DE3933554C1 - Propellant charge for air bag gas generator - is partially covered by sheath of borate, aluminate or silica - Google Patents
Propellant charge for air bag gas generator - is partially covered by sheath of borate, aluminate or silicaInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Treibladung für einen Airbag-Gasgenerator
die aus Körpern mit wählbarer Oberflächenform, vorzugsweise aus
Tabletten besteht.
Die DE-PS 97 690 beschreibt ein progressives Pulver, das je nach
Beschaffenheit und beabsichtigter Verwendung in eine bestimmte Form
gepreßt wird. Außerdem wird eine dünne Metallbedeckung als sicherer
Schutz gegen Entzündung der Außenschicht eines Pulvers genannt.
Aus der DE-OS 23 48 644 ist grundsätzlich eine gaserzeugende Treibladung
für einen Airbag-Gasgenerator bekannt geworden, welche beim Abbrand ein
nichttoxisches Gas erzeugt. Die Treibladung besteht hierbei aus Tab
letten, deren äußere Schicht aus Treibstoffgranulat gebildet wird.
Weiterhin ist in der DE-OS 26 03 927 eine Treibladung auf der Basis von
Nitrocellulose beschrieben, deren einzelne Pulverpartikel zur Erzeugung
eines über längere Zeit wirksamen hohen Druckes mit einer Schicht aus
Acrylharz umhüllt sind. Bei einer derartigen Kombination entstehen beim
Abbrand Verbindungen wie CO, CO2, NO aber auch HCl, HCN, NH3 etc.,
deren toxische Wirkung den Einsatz bei Airbag-Gasgeneratoren unmöglich
macht.
Während die in den erstgenannten Druckschriften verwendeten Treibladun
gen typischerweise einen raschen Druckanstieg aufweisen, hat die Weiter
entwicklung der Gasgeneratoren gezeigt, daß bei bestimmten Auslösefällen
ein schneller Druckanstieg, d.h. innerhalb etwa 40 ms werden etwa 90%
des Maximaldruckes erreicht, gar nicht erwünscht ist. Vielmehr soll der
Druck innerhalb der ersten 20 ms auf etwa 10-30% des Maximaldruckes an
steigen und dann innerhalb weiterer 20-40 ms etwa den Maximaldruck
erreichen. Dieses unter der Bezeichnung "onset" bekannte zeitabhängige
Druckanstiegsverhalten der Treibladung wird jedoch durch die bekannte
Treibladung nicht erfüllt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Nachteile bekann
ter Treibladungen, d.h. die Toxizität und den schnellen Druckanstieg, zu
vermeiden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach Anspruch 1 gelöst,
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Umhüllung sind den kenn
zeichnenden Teilen der Unteransprüche entnehmbar.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Treibladung besteht darin,
daß durch die Wahl der Umhüllung des Treibstoffes und durch die Wahl des
Massenverhältnisses zwischen umhüllten und nicht umhüllten Treibstoff
die Druckanstiegskurve in weiten Grenzen einstellbar ist und daß das
erzeugte Gas für die Kraftfahrzeuginsassen ungefährlich bleibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden in folgendem näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den funktionellen Zusammenhang des Druckanstiegs über der Zeit;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Treibstoffkammer mit verschiedenen
Ausführungsformen einer Umhüllung.
In der Fig. 1 sind zwei Druckanstiegskurven in Abhängigkeit von der Zeit
dargestellt. Die gestrichelte Kurve stellt den bisher üblichen
schnelleren Druckanstieg dar, der die oben beschriebenen Nachteile bei
bestimmten Auslösesituationen beinhaltet. Mit Hilfe der erfindungs
gemäßen Treibladung wird jedoch der mit der durchgezogenen Linie
dargestellte Druckverlauf erreicht. Dies bedeutet, daß sich der Luftsack
der Insassenschutzvorrichtung innerhalb der ersten 20 ms nach dem
Aufprall des Fahrzeuges auf ein Hindernis zwar vollständig entfaltet,
aber noch nicht seine zur Schutzfunktion notwendige Härte erreicht. Dies
wird erst im Verlauf der darauf folgenden 20-40 ms mittels des dann
schnell ansteigenden Druckes bewirkt. Somit ist im Luftsack nach etwa
40 ms nach der Auslösung ein Druckpegel von etwa 90% des Maximaldruckes
vorhanden.
Dieser Druckverlauf wird mit Hilfe einer Treibladung erzielt, die in
Fig. 2 anhand von drei Beispielen A, B und C dargestellt ist. Jeweils
eine oder auch mehrere der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Treibladung sind in der Brennkammer des Airbag-Gasgeneratorgehäuses G
bei tatsächlichen Bauformen angeordnet.
Das Beispiel A zeigt eine Treibstofftablette T, die aus üblichen
Granulat gepreßt ist. Diese Tablette ist entweder ganz oder teilweise
mit einem anorganischen Stoff überzogen. Im besonderen wird Natrium-Si
likat (Wasserglas) als Überzugsstoff verwendet. Es sind ebensogut auch
andere Stoffe wie Borate, Bor-Oxide, Aluminate, Aluminium-Oxide,
Silikate oder Siliziumdioxid einsetzbar. Entscheidend ist jedoch immer,
daß die Umhüllung allein oder die Umhüllung in Reaktion mit der Treib
ladung keine toxischen Produkte beim Abbrand erzeugt.
Das Beispiel B weist eine säulenförmige Anordnung mehrerer Treibstoff
tabletten T auf, die von einer Umhüllung H aus anorganischem Material
umgeben sind. Die Umhüllung kann hierbei die Tablettensäule als
Beschichtung 2 umgeben oder sie kann als Folie 2 ausgeführt sein, welche
die Tablettensäule lose umhüllt.
Das dritte Beispiel C stellt eine Sonderform der Umhüllung H dar. Dabei
ist entweder eine lose Schüttung von Teibstofftabletten T mit einer
losen Umhüllung 3 (durchgezogene und gestrichelte Linie) vollständig
umgeben oder es wird in die Brennkammer des Gasgeneratorgehäuses G eine
lose Schüttung eingebracht, die dann mit einer Umhüllung 3 (nur durchge
zogene Linie) in Form einer Folie oder Schicht von Wand zu Wand abge
deckt wird.
Es ist in Anlehnung an die Beispiele B und C auch möglich, einen
geformten Behälter, der beispielsweise aus gepreßtem Drahtgewirk oder
Blech besteht, als Umhüllung H für eine oder mehrere Treibstofftabletten
T zu verwenden.
Somit ist anhand der Beispiele eine Fülle von Möglichkeiten zur
Realisierung einer abbrandhemmenden Umhüllung von Treibstofftabletten
gegeben.
Claims (4)
1. Treibladung für einen Airbag-Gasgenerator die aus Körpern mit
wählbarer Oberflächenform, vorzugsweise aus Tabletten besteht, die mit
einer Umhüllung umgeben sind dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der Tabletten (T) einzeln oder gruppenweise mit einer inerten
Umhüllung (H) versehen sind, und daß
- - die Umhüllung (H) aus einem Stoff der Gruppe der Borate oder Bor-Oxide, oder
- - aus einem Stoff der Gruppe der Aluminate oder Aluminium-Oxide, oder
- - aus einem Stoff der Gruppe der Silikate oder aus Siliziumdioxid, oder
- - aus Natrium-Silikat (Wasserglas) besteht.
2. Treibladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umhüllung (H) einzelne Tabletten in Form eines Überzuges (1) zumindest
teilweise umgibt.
3. Treibladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umhüllung (H) einzelne oder gruppenweise angeordnete Tabletten als lose
Hülle (2, 3) zumindest teilweise umgibt.
4. Treibladung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
lose Hülle (2, 3) als geformter Behälter ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893933554 DE3933554C1 (en) | 1989-10-07 | 1989-10-07 | Propellant charge for air bag gas generator - is partially covered by sheath of borate, aluminate or silica |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3933554C1 true DE3933554C1 (en) | 1990-11-15 |
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ID=6391038
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DE19893933554 Expired - Fee Related DE3933554C1 (en) | 1989-10-07 | 1989-10-07 | Propellant charge for air bag gas generator - is partially covered by sheath of borate, aluminate or silica |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3933554C1 (de) |
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- 1989-10-07 DE DE19893933554 patent/DE3933554C1/de not_active Expired - Fee Related
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