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Blindverbrauchszähler nach dem Induktionsprinzip. Das Patent 387841
schützt einen Blindverbrauchsmesser nach dem Induktionsprinzip, bei dem das Hauptstromtriebfeld
durch Anordnung eines magnetischen Nebenschlusses zu seinem Pfade und eines Widerstandes
im Nebenschluß zu seiner Erregerwicklung um einen beträchtlichen Winkel in der Phase
gegen den Verbrauchsstrom rückwärts verschoben ist, so daß es möglich wird, mittels
eines schwach induktiven Spannungsfeldmagnets mit Ohmschem Vorwiderstand ein der
Spannung beträchtlich nacheilendes Spannungstriebfeld mit dem Hauptstromtriebfeld
auf gleiche Phase zu bringen, wenn die Spannung mit dem Verbrauchsstrom in Phase
ist. Als ein Vorteil dieser Anordnung ist angegeben worden, daß man durch passende
Wahl des Temperaturkoeffizienten des Nebenwiderstandes der Hauptstromwicklung den
Einfluß vermindern kann, den die Schwankungen der Raumtemperatur auf die Angaben
des Gerätes ausüben könnten Bei der praktischen Durchbildung des Gerätes hat sich
aber gezeigt, daß man dabei mit Rücksicht auf die Erwärmung durch den Strom dem
Nebenwiderstand der Hauptstromwicklung großen Querschnitt und große Abmessungen
geben muß, die beim Einbau des Gerätes in das Gehäuse des entsprechenden Wirkverbrauchsmessermodells
unbequem werden. Ferner hat sich gezeigt, daß es unbequem ist, auf den Temperaturkoeffizienten
des Nebenwiderstandes Rücksicht nehmen zu müssen, wenn die Regelung der Zugkraft
des Triebsystems, die insbesondere bei Anordnung zweier Triebsysteme in Zweiwattmeterschaltung
erforderlich ist, durch Änderung der Größe des Nebenwiderstandes durchgeführt werden
soll.
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Zur Beseitigung dieser Unbequemlichkeiten werden nach vorliegender
Erfindung folgende Mittel zusammen angewendet : Auf einem Teil des Eisenkernes des
Hauptstromfeldmagnets, der sowohl das Hauptstromtriebfeld wie das Nebenschlußfeld
führt, wird ein Sekundärstromkreis aus einem Metall mit hohem Temperaturkoeffizienten,
z. B. aus Kupfer, angeordnet. Der Nebenwiderstand der Hauptstromwicklung wird als
Umschlußwiderstand ausgeführt, mit einer Stromzuleitung an einer Verbindungsstelle
der Hauptstromwicklung und des Umschlußwiderstandes und einer zweiten Stromzuleitung
durch eine an verschiedene Stellen des Umschlußwiderstandes ansetzbare Klemme.
Der
Vorwiderstand des Spannungsfeldmagnets wird so ausgeführt, daß der Spannungsstromzweig
einen Temperaturkoeffizienten annimmt, der unter 0,004 liegt; beispielsweise wird
dafür der Vorwiderstand aus einem Draht mit hohem Temperaturkoeffizienten, wie Nickel,
und aus einem Draht mit veischwindendem Temperaturkoeffizienten, wie hlanganin,
in Reihenschaltung zusammengesetzt.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. i das so verbesserte Gerät in schematischer
Weise veranschaulicht. Abb. 2 zeigt als Einzelheit des Gerätes eine als praktisch
befundene Ausführungsform des Sekundärstromkreises um Hauptstromfeldmagnet.
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Vom Gerüst des Gerätes ist in Abb. r dargestellt die Grundplatte 15,
ein bei 16 und 17 an der Grundplatte befestigter Rahmen i8 und ein bei i9 mit der
Grundplatte zusammenhängender Teil 2o. An dem Rahmen 18 sind der Spannungsfeldmagnet
i mit dem hammerförmigen Mittelechenkel .I und der U-förmige Hauptstromfeldmagnet
3 angeschraubt. An diesem Rahmen sind auch die nicht gezeichneten Lager des Ankers
mit der Scheibe 2 angebracht zu denken. Der Rahmen 18 trägt ferner an zwei winklig
umgebogenen Fortsätzen eine Platte 21 aus Isoliermaterial; sie dient zusammen mit
dem Klemmenbrett 22, das an dem Gerüstteil 2o befestigt ist, zur Lagerung von Widerständen
und Leitungen.
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Das Klemmenbrett 22 trägt die Hauptstromklemmen 9 und io, eine Spannungsklemme
23 und eine Stützklemme 24 für den Umschlußwiderstand 12. Der Verbrauchsstrom fließt
vom Generator 25 durch Leitung 7 und Klemme 9 in das Gerät, durch Klemme io und
Leitung 71 zu den Verbrauchswiderständen 13 und von ihnen durch Leitung 8 zurück
zum Generator. Die Spannungsklemme 23 ist durch eine Leitung 26l an die Leitung
8 angeschlossen.
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Die Hauptstromwicklung ii ist durch einen Kupferdraht 27 an die Klemme
9 und durch einen Kupferdraht 28 an das Ende 29 des Umschlußwiderstandes 12 angeschlossen,
dessen anderes Ende an der Klemme 9 liegt.
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Der Widerstandsdrabt ist zu einer $-förmigen Doppelschleife gebogen.
Das Ende 29 und die eine Schleife 30 sind durch Löcher der Platte 21 gesteckt
und dadurch in ihrer Lage gesichert; die zweite Schleife wird durch die Klemme 24.
gehalten. Ein Kupferdraht 3i, dessen freies Ende in einer Bohrung der Platte 21
gelagert ist, ist an die Klemme 1o angeschraubt. Er wird durch eine versetzbare
Klemme 32 mit dem Teil 33 des Umschlußwiderstandes 12 leitend verbunden.
Der Spannungsstromzweig des Gerätes ist mit einer Klemme 34 an die Zuleitung 27
der Hauptstromwicklung und durch sie an die Klemme 9 angeschlossen. Von der Klemme
34 fließt der Spannungsstrom durch die Leitung 35, den Widerstand 36 aus Nickeldraht,
der auf die Spannungsspule aufgebracht ist, die Leitung 37, die Spannungsspule 5,
die Leitung 38, dic Widerstandsrolle ; 9 aus Mangan:indraht, die an dur Platte 21
gelagert ist, und die Leitung -lo zur Spannungsklemme 23.
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Auf die beidcn Schcnkel des U-förmigen Hauptstromfcldmagnets 3, zwischen
deren n der magnetische Nebenschluß 14 angeordnet ist, ist unter der Hauptstromwicklung,
dem Joch des Eiscnkcrns anliegend, ein Kupferblech dl mit der aus Abb. 2 ersichtlichen
brillenähnlichen Gestalt aufgebracht. Dicscs Kupferblech bildet einen aus zwei parallel
geschalteten Hälften bestehenden Sekundärstromkreis mit hohem Temperaturkoeffizienten,
den sowohl das Triebfeld wie das Nebenschlußfeld des Hauptstromfeldmagnets durchsetzt.
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Bei dieser Anordnung des Widerstandes 12 ist offenbar die Eauptstromwicklung
ii immer durch den ganzen Umschlußwiderstand 12 geschlossen. Die Stromzuführungi@stelle
an der Klemme 32 teilt diesen Z\ -iderstand in zwei Teile, der eine Teil
mit dem Ende 29 bildet einen Vorwiderstand, der andere Teil einen Nebenwiderstand
der Hauptstromwicklung.