DE3933182A1 - Verfahren zur herstellung von carbonsaeureamiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von carbonsaeureamidenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/16—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
- C07D295/18—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carboxylic acids, or sulfur or nitrogen analogues thereof
- C07D295/182—Radicals derived from carboxylic acids
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamiden,
insbesondere zur Herstellung von Acylmorpholiden.
Die Synthese von Carbonsäuremorpholiden ist gut bekannt. Im
allgemeinen wird ein Äquivalent eines Acylhalogenides mit zwei
Äquivalenten eines Morpholins umgesetzt, wobei das überschüssige
Morpholin den gebildeten Halogenwasserstoff bindet. Das zweite
Äquivalent Morpholin kann gegebenenfalls durch eine andere
Base ersetzt werden. Beide Methoden sind jedoch aufgrund des
Überschusses an Amin oder der Hilfsbase, die entweder verworfen
oder aufgearbeitet werden müssen, vergleichsweise teuer.
Es wurde ferner bereits festgestellt, daß Morpholiniumhalogenide,
wie die meisten anderen Amin-Hydrohalogenide, bei erhöhten
Temperaturen unter Bildung des entsprechenden Morpholins und
des entsprechenden Halogenwasserstoffs zersetzt werden. Das
Morpholin kann dann mit weiterem Acylhalogenid zu dem gewünschten
Acylmorpholid umgesetzt werden. Infolgedessen können die
Reaktionspartner in etwa äquimolaren Mengen verwendet werden.
Der allgemeine Nachteil dieser Methode besteht jedoch darin,
daß die Siedepunkte von Acylhalogenid und Morpholin höher sein
müssen als die Zersetzungstemperatur des entsprechenden Morpoliniumhalogenids.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die Herstellung von
Acylmorpholiden auch mit niedrig siedenden Acylhalogeniden oder
Morpholinen durchgeführt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung
von Acylmorpholiden der Formel (I):
in der bedeuten:
R¹ eine Methyl- oder Ethylgruppe;
R² ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-4 C-Atomen und
R³ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen,
bei dem man ein Acylhalogenid der Formel (II):
R¹ eine Methyl- oder Ethylgruppe;
R² ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-4 C-Atomen und
R³ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen,
bei dem man ein Acylhalogenid der Formel (II):
R¹-CO-X (II)
in der
R¹ die angegebene Bedeutung hat und
X ein Chlor- oder Bromatom ist,
mit einem Morpholin der Formel (III):
R¹ die angegebene Bedeutung hat und
X ein Chlor- oder Bromatom ist,
mit einem Morpholin der Formel (III):
in der R² und R³ die angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart
eines inerten Lösungsmittels miteinander umsetzt, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Acylhalogenid-Reaktionspartner in
dem inerten Lösungsmittel vorerhitzt, bevor die Umsetzung
stattfindet.
Vorzugsweise wird das Verfahren der Erfindung in einem inerten
Lösungsmittel durchgeführt, das die Umsetzung nicht stört und
dessen Siedepunkt gleich oder höher ist als die Zersetzungstemperatur
des nebenbei gebildeten Morpholiniumhalogenides der
folgenden Formel (IV):
Das Lösungsmittel kann aus einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
bestehen, z. B. Toluol, Xylol, Mesitylen oder einem hochsiedenden
Ether, z. B. Dioxan oder Lösungsmitteln wie z. B. Dimethylsulphoxid.
Vorzugsweise findet die Vorerhitzung des Acylhalogenid-Reaktionspartners
bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 100°C, z. B.
bei einer Temperatur von 70°C statt.
Die Menge an dem verwendeten inerten Lösungsmittel liegt vorzugsweise
bei dem 3- bis 6fachen, bezogen auf die Menge der
niedriger siedenden Komponente.
Das Verfahren der Erfindung eignet sich insbesondere für den
Fall, daß in den angegebenen Formeln R¹ für eine Methylgruppe
steht, X ein Chloratom ist und sowohl R² als auch R³ für
Wasserstoffatome stehen.
Das molare Verhältnis der Reaktionskomponenten zueinander kann
bei 1 : 1 liegen, jedoch wird vorzugsweise ein Überschuß an der
niedriger siedenden Komponente angewandt, so daß das molare
Verhältnis vorzugsweise im Bereich von 1 : 1,25 bis 1,25 : 1
liegt.
Entsprechend der Reaktivität der Reaktionspartner liegt die
Reaktionstemperatur im Bereich vom Siedepunkt des niedriger
siedenden Reaktionspartners bis zu 20°C oberhalb der Zersetzungstemperatur
des entsprechenden Morpholiniumhalogenides der Formel
(IV). Vorzugsweise ist sie höher als die Zersetzungstemperatur
des Morpholiniumhalogenides.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine einfache und
billige Herstellung von niedrigen Axylmorpholiden in hohen
Ausbeuten (80-90%), wobei nunmehr nur ein geringer Überschuß,
z. B. ein 1,1facher Überschuß der niedriger siedenden
Komponente angemessen ist und die Reaktionsprodukte fast
10%ig rein sind, im Vergleich zu den komplizierteren und/oder
teureren Verfahren des Standes der Technik, wie sie von Komori
und Mitarbeitern in der Zeitschrift J. Chem. Soc. Japan Ind. Chem.
Sect. 62, 220 (1959); Medard in der Zeitschrift in Bull. Soc.
Chim. France 3, 1343 (1936) und De Benneville und Mitarbeitern
in der Zeitschrift J. Org. Chem. 21, 1072 (1956) beschrieben werden.
Überdies ist beim erfindungsgemäßen Verfahren die Reaktionsdauer
im Vergleich zu Verfahren, bei denen keine Vorerhitzungsstufe
durchgeführt wird, drastisch kürzer.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung näher
veranschaulichen.
Eine Lösung von Acetylchlorid (103,6 g, 1,32 Mole) in Toluol
(400 ml) wurde zunächst auf 70°C erhitzt, worauf innerhalb eines
Zeitraumes von 45 Minuten Morpholin (104,6 g, 1,20 Mole) zugegeben
wurde. Die Temperatur der Reaktionsmischung stieg auf 90 bis
95°C an und es schied sich eine größere Menge an Morpholinhydrochlorid
ab. Die erhaltenen Aufschlämmung wurde unter Rückfluß
gerührt und der sich entwickelnde Chlorwasserstoff wurde
in einer 10%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung absorbiert.
Nachdem der Siedepunkt der Reaktionsmischung auf 110-115°C
angestiegen war, wurde tropfenweise weiteres Acetylchlorid
(10,4 g 0,132 Mole) zugegeben. Die erhaltene Mischung wurde
dann weitere zwei Stunden lang bei Rückfluß gerührt. Nachdem
die Umsetzung beendet war, wurde die Mischung auf Raumtemperatur
abgekühlt und filtriert. Toluol und geringe Mengen an Morpholin
wurden abgedampft. Das zurückgebliebene Rot-braune Öl wurde durch
fraktionierte Destillation gereinigt. Der Vorlauf bestand zu
etwa 75% aus N-Acetylmorpholin und zu 25% aus Morpholin,
während die Hauptfraktion (bp₁₂ 115-117°C) das gewünschte Produkt
enthielt.
Ausbeute: 89%
n D -1,4825 (Ref. 1,4827)
n D -1,4825 (Ref. 1,4827)
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde unter Verwendung
von verschiedenen Konzentrationen an Acetylchlorid in Toluol
wiederholt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt.
Acetylchlorid (0,266 Mole) und Morpholin (0,266 Mole) wurden bei
Raumtemperatur in Toluol (100 ml) miteinander vermischt.
Die Mischung wurde dann auf Rückflußtemperatur erhitzt, worauf
nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gearbeitet wurde.
Die Reaktion verlief relativ langsam. Sie war erst nach 13
Stunden beendet. Die Ausbeute betrug 75% oder, falls mehr
Acetylchlorid (0,1 Mol) zugesetzt wurde, 83% der Theorie.
Somit ergibt sich, daß die Vorerhitzungsstufe zu beträchtlichen
Vorteilen führt, indem die Reaktionsdauer drastisch vermindert
wird, während die Ausbeute auf einem hohen Niveau gehalten oder
sogar noch erhöht wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Acylmorpholides der
Formel (I):
in der bedeuten:
R¹ eine Methyl- oder Ethylgruppe;
R² ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-4 C-Atomen und
R³ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen,
bei dem man ein Acylhalogenid der Formel (II):R¹-CO-X (II)in der
R¹ die angegebene Bedeutung hat und
X ein Chlor- oder Bromatom ist,
mit einem Morpholin der Formel (III): in der R² und R³ die angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels miteinander umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man den Acylhalogenid-Reaktionskomponente in dem inerten Lösungsmittel vorerhitzt, bevor die Umsetzung stattfindet.
R¹ eine Methyl- oder Ethylgruppe;
R² ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-4 C-Atomen und
R³ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen,
bei dem man ein Acylhalogenid der Formel (II):R¹-CO-X (II)in der
R¹ die angegebene Bedeutung hat und
X ein Chlor- oder Bromatom ist,
mit einem Morpholin der Formel (III): in der R² und R³ die angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels miteinander umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man den Acylhalogenid-Reaktionskomponente in dem inerten Lösungsmittel vorerhitzt, bevor die Umsetzung stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel durchführt,
dessen Siedepunkt gleich oder höher ist als die Zerfallstemperatur
des nebenbei gebildeten Morpholiniumhalogenides
der Formel (IV):
in der R², R³ und X die angegebene Bedeutung haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Alcylhalogenid-Reaktionskomponente auf eine
Temperatur im Bereich von 50-100°C vorerhitzt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß R² und R³ jeweils die Bedeutung eines
Wasserstoffatoms haben.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis des Acylhalogenides
(II) zum Morpholin (III) im Bereich von 1 : 1,25 bis 1,25 : 1
liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur in dem Bereich:
Siedepunkt der niedriger siedenden Komponente bis 20°C oberhalb
der Zerfallstemperatur des Morpholiniumhalogenides (IV)
liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893933182 DE3933182A1 (de) | 1988-10-06 | 1989-10-04 | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureamiden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3834042 | 1988-10-06 | ||
DE19893933182 DE3933182A1 (de) | 1988-10-06 | 1989-10-04 | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3933182A1 true DE3933182A1 (de) | 1990-04-19 |
Family
ID=25872935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893933182 Withdrawn DE3933182A1 (de) | 1988-10-06 | 1989-10-04 | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3933182A1 (de) |
-
1989
- 1989-10-04 DE DE19893933182 patent/DE3933182A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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