DE3932854A1 - Vorgefertigtes wandteil zur herstellung von waermekammern nach art eines tepidariums sowie ein daraus hergestelltes tepidarium - Google Patents
Vorgefertigtes wandteil zur herstellung von waermekammern nach art eines tepidariums sowie ein daraus hergestelltes tepidariumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Wandteil zur
Herstellung einer Wärmekammer nach Art eines Tepidariums
sowie ein daraus hergestelltes Tepidarium.
Derartige Wärmekammern dienen zur Heilbehandlung, insbeson
dere zur Entspannung der Gefäße, aber auch zur vorbeugenden
Behandlung und allgemein zur Entspannung des Körpers. Sie
sind mit elektrisch beheizbaren Wänden versehen, wobei die
Strahlungswärme im Bereich der Wände eine Temperatur
aufweisen soll, die nahe der Körpertemperatur eines
Menschen, also etwa im Bereich von 36° bis 38°C liegt. Die
Atemtemperatur innerhalb der Wärmekammer liegt um einige
Grad tiefer, beispielsweise im Bereich von 26° bis 32°C.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Herstellen
derartiger Wärmekammern insbesondere innerhalb bereits
vorhandener Räume zu vereinfachen, wobei vorgefertigte
Wandteile verwendet werden können, die einerseits so
aufgebaut sind, daß sie leicht zu einer geschlossenen
Kammer zusammensetzbar sind, andererseits jedoch so
beschaffen sind, daß sie - abgesehen von der erforderlichen
Energiezufuhr - keinerlei zusätzliche Maßnahmen erfordern,
um die Beheizung der Wärmekammer zum Erreichen der vor
genannten Temperaturen zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß
das Wandteil eine tragende Platte aufweist, die parallel
zur Hauptebene des Wandteiles verlaufend in einem Abstand
von seiner dem Raum zugekehrten Begrenzungsfläche an
geordnet ist, die von einer Lochplatte gebildet wird, die
parallel zur tragenden Platte in einem Abstand von letz
terer verläuft, wobei zwischen tragender Platte und
Lochplatte ein elektrisch beheizbares flächiges Heizelement
und zwischen dem Heizelement und der tragenden Platte eine
Schicht aus wärmeisolierendem Material angeordnet ist.
Diese Art der Ausgestaltung des Wandteiles führt zu einem
verhältnismäßig einfach herzustellenden Bauteil, das kein
großes Gewicht aufweist und leicht handhabbar ist. Das
flächige Heizelement kann als Heizfolie ausgebildet sein.
Die diese Heizfolie abschirmende Lochplatte bewirkt
einerseits einen ausreichenden Schutz der Heizfolie vor
mechanischen Beanspruchungen. Außerdem bietet die Loch
platte auch Schutz vor ungewollten Berührungen des Heiz
elementes. Andererseits lassen die Löcher in der Lochplatte
die Wärme praktisch ungehindert in die Wärmekammer ein
treten, wobei bei entsprechend großer Anzahl der Löcher
auch die gewünschte Strahlungstemperatur ohne weiteres
erreichbar ist. Der Durchmesser der Löcher liegt vorteil
haft zwischen 2 und 5 mm.
Zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Bestrahlungs
wärme ist es zweckmäßig, das Heizelement in der Heizfolie
mäanderförmig auszubilden und ggf. derart anzuordnen, daß
die das Heizelement bildenden Widerstandsdrähte möglichst
gleichmäßig über die flächige Erstreckung der Heizfolie
verteilt sind. Ferner hat es sich als vorteilhaft heraus
gestellt, das Heizelement mit Gleichstrom zu speisen. Auf
diese Weise wird das Entstehen irgendwelcher elektro
magnetischer Felder oder Strahlen verhindert, die ggf. von
nachteiliger Wirkung auf den Patienten sind. Es ist
natürlich auch möglich, Wechselstrom zu verwenden, wenn
dies nicht als störend oder nachteilig empfunden wird.
Vorteilhaft ist die Anordnung so getroffen, daß das
Heizelement direkt an der Lochplatte anliegend angeordnet
ist. Dies verursacht bei entsprechender Auswahl des die
Lochplatte bildenden Materials keinerlei Probleme, da zur
Erzielung der erwähnten Temperaturen innerhalb der Wärme
kammer und in der Nähe der Wandung das Heizelement auf eine
Temperatur gebracht werden muß, welche nur wenig höher als
40°C zu liegen braucht.
Die Schicht aus wärmeisolierendem Material, die vorteilhaft
an der der Lochplatte abgekehrten Seite des Heizelementes
an diesem anliegt, kann aus Kork, gegebenenfalls aber auch
aus Schaumstoff, Stein- oder Glaswolle bestehen. Die
Verwendung von Kork ist besonders vorteilhaft, da es sich
um ein Naturprodukt handelt, welches bei hervorragender
Dämmwirkung jedenfalls bei den hier in Betracht kommenden
Temperaturen eine außerordentlich lange Lebenszeit hat und
keinerlei Substanzen oder dergleichen absondert, die zu schädi
genden Wirkungen führen können. In bezug auf diesen Punkt
wird die Verwendung von Gleichstrom und einer Korkiso
lierung als Optimum anzusehen sein, wenngleich die Er
findung auf diese Kombination nicht beschränkt sein soll.
Die Außenseite der tragenden Platte kann die äußere
Begrenzungsfläche des Wandteiles bilden. Es ist aber auch
möglich, die tragende Platte in einem Abstand von der dem
Raum abgekehrten Begrenzungsfläche anzuordnen, wobei dann
die dem Raum abgekehrte Begrenzungsfläche des Wandteiles
durch eine Platte gebildet wird, die einen Abstand von der
tragenden Platte aufweist. Der Abstand zwischen diesen
beiden Platten kann gegebenenfalls auch mit Isoliermaterial
ausgefüllt sein.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Längs
schnitt durch ein vorgefertigtes Wandteil gemäß der
Erfindung dargestellt.
Das Wandteil 10 weist an seiner der Wärmekammer 12 abge
kehrten Seite eine tragende Platte 14 auf, die in üblicher
Weise z. B. aus Holz oder dergleichen bestehen kann.
Die der Wärmekammer 12 zugekehrte Begrenzung des Wandteiles
10 wird von einer Lochplatte 16 gebildet, die parallel zur
tragenden Platte 14 und in einem Abstand von dieser, der z.
B. 15 bis 30 mm betragen kann, angeordnet ist. Diese
Lochplatte braucht keine tragende Funktion zu haben. Sie
dient im wesentlichen dazu, eine Heizfolie 18 abzuschirmen,
die an der der Wärmekammer 12 abgekehrten Seite parallel
zur Lochplatte und gegebenenfalls an dieser anliegend
angeordnet ist. Die Löcher 20 in der Lochplatte müssen
einerseits groß genug sein, um ein ungehindertes Abstrahlen
von Wärme in die Wärmekammer 12 hinein zu erlauben.
Andererseits sollten sie so klein sein, daß bei normaler
Berührung der der Wärmekammer 12 zugekehrten Seite der
Lochplatte ein Kontakt mit der Heizfolie 18 ausgeschlossen
ist. Bei einer Dicke der Lochplatte von beispielsweise 2
bis 6 mm können die Löcher einen Durchmesser von einigen
Millimeter haben, um den angestrebten Zweck zu erreichen.
Die Anzahl der Löcher pro Flächeneinheit sollte so groß
sein, wie es die Festigkeit der Platte erlaubt, um eine
möglichst ungehinderte Abstrahlung der Wärme in die
Wärmekammer hinein zu ermöglichen.
Zwischen der Heizfolie 18 einerseits und der tragenden
Platte 14 andererseits ist eine Schicht 22 aus Isolier
material angebracht, die den Raum zwischen Heizfolie 18 und
tragender Platte 14 vollständig ausfüllt. Diese Isolier
schicht kann eine Dicke in der Größenordnung von z. B. 15
bis 30 mm haben. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß
beispielsweise eine Korkschicht von 20 mm ausreicht, um ein
Abstrahlen von Wärme nach außen so weitgehend zu ver
hindern, daß die dadurch auftretenden Wärmeverluste
vernachlässigbar sind. Die Schicht aus Isoliermaterial kann
ebenfalls als Platte ausgebildet sein, um die Handhabung
und Verarbeitung zu erleichtern.
Die tragende Platte 12, die Schicht 22 aus isolierendem
Material, die Heizfolie 18 und die Lochplatte 16 werden von
einem Rahmen 24 getragen, der ebenfalls aus Holz herge
stellt sein kann. Zur Erzielung einer ausreichenden
Festigkeit ist es zweckmäßig, den Rahmen 24 innenseitig an
zumindest zwei einander gegenüber liegenden Teilen mit
einer Nut 26 zu versehen, von welcher Randbereiche der
Platte 14 aufgenommen werden. Auf diese Weise entsteht eine
formschlüssige Verbindung zwischen tragender Platte 14 und
Rahmen 24. Heizfolie 18 und Lochplatte 16 können an der der
Wärmekammer zugekehrten Begrenzungsfläche des Rahmens 24
mit letzterem verbunden sein, beispielsweise durch Kleben
oder durch andere Befestigungsmittel, z. B. Schrauben. Im
allgemeinen wird es ausreichen, die Heizfolie 18 mit ihren
Randbereichen zwischen der der Heizkammer 12 zugekehrten
Begrenzungsfläche des Rahmens 24 und der Lochplatte 16, die
als Hartfaserplatte ausgebildet sein kann, einzuklemmen
oder anzuheften.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Rahmen 24 mit vorgebohrten Löchern 28 versehen,
durch die Schrauben gesteckt werden können, um das Wandteil
10 an einer Halterung, beispielsweise an der Wand des die
Wärmekammer aufnehmenden Raumes zu befestigen.
Das vorbeschriebene Wandteil hat den Vorteil, daß es bei
entsprechender Leistung der Heizfolie 18 ein relativ
schnelles Aufheizen der Wärmekammer erlaubt, die lediglich
eine Grundfläche aufzuweisen braucht, die die Aufstellung
einer Liege erlaubt. Bei einer Grundfläche der Größen
ordnung von 6 m2 ist ein schnelles Aufheizen dieser
Wärmekammer auf die Behandlungstemperatur innerhalb von 1
bis 3 Stunden möglich, wobei dann aufgrund der geringen
Wärmeverluste für die Aufrechterhaltung der Behandlungs
temperatur keine große Leistungsaufnahme der Wärmefolien
erforderlich ist.
Das Wandteil kann eine Breite von etwa 1 m und eine Höhe
aufweisen, die ein Begehen der Wärmekammer erlaubt. Es
können mehrere Wandteile entsprechend des Grundrisses der
zu bildenden Kammer zusammengesetzt werden, wobei die
einzelnen Wandteile z. B. durch Schrauben, die durch die
Löcher 28 des Rahmens 24 gesteckt werden, an einem ent
sprechend ausgebildeten Gerüst befestigt werden können. Es
ist auch möglich, die vorgefertigten Wandteile als Decken-
oder Bodenteile zu verwenden.
Claims (13)
1. Vorgefertigtes Wandteil zur Herstellung von Wärme
kammern nach Art eines Tepidariums, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Wandteil (10) eine tragende Platte (14)
aufweist, die parallel zur Hauptebene des Wandteils
verlaufend in einem Abstand von der dem Raum zugekehrten
Begrenzungsfläche des Wandteils angeordnet ist, die von
einer Lochplatte (16) gebildet ist, die parallel zur
tragenden Platte (14) in einem Abstand von letzterer
verläuft, wobei zwischen tragender Platte und Lochplatte
ein elektrisch beheizbares flächiges Heizelement (18) und
zwischen dem Heizelement und der tragenden Platte eine
Schicht (22) aus wärmeisolierendem Material angeordnet ist.
2. Wandteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Heizelement als Heizfolie (18) ausgebildet ist.
3. Wandteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Heizelement in der Heizfolie (18) mäanderförmig
ausgebildet und angeordnet ist.
4. Wandteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Heizelement (18) mit Gleichstrom gespeist wird.
5. Wandteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizleistung des Heizelementes (18) durch einen
Thermostaten regelbar ist.
6. Wandteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Heizelement (18) und Lochplatte (16) aneinander
anliegend angeordnet sind.
7. Wandteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das wärmeisolierende Material aus Kork besteht.
8. Wandteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das wärmeisolierende Material aus Schaumstoff besteht.
9. Wandteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das wärmeisolierende Material aus Stein- oder Glaswolle
besteht.
10. Wandteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenseite der tragenden Platte (14) die äußere Be
grenzungsfläche des Wandteiles (10) bildet.
11. Wandteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
seine dem Raum abgekehrte Begrenzungsfläche durch eine
Platte gebildet wird, die in einem Abstand von der tra
genden Platte angeordnet ist.
12. Wandteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen tragender Platte und äußerer Platte eine Schicht
aus isolierendem Material angeordnet ist.
13. Wärmekammer nach Art eines Tepidariums mit elektrisch
beheizbaren Wänden oder Wandbereichen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmekammer wenigstens teilweise aus
vorgefertigten Wanteilen besteht, die gemäß wenigstens
einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3932854A DE3932854A1 (de) | 1988-10-05 | 1989-10-02 | Vorgefertigtes wandteil zur herstellung von waermekammern nach art eines tepidariums sowie ein daraus hergestelltes tepidarium |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3833810 | 1988-10-05 | ||
DE3932854A DE3932854A1 (de) | 1988-10-05 | 1989-10-02 | Vorgefertigtes wandteil zur herstellung von waermekammern nach art eines tepidariums sowie ein daraus hergestelltes tepidarium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3932854A1 true DE3932854A1 (de) | 1990-04-12 |
Family
ID=25872879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3932854A Ceased DE3932854A1 (de) | 1988-10-05 | 1989-10-02 | Vorgefertigtes wandteil zur herstellung von waermekammern nach art eines tepidariums sowie ein daraus hergestelltes tepidarium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3932854A1 (de) |
Cited By (1)
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WO2004051149A1 (de) * | 2002-12-05 | 2004-06-17 | Hermann Oster | Heiz- oder kühlvorrichtung |
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- 1989-10-02 DE DE3932854A patent/DE3932854A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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