vier Bits seines Ausgangssignals, die über
eine Synchronisationsregisterbank 310 rückgeschleift werden
und eine Steuerung von wiederholten Sprüngen ermöglichen.
Der dritte Festwertspeicher 308 speichert die Bestimmungs
adressen der Sprünge und steuert den parallelen Ladeeingang
des Adressenzählers 305 über eine Synchronisationsregisterbank
311. Dieser Festwertspeicher wird wie der vorhergehenden von
den Informationen C 1 und C 2 oder C′1, C′2, S/C, Dr, PL und vom
Ausgangssignal des ersten Festwertspeichers 306 adressiert,
das mit der Verzögerung eines Tastpunkts über die Synchronisa
tionsregisterbank 309 zugeführt wird.
Der Impuls des Zeilenanfangssignals PL adressiert im zweiten
Festwertspeicher 307 ein Datenfeld, das Voreinstellbefehle für
den Adressenzähler 305 enthält, und im dritten Festwertspei
cher 308 ein Datenfeld mit dem Wert 0, so daß der Adressenzäh
ler 305 mit jedem Beginn einer Videozeile auf Null gesetzt
wird.
Das Schreibsignal W oder sein Komplement für die duale Spei
cherebene bringt den Speicher 301 in den Schreibzustand und
die Bank von Verstärkerkreisen 304 in den Zustand hoher Im
pedanz am Ausgang und adressiert im zweiten Festwertspeicher
307 ein Datenfeld, das keine Voreinstellbefehle enthält, so
daß der Adressenzähler 305 regulär vorwärtszählt, ohne während
der Schreiboperationen in den Speicher 301 Adressensprünge
durchzuführen.
Wenn das Signal W seinen niedrigen Pegel besitzt, gelangt der
Speicher 301 in den Lesezustand und die Bank von Verstärker
kreisen 304 in den niedrigen Impedanzzustand am Ausgang.
Außerdem werden im zweiten und dritten Festwertspeicher 307,
308 Datenfelder adressiert, die Voreinstellbefehle und Sprung
zieladressen enthalten, so daß es möglich ist, die Organigram
me gemäß Fig. 4 und 5 im Falle eines SECAM-Systems und gemäß
Fig. 6 im Falle eines PAL-Systems zu erzeugen. Diese Organi
gramme ermöglichen die Wiederherstellung des Anfangs der Farb
salve, ohne daß Phasendiskontinuitäten mit dem Rest der Salve
auftreten. Außerdem wird im SECAM-System diese Wiederherstel
lung dazu benutzt, um in die Videozeile die für die Kodierung
und Dekodierung erforderliche Verzögerung einzuführen.
Die Wiederherstellung des Beginns der Farbsalve erfolgt unter
Vernachlässigung der digitalen Tastproben der Videozeile, die
in einer Übergangszeitperiode um den theoretischen Beginn der
Farbsalve herum auftreten. Man ersetzt diese Tastproben, was
den vor dem theoretischen Beginn der Farbsalve betreffenden
Teil angeht, durch unmittelbar vorher liegende Tastproben, die
erneut mit Hilfe von Adressensprüngen nach rückwärts ausgele
sen werden, und, was den auf den theoretischen Beginn der
Farbsalve folgenden Teil angeht, durch eine Gruppe von Tast
proben, die in chronologischer Ordnung aufeinanderfolgen und
in der Farbsalve nach der Übergangsperiode ausgewählt wurden.
Am Ende einer Folge von Tastproben des sinusförmigen Signals
der Salve, das phasenmäßig an den Anfang der Folge von Tast
proben des sinusförmigen Signals der Salve anschließt, die
nach der Übergangsperiode auftritt, erfolgt die Wahl der Grup
pe von Tastproben durch Adressensprünge nach vorn und den
Anschluß am Ende der Übergangsperiode durch einen Adressen
sprung nach rückwärts.
Fig. 7 zeigt das Verfahren zur Wiederherstellung des Teils
der Übergangsperiode, der dem theoretischen Beginn der Salve
vorausgeht. Die Kurve a 7 gibt den Beginn einer Videozeile nach
dem System SECAM oder PAL mit der Vorderflanke des Zeilensyn
chronisationsimpulses OH wieder, der als Zeitanfang verwendet
wird. Der Beginn des Schwarzunterdrückungspegels tritt nach
4,7 µs und der der Farbsalve nach 5,58 µs auf. Die Zeile b 7
gibt unter Bezug auf den gewählten Zeitmaßstab die Tastzeit
punkte des Videosignals durch den Analog-Digitalwandler des
Eingangskreises wieder. Diese Zeitpunkte sind mit Ordnungszah
len ausgehend von 0 in ihrer chronologischen Reihenfolge von
Zeitursprung OH aus versehen. Dies entspricht der Reihenfolge,
in der die digitalen Tastproben in den Speicher 301 einge
schrieben wurden. Die Zeile c 7 gibt die Reihenfolge des Lesens
der Tastproben aus dem Speicher 301 nach einer Videozeile
wieder, d.h. 64 µs später. Diese Reihenfolge ist dieselbe wie
beim Einschreiben bis zum Beginn der Übergangsperiode, der auf
die 95ste Tastprobe festgelegt wurde, d.h. auf die Tastprobe
94, 5,3 µs nach dem Zeitursprung OH oder 0,28 µs vor dem theo
retischen Beginn einer Farbsalve nach dem SECAM- oder PAL-
System. Die Tastproben 95 bis 99, die im Speicher 301 einge
schrieben sind, d.h. die Tastproben 94 bis 98, die theoretisch
vor dem Beginn der Farbsalve auftreten, werden entfernt und
durch das zweifache aufeinanderfolgende Auflesen der Tastpro
ben 91, 92 und 93 ersetzt. Da die Schreibreihenfolge der Tast
proben im Speicher 301 auch den vom Zähler 305 gelieferten
Adressen entspricht, denn dieser wurde im Zeitursprung OH auf
Null gesetzt, wird beim Lesen des Speichers 301 zweimal ein
Phasensprung von der Adresse 93 zur Adresse 91 durchgeführt.
Wegen der durch die beiden aufeinanderfolgenden Synchronisa
tionsregister bedingten Verzögerung um drei Tastproben zwi
schen einer Steuerung zum Laden einer Adresse und dem tatsäch
lichen Laden in den Adressenzähler 305 ergibt sich die Lese
reihenfolge, wie in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellt, durch
Dekodierung der Adresse 91, gefolgt von einer Steuerung des
Ladens der Adresse 91, die erst dann ausgeführt wird, wenn der
Zähler 305 die Adresse 94 erreicht haben wird, wobei diese
Steuerung einmal durch eine Schleife wiederholt wird, die erst
verlassen wird, wenn die Variable x der Sprungzählung den Wert
2 erreicht.
Die Wiederherstellung des Übergangsteils der Periode nach dem
theoretischen Beginn der Salve erfordert die Bestimmung einer
Folge aufeinanderfolgender Tastproben des sinusförmigen Sig
nals der Salve, die in sich selbst zurückgeschleift werden
kann, ohne einen Phasensprung beim Übergang von der letzten
zur ersten Tastprobe zu erzeugen. Die Länge dieser Folge von
Tastproben hängt natürlich von der Frequenz des sinusförmigen
Signals ab.
Das SECAM-System besitzt Farbsalven mit der Frequenz FOB von
4,25 MHz für die blaue Farbkomponente und Farbsalven FOR von
4,406 MHz für die rote Farbkomponente, während das PAL-System
Farbsalven einer einzigen Frequenz von 4,433 MHz aufweist.
Eine Periode eines Signals mit der Frequenz FOB von 4,25 MHz,
das mit der Frequenz von 17,734 MHz getastet wird, ergibt eine
Sequenz von 4 Tastproben, von denen die letzte 9,7 ns vor dem
Ende der Periode des Signals mit der Frequenz FOB entnommen
wurde. Dies entspricht im Fall einer Rückschleifung der Folge
einem Phasensprung von 15°. Um diesen Phasensprung zu verrin
gern, verwendet man ein Vielfaches dieser Folge plus eine
Tastprobe, wobei dieses Vielfache so gewählt ist, daß die
restliche Zeitdifferenz nahe der Periode einer Tastprobe ist
und eine zusätzliche Tastprobe rechtfertigt. Da die Periode
einer Tastprobe ungefähr 5,8mal die restliche Zeitdifferenz
von 9,7 ns beträgt, wählt man den 6fachen Wert, so daß sich
eine Folge von 25 Tastproben ergibt, die 1,409 µs andauert,
während 6 Perioden des Signals mit der Frequenz FOB 1,411 µs
dauern. Die restliche Zeitdifferenz von 2 ns entspricht im
Fall einer Rückschleifung einem Phasensprung von 3°, der prak
tisch vernachlässigbar ist.
Eine Periode eines Signals der Frequenz FOR von 4,406 MHz, das
mit der Frequenz von 17,734 MHz getastet wird, ergibt eine
Folge von vier Tastproben mit einer Restzeitdifferenz von
1,4 ns, was im Fall einer Rückschleifung einen vernachlässig
baren Phasensprung von 2,2° bedeutet. Es ist daher nicht not
wendig, eine längere Folge zu suchen.
Eine Periode eines Signals mit der Frequenz 4,433 MHz, die mit
der Frequenz von 17,734 MHz getastet wird, ergibt eine Folge
von vier Tastproben mit einer Restzeitdifferenz von 1,1 ns,
d.h. einem vernachlässigbaren Phasensprung von 1,7° im Fall
einer Rückschleifung. Wie im vorhergehenden Fall ist es also
nicht notwendig, eine längere Folge zu suchen.
Wenn also die Länge der Tastfolgen auf der Basis der Wieder
herstellung des Beginns der Salve festgelegt ist, muß nun noch
die Zahl der Tastproben bestimmt werden, die tatsächlich in
diesen Folgen verwendet wird. Diese Zahl hängt ab von der
Länge des Beginns der Salve, die in der Übergangsperiode
liegt, und auch im Fall des SECAM-Systems, dessen Salven sich
ohne Diskontinuität bis zum Nutzteil der Videozeile erstrec
ken, von der Verzögerung 0, R, 2R, die für die Kodierung oder
Dekodierung einzuführen ist. Es ergeben sich also verschiedene
Fälle, je nachdem, ob man im PAL oder SECAM-System arbeitet
und ob im SECAM-System die Videozeile eine Zeile der blauen
Farbkomponente oder der roten Farbkomponente ist, deren Nutz
teil um 0, R oder 2R verzögert werden muß.
Fig. 8 erläutert das Verfahren zur Wiederherstellung des
Beginns der Salve im Fall einer Videozeile mit der blauen
Farbkomponente eines SECAM-Systems, wobei es nicht notwendig
ist, den Nutzteil des Videosignals zu verzögern.
Die Kurve a 8 definiert den Beginn einer Videozeile des SECAM-
Systems mit dem Zeilensynchronisationsimpuls, dessen Vorder
flanke OH als Zeitursprung dient, wobei der Beginn der neuka
librierten Salve 5,58 µs später liegt. Die Zeile b 8 zeigt
unter Bezugnahme auf den gewählten Zeitmaßstab die Tastzeit
punkte des Beginns der Farbsalve, die gemäß ihrer chronologi
schen Reihenfolge der Adressierung beim Einschreiben in den
Speicher 301 vom Zeitursprung OH aus gezählt werden. Die Zeile
c 8 gibt die Reihenfolge des Lesens der Tastproben aus dem
Speicher 301 eine Zeilendauer später an.
In der Praxis reicht es aus, den Beginn der Salve für eine
Dauer in der Größenordnung von 1,4 µs wiederherzustellen,
d.h., das Segment zwischen den Tastproben 99 und 123 ein
schließlich. Man stellt hier einen geringfügig weitergehenden
Bereich wieder her, der das zwischen den Tastproben 99 und 130
einschließlich befindliche Segment umschließt.
Die 25 nächstfolgenden Tastproben, d.h. die Tastproben 131 bis
155, werden als Wiederherstellungsfolge ausgewählt. Das wie
derherzustellende Segment erstreckt sich über 32 Tastproben,
weshalb ein einziger Lesevorgang der Tastproben der Sequenz
zur Wiederherstellung nicht ausreicht. Man ergänzt dies durch
ein Lesen der Tastproben 124 bis 130, die, obwohl sie im wie
derherzustellenden Segment liegen, um mehr als 1 µs vom theo
retischen Beginn der Salve entfernt liegen. Die Wiederherstel
lung des Segments zwischen den Tastproben 99 und 130 läuft
daher darauf hinaus, die Tastproben 99 bis 130 durch die Tast
proben 124 bis 155 zu ersetzen. Dies ergibt sich, wie in Fig.
4 gezeigt, durch zwei Adressensprünge in der Leseadressierung
des Speichers 301. Ein erster Adressensprung nach vorwärts
ermöglicht den Übergang von der chronologischen Position 98
bezüglich des Beginns der Zeile OH zur Position 124, worauf
ein zweiter Adressensprung nach rückwärts erfolgt, der es
erlaubt, von der Adresse 155 zur Adresse 131 zu springen. Wie
in Fig. 4 zu sehen, wird der erste Adressensprung veranlaßt,
sobald der Adressenzähler am Ausgang der ersten Schleife den
Wert 93 erreicht, was chronologisch der Position 96 bezüglich
des Beginns der Zeile OH entspricht und drei Tastproben später
in der Position 99 das Laden des Zählers 305 mit der Adressen
124 bedingt. Der zweite Adressensprung wird bewirkt, sobald
der Adressenzähler zum ersten Mal den Wert 153 erreicht, der
chronologisch der Position 128 bezüglich des Beginns der Zeile
OH entspricht, und wird drei Tastproben später für die chrono
logische Position 131 wirksam, wenn der Adressenzähler auf 131
zurückgesetzt wird.
Fig. 9 zeigt das Verfahren zur Wiederherstellung des Beginns
der Salve für den Fall einer Videozeile der blauen Farbkompo
nente eines SECAM-Systems, wenn es notwendig ist, den Nutzteil
des Videosignals um einen Wert R gleich 902 ns entsprechend
einem Segment von 16 Tastproben zu verzögern.
Die Kurve a 9 entspricht dem Beginn einer Videozeile des SECAM-
Systems, wobei die Vorderflanke OH des Zeilensynchronisations
impulses als Zeitursprung dient, während der Beginn der Farb
salve 5,58 µs später auftritt. Die Zeile b 9 stellt bezüglich
des gewählten Zeitmaßstabs die Tastzeitpunkte des Beginns der
Farbsalve dar, die in ihrer chronologischen Reihenfolge vom
Zeitursprung OH aus numeriert sind gemäß der Reihenfolge der
Adressierung beim Einschreiben in den Speicher 301. Die Zeile
c 9 gibt die Reihenfolge wieder, in der die Tastproben aus dem
Speicher 301 eine Videozeile später ausgelesen werden.
Die Wiederherstellung betrifft wie vorher das Segment zwischen
den Tastproben 99 und 130 einschließlich und verwendet die 25
nachfolgenden Tastproben, d.h. die Tastproben 131 bis 155 als
Wiederherstellungsfolge.
Das wiederherzustellende Segment beginnt in der Position der
Tastprobe 99 und umfaßt die 32 Positionen der unterdrückten
Tastproben plus 16 Positionen von Tastproben, die der Verzöge
rung R entsprechen, der der Nutzteil des Videosignals unter
liegen soll. Der rückwärtige Teil, d.h. die Tastproben 122 bis
146, wird durch ein erneutes vollständiges Lesen der 25 Tast
proben der Wiederherstellungsfolge erarbeitet, während der
Anfangsteil, d.h. die Tastproben 99 bis 121, durch ein erneu
tes Lesen der 23 letzten Tastproben der Wiederherstellungsfol
ge bestimmt wird.
Dies wird erreicht, wie in Fig. 4 dargestellt, durch drei
aufeinanderfolgende Adressensprünge beim Lesen des Speichers
301.
Der erste Adressensprung ist ein Sprung nach vorne und führt
von der chronologischen Position 98 bezüglich des Beginns der
Zeile OH zur Position 133.
Er wird ausgelöst, sobald der Adressenzähler 305 den Wert 93
am Ausgang der ersten Schleife erreicht, was chronologisch der
Position 96 bezüglich des Beginns der Zeile OH entspricht, und
er wird drei Tastproben später wirksam, wenn der Adressenzäh
ler 305 auf den Wert 133 voreingestellt wird.
Der zweite Phasensprung ist ein Sprung nach rückwärts und
ergibt einen Übergang von der Adresse 155 auf die Adresse 131.
Er wird ausgelöst, sobald der Adressenzähler 305 den Wert 153
erreicht, und wird wirksam, wenn der Adressenzähler den Wert
156 erreichen wird.
Der dritte Phasensprung ist eine Wiederholung des zweiten
aufgrund einer zweiten Schleife, die verlassen wird, sobald
die Variable x des Zählens der Sprünge den Wert 2 erreicht.
Fig. 10 stellt das Verfahren zur Wiederherstellung des Be
ginns der Salve für den Fall eines Videozeilensignals der
blauen Farbkomponente eines SECAM-Systems dar, wenn der Nutz
teil des Videosignals um einen Wert 2R, doppelt so groß wie
vorher, gleich 1804 ns verzögert werden muß, entsprechend
einem Segment von 32 Tastproben.
a 10 gibt den Beginn einer Videozeile des SECAM-Systems an,
wobei die Vorderflanke OH des Zeilensynchronisationsimpulses
als Zeitursprung dient.
Die Zeile b 10 stellt bezüglich des gewählten Zeitmaßstabs die
Tastzeitpunkte des Beginns der Farbsalve dar, die in ihrer
chronologischen Reihenfolge seit dem Zeitursprung OH entspre
chend der Reihenfolge der Adressierung beim Einschreiben in
den Speicher 301 numeriert sind. Die Zeile c 10 gibt die Rei
henfolge beim Lesen einer Videozeile aus dem Speicher 301 für
die Tastproben des Beginns der Salve eine Zeile später wieder.
Die Wiederherstellung betrifft stets das Segment zwischen den
Tastproben 99 und 130 einschließlich und erfolgt mit Hilfe der
25 folgenden Tastproben, d.h. der Tastproben 131 bis 155, die
als Wiederherstellungsfolge gewählt werden.
Das wiederherzustellende Segment beginnt bei der Position der
Tastprobe 99 und umfaßt die 32 Positionen der unterdrückten
Tastproben plus 32 Positionen von Tastproben entsprechend der
Verzögerung 2R, der der Nutzteil des Videosignals unterworfen
werden soll. Der rückwärtige Teil zwischen den Tastproben 138
und 162 einschließlich und der mittlere Teil zwischen den
Tastproben 113 und 137 einschließlich werden je durch ein
erneutes vollständiges Lesen der 25 Tastproben der Wiederher
stellungsfolge erarbeitet, während der vordere Teil zwischen
den Tastproben 99 und 112 einschließlich durch ein erneutes
Lesen der 14 letzten Tastproben der Wiederherstellungsfolge
erarbeitet wird. Dies wird, wie in Fig. 4 zu sehen, durch
vier aufeinanderfolgende Adressensprünge beim Lesen aus dem
Speicher 301 erreicht.
Der erste Adressensprung ist ein Sprung nach vorne und ermög
licht einen Übergang von der chronologischen Position 98 be
züglich des Beginns der Zeile OH auf die Position 142. Dieser
Übergang wird stets ausgelöst, wenn der Adressenzähler 305 den
Wert 93 am Ausgang der ersten Schleife erreicht, was chronolo
gisch der Position 96 bezüglich des Beginns der Zeile OH ent
spricht, und er wird drei Tastproben später wirksam, wenn der
Adressenzähler 305 auf den Wert 142 voreingestellt wird.
Der zweite Adressensprung ist ein Sprung nach rückwärts und
ergibt einen Übergang von der Adresse 155 auf die Adresse 131.
Er wird ausgelöst, sobald der Adressenzähler 305 den Wert 153
erreicht, und wird wirksam, wenn der Adressenzähler den Wert
156 erreichen wird.
Der dritte und der vierte Adressensprung sind Wiederholungen
des zweiten, und sie werden erreicht durch zwei Schleifen, die
verlassen werden, sobald die Variable x der Zählung der Sprün
ge den Wert drei erreicht.
Fig. 11 zeigt das Verfahren zur Wiederherstellung des Beginns
der Salve der Videozeilen im PAL-System oder einer Videozeile
im SECAM-System mit roter Farbkomponente, wenn es nicht not
wendig ist, den Nutzteil zu verzögern.
Die Kurve a 11 entspricht dem Beginn einer Videozeile des
SECAM- oder PAL-Systems, wobei das Ende der Salve im Fall des
PAL-Systems 7,85 µs nach dem Ursprung OH des Zeilensynchroni
sationsimpulses jenseits des dargestellten Bereichs auftritt.
Die Zeile b 11 zeigt im gewählten Zeitmaßstab die Tastzeitpunk
te des Beginns der Farbsalve, die in ihrer chronologischen
Reihenfolge des Einschreibens in den Speicher 301 ausgehend
vom Zeitursprung OH numeriert sind. Die Zeile c 11 zeigt die
Reihenfolge des Auslesens der Tastproben des Beginns der Salve
aus dem Speicher 301 eine Videozeile später.
Mit der Frequenz von 4,33 MHz der Salven des PAL-Systems eben
so wie mit der Frequenz von 4,406 MHz der Salven roter Kompo
nente des SECAM-Systems kann die Wiederherstellungsfolge, wie
oben dargelegt, auf vier aufeinanderfolgende Tastproben be
grenzt werden.
Man stellt das Segment des Beginns der Salve wieder her, das
sich zwischen den Tastproben 99 und 113 einschließlich er
streckt und verwendet als Wiederherstellungsfolge die vier
nachfolgenden Tastproben, d.h. die Tastproben 114, 115, 116
und 117. Die Wiederherstellung dieses Segments ergibt sich,
wie dargestellt, durch Bildung des rückwärtigen Teils zwischen
den Tastproben 102 und 113 einschließlich aufgrund einer drei
fachen Auslesung der Wiederherstellungsfolge, während der
vordere Teil mit den Tastproben 99, 100 und 101 durch ein
erneutes Auslesen der drei letzten Tastproben der Wiederher
stellungsfolge gebildet wird. Dies ergibt sich, wie in Fig. 5
und Fig. 6 zu sehen, durch fünf aufeinanderfolgende Adres
sensprünge beim Auslesen aus dem Speicher 301.
Der erste Adressensprung ist ein Sprung nach vorne, der einen
Übergang von der chronologischen Position 98 bezüglich des
Beginns der Zeile OH auf die Position 115 bewirkt. Er wird
auch ausgelöst, sobald der Adressenzähler 305 den Wert 93 am
Ausgang der ersten Schleife erreicht, was chronologisch der
Position 96 bezüglich des Beginns der Zeile OH entspricht, und
wird drei Tastproben später wirksam, wenn der Adressenzähler
305 auf den Wert 115 voreingestellt wird.
Der zweite Adressensprung ist ein Sprung nach rückwärts und
ergibt einen Übergang von der Adresse 117 auf die Adresse 114.
Er wird ausgelöst, sobald der Adressenzähler den Wert 115 erreicht, und wird wirksam drei Tastproben später, wenn der
Adressenzähler den Wert 118 erreichen wird.
Die Adressensprünge drei bis fünf sind Wiederholungen des
zweiten Adressensprungs und ergeben sich durch eine erneute
Schleife, die verlassen wird, sobald die Variable x der
Schleifenzählungen den Wert vier erreicht.
Wenn es erforderlich ist, den Nutzteil eines Videosignals der
roten Farbkomponente im SECAM-System um einen Wert R von 16
Tastproben oder 2R von 32 Tastproben zu verzögern, dann genügt
es, die Anzahl der Wiederholungen der zweiten Schleife zu
verändern und, wie in Fig. 5 dargestellt, statt drei sieben
Wiederholungen für eine Verzögerung R, so daß die Schleife
5 verlassen wird, wenn die Variable x der Adressensprünge den
Wert acht erreicht oder statt drei elf Wiederholungen für
eine Verzögerung von 2R vorzunehmen, wobei dann die Schleife
verlassen wird, wenn die Variable x den Wert zwölf erreicht.
Tatsächlich ergibt jede zusätzliche Wiederholung der zweiten
Schleife eine Verlängerung der Farbsalve um eine Dauer von
vier Tastproben, ohne einen störenden Phasensprung hervorzuru
fen.
Fig. 12 zeigt das Verfahren zur Einführung einer Verzögerung
des Werts R, d.h. von 16 Tastproben in den Nutzteil eines
Videozeilensignals des PAL-Systems. Die Kurve a 12 stellt den
Beginn einer Videozeile mit der Vorderflanke OH des Zeilensyn
chronisationsimpulses dar, die als Zeitursprung dient, während
die Farbsalve 5,58 µs später beginnt und 2,25 µs andauert und
der Beginn des Nutzteils des Videosignals 10,5 µs später auf
tritt. Die Zeile b 12 stellt im gewählten Zeitmaßstab die Tast
zeitpunkte des Schwarzunterdrückungspegels nach dem Ende der
Farbsalve dar, die in ihrer chronologischen Reihenfolge des
Einschreibens in den Speicher 301 ausgehend vom Zeitursprung
OH numeriert sind. Die Zeile c 12 stellt die Reihenfolge des
Lesens der Tastproben des Schwarzunterdrückungspegels am Ende
der Farbsalve eine Videozeile später dar.
Die Einführung einer Verzögerung mit dem Wert R zwischen dem
Nutzteil des Videosignals und dem Zeilensynchronisationsimpuls
ergibt sich einfach durch eine Wiederholung eines Segments von
16 Tastproben, das sich im Schwarzunterdrückungspegel am Ende
der Farbsalve zwischen den Tastproben 159 und 174 einschließ
lich befindet. Dies ergibt sich, wie in Fig. 6 zu sehen, mit
Hilfe eines Adressensprungs beim Lesen aus dem Speicher 301,
wodurch ein Übergang von der Adresse 174 zur Adresse 159 be
wirkt wird. Dieser Übergang wird ausgelöst, wenn der Adressen
zähler 305 den Wert 172 erreicht und wird wirksam, wenn der
Adressenzähler den Wert 175 erreichen wird.
Die Einführung einer Verzögerung des Werts 2R ergibt sich, wie
in Fig. 6 dargestellt, durch Wiederholung des Adressen
sprungs, der für die Einführung einer Verzögerung von R vorge
sehen ist, und zwar aufgrund einer dritten Schleife, die ver
lassen wird, sobald die Variable x der Schleifenzählung den
Wert zwei erreicht.
Wenn eine Verzögerung des Werts R oder 2R zwischen dem Nutz
teil und dem Zeilensynchronisationsimpuls eines Videosignals
des PAL-Systems oder SECAM-Systems eingeführt wurde, dann
greift der Nutzteil eines Zeilensignals auf das Schutzinter
vall über, das dem Zeilensynchronisationsimpuls der nächsten
Zeile vorausgeht. Um diesen Fehler zu unterdrücken, wird jedes
Zeilenende überarbeitet, indem die 16 oder 32 Tastproben des
Nutzteils, die auf das Schutzintervall überlaufen, eliminiert
werden. Dies wird erreicht, wie in den Fig. 4, 5 und 6 zu
sehen ist, durch einen Adressensprung beim Lesen aus dem Spei
cher 301, wodurch ein Übergang von der Adresse 1091, wenn eine
Verzögerung des Werts R eingeführt worden ist, oder von der
Adresse 1075 im Fall einer Verzögerung um den Wert 2R auf die
Adresse 1108 erfolgt. Dieser Sprung wird ausgelöst, sobald der
Adressenzähler 305 den Wert 1089 oder 1073, je nach Fall,
erreicht hat, um die durch die beiden Synchronisationsregi
sterstufen eingeführten Verzögerungen zu berücksichtigen,
denen die Signale in der Voreinstellungsschleife des Adressen
zählers 305 ausgesetzt sind. Der Adressensprung wird wirksam
drei Tastproben später, wenn der Zähler auf den Wert 1108
eingestellt wird.
Das Verfahren zur Wiederherstellung des Beginns der Farbsalve,
das oben beschrieben wurde, ist natürlich auch anwendbar auf
Farbfernseh-Videosignale, die nicht kodiert sind oder anders
kodiert sind, beispielsweise durch zirkuläre Verschiebungen
des Nutzteils des Videosignals, wobei diese Verschiebungen
während des Lesens des Nutzteils des Videosignals aus den
Speicherebenen erhalten werden, indem der Adressenzähler ge
eignete Adressensprünge durchführt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Neukalibrierung der Farbsalven eines Farb
fernseh-Videosignals, in dem das Videosignal getastet wird und
die Tastproben in zwei Speicherebenen (250, 300) mit freier
Adressierung gespeichert werden, wobei sich jeweils eine der
Ebenen im Schreib- und die andere im Lesemodus befindet und
die beiden Betriebsmodi am Ende einer einer Zeilenabtastung
entsprechenden Dauer vertauscht werden, dadurch gekennzeich
net, daß die Tastproben aus jeder der Speicherebenen (250,
300) gemäß ihrer chronologischen Ordnung, in der sie einge
schrieben worden sind, auch ausgelesen werden, mit Ausnahme
der Tastproben, die in einer Übergangsperiode auftreten, die
den theoretischen Beginn der Farbsalve überdeckt, wobei die
dem theoretischen Beginn der Farbsalve vorausgehenden Tastpro
ben durch unmittelbar vorhergehende Tastproben ersetzt werden
und die auf den theoretischen Beginn der Farbsalve folgenden
Tastproben durch eine oder mehrere Gruppen von Tastproben
ersetzt werden, die in der Farbsalve gemäß der chronologischen
Schreibreihenfolge nach der Übergangsperiode am Ende einer
Folge von Tastproben ausgewählt werden, die eine ganzzahlige
Menge von Perioden des sinusförmigen Signals der Salve über
decken und sich phasenmäßig an den Anfang der Folge von Tast
proben der Salve im Anschluß an die Übergangsperiode an
schließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, verwendet im Rahmen der Kodie
rung oder Dekodierung eines zusammengesetzten Videosignals,
dessen Farbsalve sich ohne Diskontinuität bis zum Nutzteil des
Videosignals erstreckt und das durch Verzögerungen fester
Werte verschlüsselt ist, die aufgrund eines besonderen Kodes
den Nutzteil jedes Videozeilensignals bezüglich des Zeilensyn
chronisationsimpulses verschieben, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verfahren zur Wiederherstellung der Übergangsperiode wei
ter darin besteht, die Übergangsperiode um eine Zahl von Tast
proben entsprechend der Dauer des für die Kodierung oder Deko
dierung hinzuzufügenden Verzögerungswerts zu verlängern.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, mit einem Eingangskreis (100), in dem das neu zu kalibrie
rende Videosignal getastet wird und Synchronisationssignale
erstellt werden, die mit dem neu zu kalibrierenden Videosignal
verknüpft sind, mit zwei Speicherebenen (250, 300), die frei
adressierbar sind und die vom Eingangskreis (100) gelieferten
Tastproben speichern, wobei eine jeweils im Schreibmodus und
eine im Lesemodus arbeitet und ihre Modi am Ende eines Zeit
intervalls entsprechend einer Videozeile vertauscht werden,
und mit einem Ausgangskreis, (400), der in analoger Form die
von den Speicherebenen (250, 300) ausgelesenen Tastproben
ausgibt, dadurch gekennzeichnet, daß jede Speicherebene (250,
300) einen frei adressierbaren Speicher (301) mit einem vor
einstellbaren Adressenzähler (305) besitzt, der vom Tastrhyth
mus des Eingangskreises (100) getaktet wird und eine Vorein
stellschleife besitzt, die es erlaubt, beim Auslesen des frei
adressierbaren Speichers (301) Adressensprünge bezüglich der
Reihenfolge beim Einschreiben durchzuführen, um das Signal in
der Übergangsperiode, die den theoretischen Beginn der Farb
salve überdeckt, durch erneutes Lesen früherer oder späterer
Tastproben im Verhältnis zur Übergangsperiode neu zu konfigu
rieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Voreinstellschleife des Adressenzählers (305) drei Fest
wertspeicher (306, 307, 308) besitzt, deren Ausgangssignale
individuell durch Registerbänke (309, 310, 311) wieder syn
chronisiert werden, wobei der erste Festwertspeicher (306) die
Dekodierung der Anfänge der Adressensprünge bewirkt und durch
den Adressenzähler (305) adressiert wird, während der zweite
Festwertspeicher (307) die Dekodierung der Autorisationsbedin
gungen der Adressensprünge bewirkt und von den aus dem ersten
Festwertspeicher (306) entnommenen Daten und durch Synchroni
sationssignale adressiert wird, die vom Eingangskreis (100)
kommen, und ein Steuersignal zur Voreinstellung des Adressen
zählers (305) liefert, während schließlich der dritte Fest
wertspeicher (308) die Dekodierung der Zieladressen der Sprün
ge bewirkt und in der gleichen Weise wie der zweite Festwert
speicher (307) adressiert wird und Voreinstelladressen an den
Adressenzähler (305) liefert.
Applications Claiming Priority (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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