DE2825837B2 - Aus Kunststoff-Folie geformter Behälter - Google Patents
Aus Kunststoff-Folie geformter BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen aus Kunststoff-Folie geformten Behälter, dessen beide Behälterteile über in
Randbereichen ausgeformte, ineinander drückbare und druckknopfartig zusammenwirkende Verschlußteile
miteinander verbindbar sind.
Derartige, beispielsweise aus der DE-GbmS 19 20 369
bekannte Behälter sind seit langem bekannt und haben sich insbesondere als hygienische Klarsichtverpackungen
für Lebensmittel- z. B. Safttüten-Gebinde, Obst o. Fluggastverpflegung — bewährt. Der Vorschlag, die
beiden Teile eines aus Kunststoff-Folie geformten Behälters über in deren Randbereichen ausgeformte,
ineinander druckbare und druckknopfartig zusammenwirkende Verschlußteile miteinander verbindbar zu
machen, hat sich jedoch in den Fällen nicht bewährt, in denen so ausgebildete Behälter dem Transport schwerer
Gegenstände — z. B. größerer Safttüten-Gebinde — dienen sollen. In diesen Fällen ist nicht gewährleistet,
daß die beiderseitigen Verschlußteile die ihnen zugeordnete Aufgabe, die beiden Behälterteile fest miteinander
zu verbinden, einwandfrei erfüllen. Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, die beiden Behälterteile
zusätzlich noch miteinander zu verschweißen oder zu verkleben, wodurch jedoch das öffnen des Behälters
erschwert wird. Außerdem führt diese Maßnahme dazu, daß die Behälterteil-Randbereiche beim öffnen des
Behälters einreißen und Anlaß zu Verletzungen geben > können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit
dem auch schwerere Gegenstände transportiert werden können, ohne daß die Gefahr bestünde, daß sich seine
in beiden Behälterteile während des Transports voneinander
lösen, wobei dieser Behäiter jedoch so beschaffen sein sollte, daß die Verbindung und Lösung seiner
beiden Behälterteile jederzeit ohne großen Aufwand und ohne Verletzungsgefahr möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Behälter der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei
dem die ineinandergeschobenen Verschlußteile in ihrem Kopfbereich durch gemeinsames Eindrücken plastisch
verformbar ausgebildet sind und bei dem die inneren Verschlußteile jeweils zumindest im Bereich ihres
Einsteckendes im Sinne einer Aufweitung verformbar ausgebildet sind, wobei hier unter der plastischen
Verformbarkeit der nachfolgend auch als »Verbindungsteile« bezeichneten Verschlußteile verstanden
werden soll, daß die ineinandergeschobenen Verschlußteile nach dem gemeinsamen Eindrücken eine andere als
die ursprüngliche Form aufweisen, wobei ihre Verformung durchaus auch noch im elastischen Bereich liegen
kann. Rei einem so ausgebildeten Behälter genügt es zur
iu festen Verbindung seiner beiden Behälterteile, deren in
ihren Randbereichen ausgeformte Verschlußteile ineinanderzustecken und vorzugsweise ihre Kopfteile, die
den »Boden« der napfartigen Verschlußteile bilden, mehr oder weniger flach zu drücken. Bei einer
3i bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behälters weisen dessen innere Verschlußteile zu deren Verformbarkeit im Bereich ihres Einsteckendes Dehnungsverformungen
auf, die vorzugsweise nach innen gerichtete, parallel zur Mantellinie des inneren Ver-
4» schlußteiles verlaufende Sicken sind.
Die einander zugeordneten Wandungen der inneren und der äußeren Verbindungsteile des erfindungsgemäßen
Behälters sind vorzugsweise rotationssymmetrisch ausgebildet. Diese Wandungen sind dabei vorzugsweise
4r> vom Behälterteil-Rand ausgehend zunächst zylindrisch
und daran anschließend gewölbt, kegelförmig oder kegelstumpfförmig ausgebildet, wodurch nicht nur ihre
im Sinne einer Aufweitung erfolgende Verformung, sondern auch ihre Herstellung erleichtert wird.
w Die im Sinne einer Aufweitung erfolgende Verformung
der inneren Verbindungsteile wird dadurch erleichtert, daß sie, was bei einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters der Fall ist, in ihrem Kopfbereich nach innen gerichtete
■>■>
Sicken aufweisen, die vorzugsweise eine Fortsetzung der ggf. in ihrem Mantelbereich vorgesehenen Sicken
bilden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters sind dessen beide Behältertei-
wi Ie in an sich bekannter Weise gelenkartig miteinander
verbunden und weisen an ihren, ihrer gelenkartigen Verbindung gegenüberliegenden Randbereichen an sich
bekannte Griffausschnitte auf, wobei der eine Behälterteil eine Lasche aufweist, die in den unteren Bereich des
hi Griffausschnittes des anderen Behälterteiles hineinragende
Lappen untergreift, wodurch eine zusätzliche Verbindung beider Behälterteile geschaffen ist, die auch
aufrecht erhalten werden kann, wenn die übrigen,
druckknopfartig zusammenwirkenden Verbindungsteile der beiden Behälterteile nicht miteinander in Wirkeingriff
gebracht sind. Die vorerwähnte Lasche verläuft dabei vorzugsweise im wesentlichen quer zum Griffausschnitt
und bildet dabei dessen untere Begrenzung, wodurch Verletzungen an den doch relativ scharfen
Behälterkanten vermieden werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnung. In der
Zeichnung zeigt jeweils schematisch
F i g. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behälters,
F i g. 2 den in F i g. 1 dargestellten Behälter von vorn,
Fig.3 ein inneres und ein diesem zugeordnetes äußeres Verbindungsteil, vor ihrer Verbindung,
Fig.4 die in Fig.3 dargestellten Verbindungsteile
nach ihrer Verbindung und
Fig.5 einen Ausschnitt aus dem oberen, einen Criffausschnitt aufweisenden Behälter-Rand.
Der erfindungsgemäße Behälter 1 besteht in der dargestellten Ausführungsform aus zwei im wesentlichen
gleich ausgebildeten, gelenkartig miteinander verbundenen Teilen 2, 3, die im zusammengeklappten
Zustand einen kofferartig ausgebildeten, im wesentlichen quaderförmigen Behälter ergeben (vgl. F i g. 1 und
2). Hergestellt wurden die beiden einstückig ausgebildeten Behälterteile 2, 3 aus einer planen, dünnen und
relativ starren Kunststoff-Klarsicht-Folie im Tiefziehverfahren. Die beiden Behälterteile, 2,3 stellen für sich
betrachtet jeweils eine Schale dar, deren Seitenwände senkrecht zueinander und zum Schalenboden verlaufen,
wobei diese Seitenwände — in der Zeichnung nicht dargestellte —Versteifungsrippen oder eine ihrer
Versteifung dienenden Profilierung aufweisen können. Die eine Seitenwand 4 des einen Behälterteiles 2 ist
gelenkig mit einer Seitenwand 5 des anderen Behälterteiles 3 verbunden. Die übrigen Seitenwände der beiden
Behälterteile weisen jeweils rechtwinklig nach außen gebogene Ränder 6—11 auf, die, wenn die beiden
Behälterteile 2, 3 gegeneinander geklappt sind, plan aneinander anliegen. Die der gelenkigen Verbindung
der beiden Behälterteile 2, 3 gegenüberliegenden Ränder 7, 10 sind jeweils breiter ausgeführt, als die der
gelenkigen Verbindung benachbarter Ränder 6, 8 bzw. 9, 11 und weisen jeweils mehrere, in der dargestellten
Ausführungsform vier Verbindungsteile 12, 13 auf, die bei der Herstellung der Behälterteile oder danach aus
ihnen im Tiefziehverfahren ausgeformt wurden. Die Wandungen dieser Verbindungsteile sind bei der
dargestellten Ausführungsform im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei sie, ausgehend
vom Behälterteil-Rand 7 bzw. 10 zunächst zylindrisch und daran anschließend kegelstumpfförmig ausgebildet
sind. Die Verbindungsteile 12 des einen Behclterteiles 3 sind dabei so bemessen, daß sie in die Verbindungsteile
13 des anderen Behälterteiles 2 eindrückbar sind. Neben vorerwähnten Verbindungsteilen 12, 13 weisen die der
gelenkigen Verbindung der Behälterteile 2, 3 gegenüberliegenden Ränder 7, 10 jeweils noch einen
Griffausschnitt 14, 15 auf. In den Griffausschnitt 15 des Randes 10 ragen seitliche Lappen 16,17, die von einer
von unten in den Griffausschnitt 14 des Randes 7 ragende Lasche 20 untergreifbar sind, wenn die beiden
Behälterteile 2,3 gegeneinander geklappt sind.
Die inneren Verbindungsteile 12 weisen (vgl. F i g. 3
und 4) in ihrem kegelstrumpfförmig ausgebildeten
Kopfbereich nach innen gerichtete Sicken 18 auf, die eine Fortsetzung der in ihrem zylindrischen Mantel
vorgesehenen, ebenfalls nach innen gerichteten Sicken 19 bilden.
Nachdem der eine und/oder der andere der beiden
ίο Behälterteile mit zu transportierendem Gut gefüllt ist,
sind die beiden Behälterteile gegeneinander zu klappen, wobei darauf zu achten ist, daß die inneren Verbindungsteile
12, die bei der dargestellten Ausführungsform nur an einem Behälterteil vorgesehen sind, aber auch an
H beiden Behälterteilen vorgesehen sein können, auf die
äußerer. Verbindungsteile des anderen Behälterteiles ausgerichtet sind. Danach lassen sich die einander
zugeordneten Verbindungsteile ohne größeren Kraftaufwand ineinander schieben und — durch leichten
zusätzlichen Druck auf die beim Ausführungsbeispiel kegelstumpfartigen Kopfbereiche 21 — gegeneinander
verriegeln, wobei jeweils die inneren Verbindungsteile im Bereich des Überganges zwischen kreiszylindrischem
Mantel und Kopfbereich im Sinne einer Aufweitung verformt werden. Diese Aufweitung wird
durch die vorerwähnten Sicken 18 und 19 erleichtert. Die durch die Sicken gebildeten Dehnungsverformungen
können auch in anderer Weise ausgebildet sein, beispielsweise durch eine wellenartige Gestalt des
ω Mantels oder durch die Erzeugung von Wandstärkeunterschieden
im Mantel.
Besonders vorteilhaft ist auch die Kegelstumpfform des Kopfteils 21, weil sich, wie aus F i g. 4 zu ersehen ist,
beim Eindrücken eine innere stabile Lage bildet, die jedoch eine Aufweitung im kopfnahen Randbereich des
zylindrischen Teils hervorruft. Dies wird u. a. dadurch erreicht, daß die Übergänge zwischen dem kegligen Teil
und dem oberen flachen Teil ein völliges Nachinnenschnappen des Kopfteils verhindern. Auch die Weiterführung
der Sicken im Bereich des Kopfteiles und insbesondere im Bereich des kegelstumpfförmigen Teils
trägt dazu bei, eine Aufweitung des Mantelteils zu erreichen, bei dem die oberen, dem Kopfteil nahe
Grundfläche größer ist als die Basisfläche, mit der das Verbindungsteil am Rand angeformt ist.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, die inneren Verbindungsteile 12 positiv (mit einem Stempel)
und die äußeren Verbindungsteile 13 negativ (in eine negative Form hinein) zu formen. Dadurch wird die
so Wandstärke des inneren Verbindungsteiles 12 im Deckelbereich stärker als beim äußeren Verbindungsteil
13, sodaß sich beim inneren Verbindungsteil 12 eine besonders kräftige Spreizungskraft im oberen Randbereich
ergibt. Die dünne Ausbildung der äußeren Verbindungsteile 13 hat zur Folge, daß diese auch ohne
seitliche Sicken durch Eindrücken verformbar sind.
Bei der Verbindung nach der Erfindung ist hauptsächlich die Spreizung des inneren Verbindungsteiles 12
wesentlich, während der Deckelbereich des äußeren Verbindungsteiles 13 auch deswegen mit eingedrückt
werden muß, damit das Eindrücken des inneren Verbindungsteiles 12 überhaupt möglich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Aus Kunststoff-Folie geformter Behälter, dessen beide Behälter-Teile über in Randbereichen
ausgeformte, ineinander drückbare und druckknopfartig zusammenwirkende Verschlußteile miteinander
verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinander geschobenen Verschlußteile
(12,13) in ihrem Kopfbereich durch gemeinsames Eindrücken plastisch verformbar ausgebildet sind,
und daß die inneren Verschlußteile (12) jeweils zumindest im Bereich ihres Einsteckendes im Sinne
einer Aufweitung verformbar ausgebildet sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Verschlußteile (12) zu
deren Verformbarkeit im Bereich ihrer Einsteckenden Dehnungsverformungen aufweisen.
3. Behäiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dehnungsverformungen nach innen gerichtete, parallel zur Mantellinie der inneren
Verschlußteile (12) verlaufende Sicken (19) sind.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
zugeordneten Wandungen der Verschlußteile (12,13) rotationssymmetrisch ausgebildet sind.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
zugeordneten Wandungen der Verschlußteile (12, 13) vom Behälterteil-Rand ausgehend zunächst
zylindrisch und daran anschließend gewölbt, bzw. kegelförmig bzw. kegelstumpfförmig ausgebildet
sind.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Verschlußteile (12) in
ihrem Kopfbereich nach innen gerichtete Sicken (18) aufweisen.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kopfbereich der inneren
Verschlußteile (12) vorgesehenen Sicken (18) eine Fortsetzung von ggf. im Mantelbereich vorgesehenen
Sicken (19) bilden.
Priority Applications (3)
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