DE3932231C2 - Organopolysiloxan-Verbindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Organopolysiloxan-Verbindung,
und im besonderen auf eine neue Organopolysiloxan-Verbindung,
die (eine) alkoxysilyl-funktionale Gruppe(n) enthält
und ausgezeichnete Eigenschaften aufweist, wenn sie als Vernetzergruppe
in ein feuchtigkeitsaufnehmendes, vernetzbares Polymer
eingeführt wird.
Auf dem Gebiet der feuchtigkeitsaufnehmenden, vernetzbaren
Polymere, die (eine) alkoxysilyl-funktionale Gruppe(n) enthalten,
wurden Vinylalkoxysilane oder (Meth)acryl-substituierte Alkoxysilane
als die Vernetzergruppen verwendet, die eingebracht wurden.
Im Polymer ist allerdings nicht nur die Vernetzergeschwindigkeit
dieser Vernetzergruppen niedrig, sondern auch die Feuchtigkeits-Durchlässigkeit
der Alkoxysilan-Polymere, die durch diese
Vernetzergruppen vernetzt werden, ist schlecht, so daß die
Feuchtigkeit nur schwer in die Tiefe des Polymeraufbaus vordringen
kann und eine ungenügende Vernetzung in dieser Tiefe zur
Folge hat. Hinzu kommt noch aufgrund der unelastischen Struktur
des vernetzten Teiles, daß die Biegsamkeit des Polymers verloren
geht und das vernetzte Polymer leicht Risse bekommt.
Der Versuch, ein Grundgerüst einer Dimethyl-Polysiloxan-Kette mit
großer Feuchtigkeits-Durchlässigkeit herzustellen, zur Vermeidung
der oben beschriebenen Unzulänglichkeiten, führte nun zu einer
bedeutenden Verbesserung der Tiefenvernetzung, da die Feuchtigkeits-Durchlässigkeit
des hergestellten Polymers dank dieser
Kettenstruktur vergrößert wurde.
Ziel dieser Erfindung ist es in erster Linie, ein Organopolysiloxan
mit einem Grundgerüst mit großer Feuchtigkeits-Durchlässigkeit
zu schaffen, das auch ausgezeichnete Eigenschaften
aufweist, wenn es als Vernetzergruppe in ein feuchtigkeitsaufnehmendes,
vernetzbares Polymer eingebracht wird.
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Schaffung eines
Organopolysiloxans, welches gleichzeitig die Vernetzungsgeschwindigkeit
und die Vernetzungsleistung eines feuchtigkeitsaufnehmenden,
vernetzbaren Polymers vergrößern kann, wenn es als
Vernetzergruppe in das Polymer eingebracht wird.
Drittes Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Organopolysiloxans, daß die Rißfestigkeit des vernetzten Polymers
beträchtlich verbessert, wenn es als Vernetzergruppe in ein
feuchtigkeitsaufnehmendes, vernetzbares Polymer eingebracht wird.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
eines Organopolysiloxans, das (eine) Dimethylpolysiloxan-Kette(n)
als Grundgerüst hat und das eine ausgezeichnete Tiefenvernetzbarkeit
im Polymer garantiert, wenn es als (eine) Vernetzergruppe(n)
in ein feuchtigkeitsaufnehmendes, vernetzbares Polymer eingeführt
wird.
Die oben beschriebenen Aufgaben werden gelöst mit einem Organopolysiloxan,
das durch die nachstehende allgemeine Formel (I)
wiedergegeben wird:
(worin R′ eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom darstellt;
R² stellt eine Methylgruppe oder Äthylgruppe dar; m ist eine
ganze Zahl von 1 bis 3; n ist eine ganze Zahl von 3 bis 50; k
ist 1 oder 2 und l ist 2 oder 3).
Die Organopolysiloxane der vorliegenden Erfindung sind besonders
wirkungsvoll durch die Synthetisierung von feuchtigkeitsaufnehmenden,
vernetzbaren Polymeren, die alkoxysilyl-funktionale
Gruppen enthalten, welche wiederum eine ausgezeichnete Tiefenvernetzbarkeit
und Vernetzungsgeschwindigkeit aufweisen und eine
hohe Rißfestigkeit nach der Vernetzung erhalten.
Die Fig. 1 bis 5 sind Infrarot-Absorptions-Spektren der in den
Beispielen 1 bis 5 der vorliegenden Erfindung synthetisierten
Organopolysiloxane.
Die Organopolysiloxane der vorliegenden Erfindung können in
Übereinstimmung mit zwei oder mehr Verfahren synthetisiert
werden. Zwei Beispiele dieser Verfahren werden im folgenden im
Detail beschrieben.
In der ersten Stufe des oben beschriebenen Verfahrens I kann die
ringöffnende Polymerisation der Hexamethyl-Cyclotrisiloxane in
Gegenwart von Dimethyl-Vinylsilanol und einem 5fach koordinierten
Si-Katalysator leicht ausgeführt werden, indem die Reaktion
in einem polaren Lösungsmittel während 0,1 bis 10 Stunden bei
einer Temperatur zwischen 50°C bis 120°C ausgeführt wird. Durch
diese ringöffnende Polymerisation erhält man ein Organopolysiloxan
(dessen eine Endgruppe durch eine Vinylgruppe und dessen
andere Endgruppe durch eine Silanolgruppe blockiert sind) in
monodispergiertem Zustand. Die Einzelheiten dieser Reaktion sind
in JP-Koukoku-45-1070 beschrieben (der Begriff "JP-Koukoku", wie
hierin verwendet, bedeutet eine "geprüfte japanische Patentveröffentlichung").
Beispiele von Katalysatoren, die in der oben beschriebenen
Reaktion verwendet werden können, umfassen
Beispiele polarer Lösungsmittel, die verwendet werden können,
umfassen Acetonitril, Dimethylsulfoxyd, Dimethylsulfon, Tetramethylensulfon,
usf.
Die Dehydrochlorierungs-Reaktion zwischen den auf diese Weise
erhaltenen Organopolysiloxanen, deren eine Endgruppe durch eine
Vinylgruppe und deren andere Endgruppe durch eine Silanolgruppe
blockiert ist, und einer (Meth)acryl-substituierten Chlorsilanverbindung
wird bei einer Temperatur zwischen 0°C und 120°C in
Gegenwart eines Chlorwasserstoff-Absorbers ausgeführt.
In der vorgenannten Reaktion sollten SiCl und SiOH so gesteuert
werden, daß sie in äquimolaren Mengen vorhanden sind. Es sollte
auf jeden Fall vermieden werden, die Reaktion in Gegenwart einer
größeren Menge SiCl als SiOH auszuführen, weil die Reaktion unter
dieser Bedingung zur Verunreinigung des Endproduktes mit
polyfunktionalen (einschließlich bifunktionalen) Siloxanen führt,
die wiederum (Meth)acryl-Gruppen als funktionale Gruppen
enthalten, was zum Festwerden während der Copolymerisierung mit
Vinylmonomeren, der wichtigsten Anwendung der Organopolysiloxane
der vorliegenden Erfindung, führt.
Als Beispiele eines in der oben beschriebenen Reaktion zu
verwendenden Chlorwasserstoff-Absorbers können tertiäre Amine wie
z. B. Trimethylamin, Triäthylamin, Pyridin, N,N-Dimethylanilin
u. ä. angegeben werden.
Obwohl ein Lösungsmittel nicht wichtig ist für die oben beschriebene
Reaktion, können inerte Lösungsmittel, so gewünscht,
verwendet werden.
Beispiele solcher inerter Lösungsmittel umfassen aromatische
Kohlenwasserstoffe wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol, usw.,
aliphatische Kohlenwasserstoffe wie z. B. n-Hexan, Cyclohexan,
usw. und Äther wie z. B. Diäthyläther, Dibutyläther, usw.
Die während der Dehydrochlorierungsreaktion erhaltenen Organopolysiloxane,
deren eine Endgruppe durch (Meth)acrylgruppen und
deren andere Endgruppe durch Vinylgruppen blockiert ist, werden
einer Hydrosilylierungs-Reaktion mit einem Alkoxywasserstoffsilan
ausgesetzt, um die (Meth)acryl-funktionalen Siloxane herzustellen,
die Alkoxy-Gruppen an den Molekülenden haben, was der
beschriebenen Verbindung der vorliegenden Erfindung entspricht.
Die oben beschriebene Hydrosilylierungs-Reaktion wird bei
Temperaturen zwischen 50°C und 150°C in Gegenwart eines Hydrosilylierungs-Katalysators
ohne Lösungsmittel, oder mit inertem
Lösungsmittel ausgeführt.
Als Beispiele des Hydrosilylierungs-Katalysators können Übergangsmetallverbindungen
des Platin- oder Rhodiumtyps genannt werden.
Als Beispiele des inerten Lösungsmittels können dieselben wie in
der oben beschriebenen Dehydrochlorierungs-Reaktion verwendeten
angegeben werden.
In dieser Reaktion wird ein Alkoxywasserstoffsiloxan in einer
äquimolaren Menge, bevorzugt in einer größeren Menge als das
Polysiloxan verwendet, welches eine Methacrylatgruppe an einem
Ende und eine Vinylgruppe am anderen Ende auf einer Vinylgruppenbasis
hat. Die Reaktion mit zusätzlichem Alkoxywasserstoffsiloxan
hat den Vorteil, daß die erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit die
Blockierung der Enden mit Alkoxysilylgruppen sicherstellt.
Nichtreagierter Überschuß an Alkoxywasserstoffsiloxanen kann
aufgrund des niederen Siedepunktes ohne weiteres durch Strippen
entfernt werden.
Die Reaktion von mit (Meth)acrylat-substituiertem Dimethylsilanol
mit Hexamethyl-Cyclotrisiloxan in der ersten Stufe des oben
beschriebenen Verfahrens II kann mit demselben Katalysator unter
denselben Bedingungen wie die Reaktion in der ersten Stufe des
bereits beschriebenen Verfahrens I durchgeführt werden.
Die Dehydrochlorierungs-Reaktion in der zweiten Stufe, die
zwischen Vinyldimethylchlorsilan und dem eine Methacrylatgruppe
als eine Endgruppe und eine Silanolgruppe als andere Endgruppe
enthaltenden Silanol stattfindet, kann unter denselben Bedingungen
wie die Reaktion in der zweiten Stufe des bereits beschriebenen
Verfahrens I durchgeführt werden. Das Molverhältnis zwischen
den Reaktanten in dieser Reaktion sollte so sein, daß Dimethylchlorsilan
in äquimolarer Menge, bevorzugt in größerer Menge als
die Silanolgruppe der Polysiloxane verwendet wird.
Dies hat folgenden Grund: wenn die Blockierung der Silanolgruppe
mit Vinyldimethylchlorsilan beendet ist, ist das Endprodukt mit
Organopolysiloxan, dessen beide Endgruppen aus durch bimolekulare
Dehydrierungskondensation des Silanols gebildeten Methacrylaten
bestehen, verunreinigt. Diese Verunreinigung wird durch eine
Verfestigung während der Copolymerisation mit Vinylmonomeren
hervorgerufen. Die Copolymerisation ist das hautpsächliche
Anwendungsgebiet der Organopolysiloxane der vorliegenden
Erfindung.
Die Reaktion in der dritten Stufe, d. h. die Zugabe eines
Alkoxywasserstoffsilans zum Organopolysiloxan, dessen eine
Endgruppe eine Methacrylatgruppe und dessen andere Endgruppe
eine Vinylgruppe ist, ist dieselbe wie die Reaktion in der
dritten Stufe des Verfahrens I, d. h. sie kann unter denselben
Bedingungen durchgeführt werden. Nach dem Verfahren II können nur
die k = 1 der allgemeinen Formel (I) entsprechenden Verbindungen
hergestellt werden, weil das Ausgangs-Methacrylat-substituierte
Dimethylsilanol nur eine Silanolgruppe in einem Molekül hat.
Nach den unten beschriebenen Verfahren I′ und II′, die Beispiele
modifizierter Verfahren des Verfahrens I und II sind, kann ein
Zwischenprodukt, d. h. das Polysiloxan, dessen eine Endgruppe mit
einer Methacrylatgruppe blockiert und dessen andere Endgruppe mit
einer Vinylgruppe blockiert ist, ebenfalls synthetisiert werden.
Die anionische Polymerisation der Hexamethylcyclotrisiloxane, die
eine Silanolverbindung als Schichtmaterial in den Verfahren I′
und II′ verwenden, wird mit dem in der US-P 33 37 497 beschriebenen
Katalysator und Bedingungen ausgeführt, wobei das erhaltene
lebende Polymer ohne Isolierungsstufe einer Überlagerung mit
Chlorsilan unterzogen wird.
Als bevorzugter Katalysator in der vorherbeschriebenen anionischen
Polymerisation kann metallisches Lithium genannt werden.
Die in US-P 33 37 497 oder JP-Koukoku-47-44040 beschriebenen
Katalysatoren sind, im Gegensatz zu metallischem Lithium, welches
die gebildeten Siloxanbindungen nicht trennen kann, obwohl sie
cyclische Siloxane nur spalten, mit den besonderen, Alkyl-,
Alkenyl- und Arylverbindungen von Lithium umfassenden Beispielen,
für die Katalysatoren der oben beschriebenen anionischen
Polymerisation nicht geeignet, da sie die in den vorhergehenden
Silanolverbindungen enthaltenden Methacryl- oder Vinylgruppen
eliminieren und eine Alkyl-, Alkenyl- oder Arylgruppe einführen.
Die Reaktionstemperatur liegt zwischen -50°C und 150°C, bevorzugt
zwischen 0°C und 70°C, wobei die Reaktion 5 Minuten bei 10
Stunden dauert. In der vorbeschriebenen Reaktion sollte bevorzugt
ein polares Lösungsmittel, wie z. B. Tetrahydrofuran, Dimethylsulfoxid,
usw., verwendet werden.
Das durch die Polymerisation erhaltene lebende Polymer wird mit
einem nicht isolierten Chlorsilan einer Lithiumchlorid-Eliminierungsreaktion
unterworfen, was die Bildung der Polysiloxane zur
Folge hat, deren eine Endgruppe mit einem (Meth)acrylat und deren
andere Endgruppe mit einer Vinylgruppe blockiert ist. Die
Lithiumchlorid-Eliminierungsreaktion findet statt und ist nach
sehr kurzer Zeit beendet, auch bei normaler Temperatur.
Die Strukturen der Organopolysiloxane der vorliegenden Erfindung
können, obwohl sie leicht aus den Reaktionen ihrer Herstellungsverfahren
hergeleitet werden können, zusätzlich zur Elementaranalyse
durch die charakteristischen Spitzen in NMR- und IR-Spektren
bestimmt werden, wie in den nachfolgenden Beispielen beschrieben.
Als Beispiele von Verfahren zur Synthetisierung feuchtigkeitsaufnehmender
vernetzbarer Polymere, die Alkoxysilyl-funktionale
Gruppen enthalten, durch die Verwendung der Organopolysiloxane
der vorliegenden Erfindung, können die Copolymerisierung mit
polymerisierbaren Monomeren, die eine Vinyl-ungesättigte
Doppelbindung enthalten, und das Pfropfverfahren auf thermoplastische
Polymere erwähnt werden.
Während der vorhergehenden Copolymerisierung können die Organopolysiloxane
der vorliegenden Erfindung mit polymerisierbaren
Monomeren mit 1-18 Kohlenstoffatomen wie z. B. gesättigte
Alkyl(meth)acrylate, Hydroxyäthyl(meth)acrylate, Hydroxypropyl(meth)acrylate,
Glycidyl(meth)acrylate oder Perfluoralkyl(meth)acrylate
mit 1-10 Kohlenstoffatomen, Styrol, aliphatische
Vinylester mit 1-12 Kohlenstoffatomen, (Meth)acrylamide,
(Meth)acrylsäure, Maleinanhydrid, Maleinsäure, Fumarsäure,
Butadiene, Acrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid usw.,
copolymerisiert werden.
Für das Copolymerisierungsverfahren können sämtliche bekannten
Verfahren, wie z. B. Blockpolymerisierung, Lösungspolymerisierung,
Emulsionspolymerisierung, Suspensionspolymerisierung, usw.,
angewendet werden.
Beispiele von Polymerisierungs-Katalysatoren, die verwendet
werden können, umfassen Radikalbildner wie Benzoylperoxid,
Dicumylperoxid, Cumenhydroxyoxid, Di-t-butylperoxid, Diisopropylperoxycarbonat,
Acetylperoxid, Azobisisobutyronitril, usw.
Das Pfropfen kann durch Erhitzen und Kneten eines Stammpolymers
und der Organopolysiloxane der vorliegenden Erfindung in
Gegenwart eines Polymerisations-Katalysators, wie oben beschrieben,
erreicht werden.
Beispiele eines dabei zu verwendenden Stammpolymers umfassen
Polyäthylen, Polypropylen, Polymethylpenten-1, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid und Polyäthylencopolymere, die durch
Verwendung von Vinylmonomeren, wie z. B. Vinylacetat, (Meth)acrylat,
Propylene, Buten-1, Penten-1, Hexen-1 oder ähnlichen
hergestellt werden.
Die Polymere, in die die Organopolysiloxane der vorliegenden
Erfindung als Vernetzergruppe in der oben beschriebenen Art
eingeführt wurden, haben im ganzen eine große Feuchtigkeits-Durchlässigkeit,
da die eingeführten Organopolysiloxane eine
Dimethylpolysiloxankette als Grundstruktur enthalten, die
hochdurchlässig für Feuchtigkeit ist.
In den auf diese Art erhaltenen Polymeren ist die Distanz
ziwschen dem Stammpolymer und der Alkoxysilylgruppe, die als
Vernetzer dient, sehr vergrößert, was viele Vorteile hat,
beispielsweise die Erhöhung der Wirksamkeit und Vernetzergeschwindigkeit,
verglichen mit den Fällen, in denen herkömmliche
Alkoxysilane verwendet werden, und außerdem ist die Tiefenvernetzbarkeit
zufriedenstellend und die vernetzten Polymere
erhalten aufgrund außergewöhnlich guter Entspannungseigenschaften
der Dimethylpolysiloxankette eine hohe Elastizität, was die
Rißfestigkeit ungewöhnlich verbessert.
Die vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die folgenden
Beispiele in Einzelheiten veranschaulicht. Die Erfindung ist
jedoch nicht nur auf die folgenden Beispiele beschränkt.
Ein mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückflußkühler
und einem Tropftrichter ausgestatteter Glasreaktor wird mit 10,2 g
Vinyldimethylsilanol, 148 g Hexamethylcyclotrisiloxan und 18 g
Acetonitril gefüllt. Der Reaktor wurde in einem Ölbad plaziert
und die Bestandteile wurden auf 70°C erhitzt, und in eine
homogene Lösung überführt. Dieser Lösung wurden 0,06 g eines 5fach
koordinierten Si-Katalysators der Formel
beigegeben und die Polymerisation während dreistündigem Rühren
bei 70°C ausgeführt. Bei Beendigung der Polymerisierung wurde ein
Stück Trockeneis in die Reaktionsmischung gegeben, um den
Katalysator unwirksam zu machen und anschließend wurden 8,7 g
Pyridin und 50 g Toluol beigemischt. Der sich daraus ergebenden
Mischung wurden bei 20°C tropfenweise 22,1 g 3-Methacryloxypropyldimethylchlorsilan
zugegeben. Während der tropfenweisen Zugabe
stieg die Temperatur der Reaktionsmischung auf 38°C und Pyridinhydrochlorid
wurde ausgeschieden. Diese Lösung wurde eine Stunde
bei 40°C stehengelassen und anschließend mit gewöhnlichem
Chlorwasserstoff gewaschen, gefolgt von weiterem dreimaligem
Waschen mit Wasser. Die erhaltene Toluollösung wurde über
wasserfreiem Glaubersalz getrocknet und anschließend wurde das
Toluol unter reduziertem Druck gestrippt und ergab 162 g einer
farblosen, transparenten, leicht viskosen Flüssigkeit. Diese
Flüssigkeit hatte eine Viskosität von 21,2 centi-stoke (cs) (=0,21 p cm³/g)
bei 25°C, einen spezifischen Extraktgehalt von
0,966 und eine Brechungszahl von 1,4107, und wurde mit dem IR-Spektrum,
′H-NMR und GPC als Dimethylpolysiloxan bestimmt, das
Methacryloxypropylgruppen als die eine Endgruppe und Vinylgruppe
als die andere Endgruppe enthält.
88,8 g des erhaltenen Polysiloxans, 60 g des Toluols und 0,025 g
2%iger Isopropylalkohol (IPA) und eine Lösung aus Chlorplatinsäure
wurden in einen Reaktor gegeben und die Temperatur der
Mischung wurde unter Rühren bei 80°C gehalten. 6,7 g Trimethoxysilan
wurden tropfenweise zugegeben und während 5 Stunden
stehengelassen, wobei die Temperatur des Reaktionssystems bei 80
bis 90°C gehalten wurde. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurde
die Reaktionsmischung mit Aktivkohle behandelt, wobei anschließend
Toluol und überschüssiges Trimethoxysilan unter reduziertem
Druck gestrippt wurde. Es wurden 92 g einer farblosen, transparenten,
leicht viskosen Flüssigkeit erhalten.
Diese Flüssigkeit aus dem IR-Spektrum, ′H-NMR und GPC hatte eine
Viskosität von 24,4 cs (=0,24 p cm³/g), einen spezifischen
Extraktgehalt von 0,979 und eine Brechungszahl von 1,4130, was
die Verbindung mit dem unten angegebenen durchschnittlichen
Aufbau ergab.
GPC-Analyse
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 1683
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 2037
Abweichung Mn/Mw: 1,21
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 1683
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 2037
Abweichung Mn/Mw: 1,21
Wie in Beispiel 1 wurden Dimethylpolysiloxane hergestellt, deren
eine Endgruppe wie Methacryloxypropylgruppen und deren andere
Endgruppe mit Vinylgruppen blockiert war, indem 10,2 g Vinyldimethylsilanol,
66,6 g Hexamethylcyclotrisiloxan, 8 g Azetonitril,
0,03 g eines unten gezeigten 5fach koordinierten Si-Katalysators,
8,7 g Pyridin und 22,1 g
3-Methacryloxypropyl-Dimethylchlorsilan verwendet wurden. 90,4 g
des erhaltenen Polysiloxans, 13,4 g des Trimethoxysilans und
0,05 g 2%ige IPA-Lösung der Chlorplatinsäure wurden auf dieselbe
Art und Weise wie in Beispiel 1 der Reaktion zugegeben und es
wurden 98,3 g einer farblosen, transparenten, leicht viskosen
Flüssigkeit erhalten. Diese Flüssigkeit hat eine Viskosität von
10,9 cs (=0,109 p cm³/g), einen spezifischen Extraktgehalt von
0,975 und eine Brechungszahl von 1,4175, was die Verbindung mit
dem unten angegebenen durchschnittlichen Aufbau aus dem IR-Spektrum,
′H-NMR und GPC ergab.
GPC-Analyse
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 956
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 1128
Abweichung Mn/Mw: 1,18
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 956
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 1128
Abweichung Mn/Mw: 1,18
In einem mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückflußkühler
und einem Tropftrichter ausgestatteten Glasreaktor wurden
10,2 g Vinyldimethylsilanol, 74,0 g Hexamethylcyclotrisiloxan und
9 g Azetonitril gegeben. Der Reaktor wurde in einem Ölbad
plaziert und die Bestandteile wurden auf 70°C erhitzt und in eine
homogene Lösung umgewandelt.
Dieser Lösung wurden 0,03 g eines 5fach koordinierten Si-Katalysators
der Formel
beigegeben und die Polymerisation wurde nach dreistündigem Rühren
bei 70°C beendet. Am Ende der Polymerisation wurde ein Stück
Trockeneis in die Reaktionsmischung gegeben, um den Katalysator
unwirksam zu machen und anschließend wurden 8,7 g Pyridin und 50 g
Toluol beigemischt. Der sich daraus ergebenden Mischung wurden
bei 20°C tropfenweise 12,1 g 3-Methacryloxypropylmethdichlorsilan
beigemischt. Während der tropfenweisen Zugabe stieg die Temperatur
der Reaktionsmischung auf 35°C und Pyridinhydrochlorid wurde
ausgesondert. Diese Lösung wurde eine Stunde bei 40°C stehengelassen
und anschließend mit gewöhnlicher Chlorwasserstoffsäure
gewaschen, gefolgt von weiterem, dreimaligem Waschen mit Wasser.
Die erhaltene Toluollösung wurde über wasserfreiem Glaubersalz
getrocknet und anschließend wurde das Toluol unter reduziertem
Druck gestrippt und ergab eine farblose, transparente, leicht
viskose Flüssigkeit.
Diese Flüssigkeit hatte eine Viskosität von 26,8 cs (=0,268 p cm³/g)
bei 25°C, einen spezifischen Extraktgehalt von 0,970 und
eine Brechungszahl von 1,425 und ergab die unten gezeigte
Verbindung aus dem IR-Spektrum (siehe Fig. 3), ′H-NMR und GPC.
88,4 g des erhaltenen Polysiloxans, 50 g des Toluols und 0,05 g
der 2%igen IPA-Lösung der Chlorplatinsäure wurden in einen
Reaktor gegeben und die Temperatur der Mischung wurde unter
Rühren bei 80°C gehalten. 13,4 g Trimethoxysilan wurden tropfenweise
zugegeben und 5 Stunden stehengelassen, wobei die Reaktionsmischung
bei einer Temperatur zwischen 80 bis 90°C gehalten
wurde. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung
mit Aktivkohle behandelt und das Toluol und überschüssiges
Trimethoxysilan wurden unter reduziertem Druck gestrippt. Es
wurden 99,6 g einer farblosen, transparenten, leicht viskosen
Flüssigkeit erhalten. Diese Flüssigkeit hatte eine Viskosität von
40,5 cs (=0,0405 p cm³/g), einen spezifischen Extraktgehalt von
0,996 und eine Brechungszahl von 1,4150 und ergab die Verbindung
mit dem unten gezeigten durchschnittlichen Aufbau aus dem IR-Spektrum,
′H-NMR und GPC.
GPC-Analyse
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 1744
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 2288
Abweichung Mn/Mw: 1,31
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 1744
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 2288
Abweichung Mn/Mw: 1,31
Wie in Beispiel 3 wurde Dimethylpolysiloxan mit einer Methacryloxypropylgruppe
in einem Molekül, deren Endgruppe mit einer
Vinylgruppe blockiert war, hergestellt, indem 10,2 g Vinyldimethylsilanol,
44,4 g Hexamethylcyclotrisiloxan, 5 g Azetonitril,
0,02 g des unten gezeigten 5fach koordinierten Si-Katalysators,
8,7 g Pyridin und 12,1 g
3-Methacryloxypropyl-Methyldichlorsilan verwendet wurden. 63,3 g
des erhaltenen Polysiloxans, 13,4 g des Trimethoxysilans und
0,05 g 2%ige IPA-Lösung der Chlorplatinsäure wurden der
Reaktionsmischung in derselben Weise wie in Beispiel 3 zugegeben
und ergaben 73,6 g farblose, transparente Flüssigkeit. Diese
Flüssigkeit hatte eine Viskosität von 16,5 cs (=0,165 p cm³/g)
einen spezifischen Extraktgehalt von 0,992 und eine Brechungszahl
von 1,4183 und ergab die Verbindung mit dem unten gezeigten,
durchschnittlichen Aufbau aus dem IR-Spektrum, ′H-NMR und GPC.
GPC-Analyse
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 1330
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 1610
Abweichung Mn/Mw: 1,21
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 1330
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 1610
Abweichung Mn/Mw: 1,21
In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückflußkühler
und einem Tropftrichter ausgestatteten Glasreaktor wurden
16,0 g 1-Acryloxymethyl-Dimethylsilanol, 222 g Hexamethyl-Cyclotrisiloxan
und 25 g Azetonitril gegeben. Der Reaktor wurde
in einem Ölbad plaziert und die Bestandteile auf 70°C erhitzt und
in eine homogene Lösung umgewandelt. Dieser Lösung wurden 0,09 g
5fach koordinierten Si-Katalysators zugegeben und die
Polymerisation während dreistündigem Rühren bei 70°C durchgeführt.
Nach Beendigung der Polymerisation wurde ein Stück
Trockeneis in die Reaktionsmischung gegeben, um den Katalysator
unwirksam zu machen und anschließend wurden 8,7 g Pyridin und 100 g
Toluol beigemischt. Der sich ergebenden Mischung wurden 12,1 g
Vinyldimethylchlorsilan tropfenweise bei 20°C zugegeben. Während
der tropfenweisen Zugabe stieg die Temperatur der Reaktionsmischung
auf 33°C und Pyridinchlorhydrat wurde ausgeschieden. Diese
Lösung wurde eine Stunde bei 40°C stehengelassen und anschließend
mit gewöhnlichem Chlorwasserstoff gewaschen, gefolgt von weiterem
dreimaligen Waschen mit Wasser. Die erhaltene Toluollösung wurde
über wasserfreiem Glaubersalz getrocknet und das Toluol anschließend
unter reduziertem Druck gestrippt, was eine farblose,
transparente, leicht viskose Flüssigkeit ergab.
236,5 g des erhaltenen Polysiloxans, 120 g des Toluols und 0,05 g
der 2%igen Lösung von Chlorplatinsäure wurden in einen Reaktor
gegeben und die Temperatur der Mischung unter Rühren bei 80°C
gehalten. 16,1 g Methyldiethoxysilan wurden tropfenweise
zugegeben und während 5 Stunden stehengelassen, wobei die
Temperatur der Reaktionsmischung bei 80 bis 90°C gehalten wurde.
Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung mit
Aktivkohle behandelt und das Toluol und überschüssiges Methyldiethoxysilan
wurden unter reduziertem Druck gestrippt. 248 g
einer farblosen, transparenten, leicht viskosen Flüssigkeit
wurden erhalten. Diese Flüssigkeit hatte eine Viskosität von 43,2 cs (=0,43 p cm³/g),
einen spezifischen Extraktgehalt von 0,966
und eine Brechungszahl von 1,4075 und ergab die Verbindung mit
dem unten veranschaulichten durchschnittlichen Aufbau aus dem IR-Spektrum,
′H-NMR und GPC.
GPC-Analyse
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 2468
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 2962
Abweichung Mn/Mw: 1,20
zahlenmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mn): 2468
gewichtsmäßiges durchschnittliches Molekulargewicht auf Polystyrolbasis
(Mw): 2962
Abweichung Mn/Mw: 1,20
In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückflußkühler
und einem Tropftrichter ausgestatteten Glasreaktor wurden 453 g
Toluol und 4 g Azobisisobutyrotnitril gegeben und unter Rühren
auf 90°C erhitzt. Eine Mischung aus 104 g Styrol, 142 g n-Butylmethacrylat,
100 g Methylmethacrylat, 107 g der in Beispiel
2 erhaltenen Verbindung und 8 g Azobisisobutyronitril wurden
tropfenweise zugegeben und die Temperatur bei 85 bis 90°C
gerührt, um die Polymerisation durchzuführen.
Nach der GPC-Analyse lag das Molekulargewicht des erhaltenen
Copolymers bei 12 300 auf Polystyrolbasis.
Dieses Copolymer wurde einem nachfolgend beschriebenen Filmtest
unterworfen, wobei die in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse erzielt
wurden.
10 g einer Toluollösung des Copolymers wurden mit 0,1 g Dibutylzinndilaurat
gemischt und in eine mit Teflon beschichtete, 5 cm
lange, 5 cm breite und 1 cm tiefe Form gegossen und in einem
Thermohygrostat plaziert und bei 50°C/60% RH, um die Härtungsgeschwindigkeit
zu prüfen. Die Härtungszeit wurde nach den
folgenden Kriterien errechnet.
A: Bei Berührung war es nicht klebrig.
B: Bei Berührung war es klebrig.
B: Bei Berührung war es klebrig.
10 g Toluollösung des Copolymers wurde mit 0,1 g Dibutylzinnlaurat
gemischt und auf eine Aluminiumplatte aufgetragen, die
anschließend sandgeblasen wurde, und 7 Tage in einer Atmosphäre
aus 25°C/-50% RH stehengelassen, um einen gehärteten Film zu
bilden. Die auf diese Art hergestellte Testplatte wurde fünfmal
abwechslungsweise für jeweils 30 Minuten in einer Trockenkammer
bei 50°C und einer Kühlkammer bei -20°C stehengelassen. Danach
wurde die Rißbildung in dem Filmüberzug untersucht.
Vergleichsbeispiele wurden auf dieselbe Art, wie in Beispiel 1
beschrieben, hergestellt, wobei nur die Menge des Toluols von 371 g
zu 453 g geändert wurde und 24,8 g 3-Methacryloxypyltrimethoxysilan
wurde verwendet anstatt des nach Beispiel 2 erhaltenen
Copolymers.
Diese Ergebnisse zeigen, daß das Organopolysiloxan enthaltende
Polymer der vorliegenden Erfindung als Vernetzergruppe in allen
Bereichen, d. h. Vernetzergeschwindigkeit, Tiefenvernetzbarkeit
und Rißeständigkeit nach der Vernetzung, ausgezeichnet war.
Claims (9)
1. Organopolysiloxan-Verbindungen, gekennzeichnet durch die
allgemeine Formel (I):
wobei R′ eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom; R² eine
Methyl- oder Äthylgruppe darstellt und m eine ganze Zahl
zwischen 1 und 3; n eine ganze Zahl zwischen 3 und 50; k 1
oder 2; und l 2 oder 3 ist.
2. Verfahren zur Herstellung der in Anspruch 1 beschriebenen
Organopolysiloxan-Verbindungen, bestehend aus einer
ringöffnenden Polymerisation von Dimethylvinylsilanol mit
Hexamethylcyclotrisiloxan in einem polaren Lösungsmittel
und, in Gegenwart eines 5fach koordinierten Si-Katalysators
bei einer zwischen 50°C und 120°C liegenden Temperatur, um
ein Organopolysiloxan zu erhalten, dessen eine Endgruppe
durch eine Vinylgruppe und dessen andere Endgruppe durch
eine Silanolgruppe blockiert ist, und einer Reaktion des
erhaltenen Organopolysiloxans und einer Chlorsilan-Verbindung,
die durch eine (Meth)acrylgruppe substituiert wurde,
in Gegenwart eines Chlorwasserstoff-Absorbers bei einer
Temperatur von 0°C bis 120°C, um ein Organopolysiloxan zu
erhalten, dessen eine Endgruppe durch eine (Meth)acrylgruppe
und dessen andere Endgruppe durch eine Vinylgruppe blockiert
ist und einer Hydrosilierungsreaktion mit den auf diese
Weise blockierten Organopolysiloxanen und einem Alkoxywasserstoffsilan
bei einer Temperatur von 50°C bis 150°C.
3. Verfahren zur Herstellung der Organopolysiloxan-Verbindung
nach Anspruch 2, worin das polare Lösungsmittel mindestens
ein Lösungsmittel aus der Gruppe von Azetonitril, Dimethylsulfoxid,
Dimethylsulfon und Tetramethylensulfolan ist.
4. Verfahren zur Herstellung der Organopolysiloxan-Verbindung
nach Anspruch 2 oder 3, worin die Reaktion des Organopolysiloxans,
dessen eine Endgruppe durch eine Vinylgruppe und
dessen andere Endgruppe durch eine Silanolgruppe blockiert
ist, mit einer (Meth)acrylgruppe substituierten Chlorisilanverbindung
ausgeführt wird, wobei äquimolare Mengen von SiCl
und SiOH im Reaktionssystem gegenwärtig sein müssen.
5. Verfahren zur Herstellung der Organopolysiloxan-Verbindung
nach Anspruch 1, bestehend aus der Reaktion von Hexamethylcyclotrisiloxan
mit dem (Meth)acrylat substituiertem
Dimethylsilanol in einem polaren Lösungsmittel in Gegenwart
eines 5fach koordinierten Si-Katalysators bei einer
Temperatur von 50 bis 120°C, um ein Organopolysiloxan
zu erhalten, dessen eine Endgruppe durch eine (Meth)acrylatgruppe
und dessen andere Endgruppe durch eine Silanolgruppe
blockiert ist und einer Reaktion des das erhaltenen Organopolysiloxan
mit Vinyldimethylchlorsilan in Gegenwart eines
Chlorwasserstoff-Absorbers bei einer Temperatur von 0 bis
120°C, um ein Organopolysiloxan zu erhalten, dessen eine
Endgruppe durch eine (Meth)acrylgruppe und dessen
andere Endgruppe durch eine Vinylgruppe blockiert ist, und
einer Additionsreaktion mit den auf diese Weise blockierten
Organopolysiloxanen und einem Alkoxywasserstoffsilan bei
einer Temperatur von 50 bis 150°C.
6. Verfahren zur Herstellung der Organopolysiloxan-Verbindung
nach Anspruch 5, wobei das polare Lösungsmittel mindestens
ein Lösungsmittel aus der Gruppe Azetonitril, Dimethylsulfoxid,
Dimethylsulfon und Tetramethylensulfolan ist.
7. Verfahren zur Herstellung der Organopolysiloxan-Verbindung
nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Reaktion des eine
(Meth)acrylatgruppe als eine Endgruppe und eine Silanolgruppe
als die andere Endgruppe enthaltenden Organopolysiloxans
mit Vinyldimethylchlorsilan ausgeführt wird, unter der
Bedingung, daß Vinyldimethylchlorsilan in größerer Menge als
die Silanolgruppe im Reaktionssystem vorhanden ist.
8. Verwendung des Organopolysiloxans nach Anspruch 1 zur Herstellung eines
feuchtigkeitsaufnehmenden, vernetzbaren Copolymeren, das eine
Alkoxysilylgruppe enthält und durch Copolymerisieren
mit einem eine vinylisch
ungesättigte Doppelbindung enthaltenden polymerisierbaren
Monomeren hergestellt wird.
9. Verwendung des Organopolysiloxans nach Anspruch 1 zur Herstellung eines
feuchtigkeitsaufnehmenden, vernetzbaren Pfropfpolymeren, das eine
Alkoxysilylgruppe enthält, durch Erhitzen und Kneten
einer Mischung mit einem
Stammpolymeren, ausgewählt aus der Gruppe der Copolymeren,
Polyäthylen, Polypropylen, Polymethylpenten-1, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid und Polyäthylen und einem
Radikale bildenden Agens, um die Organopolysiloxane auf das
Stammpolymer zu pfropfen.
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