DE3932998C2 - Verpackung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 oder 2 angegebenen Merkmalen.

Verpackungen dieser Gattungen, wie etwa ein Deckel aus einem starren oder halbstarren Material mit einem zweiten Element wie etwa einem Schachtelkörper, werden in der Verpackungsindustrie in großem Umfang verwendet und unter Bildung einer Verpackungsschachtel zusammengesetzt. Die Reibungskräfte, die den Deckel auf dem Schachtelkörper halten, hängen insbesondere von den Dickentoleranzen des Deckels und des Schachtelkörpers ab, d. h. von dem verwendeten Material. Wenn die Materialdicke schwankt, wie dies bei halbstarren Materialien wie Karton oder Pappe der Fall ist, sind die Reibkräfte bei gleichem Herstellungsverfahren der Schachteln von einer Schachtel zur anderen verschieden voneinander.

Da die Reibkräfte schwanken, ist auch der Widerstand gegen das Abziehen des Deckels von Fall zu Fall unterschiedlich und reicht häufig nicht aus, um den Deckel an seinem Platz zu halten wenn die Schachtel umgedreht oder gestürzt wird, sowie Stoßbelastungen und Erschütterungen ausgesetzt ist, wie sie beispielsweise vor, während und nach dem Befüllen der Schachteln auftreten.

Aus der US-PS 20 51 869 ist ein Behälter mit zugehörigem Deckel bekannt. Der Deckel weist mittig in seiner Schürze eine umlaufende, in deren Querschnitt halbkreisförmig ausgebildete Sicke auf, welche in die Schürze eingepreßt, eingeformt oder hineingebogen ist, um eine umlaufende nach innen gerichtete Rippe zu bilden, die mit ihrer gewundenen Unterseite zum Eingriff mit der Behältermündung ausgebildet ist.

Nachteilig bei dem bekannten Vorsprung ist, daß die Einprägung des, die Schürze insgesamt umlaufenden Wulstes relativ aufwendig ist und auch nur vor der Zusammensetzung des Deckels mit dem entsprechenden Behälter vorgenommen werden kann. Eine nachträgliche Einprägung des Wulstes zur Erhöhung der Reibkraft zwischen dem Deckel und dem Behälter ist nicht mehr möglich, wenn Deckel und Behälter bereits miteinander verbunden sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zu schaffen, die beim übergreifenden Zusammenstecken von Behälterkörper und Deckel einen sicheren und einfachen Zusammenhalt der beiden Elemente gewährleistet und einfach herzustellen ist.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der Ansprüche 1 oder 2 gelöst.

Die Verpackung nach der Erfindung weist einen mit einem Boden versehenen Deckel auf. Dieser Deckel wird durch reibschlüssiges Übergreifen mit dem Behälterkörper zusammensetzt und bildet dann z. B. eine Verpackungsschachtel. Die Schürze des Verpackungselementes kommt dabei in unmittelbaren Kontakt mit dem Behälterkörper. Die sich aus Perforationen ergebenden Vorsprünge verstärken folglich den Zusammenhalt dieser zwei Elemente durch Erhöhung der Reibungskräfte. Die Schürze des Deckels kann auch den ersten Teil eines Deckels bilden, dessen zweiter Teil aus einem Boden besteht, der durch reibschlüssiges Eingreifen in das Innere der Schürze bis zur Auflage gegen eine an einem Ende der Schürze vorgesehene innenseitige Schulter festgelegt ist. In diesem Fall verstärken die aus den Perforationen sich ergebenden Vorsprünge den Zusammenhalt der zwei Elemente und vermeiden, daß der Boden in das Innere der Schürze hineingedrückt wird.

Insbesondere bei zylindrischen Verpackungsschachteln kleiner Abmessungen wird das zu verpackende Produkt häufig automatisch in den Schachtelkörper eingeführt. Bei bestimmten hierzu verwendeten Maschinen muß die aus einem Vorratsmagazin der Produktverpackungsstation zugeführte Schachtel dort mit ihrem Deckel eintreffen. Während der Zuführung werden die Schachteln gerüttelt, wobei in nicht seltenen Fällen der Deckel verlorengeht. Dieser Nachteil wird bei Verwendung einer nach der Erfindung ausgebildeten Verpackung vermieden.

Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Vereinfachung. Es zeigt:

Fig. 1A eine zylindrische Verpackungsschachtel üblicher Art mit abnehmbaren Deckel,

Fig. 1B die gleiche Schachtel wie Fig. 1A, jedoch mit einem Deckel und einem Behälterkörper mit erfindungsgemäßen Perforationen,

Fig. 1C einen vergrößerten Teilausschnitt durch die Schachteln nach Fig. 1B,

Fig. 2 eine schematisierte Aufsicht auf eine Vorrichtung zur Erzeugung der Perforationen,

Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch eine Schachtel, an der Perforationen nach der Erfindung sowohl im Bereich des Deckelbodens als auch des Schachtelkörperbodens verwirklicht sind, und

Fig. 4 einen Teilschnitt durch eine Verpackungsschachtel mit einer anderen Ausführungsform des Deckels.

Die bekannte in Fig. 1A dargestellte Verpackungsschachtel 1 ist zylindrisch und umfaßt einen Schachtelkörper 2 sowie einen Deckel 3. Der Schachtelkörper 2 ist an seinem einen Ende durch einen Boden 4 verschlossen. Der Deckel 3 umfaßt einen Boden 5, der sich in einem Ring 6 fortsetzt, welcher eine Schürze bildet, deren Innendurchmesser ein klein wenig größer als der Außendurchmesser des freien Endes des Schachtelkörpers 2 gegenüber dem Boden 4 ist.

Eine derartige Schachtel 1 aus einem halbstarren Material wie beispielsweise Karton wird nach bekannten Verfahren hergestellt und die Verbindung zwischen dem Schachtelkörper 2 und dem Deckel 3 erfolgt in bekannter Weise durch reibschlüssiges Übergreifen.

Die Verpackungsschachtel 1′′, die in den Fig. 1B und 1C dargestellt ist, ist mit den erfindungsgemäßen Mitteln versehen, die in dem Vorhandensein wenigstens eines Vorsprunges 7 in der inneren Umfangsfläche der Schürze 6 des Deckels 3 bestehen. Der Vorsprung 7 ist das Ergebnis einer Perforation 8. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1B sind in der Schürze 6 des Deckels 3 vier Perforationen 8 vorhanden. Die vier Perforationen 8 liegen sich paarweise zumindest annähernd gegenüber.

Wie Fig. 2 zeigt, werden die Perforationen 8 mittels eines schematisch bei 10 angedeuteten Werkzeuges erzeugt, das wenigstens zwei Dorne 11 hat, von denen jeder einen in Abhängigkeit von der Dicke der Schürze 6 geeignet gewählten Durchmesser hat, um durch Verformung des die Schürze 6 bildenden Materials hinreichend erhabene Vorsprünge 7 zu erzeugen, und zwar unter Berücksichtigung dessen, daß die Vorsprünge während des Zusammensetzens der Verpackungselemente teilweise wieder zurückgedrückt werden.

Im hier gewählten Beispiel übergreift der Deckel 3 den Schachtelkörper 2 über einen Teil dessen Höhe. Das Werkzeug 10 bringt die Perforationen 8 an der Außenseite des Deckels 3 so an, daß die sich daraus ergebenden Vorsprünge 7 sich an dem Innenumfang der Schürze 6 befinden.

Nach einer anderen, ebenfalls in Fig. 1B dargestellten Möglichkeit können die Perforationen auch an dem Schachtelkörper 2 erzeugt werden. Diese Perforationen sind mit 8a bezeichnet. In diesem Fall muß das Werkzeug 10 die Perforationen 8a an der Innenseite des Schachtelkörpers erzeugen, so daß die sich ergebenden Vorsprünge 7 sich in der äußeren Umfangsfläche des Schachtelkörpers 2 befinden.

Das Vorhandensein der Vorsprünge 7 führt zu einer Erhöhung der Reibungskräfte zwischen dem Schachtelkörper 2 und dem Deckel 3 und damit zu einer Erhöhung des Öffnungswiderstandes des Deckels 3.

Die Schürze 6 und der Boden 5 des Deckels 3 können aus zwei getrennten Teilen bestehen, die durch reibschlüssigen Eingriff miteinander verbunden sind, ebenso der Schachtelkörper 2 und sein Boden 4, vgl. Fig. 3. Der Schachtelkörper 2 umfaßt einen zylindrischen Mantel 2a, der an seinem einen Ende eine Ringschulter 13 hat, die sich radial nach innen erstreckt, beispielsweise in Form eines Bördelrandes. Gegen diese Ringschulter 13 stützt sich eine Kreisscheibe ab, die einen Boden 4a bildet. Dieser Boden wird reibschlüssig vom anderen Ende des zylindrischen Mantels 2a her eingeführt. Die Ringschulter 13 kann durch Umfalzen oder Bördeln erzeugt werden. Der Deckel 3 besteht aus einer Schürze 6a, die ebenfalls an ihrem einen Ende eine Ringschulter 14 hat, die sich radial nach innen erstreckt und auf der sich eine Kreisscheibe abstützt, die einen Boden 5a bildet und von dem offenen Ende her eingeführt und durch Reibschluß festgehalten wird.

Die Schürze 6a des Deckels 3 und der Mantel 2a des Schachtelkörpers 2 sind mit Perforationen 8b versehen, um die entsprechenden Kreisscheiben oder Böden 5a, 4a in Auflage auf ihre jeweiligen Ringschultern 13, 14 zu halten. Sofern die Kreisscheibe, die den Schachtelboden bildet, hohl und hinreichend dick ist, können eine oder mehrere Perforationen 8b in dem Mantel 2a benachbart zu der Ringschulter 13 erzeugt werden, so daß die sich hieraus ergebenden Vorsprünge 7 in das Material der Kreisscheibe 4a eindringen. Zur Fixierung des Deckels 3 sind ein oder mehrere Perforationen 8b in unmittelbarer Nähe der Ringschulter 14 vorgesehen, so daß der Abstand zwischen der Ringschulter 14 von den Vorsprüngen 7 bzw. den Perforationen 8b ein klein wenig größer als die Dicke der Kreisscheibe 5a ist. Auch der Boden 4a kann statt in der beschriebenen Weise oder zusätzlich hierzu durch Anbringen von Perforationen 8b in entsprechendem Abstand von der Schulter 13 gehalten werden, wie dies ebenfalls in Fig. 3 angedeutet ist.

In Fig. 4 ist eine Schachtel 1′ dargestellt, die sich von der Schachtel 1′′ der vorhergehenden Figuren dadurch unterscheidet, daß der Deckel 3 den Schachtelkörper 2 nicht reibschlüssig übergreift, sondern in diesen reibschlüssig eingreift.

Der vorliegende Vorschlag ist auch auf Verpackungen bzw. Verpackungselemente anwendbar, die aus anderen Materialien als Karton bestehen. Die Abmessungen, die Formen und die Querschnitte der Verpackungen spielen keine Rolle. Ebenso beruhen die Anzahl der anzubringenden Perforationen und ihre Verteilung auf der Schürze auf Zweckmäßigkeitserwägungen entsprechend dem Anwendungsfall.

Claims (6)

1. Verpackung mit einem Behälterkörper (2) und einem Deckel (3) aus Karton mit umlaufender Schürze (6), die den Behälterkörper (2) über dessen ganze Höhe oder einen Teil derselben reibschlüssig übergreift oder in diesen eingreift, mit einem Vorsprung (7) in der Auflagefläche zwischen der Schürze (6) und dem Behälterkörper (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (7) durch mindestens eine in der Schürze (6) erzeugte Perforation (8) gebildet ist.

2. Verpackung mit einem Behälterkörper (2) aus Karton und mit einem Deckel (3) mit umlaufender Schürze (6), die den Behälterkörper (2) über dessen ganze Höhe oder einen Teil derselben reibschlüssig übergreift oder in diesen eingreift, mit einem Vorsprung (7) in der Auflagefläche zwischen der Schürze (6) und dem Behälterkörper (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (7) durch eine in dem Behälterkörper (2) erzeugte Perforation (8a) gebildet ist.

3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (6) mindestens zwei sich etwa gegenüberstehende Perforationen (8) aufweist.

4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) einen Boden (5a) aufweist, der gegen eine Innenschulter (14) der Schürze (6) anliegt, und daß mindestens eine weitere Perforation (8b) so in der Schürze (6) angeordnet ist, daß sie den Boden (5a) in Anlage gegen die Innenschulter (14) hält.

5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterkörper (2) einen Boden (4) aufweist, der durch mindestens eine weitere Perforation (8b) in dem Behälterkörper (2) in Anlage gehalten ist.

6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form einer Schachtel mit einem zylindrischen Behälterkörper (2) und einem ebensolchen Deckel (3) aufweist.