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Vorrichtung zum Reinigen der Rohre von Wasserrohrkesseln. Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung, durch welche Flüssigkeitsstrahlen unter Druck gegen das
Äußere der Rohre von Wasserrohrkesseln zwecks Reinigung der Rohre von Ruß usw. geleitet
werden. Die Blaserohre sind dabei so angeordnet, daß sie sich um ihre Achsen teilweise
drehen können; die ganze Einrichtung wird einfach mit Hilfe eines Handgriffes,.
eines Handrades, eines Handhebels o. dgl. bewegt.
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Das Drehen des Blaserohres geschieht durch ein Schneckengetriebe,
welches so gelagert ist, daß die Schneckenspindel gleichzeitig eine Längsbewegung
ausführt,
um das mit ihr verbundene Dampfventil bei der Drehbewegung öffnen und schließen
zu können. Dieses Dampfventil, welches die Dampfzuführung zum Blaserohr regelt,
ist in einem seitlich vom Schneckengetriebe liegenden Stutzen gelagert, so daß in
das Schnekkengetriebe kein Dampf eintreten kann.
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Die Dampfblasrohre werden in die Kesselwandung eingelassen und zweckmäßig
quer zur Länge der Wasserrohre angeordnet. Jedes der Blaserohre wird mit einer Anzahl
Öffnungen versehen, welche Dampf gegen die Wasserrohre richten. Jedes Blaserohr
ist so angeordnet, daß es sich drehen kann und in dem dampfdicht abgeschlossenen
Gehäuse lagert.
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Das Blaserohr, welches mit Schneckenrad versehen ist, ragt durch eine
Stopfbuchse au:: dem Gehäuse heraus. In dies Schneckenrad greift die Schnecke auf
der Spindel ein, welche ebenfalls aus dem Gehäuse herausragt.
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Der das Schneckenrad tragende Schaft des Blaserohres und die die Schnecken
tragende Spindel sind außerhalb des Gehäuses in einer Konsole mit Drucklagern gelagert.
Das Drucklager für den Schaft des Blaserohres soll den Druck aufnehmen, welcher
in Achsrichtung auf das Blasrohr von dem Dampf ausgeübt wird, während das Drucklager
für die Spindel den Hub der Schneckenspindel begrenzt.
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Die Dampf zuführung erfolgt durch ein Dampfzuführungsrohr, welches
an das Dampfgehäuse angeschlossen ist.
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Die Drehung des Schneckenrades und des damit verbundenen Blaserohres
in jeder Richtung wird durch passende Anschläge begrenzt. Ebenso wird die Bewegung
der Schneckenspindel in ihrer Längsrichtung durch einen an der Spindel angebrachten
Anschlag begrenzt, welcher mit dem an der Spindel angeordneten Drucklager zusammen
wirkt. Bei geschlossenem Dampfventil wird die erste Wirkung bei entsprechender Drehung
der Schneckenspindel die sein, daß die Spindel und das Ventil in achsialer Richtung
bewegt wird, so daß sich das Ventil öffnet. Wenn dannder anderSpindelvorgesehene
Anschlag in Tätigkeit tritt, wird die weitere achsiale Bewegung der Spindel unterbrochen
und dem Schneckenrad und dem Blaserohr eine Drehbewegung erteilt.
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Nachdem das Schneckenrad und das Blaserohr eine teilweise Umdrehung
erfahren` haben, wird eine weitere Drehung derselben durch die vorher erwähnten
Anschläge unterbunden. Die Bewegungsrichtung der Schneckenspindel dreht sich dann
um mit dem Ergebnis, daß das Blaserohr in seine ursprüngliche Stellung zurückkehrt,
in der es durch entsprechende Anschläge gehalten wird. Darauf geht die Drehbewegung
der Schneckenspindel in eine Längsbewegung über, und das Dampfventil wird geschlossen.
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Gewünschtenfalls kann man entsprechende Mittel vorsehen, um den Dampfdruck
dazu zu benutzen, den Druck teilweise auszugleichen, welcher auf das Blaserohr ausgeübt
wird, und dadurch die Belastung zu vermindern, welche da3 Drucklager der Schneckenradspindel
auf7unehmen hat. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß der Dampfdruck in
eine entsprechende Kammer geführt wird, von der aus ein entgegengesetzter Druck
auf das Blaserohr ausgeübt wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in beispiel.@-weiser Ausführungsform
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
Abb. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 3 einen Längsschnitt der Vorrichtung
in Verbindung mit einem Wasserrohrkes#jel im verkleinerten Maßstäbe, Abb. .4 einen
Längsschnitt durch eine Einzelheit.
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Wie die "Zeichnung (Abb. 3) zeigt, umfaßt die Vorrichtung zum Reinigen
der Wasserrohre in Wasserrohrkesseln ein oder mehrere Blaserohre n, die mit einer
Anzahl von in Zwischenräumen angeordneten Dampföffnungen a1 versehen und so angeordnet
sind, daß sie durch die Wandung des Kessels durchreichen und sich quer zu den Wasserrohren
b erstrecken. Wenn dann Dampf unter Druck in die Rohre a eingelassen wird, werden
diese Dampfstrahlen auf die Wasserrohre einwirken. Jedes Blaserohr wird mit Mitteln
ausgestattet, durch welche die Dampfzufuhr und auch das Drehen der Blaserohre um
ihre Längsachse während des Strahlvorganges kontrolliert werden kann.
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Die Vorrichtung zum Bewegen eines Blaserohres umfaßt, wie Abb. r und
2 zeigt, ein Dampfgehäuse c von L-fermiger Ge_talt. In dem einen Teil des Gehäuses
ist ein Dampfventil d mit Sitz dl angeordnet, während im anderen Teil eine Dichtung
e vorgesehen ist, welche sowohl einen dampfdichten Abschluß bildet als auch das
Lager für eine Muffe e1 darstellt, an welcher das Blaserohr a sitzt.
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Ein kurzer an dieser '.Muffe e1 befestigter Schaft f reicht aus dem
Gehäuse c durch eine Stopfbuchse f1 nach außen und trägt, also außerhalb des Gehäuses,
ein Schneckenrad g, welches in eine auf der Spindel i. sitzende Schnecke 1a eingreift.
Diese Spindel, welche mit ihren Teilen in einem an dem Gehäuse c sitzenden Gehäuse
gelagert ist, ist an ihrem Außenende mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Handgriff versehen. Das andere Ende ragt durch eine Stopfbüchse i1 in das Innere
des Gehäuses c hinein, wo es mit dem Dampfventil d in Verbindung steht. Der Endzapfen
i.2 der Spindel i ist in einem Lager cl an dem Teil c2 des Gehäuses c gelagert.
Durch diesen gekri'.mmten Teil. c2 wird die Verbindung
des Gehäuses
c mit dem Dampfrohr hergestellt. Das herausragende Ende der Spindel i lagert in
einer Konsole i3, am Gehäuse c in einem Drucklager i4, das mit einem schulterförmigen
Ansatz i5 der Spindel zusammen wirkt und den Hub der Spindel i begrenzt.
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Das Ende des Schaftes f, welches das Schnekkenrad trägt, lagert in
einer Platte f2. Diese sitzt an der Konsole i3 durch Schrauben und ist mit
einem Drucklager f3 versehen, welches den vom Dampfdruck auf das Blaserohr ausgeübten
Druck aufnimmt und auch zur Regulierung des Druckes auf die Packung e dient, in
welcher die Muffe sich dreht. Die Einstellung des Drucklagers f 3 wird durch die
Druckschraube f E vorgenommen.
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Die teilweise Drehbewegung des Blaserohres und des Schneckenrades
wird durch einen Anschlag g1 am Schneckkenrad g begrenzt. Dieser Anschlag g1 wirkt
mit zwei festen Widerlagern f 4 und f 5 zusammen, die an der Konsole
i3 bzw. an der Lagerplatte f 2
vorgesehen sind. Die Widerlager f 4
und f 5 gestatten es, daß sich das Blaserohr um einen Bogen von solchem Ausschlag
dreht, daß die von den Düsen ausgehenden Dampfstrahlen die erforderliche Zahl von
Wasserrohren bestreichen können. Die Tragplatte f 2 kann gegebenenfalls mit mehr
als zwei Anschlagöffnungen oder mit verlängerten Öffnungen versehen sein, um das
Widerlager f 5 im Verhältnis zum Widerlager f4 einzustellen.
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Wenn das Abblasen vorgenommen werden soll, wird durch den Handgriff
die Spindel in entsprechender Richtung gedreht, um das Dampfventil zu öffnen. Der
schulterförmige Anschlag i5 kommt dadurch in Berührung mit dem Drucklager i4, wodurch
die achsiale Bewegung der Schneckenspindel unterbrochen wird. Die Spindel dreht
nun das Schneckenrad zusammen mit dem Blaserobr, bis der Anschlag g1 gegen das Widerlager
f 4 stößt. Will man das Ventil schließen, dann muß die Spindel i in der umgekehrten
Richtung gedreht werden. Dadurch wird zunächst das Schneckenrad und das Blaserohr
in die Anfangslage zurückgedreht, in welcher der Anschlag g1 in das Widerlager f
5 eingreift. Beim Weiterdrehen der Spindel wird dann das Ventil d geschlossen. Weil
die Schnecke und das Schneckenradgetriebe von dem Dampfraum des Gehäuses c vollständig
getrennt ist, kann man diese Vorrichtung auch für stark überhitzten Dampf verwenden,
weil der Dampf eine schädliche Wirkung auf die. Getriebe nicht ausüben kann.
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Mit der in Abb. .l dargestellten Einzelheit soll der durch den Dampf
auf das Blaserohr a ausgeübte Enddruck teilweise ausgeglichen und die Belastung,
des Drucklagers f 3 vermindert werden. Zu diesem Zwecke ist die Muffe ei, an welche
das Blaserohr a anschließt, verhältnismäßig lang angeführt und ist außen, etwa in
der Mitte ihrer Länge, mit einem Ansatzring j mit Ringpackung il versehen, welche
sich an die innere Wand eines Zylinders anlegt, welche an dem Dampfgehäuse befestigt
ist Der Zylinder k hat einen Flansch k1, welcher sich mit einer Ringpackung k2 an
die äußere Oberfläche der Muffe e1 stützt.
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Zwischen dem Ring j und dem Gehäuse ist ein ringförmiger Zwischenraum
l vorgesehen, welcher durch Schlitzöffnungcn 1l im Zylinder k mit der Außenluft
in Verbindung steht. Ein ähnlicher ringförmiger Zwischenraum na befindet sich zwischen
dem Ring j und dem Flansch k1. Dieser steht mit dem Dampfdruck innerhalb des Blaserohres
durch Schlit@öffnungen ml im Blaserohr in Verbindung. Der Dampfdruck in diesem letzteren
Zwischenraum wirkt in umgekehrter Richtung auf das Blaserohr wie der Druck auf das
geschlossene Ende. Dadurch wird die Belastung auf das Drucklager vermindert.