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Fernsehempfänger
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Die Erfindung betrifft einen Fernsehempfänger zum Empfang von genormten
Fernsehsignalen, bei denen ein Ganzbild nach dem Zeilensprungverfahren aus zwei
Teilbildern besteht, die nach Zwischenspeicherung in einem Speicher auf einem Bildschirm
zur Wiedergabe gebracht werden.
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Es sind Fernsehnormen bekannt, bei denen beispielsweise 25 oder 30
Ganzbilder und bei Anwendung des Zeilensprungverfahrens entsprechend 50 oder 60
Teilbilder pro Sekunde auf dem Bildschirm wiedergegeben werden. Diese Normen stellen
einen Kompromiß zwischen möglichst flimmerfreier Wiedergabe und möglichst geringer
übertragungsbandbreite bei vorgegebener Bildauflösung dar und lassen bei den auf
dem Bildschirm wiedergegebenen Bildern, je nach Ausführung des Fernsehempfängers
und je nach Fremdlichteinstrahlung auf den Bildschirm, ein mehr oder minder starkes
Flimmern erkennen, das sich aus Zeilenflimmern durch den Zeilensprung und aus Bildflimmern
durch den Bildwechsel zusammensetzt.
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Es sind weiter Bildübertragungssysteme bekannt, die bei vorgegebener
Bildauflösung gegenüber den oben genannten Normen mit noch geringerer Ubertragungsbandbreite
auskommen müssen und dazu eine noch geringere Bildfrequen'z verwenden.
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Ein derartiges System ist aus der DE-OS 26 52 935 bekannt, in der
auch beschrieben ist, wie, um einen Fernsehempfänger zum Empfang genormter Fernsehsignale
zu verwenden, die Bildfrequenz mittels Zwischenspeicherung der Bildsignale wieder
auf den der Norm entsprechenden Wert erhöht wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem empfangenen normgerechten
Fernsehsignal das Flimmern des Bildes bei der Wiedergabe zu verringern, sodaß das
wiedergegebene Bild dem Betrachter ruhiger erscheint.
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Gelöst wird die Aufgabe, indem die empfangenen Fernsehsignale in einem
Speicher zwischengespeichert werden und die gespeicherten Teilbilder als Ganzbilder
ohne Zeilensprung umgeordnet mit einer gegenüber der empfangenen Norm höheren Bildfolgefrequenz
aus dem Speicher ausgelesen und auf dem Bildschirm wiedergegeben werden.
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Einfachere und übersichtlichere Schaltungen bei der Ausführung der
Erfindung erhält man, wenn die Anzahl der in einem Zeitabschnitt wiedergegebenen
Ganzbilder gleich oder höher ist als die in der gleichen Zeit empfangene Anzahl
von Teilbildern und daß dabei das Verhältnis der Anzahl der Ganzbilder zu der Anzahl
der Teilbilder ein ganzzahliger Bruch, d.h. ein Bruch mit ganzen Zahlen im Zähler
und im Nenner ist und der Bruch einen Wert zwischen 1 und 2 hat und daß Ganzbilder
und Teilbilder so zeitlich einander zugeordnet sind, daß wenigstens einige der Ganzbildwechsel
sich wiederholend mit Teilbildwechseln überschneiden.
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Hierbei ergibt sich als ein besonders günstiger Wert, wenn das Verhältnis
der Anzahl der wiedergegebenen Ganzbilder zu der Anzahl der empfangenen Teilbilder
gleich 3 zu 2 ist.
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Es hat sich gezeigt, daß bei derartigen Verhältnissen zwischen Ganzbildern
und Teilbildern die Möglichkeit besteht, das empfangene Fernsehsignal nach einstufiger
Speicherugn zur Wiedergabe auf dem Bildschirm direkt auszulesen.
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Hierbei entfällt also ein aufwendiges Umspeichern der Bild signale
zwischen weitgehend unabhängigen Speichern.
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Die benötigte Geschwindigkeit zum Einschreiben und Auslesen der Speicher
kann herabgesetzt werden, indem das empfangene Fernsehsignal vor der Speicherung
einer Serien-Parallel-Wandlung unterzogen, parallel gespeichert und beim Auslesen
parallel-serien-gewandelt wird.
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Es hat sich auch gezeigt, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung
und Steuerung der Speicher die unterschiedliche Laufzeit der verschiedenen Kanäle,
in denen die Luminanz-und Farbsignale eines Farbfernsehempfängers verarbeitet und
gespeichert werden5 durch entsprechendes zeitlich verschobenes Auslesen der zugeordneten
Speicher ausgeglichen wird.
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Die Abweichung bei der Bildwiedergabe von der empfangenen Norm bietet
außerdem den Vorteil, die Ablenkschaltungen weiter optimieren zu können, indem das
Zeitverhältnis von Zeilenrücklauf zu Zeilenhinlauf bei dem auf dem Bildschirm wiedergegebenen
Bild gegenüber dem des empfangenen, genormten Fernsehsignals vergrößert wird.
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Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele werden im folgenden
die Erfindung sowie weitere Vorteile und Ergänzungen näher beschrieben und erläutert.
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Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel das Blockschaltbild eines Barbfernsehempfängers
nach der Erfindung Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Speicheranordnung nach
Fig. 1 mit einem zweistufigen Speicher
Fig. 3 gibt ein Beispiel
für die zeitliche Beziehung zwischen Eingangs- und Ausgangssignal der Speicheranordnung
Fig. 4 zeigt eine Ausführung der Speicheranordnung nach Fig. 1 mit einstufigen digitalen
Seichern Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Kanal aus Fig. 4 Fig. 6
zeigt eine mögliche Ausführung der Speicher steuerung zum Ausführungsbeispiel von
Fig. 5 -Soweit es zweckmäßig erschien, sind gleiche Funktionsteile mit gleichen
Bezugszeichen oder bei ähnlichen Funktionsteilen mit apostrophierten und sonst gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Das in Fig. 1 gezeigte Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Farbfernsehempfängers zeigt sämtliche für einen solchen
Fernseher erforderlichen Baugruppen, wurde jedoch der Übersichtlichkeit wegen soweit
vereinfacht, wie es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf einen Farbfernsehempfänger beschränkt,
sondern kann ebensogut bei Schwarzweiß-Fernsehern verwendet werden.
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Entfernt man in Fig. 1 die Baugruppen 13, 14, 15, 16 und verbindet
deren mit Signalbezeichnungen versehenen
Eingänge mit den entsprechend
bezeichneten Ausgängen, so erhält man einen üblichen Farbfernsehempfänger. dessen
Ausführungsmöglichkeiten in allen Einzelheiten bekannt sind.
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Der Signalweg ist hierbei der folgende: Das am Empfängereingang 1
anliegende hochfrequente Fernsehsignal wird im Eingangsteil 2 selektiv in Hoch-
und Zwischenfrequenzlage verstärkt und demoduliert. An seinen Ausgängen steht einmal
das Farb-Bild-Austast-Synchron Signal FBAS und weiter der frequenzmodulierte Tonträger,
der in der Baugruppe 3 weiter verarbeitet wird und dann dem Lautsprecher 4 zugeführt
wird. Das FBAS-Signal wird under anderem dem Leuchtdichteverstärker 6 zugeführt.
an dessen Ausgang das Leuchtdichtesignal Y abgenommen wird.
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Weiter werden aus dem FBAS-Signal in der Farbstufe 5 die beiden Farbdifferenzsignale
Rot minus Leuchtdichte R-Y und Blau minus Leuchtdichte B-Y erzeugt. In der Synchronimpulsabtrennstufe
7 werden schließlich aus dem FBAS-Signal Vertikalsynchronimpulse V zur Bildsynchronisation
und Horizontalsynchronimpulse H zur Zeilensynchronisation gewonnen.
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Läßt man die Funktionen der Baugruppen 13,14,15,16 außer Betracht
und überspringt diese mit den vom FBAS-Signal abgeleiteten Signalen, so werden entsprechend
einem üblichen Farbfernsehempfänger in der Matrixstufe 8 aus den Signalen R-Y, B-Y
und Y die Farbsignale Rot R, Grün G und Blau B gebildet, mit denen die Farbbildröhre
11 angesteuert wird und aus den Synchronimpulsen H und V
werden
in den Stufen 9 und 10 die Ablenksignale H" und V" erzeugt, die zur magnetischen
Ablenkung des Elektronenstrahls der Ablenkeinheit 12 zugeführt werden. In bekannter
Weise wird in der Horizontalablenkstufe 9 auch die Hochspannung 17 für die Farbbildröhre
11 gewonnen.
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Zusätzlich zum üblichen Farbfernsehempfänger wird in Fig. 1 in den
Signalweg der Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y und des Leuchtdichtesignales Y jeweils
eine Speicheranordnung 13,14,15 eingefügt, in die die Signale R-Y, B-Y und Y eingelesen
werden und als (R-Y)', (B-Y)' und Yt in zeitlicher Verschiebung, mit erhöhter Geschwindigkeit
und derart umgeordnet wieder ausgelesen werden, daß aus zwei Teilbildern wieder
ein Ganzbild entsteht, indem jeweils auf eine Zeile eines ersten empfangegenen Teilbildes
die im Bild nächstfolgende Zeile eines zweiten empfangenen Teilbildes ausgelesen
wird, so daß bei einem vertikalen Durchlauf am Bildschirm alle Zeilen zweier aufeinander
folgender Teilbilder in vertikaler Richtung hintereinander wiedergegeben werden.
Außerdem erfolgt die Ganzbildwiedergabe mit einer gegenüber der empfangenen Norm
erhöhten Bildfolgefrequenz. Dies bedingt, daß der Speicherinhalt mehrfach ausgelesen
wird, bevor neue Signale eingelesen werden.
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Gesteuert wird das Ein- und Auslesen der Speicher 13,14, 15 durch
die Steuerschaltung 16, derart, daß die Bildsignale R-Y, B-Y, B-Y und Y in fester
Zuordnung zu den Synchronimpulsen H und V eingespeichert werden. Ausgelesen werden
die Bildsignale R-Y', B-Y' und Y' wiederum in fester Zuordnung zu den von der Steuerschaltung
16 erzeugten Wiedergabesynchronimpulsen H' und V'.
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Die in Fig. 1 als Linie dargestellten Signalwege zwischen Steuerschaltung
16 und den Speicheranordnungen 13,14,15 sind so zu verstehen, daß auf jedem Signalweg
auch mehrere Signale parallel übertragen werden können.
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Eine Ausführungsmöglichkeit der Speicher anordnung zeigt Fig. 2 am
Beispiel der Speicheranordnung 13, deren wesentlichstes Merkmal die bekannte Aufteilung
in einen Eingangsspeicher 134 und einen Ausgangsspeicher 135 darstellt.
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Die Speicheranordnungen 14,15 sind in gleicher Weise zu ergänzen.
In den Eingangs speicher 134 wird das Signal R-Y synchron mit den Impulsen H und
V eingelesen. Aus dem Ausgangsspeicher 135 wird das Signal (R-Y)' synchron mit den
Impulsen H' und V' wieder ausgelesen. Vom Speicher 134 in den Speicher 135 wird
das Signal abschnittsweise, beispielsweise in Teilbildern oder in Zeilen, jeweils
dann übertragen, wenn in den durch diesen Signalabschnitt belegten Teil des Eingangsspeichers
134 gerade nicht eingelesen und wenn aus dem für diesen Signalabschnitt vorgesehenen
Teil des Ausgangsspeichers 135 gerade nicht ausgelesen wird.
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Diese hier als zweistufig bezeichnete Ausführung der Speicheranordnung
ermöglicht eine gegenüber der empfangenen Norm praktisch völlig asynchrone Wiedergabe
der Bildsignale.
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Dies ist aber häufig weder erwünscht, noch erforderlich.
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In Fig. 3 wird eine vorteilhafte zeitliche Beziehung zwischen den
Signalen der empfangenen Norm (Fig. 3a) und deren Wiedergabe am Bildschirm (Fig.
3b) gezeigt. In Fig. 3a bedeuten die Buchstaben A,B,C... jeweils ein empfangenes
Teilbild in der Reihenfolge des Empfangs. In Fig. 3b wird
gezeigt
wie die Teilbilder bei er Wiedergabe zu Ganzbildern zusammengefasst werden. Durch
die senkrechten gestrichelten Linien wird der zeitliche Zusammenhang zwischen Fig.
3a und 3b deutlich und zeigt, daß während des Empfangs von zwei Teilbildern in diesem
Ausführungsbeispiel drei Ganzbilder wiedergegeben werden. Einer der Vorteile dieser
festen zeitlichen Beziehung ist, daß man dadurch die Speicheranordnung, einstufig
und mit der Kapazität von nur einem Ganzbild entsprechend zwei Teilbildern ausbilden
kann.
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Dies soll noch näher erläutert werden. Mit dem Einlesen nach Fig.
3a wird begonnen, ohne vorerst das Auslesen in Fig. 3b zu berücksichtigen. Dabei
wird vorerst ein Teilbild A vollständig in den Speicher eingelesen. Nachdem ein
Drittel eines weiteren Teilbildes B eingelesen ist, wird mit dem .wPnhnn ndpn zellenwelse-~AUSIeSen
der ersten neuen aer ellDllaer A und B begonnen. Während die weiteren zwei Drittel
des Teilbildes B eingelesen werden, wird ein vollständiges Ganzbild, zusammengesetzt
aus den Teilbildern A und B, ausgelesen.
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Man erkennt, daß hierzu in den Speicher gleichzeitig ein und ausgelesen
werden muß. Da das gleichzeitige Ein- und Auslesen von gleichen Speicherelementen
bei den meisten praktischen Speicherausrührungen schwierig oder unmöglich ist, ist
der Speicher organisatorisch zu unterteilen, was in diesem Falle bevorzugt zeilenweise
geschieht. Aus Fig. 3 erkennt man, daß dann gleichzeitiges Ein- und Auslesen der
gleichen Zeile und damit des gleichen Speicherteils nur noch am Ende des Einlesens
von Teilbild B,D,F usw. und/oder am Beginn des Einlesens von Teilbild C,E usw. auftritt.
Da in diesem Bereich jedoch die Zeit mehrerer Zeilen in den Bildwechsel fällt und
die Normen für diese Zeilen auch keine Bildinformation vorsehen, entfällt in diesem
Bereich auch
das Speichern und damit auch die Notwendigkeit gleichzeitigen
Ein- und Auslesens.
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Unter den genannten Bedingungen ist es daher auch möglich Teilbild
C schon an den Speicherplatz von Teilbild A in den Speicher einzulesen während noch
ein zweites Mal ein Ganzbild aus Teilbildern A und B ausgelesen wird. Noch während
des Einlesens von Teilbild C, wird mit dem Auslesen eines Ganzbildes aus den Teilbildern
B und C begonnen.
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Beendet wird das Auslesen dieses Ganzbildes erst während bereits ein
Drittel des Teilbildes D in den Speicher am Speicherplatz des Teilbildes B eingelesen
wurde. Aus der Regelmäßigkeit von Bild 3 erkennt man, wie sich dieser Vorgang beliebig
fortsetzen läßt.
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Ohne Verzicht auf die oben beschriebenen Vorteile einer einstufigen
Speicheranordnung mit der Speicherkapazität von nur einem Ganzbild, können auch
andere zeitliche Beziehungen, als die in Fig. 3 gezeigte, realisiert werden, solange
nur sichergestellt ist, daß die Überschneidung von Ein- und Auslesen des Speichers,
wie oben beschrieben, in den Bildwechsel fällt. Diese Bedingung ist beispielsweise
auch erfüllt, wenn während des Auslesens von 4 Ganzbildern 3 Teilbilder in den Speicher
eingelesen werden oder verallgemeinert, wenn während der Wiedergabe von n Ganzbildern
n-l Teilbilder empfangen wurden, wobei für n nach großen Werten hin Grenzen durch
die steigende Zahl von Zeilen mit Überschneidung von Ein- und Auslesen des Speichers
gesetzt sind.
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Verhältnismäßig einfach ist auch der Fall, daß während
des
Auslesens eines Ganzbilde genau ein Teilbld in den Speicher eingelesen wird. Hierbei
entfällt die Überschneidung zwischen Ein- und Auslesen des Speichers, wenn das Auslesen
mit fester zeitlicher Verschiebung gegenüber dem Einlesen vorgenommen wird.
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Die Speicheranordnungen 13,14 und 15 können sowohl mit analogen als
auch mit digitalen Speichern aufgebaut werden.
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Als analoge Speicher können beispielsweise kapazitive Ladungsspeicher,
als Eimerkettenspeicerbeschrieben in l'Philips Technische Rundschau, 31. Jahrgang,
1970/71, Nr. 4, S. 97-lli, verwendet werden.
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Eine Speicheranordnung mit digitalem Speicher zeigt Fig. 4.
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Hier ist den eigentlichen Speichern 132,142,152 jeweils ein Analog-Digital
Wandler 131,141,151 vorgeschaltet und jeweils ein Digital-Analog Wandler 133,143,153
nachgeschaltet. Zwischen Wandler und Speicher ist hier eine parallele Übertragung
der Signale vorgesehen - beispielsweise 6 Bit pro Bildpunkt - was durch einen breiten
Pfeil für den Signalweg besonders hervorgehoben ist. Gesteuert werden die Speicheranordnungen
durch die Steuerschaltung 16', wobei jede Speicheranordnung wiederum mehrere Steuersignale
parallel erhält, was wiederum durch breitem Pfeile für die Signalwege hervorgehoben
wird, wobei beispeilsweise eine aus jeweils mehreren parallelen Bits bestehende
Adresse zum Einlesen und zum Auslesen der Signale an den Speicher gegeben wird.
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Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Speicheranordnung 15
aus Fig. 4 mit der zugehörigen Steuerschaltung 16'.
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Es wird hier nur die Verarbeitung des Leuchtdichtesignals Y gezeigt,
das Ausführungsbeispiel kann aber sinngemäß auf die Verarbeitung der Signale R-Y
und B-Y übertragen werden.
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Der Speicher wird in Fig. 5 zeilenweise in die Zeilenspeicher S 1
bis S 586 für ein Bild nach der 625 Zeilennorm aufgeteilt.
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Der Unterschied von 39 Zeilen zur Norm erklärt sich durch die in den
Bildwechsel fallenden Zeilen, die keinen Bildinhalt haben und daher auch nicht gespeichert
zu werden brauchen.
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Die Bildsignale liegen nach der Analog-Digital Wandlung durch den
Wandler 151 an den Eingängen aller Zeilenspeicher. Der Zeilenspeicher, in den gerade
eingelesen werden soll, wird durch das entsprechende Steuersignal El bis E586 geöffnet,
während alle übrigen Eingänge der Zeilenspeicher geschlossen sind. Werden in einer
Zeile 512 Bildpunkte gespeichert, so liefert die Steuerschaltung C während des Zeilenhinlaufs
512 Speichertakte C3, die im Zeilenspeicher entweder zur Bildung einer Adresse für
die entsprechenden Speicherelemente oder bei Ausführung des Speichers als Umlaufspeicher
nach der Art eines Schieberegisters unter zeilenweiser Begrenzung auf 512 Takte
als Schiebetakt verwendet werden. Die Steuersignale El bis E586 zur Auswahl der
Zeilenspeicher werden in einer schieberegisterartigen Schaltung SR1 erzeugt, wobei
durch ein Startsignal C1 das erste Steuersignal El zum öffnen des ersten Zeilenspeichers
abgegeben wird, und wobei durch Taktsignale C2 - vorzugsweise Doppelimpulse - die
Steuersignale El bis E586 jeweils um 2 Zeilen, also von El nach E3 und dann nach
E5 usw. weitergeschaltet werden. Beim Weiterschalten ist natürlich dafür zu sorgen,
daß das dazwischenliegende Steuersignal, beispielsweise E2 zwischen El und E3, falls
es kurzzeitig auftritt nicht zu einem Einlesen im zugehörigen Speicher führt. Die
Weiterschaltung um 2 Zeilen erklärt sich aus den zu empfangenen im Zeilensprungverfahren
aus zwei Teilbildern bestehenden Normsignalen. Hieraus folgt auch weiter5 daß
nach
dem ersten Durchgang zum Einlesen der Speicher, ein erstes Teilbild mit beispielsweise
ungeraden Zeilennummern eingespeichert ist, dem dann ein zweiter Durchgang zum Einlesen
der Speicher für ein zweites Teilbild mit dann geraden Zeilennummern folgt.
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Nachdem im Speicher S 585 eingelesen wurde, muß also bei der 625 Zeilennorm
nach 21 doppelten Zeilenschritten in Speicher S 2 weiter eingelesen werden indem
beispielsweise die schieberegisterartige Schaltung SR1 auf 625 Zählstellungen und
zu einem Ringzähler ergänzt wird Ausgelesen werden die Speicher in der Reihenfolge
ihrer angegeben DurchnummerierungZwodurch an ihren Ausgängen eine Signalfolge für
Ganzbilder zur Wiedergabe aller 586 Zeilen in dieser Reihenfolge entsteht, welche
nach einer Digital-Analog Wandlung im Wandler 153 in bekannter Weise zur Wiedergabe
am Bildschirm analog weiter verarbeitet wird.
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In Analogie zum Einlesen der Speicher S1 bis S 586 werden die Ausgänge
dieser Speicher durch die Steuersignale Al bis A586 geöffnet und der Speicherinhalt
mit wiederum 512 Speicherlesetakten C4 pro Zeile zeilenweise wieder ausgelesen.
Erzeugt werden die Steuersignale Al bis A586 in einer schieberegisterartigen Schaltung
SR2, die dazu ein Startsignal C6 und Taktsignale C5 von der Steuerschaltung C erhält.
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Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Steuerschaltung C der
Fig. 5. Im Schaltungsteil 20 wird aus den Horizontal- und Vertikalsynchronimpulsen
H und V das Startsignal Cl gewonnen, das die halbe Folgefrequenz wie die
Vertikalsynchronimpulse
V hat und dabei mit den aus den ungradzahligen bzw. geradzahligen Zeilen bestehenden
Teilbilderfolgen starr verknüpft ist und so auch als Teilbildkennung dient. Im Jchaltungsteil
21 wird aus jedem Impuls der Horizontalsynchronimpu-lsfolge H ein Doppelimpuls gebildet,
der als Taktsignalfolge C2 im Schaltungsteil SR1 der Fig. 5 bei jedem Weiterschalten
der Ausgänge E9...E586 jeweils einen Ausgang überspringt und am folgenden Ausgang
jeweils mit'dem Beginn des nächsten Zeilenhinlaufs ein Signal erscheinen läßt. Ein
gegenüber der Horizontalsynchronimpulsfolge H auf der dreifachen Frequenz schwingender
Oszillator 22 wird dadurch auf die Impulsfolge H phasenstarr synchronisiert, daß
seine in einem Teiler 23 um den Faktor 3 in der Folgefrequenz geteilte Wiedergabeimpulsfolge
H' in einer Vergleichsschaltung 24 mit der Impulsfolge H in der Phasenlage vergliehen
und durch das Phasendifferenzsignal 30 der Oszillator 22 nachgestellt wird, eine
in der anglo-amerikanischen Literatur mit "phase-locked loop" bezeichnete Regelschaltung.
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Da die Wiedergabeimpulse H' zu Beginn des Zeilenrücklaufes benötigt
werden, Taktsignale C5 normalerweise aber zu Beginn des Zeilenhinlaufes, werden
die Wiedergabeimpulse H' in einer Verzögerungsschaltung 32 um den notwendigen Betrag
verzögert. Die Wiedergabeimpulse H' werden nun in ihrer Folgefrequenz in einer Teileranordnung
durch den Faktor 625 geteilt und durch Synchronisation mit V dabei die WiedergabevertikalsynchronimpulseV'
und das Startsignal C6 gewonnen.
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Ein Rasteroszillator 26 schwingt auf einer um den Faktor 4 x 630 gegenüber
der Horizontalsynchronimpulsfolge H
höheren Folgefrequnze die dadurch
mit H phasenstarr verknüpft wird, daß sie nach Teilungdurch4 in einem Teiler 27
sawie durch 630 in einem Teiler 28 in einer Vergleichsanordnung 29 mit der Impulsfolze
H verglichen und durch PhasendasDifferenzsignal 31 der Oszillator 26 nachgestinmt
wird. Die am Eingang des Teilers 28 anliegende gegenüber H um den Faktor 630 in
der Folgefrequenz höhere Impulsfolge wird als Speichertakt C3 für das Einspeichern
in die Speicher Si... S586 der Fig. 5 verwendet Von den 630 Impulsen pro Zeile werden
vom Speichertakt C3 jedoch nur 512 Werte Je Zeile zum Einspeichern ausgenutzt, da
etwa 20% der Zeilendauer auf den Zeilenrücklauf und damit in einen Zeitraum ohne
Bildinformation fällt.
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Die gegenüber dem Speichertakt C3 viermal schnellere Speicherlesetaktfolge
C4 wird zum Auslesen aus den Speichern S1... 5610 verwendet. Es erfolgt also das
Auslesen viermal so schnell wie das Einspeichern. Da die Zeilenfrequenz beim Auslesen
aber gegenüber dem Einspeichern nur den dreifachen Wert hat, kann prozentual auf
den Zeilenrücklauf mehr Zeit entfallen und bei der Wiedergabe kann der Zeilenrücklauf
etwa 40% der Zeilendauer betragen.
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Eine Folge davon ist unter anderem, daß sich bei elektromagnetischer
Ablenkung, wie sie für Fernsehempfänger üblich ist, trotz dreifacher Zeilenfrequenz
die Rückschlagspannung sich nur unwesentlich erhöht, was häufig sehr erwünscht ist.
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L e e r s e i t e