DE3931971C2 - Vorrichtung zur Aufbereitung von flüssigen Analysenproben - Google Patents
Vorrichtung zur Aufbereitung von flüssigen AnalysenprobenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung
von flüssigen Analysenproben.
Die moderne Analytik, insbesondere die Umweltanalytik
steht derzeit vor dem Problem, eine ständig steigende
Flut von Analysenproben in möglichst kurzer Zeit zu be
wältigen. Gleichzeitig ist man verstärkt Elementen,
bzw. Verbindungen auf der Spur, deren Konzentration
unterhalb der Nachweisgrenze des Analysengerätes liegt.
Andererseits besteht das Problem, daß Matrix-Komponenten
in der Analysenprobe den Nachweis des gewünschten
Elementes bzw. der gewünschten Verbindung erschweren
oder sogar verhindern. Eine Behandlung der ursprünglich
gezogenen Analysenprobe zur Voranreicherung des Analyten
und/oder zur Abtrennung der störenden Matrix ist daher
in den meisten Fällen notwendig.
Um den erforderlichen Zeit- und Kapitalaufwand zur Durch
führung z.B. von analytischen Reihenuntersuchungen zu
minimieren, ist man bestrebt, die Probenvorbereitung im
Vorfeld der eigentlichen analytischen Bestimmung weitest
gehend zu automatisieren. Eine Vorrichtung zur Automation
der Vorkonzentrierung von Elementen wurde z.B. von
G. Knapp, et al. in Journal of Analytical Atomic Specto
metry (1987), 2, 611-614 beschrieben. In dieser Vorrich
tung ist eine Vorkonzentrierungs-Säule mit einem automati
schen Probenwechsler, einem Fraktionskollektor sowie mit
Vorratsbehältern für Waschpuffer und Elutionslösungen ge
koppelt. Die Äquilibrierung der Säule mit Puffer, die
Auftragung der Probe, die Elution des Analyten sowie das
Spülen des Systems erfolgt mit Hilfe von peristaltischen
Pumpen, welche in den Automatismus der Vorrichtung inte
griert sind. Mit Hilfe von Schaltventilen kann das Säulen
eluat wahlweise zum Fraktionskollektor bzw. zur Abfluß
leitung geführt werden. Weiterhin ermöglichen die Schalt
ventile ein Spülen des Systems unter Umgehung der Anrei
cherungssäule.
Dieses System weist allerdings noch gewisse Nachteile
auf, die sich insbesondere bei dem routinemäßigen Betrieb
einer derartigen Vorrichtung bemerkbar machen. Im routine
mäßigen Betrieb ist nicht zu vermeiden, daß die Schlauch
pumpen aufgrund einer kurzzeitigen Störung oder bedingt
durch eine unvollständige Entgasung der verwendeten Lösun
gen Luftblasen ansaugen, die beim Weitertransport durch
die Flüssigkeitsleitungen auf die Anreicherungssäule
gelangen. Größere Luftblasen können die Homogenität
der Säulenpackung beeinträchtigen oder durch Bildung von
Rissen vollkommen zerstören, so daß die Säule ausgetauscht
bzw. neu gepackt werden muß. Kleinere Luftblasen führen
nicht unmittelbar zu einer Zerstörung der Säulenpackung,
doch können sich kleinere Bläschen an das Säulenmaterial
anlagern und dadurch die Kapazität der Anreicherungssäule
erniedrigen. Die dadurch bedingten geringen Kapazitäts
erniedrigungen machen sich insbesondere bei kleinen An
reicherungssäulchen bemerkbar, welche z.B. für eine
routinemäßige Vorbehandlung wäßriger Proben zur Schwer
metallbestimmung eingesetzt werden. Übliche Säulendimen
sionen liegen hierbei im Bereich von 7 bis 20 mm und
die Kapazität einer derartigen Säule liegt im mMol-Be
reich. Eine besondere Charakteristik derartiger Proben
ist, daß die nachzuweisenden Spurenelemente einer großen
Menge eines Überschußelementes (in der Regel Eisen) gegen
überstehen. Da sowohl das Überschußelement als auch die
Spurenelemente an das Säulenmaterial gebunden werden,
kann es sein, daß bereits bei einer geringen Kapazitäts
erniedrigung der Säule die Nachweisgrenze für ein bestimm
tes Spurenelement durch den Aufbereitungsschritt nicht mehr
erreicht wird. Einer Vergrößerung der Säulendimensionen
steht eine damit verbundene Verschlechterung der Anrei
cherungsfaktoren, wie insbesondere eine größere Verdünnung
der aufbereiteten Analysenproben entgegen. Eine Zunahme
des Pufferverbrauches würde außerdem die Wirtschaftlich
keit dieses Systems verschlechtern. Ein weiterer Nach
teil der oben geschilderten Vorrichtung besteht in einer
relativ rasch abnehmenden Reproduzierbarkeit der Anrei
cherungsergebnisse aufgrund einer zunehmenden Verbreite
rung und Abflachung des detektierten Elutions-Peaks.
Aus den Druckschriften DE 30 42 915 A1 und US 47 25 407 sind
Analysevorrichtungen bekannt, bei denen gezielt Luftblasen in
eine flüssige Probe eingebracht werden. Die Luftblasen dienen
als Trennmittel, um einzelne Probenabschnitte zu unterscheiden.
Zur Identifizierung der Luftblasen werden Luftblasensensoren
verwendet. Der Luftblasensensor aus der US 47 25 407 erkennt
eine Luftblase an der gegenüber der Probe unterschiedlichen
elektrischen Leitfähigkeit. Aus der Druckschrift DE 33 35 324 A1
sind Luftblasensensoren bekannt, bei denen die durch die
Luftblasen verursachten Kapazitätsänderungen zu einer
Verstimmung eines Schwingkreises führen. In der Druckschrift
DE-OS 22 19 848 ist ein Luftblasensensor bekannt, der
Luftblasen aufgrund ihrer gegenüber einer Flüssigkeit
unterschiedlichen optischen Eigenschaften feststellen kann.
In der Druckschrift US 31 09 713 ist eine Vorrichtung zur
Analyse flüssiger Proben beschrieben, bei der Luftblasen aus
einem Flüssigkeitsstrom entfernt werden. Dazu wird eine nach
oben gerichtete Leitung verwendet, in der die Luftblasen
infolge von Auftriebskräften hochsteigen.
In der Druckschrift DE-OS 16 48 869 ist eine Vorrichtung zur
Beseitigung von Gasblasen in Kapillarreaktoren beschrieben.
Dazu werden Materialien verwendet, die für ein Gas, nicht aber
für eine Flüssigkeit durchlässig sind.
Keine dieser Druckschriften gibt einen Hinweis darauf, wie
verhindert werden kann, daß bei der o. g. Vorrichtung zur
Automation der Vorkonzentrierung von Elementen Luftblasen auf
die Anreicherungssäule gelangen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Aufbereitung von flüssigen Analysenproben mit Hilfe einer
Anreicherungssäule bereitzustellen, welche gewährleistet, daß
keine Luftblasen auf die Anreicherungssäule gelangen. Eine
solche Vorrichtung soll sich für einen weitgehend
automatisierten Betrieb eignen, weniger störanfällig sein, und
eine verbesserte Reproduzierbarkeit der Analyseergebnisse über
einen längeren Betriebszeitraum garantieren.
Die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe wird durch die
Bereitstellung einer Vorrichtung zur Aufbereitung flüssiger
Analysenproben gelöst, welche eine Anreicherungssäule umfaßt,
die einen Zulauf und einen Ablauf aufweist, die über
Flüssigkeitsleitungen mit einem Fraktionskollektor und über
mindestens eine zwischengeschaltete Pumpe mit einer
Probenaufgabevorrichtung und mindestens einem
Flüssigkeitsbehälter verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Flüssigkeitsleitung in Fließrichtung vor der
Anreicherungssäule mindestens ein Luftblasensensor und eine von
dem Sensor gesteuerte Flüssigkeitsumleitungs- oder
Absperrvorrichtung angeordnet sind, die verhindern, daß
Luftblasen auf die Anreicherungssäule gelangen.
Der Luftblasensensor erzeugt
bei Detektion einer Luftblase in einer der Flüssigkeits
leitungen, welche die Anreicherungssäule mit der Aufga
bevorrichtung und den Flüssigkeitsbehältern verbindet,
ein Steuersignal, welches die Absperrvorrichtung be
tätigt und das Eindringen der Luftblase in die Anreiche
rungssäule verhindert. Der Luftblasensensor kann ein
optischer, akustischer oder elektromagnetischer Sensor
sein. Vorzugsweise verwendet man einen elektromagneti
schen Sensor, der eine kapazitive Änderung in der über
wachten Flüssigkeitsleitung erfaßt.
Ein erfindungsgemäß verwendeter elektromagnetischer Sensor
umfaßt vorzugsweise zwei röhrenförmige Elektroden, welche
auf einem Leitungsabschnitt nacheinander angeordnet sind.
Mit Hilfe zusätzlicher röhrenförmiger Paßstücke können die
röhrenförmigen Elektroden bei Bedarf an den jeweiligen
Querschnitt der verwendeten Flüssigkeitsleitungen ange
paßt werden.
Üblicherweise verwendet man Schläuche mit einem Außen
durchmesser von 2 bis 6 mm aus Teflon, Teigon, PPE,
PE oder Silikon.
Die röhrenförmigen Elektroden bilden einen Kondensator,
und können als Meßwertaufnehmer dienen, wenn die
zu messende Größe dessen Kapazitätswert beeinflußt.
Eine Kapazitätsbeeinflussung kann insbesondere durch
Veränderung des Dielektrikums im Kondensator erfolgen.
Da bekanntlich Luft bei einer Atmosphäre eine Dielektri
zitätskonstante von 1,006 aufweist und Wasser eine
Dielektrizitätskonstante von 80 bei 20°C besitzt, läßt
sich durch Messung der zeitlichen Veränderung der Di
elektrizitätskonstante in einer strömenden Flüssigkeit,
eine Luftblase feststellen.
Die bei kapazitiven Meßwertaufnehmern auftretenden
Kapazitätsänderungen sind relativ klein (z.B.
100 pF). Bei der Messung wird durch die Kapazitäts
änderung eine Veränderung des Stromflusses oder eine
Frequenzverschiebung der Meßwechselspannung beobach
tet. Um eine genügend empfindliche Anzeige zu er
möglichen, müssen z.B. zur Bestimmung der Frequenz
verschiebung hohe Hilfs- oder Trägerfrequenzen ver
wendet werden, damit bei kleinen Kapazitätswerten
eine ausreichende Frequenzänderung gemessen wird.
Frequenzen von einigen kHz (z.B. 300 bis 400 kHz)
sind dabei üblich.
In einem bevorzugten erfindungsgemäß verwendeten Luft
blasensensor bilden die ringförmigen Elektroden des
Sensors zusammen mit einem Oszillator einen Schwing
kreis, dessen Frequenzverstimmung von einem Frequenz
meßgerät und einem Registriergerät aufgenommen wird.
Der Frequenzmesser, z.B. ein Tonedecoder, weist ein
Fenster auf und gibt nur dann ein Signal ab, wenn die
Frequenzverstimmung in diesem Fenster oder bei Verwen
dung des inversen Signals außerhalb des Fensters liegt.
Vorzugsweise ist das Fenster über ein Potentiometer
verstellbar, so daß Änderungen der Dielektrizitätskonstan
ten, die in der Praxis bei verschiedenen Flüssigkeiten
auftreten können, kompensierbar sind.
Für ein Funktionieren der Vorrichtung ist erforderlich,
daß die Flüssigkeitsleitung aus einem elektrisch nicht
leitenden Material besteht, so daß die voneinander
getrennten Elektroden gegeneinander und gegen die
Flüssigkeit isoliert sind.
Vorzugsweise ist jede Pumpe des Systems mit einem
Luftblasensensor der oben beschriebenen Art abschalt
bar verbunden, wobei jeder Sensor diejenige Flüssig
keitsleitung überwacht, in der durch die ihm zugeord
nete Pumpe eine Flüssigkeit bewegt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
können Schaltventile mit den Luftblasensensoren betätig
bar verbunden sein. Diese Schaltventile sind mit dem
Zu- bzw. Ablauf der Anreicherungssäule verbunden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Zulauf der Anreiche
rungssäule über drei Flüssigkeitsleitungen mit einem
Probenwechsler sowie mit zwei Flüssigkeitsbehältern
verbunden, wobei je Flüssigkeitsleitung eine peristal
tische Pumpe der Säule vorgeschaltet ist. Weiterhin
ist der Ablauf der Anreicherungssäule über Schalt
ventile mit einem Fraktionskollektor sowie mit einer
Abflußleitung verbunden. Erfindungsgemäß ist hierbei
ein Luftblasensensor zwischen dem Probenwechsler
an einer Flüssigkeitsleitung angebracht, die den
Probenwechsler mit der dazugehörigen Schlauchpumpe
verbindet. In gleicher Weise sind zwei weitere Sensoren
an Flüssigkeitsleitungen angebracht, welche die Vorrats
behälter für den Äquilibrierpuffer und den Eluenten
mit der jeweils zugeordneten Förderpumpe verbinden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Luftblasensensor an einer Flüssig
keitsleitung angebracht, welche die ihm zugeordnete
Pumpe mit dem Zulauf der Anreicherungssäule verbindet.
Eine derartige Anordnung ermöglicht die Detektion von
Luftblasen, welche gegebenenfalls erst aufgrund eines
Defektes der Schlauchpumpe in die Flüssigkeitsleitung
eingedrungen sind.
Gemäß der am meisten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Sensor-überwachten
Zufuhrleitungen für den Waschpuffer und die Analysen
probe mit einem Säulenende verbunden, während die
Sensor-überwachte Zuleitung für den Eluenten mit dem
anderen Säulenende verbunden ist. Der Säulenzulauf
zum Waschen und Äquilibrieren der Säule mit Puffer
sowie für die Probenauftragung entspricht somit dem
Säulenablauf für die Elution des gebildeten Eluenten.
Umgekehrt entspricht der Säulenablauf z.B. für das
Äquilibrieren der Säule mit Puffer dem Säulenzulauf
für die Auftragung des Eluenten.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäß bevorzugten Vorrichtung
zur Aufbereitung von Analysenproben.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm für einen erfindungs
gemäß verwendeten elektromagnetischen
Luftblasensensor.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung
zur Aufbereitung von analytischen Proben wird typischer
weise zur Vorkonzentrierung von Elementen in wäßrigen
Proben mit Hilfe einer Ionenaustauschersäule 4 ver
wendet. In einem Probenwechsler 1 werden die aufzu
bereitenden Analysenproben vorgelegt. In einem Flüssig
keitsbehälter 2 befindet sich eine Pufferlösung zum
Äquilibrieren der Ionenaustauschersäule sowie zum
Spülen des Systems. In einem Flüssigkeitsbehälter 3
wird das Elutionsmittel (beispielsweise 2M HNO3)
für die Eluierung des an die Säule 4 gebundenen
Analyten vorgelegt. Der Probenwechsler 1 ist über
die Flüssigkeitsleitung L1 und der Behälter 2 über
die Leitung L2 mit der Anschlußleitung L4 der
Anreicherungssäule 4 verbunden. Der Flüssigkeits
behälter 3 ist über die Flüssigkeitsleitung L3
mit der Anschlußleitung L5 der Anreicherungssäule 4
verbunden. Die Anschlußleitung L4 weist über ein
Ventil V1 eine Verbindung zum Fraktionskollektor 5
und über ein Ventil V2 eine Verbindung zur Abfluß
leitung L6 auf. Die Anschlußleitung L5 der Anreiche
rungssäule 4 ist über ein Ventil V3 mit der Abfluß
leitung L6 verbunden.
Durch die Pumpe P1 wird über die Leitung L1 eine
Analysenprobe aus dem Probenwechsler 1 entnommen.
Ein Luftblasensensor D1, welcher an der Flüssig
keitsleitung L1 zwischen Probenwechsler 1 und
Pumpe P1 angebracht ist, überwacht die Flüssig
keitsleitung L1 und schaltet die Pumpe P1 ab, falls
eine Luftblase detektiert wird. In gleicher Weise
überwacht der Luftblasensensor D2, der zwischen
dem Behälter 2 und der Pumpe P2 angeordnet ist,
die Leitung L2 und der Luftblasensensor D3, der
zwischen dem Behälter 3 und der Pumpe P3 angeord
net ist, die Leitung L3. Bei Detektion einer Luft
blase durch die Sensoren D2 bzw. D3 werden die
Schlauchpumpen P2 bzw. P3 abgeschaltet.
Beim Auftragen der Probe mit Hilfe der Pumpe P1
bzw. beim Äquivilibrieren der Säule mit Puffer
mit Hilfe der Pumpe P2 sind die Ventile V1 und
V2 geschlossen, während das Ventil V3 geöffnet
ist. Zum Eluieren des gebundenen Analyten von
der Säule 4 wird mit Hilfe der Pumpe P3 der
Eluent auf die Säule 4 gepumpt, wobei das Ventil
V1 geöffnet und die Ventile V2 und V3 geschlossen
sind. Wie bereits oben erwähnt wurde, können die
Signale der Sensoren D1, D2 und D3 nach Detektion
einer Luftblase auch eine Veränderung der Stellung
der Ventile V1, V2 und V3 bewirken. Wird beispiels
weise beim Äquilibrieren der Säule mit Puffer
(Ventilstellung: V1, V2 geschlossen; V 3 geöffnet)
durch den Sensor D2 eine Luftblase detektiert, so
bewirkt das Detektorsignal ein Öffnen des Ventils
V2 und ein Schließen des Ventils V3 (neue Ventil
stellung: V1, V3 geschlossen; V2 geöffnet). Die
in der Leitung L2 befindliche Luftblase gelangt
dadurch über das Ventil V2 in die Abflußleitung
L6 ohne durch die Anreicherungssäule 4 geleitet
zu werden. Wird beim Eluieren des Analyten aus
der Säule 4 (Ventilstellung V1 geöffnet; V2, V3
geschlossen) durch den Sensor D3 eine Luftblase
detektiert, so bewirkt das Detektorsignal ein
Schließen des Ventils V1 und gleichzeitig ein
Öffnen des Ventiles V3 (neue Ventilstellung
V1, V2 geschlossen; V3 geöffnet), so daß die
Luftblase der Leitung L3 über das Ventil V3 in
die Abflußleitung L6 gepumpt wird.
In Fig. 2 ist die schematische Schaltanordnung
eines erfindungsgemäß verwendeten Luftblasen
sensors gezeigt. Die von einer Flüssigkeit durch
strömte Leitung L1, L2, L3 aus Glas oder Kunst
stoff wird von zwei ringförmigen Elektroden 11
und 12 umhüllt, welche
mit dem Oszilla
tor 13 gekoppelt sind. Die
in dem Oszillator erzeugte Frequenz wird durch
den Frequenzteiler 14 im Verhältnis 1 : 10 herunter
geteilt und über ein Abschwächerpotentiometer 16,
welches auch als fixer Spannungsteiler ausgebildet sein
kann, auf einen mit einem Fenster ausgestatteten Tone
decoder 15 übertragen. Das Abschwächerpotentiometer 16
dient zum Abgleich vor in Betriebnahme des Sensors und
dient zur Einstellung einer für den Tonedecoder 15
geeigneten Amplitude. Die Fenstereinstellung über be
stimmte Schwellwertdiskriminatoren wird mittels eines
Potentiometers 17 vorgenommen. Bei eingestelltem Fenster
erscheint nur dann am Registrierausgang 18 ein Signal,
wenn die Frequenzverstimmung, z.B. beim Auftreten einer
Luftblase in oder außerhalb des Fensters liegt.
Zur Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist lediglich an den Potentiometern 16 und 17 ein geeig
neter Abgleich bzw. ein geeigneter Schwellwert zu wählen.
Vorzugsweise ist der Registrierausgang 18 als Schalter
für die dem Sensor zugeordnete Pumpe bzw. für die Schalt
ventile des Systems ausgebildet.
Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
dann von großem Vorteil, wenn es um das Pumpen einer vor
gegebenen Flüssigkeitsmenge geht. Es ist oft notwendig,
eine vorgegebene Flüssigkeitsmenge vollständig mittels
Pumpe in einen Prozeß einzubringen. Mit Hilfe der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung kann diese Förderpumpe nach
Dosierung des letzten Flüssigkeitstropfens abgeschaltet
werden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Aufbereitung von flüssigen Analysenproben,
mit einer Anreicherungssäule, welche einen Zulauf und
einen Ablauf aufweist, die über Flüssigkeitsleitungen mit
einem Fraktionskollektor und über mindestens eine
zwischengeschaltete Pumpe mit einer Probenaufgabe
vorrichtung und mindestens einem Flüssigkeitsbehälter
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Flüssigkeitsleitung in Fließrichtung vor der
Anreicherungssäule (4) mindestens ein Luftblasensensor
(D1, D2, D3) und eine von dem Sensor gesteuerte
Flüssigkeitsumleitungs- oder Absperrvorrichtung angeordnet
sind, die verhindern, daß Luftblasen auf die
Anreicherungssäule (4) gelangen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftblasensensor (D1, D2, D3) ein optischer,
akustischer oder elektromagnetischer Sensor ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftblasensensor (D1, D2, D3) ein elektromagnetischer
Sensor ist, der eine kapazitive Änderung in den
Flüssigkeitsleitungen (L1, L2, L3) erfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftblasensensor (D1, D2, D3) zwei röhrenförmige
Elektroden (11, 12) umfaßt, die auf einem
Leitungsabschnitt aufeinanderfolgend angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die röhrenförmigen Elektroden (11, 12) mit Hilfe von
röhrenförmigen Paßstücken an den Querschnitt der Leitungen
(L1, L2, L3) anpaßbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Pumpe (P1, P2, P3) mit einem
Luftblasensensor (D1, D2, D3) abschaltbar verbunden ist,
wobei der Sensor (D1, D2, D3) diejenige
Flüssigkeitsleitung (L1, L2, L3) überwacht, in der durch
die ihm zugeordnete Pumpe (P1, P2, P3) eine Flüssigkeit
bewegt wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Ventile (V1, V2, V3), die sich im Zu-
und Ablauf (L4, L5) der Anreicherungssäule (4) befinden,
mit dem Luftblasensensor (D1, D2, D3) betätigbar verbunden
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Zulauf der Anreicherungssäule über Leitungen (L1, L2,
L3) mit einem Probenwechsler (1) sowie mit
Flüssigkeitsbehältern (2, 3) verbunden ist, wobei
peristaltische Pumpen (P1, P2, P3) der Anreicherungssäule
(4) vorgeschaltet sind;
der Ablauf der Anreicherungssäule (4) über Schaltventile (V1, V2, V3) mit einem Fraktionskollektor (5) sowie mit einer Abflußleitung (6) verbunden ist.
der Ablauf der Anreicherungssäule (4) über Schaltventile (V1, V2, V3) mit einem Fraktionskollektor (5) sowie mit einer Abflußleitung (6) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftblasensensor (D1) an der Leitung (L1), welche den
Probenwechsler (1) und die Pumpe (P1) verbindet, und die
Luftblasensensoren (D2, D3) an den Leitungen (L2, L3),
welche die Flüssigkeitsbehälter (2, 3) mit den Pumpen (P2,
P3) verbinden, angebracht sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden (11, 12) des
Luftblasensensors (D1, D2, D3) zusammen mit einem Oszillator (13)
gekoppelt sind, dessen Frequenzverstimmung von einem
Frequenzmeßgerät (15) und einem Registriergerät (18)
aufgenommen wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Frequenzmesser (15) ein Fenster aufweist und nur ein
Signal abgibt, wenn die Frequenzverstimmung in diesem
Fenster liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fenster über ein Potentiometer (17) einstellbar ist.
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