DE3929808A1 - Automatische erdungseinrichtung einer elektrostatischen spruehbeschichtungsanlage - Google Patents
Automatische erdungseinrichtung einer elektrostatischen spruehbeschichtungsanlageInfo
- Publication number
- DE3929808A1 DE3929808A1 DE19893929808 DE3929808A DE3929808A1 DE 3929808 A1 DE3929808 A1 DE 3929808A1 DE 19893929808 DE19893929808 DE 19893929808 DE 3929808 A DE3929808 A DE 3929808A DE 3929808 A1 DE3929808 A1 DE 3929808A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- piston
- switch
- compression spring
- contact
- cylinder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
- B05B5/00—Electrostatic spraying apparatus; Spraying apparatus with means for charging the spray electrically; Apparatus for spraying liquids or other fluent materials by other electric means
- B05B5/08—Plant for applying liquids or other fluent materials to objects
- B05B5/10—Arrangements for supplying power, e.g. charging power
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B1/00—Frameworks, boards, panels, desks, casings; Details of substations or switching arrangements
- H02B1/16—Earthing arrangements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Electrostatic Spraying Apparatus (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Erdungseinrichtung
einer elektrostatischen Sprühbeschichtungsanlage gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Bei bekannten Sprühbeschichtungsanlagen enthält die
Erdungseinrichtung mindestens einen Erdungsschalter. Eine
solche Erdungseinrichtung ist aus der DE-PS 35 26 013
bekannt. Wegen der Gefahr von Funkenüberschlägen zwischen
den Kontakten der Erdungsschalter befinden sich diese
vorzugsweise in einer mit Öl gefüllten Schalterkammer. Bei
der elektrostatischen Sprühbeschichtung wird das
Beschichtungsmaterial vom Sprühorgan mit Hochspannung
elektrostatisch aufgeladen, zerstäubt, und von dem an
Erdpotential angeschlossenen zu beschichtenden Objekt
elektrisch angezogen. Die Hochspannung beträgt bis zu
140 000 V. Bei elektrisch leitfähigen Lacken überträgt sich
die Spannung vom Sprühorgan über den elektrisch leitfähigen
Lack auch durch die Lackzuleitung hindurch auf das gesamte
Lackversorgungssystem. Damit keine gefährlichen
Spannungsdifferenzen zwischen einzelnen Anlagenteilen
entstehen, werden alle während des
Sprühbeschichtungsvorganges von Lack durchflossenen
Anlagenteile an die gleiche Hochspannung angeschlossen wie
das Sprühorgan oder wie im Sprühorgan angeordnete
Hochspannungselektroden. Diese Anlagenteile müssen
gegenüber Erde isoliert angeordnet werden. Damit zumindest
ein Lackbehälter, aus welchem das Sprühorgan mit Lack
versorgt wird, nicht an Hochspannung angeschlossen werden
muß, sondern geerdet werden kann, gibt es auch bereits
Anlagen, bei welchen sich in der Zuleitung zwischen
Behälter und Sprühorgan eine den Lackstrom unterteilende
Einrichtung befindet. Aber auch bei diesen Anlagen müssen
alle Anlagenteile isoliert aufgestellt werden, welche nach
der Lackunterteilungseinrichtung angeordnet und über den
Lackstrom mit dem Sprühorgan in elektrischer Verbindung
stehen und deshalb an das gleiche Hochspannungspotential
angeschlossen werden müssen. Diese Anlagenteile bestehen
meistens aus elektrisch leitendem Material und haben eine
große Materialmasse. Dadurch bilden sie auch eine große
Kapazität, welche nach dem Abschalten der Hochspannung eine
hohe elektrische Energie speichert. Diese elektrische
Energie muß auf Erdpotential abgeleitet werden, bevor eine
Bedienungsperson nach dem Abschalten der elektrischen
Hochspannung diese Anlagenteile berühren kann. Die eingangs
genannten Erdungsschalter dienen zur Ableitung dieser hohen
elektrischen Energie nach dem Abschalten der Hochspannung,
und auch zum Schutz der Bedienungsperson, daß die
Hochspannung nicht versehentlich oder durch einen
technischen Defekt eingeschaltet werden kann, so lange sich
die Bedienungsperson in der Sprühbeschichtungsanlage
befindet.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
automatische Erdungseinrichtung zu schaffen, welche
schlagartig schnell Anlagenteile von
Sprühbeschichtungsanlagen, welche isoliert gegenüber Erde
angeordnet sind und große elektrische Kapazitäten
darstellen, mit Erdpotential verbindet und dabei
schlagartig schnell elektrische Energie von diesen
Anlagenteilen auf Erdpotential ableitet, ohne daß
gefährliche elektrische Funken oder Stromüberschläge
entstehen und ohne daß mit Öl gefüllte Schalterkammern
erforderlich sind. Die Erdungseinrichtung nach der
Erfindung soll konstruktiv einfach sein und durch wenige
handelsübliche Bauelemente auf einfache Weise betätigt
werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
Bei der Einrichtung nach der Erfindung wird ein als
Kontaktelement ausgebildeter Kolben von einer Druckfeder
schlagartig in eine "Erdungsposition" bewegt, wenn die
Druckluft ausfällt oder abgeschaltet wird, welche den
Kolben entgegen der Druckfeder in einer "Hochspannungs-
Einschaltposition" hält. Die Druckluft spannt die
Druckfeder, wenn die Druckluft den Kolben von der
"Erdungsposition" axial in die "Hochspannungs-
Einschaltposition" bewegt, so daß sich bei Ausfall oder
Abschalten der Druckluft, deren Zuleitung dabei entlüftet
wird, die Druckfeder schlagartig entspannt. Dabei entsteht
über elektrisch leitende Oberflächen des Kolbens auf seinen
Stirnseiten, welche durch den Kolben hindurch miteinander
verbunden sind, sehr schnell eine elektrische Verbindung
vom Erdungskontakt zu den elektrischen Oberflächen des
Kolbens und von diesen über die Druckfeder zu den
Anlagenteilen, welche mit der Druckfeder elektrisch
verbunden sind. Durch diese schnelle elektrische Verbindung
zwischen dem Kolben und dem Erdungskontakt wird die
Entstehung von schädlichen elektrischen Funkenüberschlagen
zwischen dem Kolben und dem Erdungskontakt unterdrückt. Der
Funke entsteht innerhalb des Zylinders aus elektrisch
isolierendem Material und kann dadurch keine Entzündung
oder Explosion von Lack zur Folge haben, auch wenn der Lack
explosionsgefährlich ist oder in Form von Lacknebel mit der
Luft ein explosives Gemisch bildet und sich solcher Lack
oder Lacknebel in der Nähe der Erdungseinrichtung befindet.
Beim Sprühbeschichtungsvorgang befindet sich in der Nähe
des Sprühorgans und des zu beschichtenden Objektes
normalerweise eine größere Wolke von Nebel. Deshalb erfolgt
die Beschichtung des Objektes normalerweise in einer
Kabine, durch welche die zu beschichtenden Objekte
hindurchtransportiert werden.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnung
beschrieben, in welcher eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung als Beispiel schematisch dargestellt ist. Die
Zeichnung zeigt in
Fig. 1 schematisch eine automatische Erdungsein
richtung nach der Erfindung für eine
elektrostatische Sprühbeschichtungsanlage.
Die in der Zeichnung dargestellte automatische
Erdungseinrichtung 2 nach der Erfindung ist Bestandteil
einer elektrostatischen Sprühbeschichtungsanlage 4. Die
Sprühbeschichtungsanlage 4 enthält ein
Lackversorgungssystem 6 zur Zufuhr von Lack zu einem
Sprühorgan 8, welches bei der dargestellten Ausführungsform
ein Rotationszerstäuber ist, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform auch eine Zerstäuberdüse sein kann. Das
Lackversorgungssystem 6 und das Sprühorgan 8 sind auf einer
Tischplatte 10 aus elektrisch leitendem Material angeordnet
und über eine elektrische Leitung 12 jeweils nur dann an
elektrische Hochspannung zwischen 20 000 und 140 000 V
einer Hochspannungserzeugerschaltung 14 angeschlossen, wenn
sich ein Kolben 16 der automatischen Erdungseinrichtung 2
in einer "Hochspannungs-Einschaltstellung" befindet.
Die Tischplatte 10 wird von mehreren Beinen aus elektrisch
isolierendem Material getragen und ist dadurch gegenüber
Erdpotential 20 isoliert angeordnet. Die Zeichnung zeigt
nur das Bein 22 der Tischplatte 10, welches Bestandteil der
Erdungseinrichtung 2 ist. Das Bein 22 besteht aus einem die
Tischplatte 10 tragenden Zylinder 24 aus elektrisch
isolierendem Material und einem Erdungskontakt 26 aus
elektrisch leitendem Material, welcher einen den Zylinder
24 tragenden Ringbund 27 und einen in das untere Ende des
Zylinders 24 hineinragenden und ihn gasdicht
verschließenden zapfenartigen Ansatz 28 hat. Der
Erdungskontakt 26 steht auf Erdpotential 20 und ist über
eine Leitung 29 zusätzlich elektrisch gut leitend mit
Erdpotential 20 verbunden. Der im Zylinder 24 axial
verschiebbare Kolben 16 liegt an der inneren Zylinderwand
30 über Dichtungen 31 und 32 gasdicht an. Der Kolben 16
besteht aus elektrisch leitendem Material. Eine Druckfeder
34 aus elektrisch leitendem Material ist unter mechanischer
Vorspannung zwischen dem Kolben 16 und einem Gehäuse 36 aus
elektrisch leitendem Material eines mechanisch betätigbaren
pneumatischen Schalters 38 eingespannt. Das obere Ende 39
der Druckfeder 34 hat elektrische Verbindung mit dem
Gehäuse 36 des pneumatischen Schalters 38, und das untere
Ende 40 der Druckfeder 34 hat elektrische Verbindung mit
der oberen Stirnfläche 41 des Kolbens 16, dessen untere
Stirnfläche 42 an dem Erdungskontakt 26 anliegt und dadurch
mit diesem elektrische Verbindung hat. Das elektrisch
leitende Gehäuse 36 des pneumatischen Schalters 38 ist über
ein elektrisch leitfähiges Verbindungselement 44
elektrisch mit der Tischplatte 10 verbunden. Dadurch ist
das Lackversorgungssystem 6 und das Sprühorgan 8 bei der in
der Zeichnung dargestellten "Erdungsposition" des Kolbens
16 über die Tischplatte 10, das elektrische
Verbindungselement 44, das Gehäuse 36 des pneumatischen
Schalters 38, die Druckfeder 34 und den Kolben 16 sowie den
Erdungskontakt 26 und die Erdungsleitung 29 mit
Erdpotential verbunden.
Bei dieser "Erdungsposition" unterbricht der pneumatische
Schalter 38 die pneumatische Verbindung zwischen einer
Druckluftzuleitung 48 und einer Druckluftverbindungsleitung
50 je aus elektrisch isolierendem Material. Die
Druckluftverbindungsleitung 50 ist mit ihrem einen Ende 52
an den pneumatischen Schalter 38 und mit ihrem anderen Ende
54 an einen pneumatisch betätigbaren elektrischen Schalter
56 angeschlossen, welcher bei der "Erdungsposition"
zwischen einer elektrischen Leitung 58 und einer
elektrischen Leitung 60 unterbricht, so daß kein
elektrisches Signal in der Leitung 58 zur Leitung 60 und
von dieser zur Hochspannungserzeugerschaltung 14 gelangen
kann. Ohne ein solches Signal ist die Hochspannungsleitung
12 nicht an die Hochspannung des Hochspannungserzeugers 14
angeschlossen, sondern nur wenn der elektrische Schalter 56
in eine Position umgeschaltet wird, bei welcher die beiden
elektrischen Leitungen 58 und 60 miteinander verbunden
sind. Der elektrische Schalter 56 ist ein Pneumatik/
Elektrik-Wandler, da er ein pneumatisches Signal auf der
Druckluft-Verbindungsleitung 50 in ein elektrisches Signal
auf der elektrischen Leitung 60 umwandelt. Der elektrische
Schalter 56 ist über die Druckluftverbindungsleitung 50
räumlich so weit von den genannten elektrisch leitenden
Teilen entfernt, daß von diesen keine Hochspannung auf den
elektrischen Schalter 56 überspringen kann.
Der untere Endabschnitt 62 des Kolbens 16 ist
kegelstumpfförmig verjüngt, so daß zwischen ihm, dem
Erdungskontakt 26 und dem Zylinder 24 auch dann noch ein
ringförmiger Druckraum 64 verbleibt, dessen Luftdruck axial
von unten auf den Kolben 16 entgegen der Kraft der
Druckfeder 34 wirkt, wenn der Kolben 16 mit seiner unteren
Stirnfläche 42 am Erdungskontakt 26 anliegt, wie dies in
der Zeichnung dargestellt ist. Auf der dem Erdungskontakt
26 zugewandten Seite des Kolbens 16 führt eine zweite
Druckluftzuleitung 66 durch den Zylinder 24 in den
Druckraum 64. Die beiden Druckluftzuleitungen 48 und 66
sind an eine gemeinsame Versorgungsleitung 70
angeschlossen, welche über ein Umschaltventil 72 bei der
dargestellten Ventilstellung über einen Luftauslaß 74 in
die umgebende Atmosphäre entlüftet wird. Das Umschaltventil
72 ist bei der dargestellten Ausführungsform ein
pneumatischer Endschalter, welcher von einer Schranke 76,
zum Beispiel einer Tür, betätigt wird, welche verhindert,
daß Personen Zutritt zu dem Lackversorgungssystem 6 und dem
Sprühorgan 8 haben, solange diese an die Hochspannung des
Hochspannungserzeugers 14 angeschlossen sind. Die Zeichnung
zeigt die Schranke 76 in ihrer Offenstellung, bei welcher
sie Personen hindurchläßt. Beim Schließen der Schranke 76
bewegt sie das Umschaltventil 72 in eine Ventilposition,
bei welcher es eine Druckluftquelle 78 mit der
Versorgungsleitung 70 und damit auch mit den
Druckluftzuleitungen 48 und 66 verbindet. Die Druckluft
wirkt in der Druckkammer 64 auf die Unterseite des Kolbens
16 und bewegt ihn dadurch entgegen der Kraft der Druckfeder
34 axial im Zylinder 24 eine "bestimmte Wegstrecke" 80 in
Richtung zum pneumatischen Schalter 38 in eine
"Hochspannungs-Einschaltposition", in welcher der Kolben 16
über ein Schaltstück 82 auf ein Betätigungselement 84 des
pneumatischen Schalters 38 drückt und dadurch den
pneumatischen Schalter 38 schließt, so daß die
Druckluftzuleitung 48 über den pneumatischen Schalter 38
mit der Druckluftverbindungsleitung 50 verbunden wird.
Dadurch betätigt die Druckluft den elektrischen Schalter 56
und bringt ihn in eine Stellung, bei welcher er die
elektrischen Leitungen 58 und 60 miteinander verbindet, so
daß ein elektrisches Signal zu der
Hochspannugserzeugerschaltung 14 gelangt. Nur wenn dieses
elektrische Signal an der Hochspannungserzeugerschaltung 14
vorhanden ist, kann an ihr die Hochspannung mit der
Hochspannungsleitung 12 verbunden werden, entweder
automatisch oder von Hand. Die "bestimmte Wegstrecke" ist
so groß, daß kein Hochspannungsüberschlag zwischen dem
Kolben 16 und dem Erdungskontakt 26 entstehen kann, welche
nunmehr um die "bestimmte Wegstrecke" 80 voneinander
entfernt sind. Das Schaltstück 82 hat eine längliche Form,
befindet sich in der Druckfeder 34 und wird von dieser
Druckfeder 34 ungefähr in Druckfedermitte 86 getragen.
Daraus ist ersichtlich, daß die Druckfeder 34 auch aus zwei
Druckfederhälften bestehen könnte, welche in Federmitte 86
über das Schaltstück 82 elektrisch miteinander verbunden
sind. Bei einem Abfall des Druckes der Druckluft,
beispielsweise beim Öffnen der Schranke 76, bewegt die
Druckfeder 34 den Kolben 16 schlagartig schnell auf den
Erdungskontakt 26, wodurch der pneumatische Schalter 38 und
der elektrische Schalter 56 geöffnet werden, dadurch die
Hochspannung auf der Leitung 12 abgeschaltet wird, und
wobei das Lackversorgungssystem 6 und das Sprühorgan 8 über
die Tischplatte 10, das elektrische Verbindungselement 44,
das Gehäuse 36 des pneumatischen Schalters 38, die
Druckfeder 34 und den Kolben 16 sowie den Erdungskontakt 26
und die Erdungsleitung 29 mit Erdpotential 20 verbunden
werden. Durch die schlagartig schnelle Bewegung des Kolbens
16 auf den Erdungskontakt 26 kann nur ein kleiner Funke bei
der elektrischen Entladung der elektrischen Kapazität der
Anlage entstehen. Da dieser Funke außerdem innerhalb des
elektrisch isolierenden Zylinders 24 in einem begrenzten
Raum stattfindet, besteht keinerlei Explosionsgefahr, auch
dann nicht, wenn sich auf der Zylinderaußenseite Beschich
tungsmaterial, beispielsweise nebelartiger Lack befindet.
Der Druckraum 64 kann über eine, in der Zeichnung nicht
dargestellte, durch den Zylinder 24 hindurchführende und
als Strömungsdrossel wirkende Öffnung dauernd entlüftet
werden, auch wenn sich der Kolben 16 in der "Hochspannungs-
Einschaltposition" befindet. Dadurch können elektrisch
geladene Luftteilchen ständig aus dem Druckraum 64
abgeführt werden, welche durch die Funkenbildung zwischen
dem Kolben 16 und dem Erdungskontakt 26 entstehen, wenn der
Kolben 16 von der Hochspannungs-Einschaltposition in die
Erdungsposition nach unten bewegt wird.
Funktionsbeschreibung: Der Isoliertisch mit der
Tischplatte 10 und dem Bein 22 dient zum isolierten
Aufstellen des Lackversorgungssystems 6, insbesondere von
Lackbehältern und Lösemittelbehältern der Sprühbeschich
tungsanlage. Während des Sprühbeschichtungsvorganges müssen
diese Behälter das gleiche elektrische Spannungspotential
haben wie das Sprühorgan 8. Wegen der für das
elektrostatische Beschichten erforderlichen hohen Spannung
von bis zu 140 000 V muß der Isoliertisch in einem
abgesperrten Raum, in einer Spritzkabine oder in einem
Lackraum aufgestellt werden, welcher bei eingeschalteter
Sprühbeschichtungsanlage nicht betreten werden kann. Für
das Nachfüllen der Behälter und bei Wartungsarbeiten muß
die Hochspannung jedoch abgeschaltet und die kapazitive
Ladungsenergie der Anlagenteile muß elektrisch abgeleitet
werden. Dazu ist der Tisch mit dem Erdungsbein 22
ausgerüstet. Sobald die Zutritt-Schranke 76 zum
Isoliertisch geschlossen ist, wird über den pneumatischen
Endschalter 72 die Druckluft zum Erdungsbein 22
freigegeben. Durch diesen Druck wird der Kolben 16
angehoben, und der Kolben betätigt den pneumatischen
Endschalter 38, der oben im Bein 22 eingebaut ist. Dadurch
entsteht ein pneumatisches Signal auf der
Druckluftverbindungsleitung 50, welches über den
Pneumatik/Elektrik-Wandler 56 die Sprühbeschichtungsanlage
freigibt, so daß dann in der Hochspannungserzeugerschaltung
14 die Hochspannung eingeschaltet werden kann. Sobald die
Schranke 76, welche auch eine andere Art von Absperrung
sein kann, geöffnet wird, muß die Druckluft ausgeschaltet
werden. Beim Ausschalten der Druckluft wird der Kolben 16
durch den Druck der Druckfeder 34 schlagartig nach unten
gegen den Erdungskontakt 26 gedrückt und stellt dadurch
eine Erdverbindung her.
Der Kolben 16 besteht aus elektrisch leitendem Material.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform kann der Kolben
16 aus elektrisch isolierendem Material bestehen und an
seinen Stirnflächen mit elektrisch leitendem Material
versehen sein, welches elektrisch miteinander verbunden
ist.
In einem anderen, nicht dargestellten Bein der Tischplatte
10 kann ein hochohmiger elektrischer Widerstand
untergebracht sein, welcher die Tischplatte 10 ständig mit
dem Erdpotential 20 verbindet und dadurch auch bei
eingeschalteter Hochspannung elektrische Ladungen vom
Lackversorgungssystem 6 auf Erdpotential ableitet. Dadurch
kann die Größe des Funkens reduziert werden, welcher
zwischen dem Kolben 16 und dem Erdungskontakt 26 entsteht,
wenn der Kolben 16 auf den Erdungskontakt 26 bewegt wird.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann
in dem Zylinder 24 nahe des Erdungskontaktes 26 eine
Öffnung 90 gebildet sein, über welche aus dem Druckraum 64
auch dann Luft in gedrosselter Weise in die
Umgebungsatmosphäre entweichen kann, wenn der Kolben 16 an
Erdungskontakt anliegt. Dadurch wird vermieden, daß im
Druckraum 64 eine explosive Ionenkonzentration entstehen
kann.
Das Schaltstück 82 dient zur Distanzüberbrückung zwischen
dem Kolben 16 und dem Betätigungselement 84 des
pneumatischen Schalters 38. In abgewandelter
Ausführungsform kann das Schaltstück 82 aus elektrisch
isolierendem Material bestehen und in die aus einem Stück
bestehende Druckfeder 34 eingeschraubt sein. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform nach der Erfindung kann das
Schaltstück 82 weggelassen werden, nämlich dann, wenn der
Kolben 16 und/oder das Betätigungselement 84 sich so weit
in die Druckfeder 34 hineinerstreckt, daß der Kolben 16 das
Betätigungselement 84 betätigen kann.
Claims (3)
1. Automatische Erdungseinrichtung (2) einer
elektrostatischen Sprühbeschichtungsanlage (4) zur
automatischen Erdung von Anlagenteilen (6, 8, 10),
welche gegenüber Erdpotential (20) isoliert angeordnet
sind, in Abhängigkeit vom Betriebszustand der
Sprühbeschichtungsanlage (4),
gekennzeichnet durch ,
- 1.1. einen Zylinder (24) aus elektrisch isolierendem Material,
- 1.2. einen im Zylinder (24) axial verschiebbaren Kolben (16) ,
- 1.3. eine den Kolben (16) gegen einen Erdungskontakt (26) drängende Druckfeder (34), welche mit den elektrisch isoliert angeordneten Anlageteilen (6, 8, 10) eine elektrische Verbindung hat und welche außerdem durch den Kolben (16) hindurch mit dem Erdungskontakt (26) elektrisch nur ver bunden ist, solange die Druckfeder (34) den Kolben (16) am Erdungskontakt (26) hält, so daß in dieser "Erdungsposition" die isoliert ange ordneten Anlageteile (6, 8, 10) geerdet sind,
- 1.4. einen Drucklufteinlaß (64, 66) in den Zylinder (24) auf die dem Erdungskontakt (26) zugewandte Stirnseite des Kolbens (16), über welchen Druckluft auf diese Stirnseite des Kolbens (16) zugeführt werden kann, welche den Kolben (16) entgegen der mechanisch vorgespannten Druckfeder (34) eine "bestimmte Wegstrecke" vom Erdungs kontakt (26) weg axial in eine "Hochspannungs- Einschalt-Position" bewegt,
- 1.5. einen mechanisch betätigbaren pneumatischen Schalter (38), welcher in einer Pneumatikleitung (70, 48, 50) die Druckluftzufuhr von einer Druckluftquelle (78) zu einem pneumatisch betätigbaren elektrischen Schalter (56) steuert und ein im Zylinder (24) angeordnetes Betätigungselement (84) aufweist, welches vom Kolben (16) betätigt wird, wenn er in seine "Hochspannungs-Einschaltposition" gelangt oder von dieser wegbewegt wird, wobei der elektrische Schalter (56) in der "Hochspannungs-Einschalt position" des Kolbens (16) das Einschalten der für das elektrostatische Beschichten erforder lichen Hochspannung der Sprühbeschichtungsanlage (4) ermöglicht, jedoch nicht in der "Erdungs position" des Kolbens (16),
- 1.6. wobei die "bestimmte Wegstrecke" so groß ist, daß kein elektrischer Spannungsüberschlag der elektrischen Hochspannung von der Druckfeder (34) und dem Kolben (16) zum Erdungskontakt (26) auftreten kann, wenn sich der Kolben (16) in der "Hochspannungs-Einschaltposition" befindet und die Druckfeder (34) an die Hochspannung ange schlossen ist.
2. Erdungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein längliches Schaltstück (82) in der Druckfeder
(34) angeordnet ist und von ihr gehalten wird, welches
in der "Erdungsposition" je einen axialen Abstand
sowohl vom Kolben (16) als auch vom Betätigungselement
(84) des pneumatischen Schalters (38) hat und welches
bei Bewegung des Kolbens im Bereich seiner
"Hochspannungs-Einschaltposition" diese Bewegung des
Kolbens auf das Betätigungselement (84) des
pneumatischen Schalters überträgt.
3. Erdungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (24) ein Bein, oder mindestens eine
Teillänge eines Beines, eines Tisches bildet, auf
dessen Tischplatte (10) die gegenüber Erde isolierten
Anlagenteile (6, 8, 10) angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893929808 DE3929808A1 (de) | 1989-09-07 | 1989-09-07 | Automatische erdungseinrichtung einer elektrostatischen spruehbeschichtungsanlage |
CA 2024755 CA2024755A1 (en) | 1989-09-07 | 1990-09-06 | Automatic grounding device of an electostatic spray coating system |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893929808 DE3929808A1 (de) | 1989-09-07 | 1989-09-07 | Automatische erdungseinrichtung einer elektrostatischen spruehbeschichtungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3929808A1 true DE3929808A1 (de) | 1991-03-21 |
Family
ID=6388865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893929808 Withdrawn DE3929808A1 (de) | 1989-09-07 | 1989-09-07 | Automatische erdungseinrichtung einer elektrostatischen spruehbeschichtungsanlage |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CA (1) | CA2024755A1 (de) |
DE (1) | DE3929808A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994013063A1 (en) * | 1992-11-25 | 1994-06-09 | Imperial Chemical Industries Plc | Photoelectric switch |
WO1995013879A1 (en) * | 1993-11-16 | 1995-05-26 | Imperial Chemical Industries Plc | Spraying device |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6901085U (de) * | 1968-01-15 | 1969-09-18 | Tunzini Sames | Einschaltvorrichtung zum wahlweisen anschluss elektrostatischer apparate, beispielsweise elektrostatischer spritzpistolen, an eine hochspannungsquelle |
DE2044763A1 (de) * | 1970-09-10 | 1972-03-16 | Bbc Brown Boveri & Cie | Druckgasschalter |
DE3526013C1 (de) * | 1985-07-20 | 1986-10-23 | Ransburg Gmbh, 6056 Heusenstamm | Beschichtungskabinen - Erdungsanlage |
DE3605388A1 (de) * | 1985-12-03 | 1987-08-27 | Teves Gmbh Alfred | Elektrohydraulische schaltvorrichtung |
DE3609510A1 (de) * | 1986-03-20 | 1987-09-24 | Behr Industrieanlagen | Erdungssystem fuer eine spruehkabine |
DE3609509A1 (de) * | 1986-03-20 | 1987-09-24 | Behr Industrieanlagen | Elektrischer hochspannungsschalter zum erden insbesondere eines elektrostatischen beschichtungssystems |
DE3705553A1 (de) * | 1987-02-18 | 1988-09-01 | Siemens Ag | Sprungfederantrieb fuer das bewegliche schaltstueck eines elektrischen erdungs- oder trennschalters |
DE3710082A1 (de) * | 1987-03-27 | 1988-10-06 | Asea Brown Boveri | Hydraulischer antrieb fuer ein hochspannungsschaltgeraet |
-
1989
- 1989-09-07 DE DE19893929808 patent/DE3929808A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-09-06 CA CA 2024755 patent/CA2024755A1/en not_active Abandoned
Patent Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6901085U (de) * | 1968-01-15 | 1969-09-18 | Tunzini Sames | Einschaltvorrichtung zum wahlweisen anschluss elektrostatischer apparate, beispielsweise elektrostatischer spritzpistolen, an eine hochspannungsquelle |
DE2044763A1 (de) * | 1970-09-10 | 1972-03-16 | Bbc Brown Boveri & Cie | Druckgasschalter |
DE3526013C1 (de) * | 1985-07-20 | 1986-10-23 | Ransburg Gmbh, 6056 Heusenstamm | Beschichtungskabinen - Erdungsanlage |
DE3605388A1 (de) * | 1985-12-03 | 1987-08-27 | Teves Gmbh Alfred | Elektrohydraulische schaltvorrichtung |
DE3609510A1 (de) * | 1986-03-20 | 1987-09-24 | Behr Industrieanlagen | Erdungssystem fuer eine spruehkabine |
DE3609509A1 (de) * | 1986-03-20 | 1987-09-24 | Behr Industrieanlagen | Elektrischer hochspannungsschalter zum erden insbesondere eines elektrostatischen beschichtungssystems |
DE3705553A1 (de) * | 1987-02-18 | 1988-09-01 | Siemens Ag | Sprungfederantrieb fuer das bewegliche schaltstueck eines elektrischen erdungs- oder trennschalters |
DE3710082A1 (de) * | 1987-03-27 | 1988-10-06 | Asea Brown Boveri | Hydraulischer antrieb fuer ein hochspannungsschaltgeraet |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994013063A1 (en) * | 1992-11-25 | 1994-06-09 | Imperial Chemical Industries Plc | Photoelectric switch |
AU693771B2 (en) * | 1992-11-25 | 1998-07-09 | Procter & Gamble Company, The | Photoelectric switch |
KR100324980B1 (ko) * | 1992-11-25 | 2002-07-03 | 데이비드 엠 모이어 | 광전스위치 |
WO1995013879A1 (en) * | 1993-11-16 | 1995-05-26 | Imperial Chemical Industries Plc | Spraying device |
US5779162A (en) * | 1993-11-16 | 1998-07-14 | Imperial Chemical Industries Plc | Spraying device |
CN1072981C (zh) * | 1993-11-16 | 2001-10-17 | 普罗格特-甘布尔公司 | 喷雾设备 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA2024755A1 (en) | 1991-03-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2639116C2 (de) | ||
DE3009441A1 (de) | Elektrostatische beschichtungsvorrichtung | |
DE1900821C3 (de) | Elektrostatischarbeitende Sprühpistole | |
DE664845C (de) | Fluessigkeitsschalter | |
DE549243C (de) | Vakuumschalter | |
DE3929808A1 (de) | Automatische erdungseinrichtung einer elektrostatischen spruehbeschichtungsanlage | |
DE1165718B (de) | Druckgasschalter | |
DE2207443A1 (de) | Metallumschlossene elektrische Verteilungs- und Schaltanlage für hohe Spannung | |
DE930218C (de) | Elektrischer Stromunterbrecher mit Gasblasevorrichtung | |
DE3526013C1 (de) | Beschichtungskabinen - Erdungsanlage | |
DE4240328A1 (de) | Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung für elektrisch leitfähige, nicht brennbare Beschichtungsflüssigkeit | |
DE1590997A1 (de) | Druckgasschalter | |
EP0238030B1 (de) | Erdungssystem für eine Sprühkabine | |
DE2033853B2 (de) | Blaskolbenschalter für Hochspannung | |
CH648433A5 (en) | Autopneumatic gas-blast circuit breaker | |
DE1490919C3 (de) | Anordnung zum kapazitiven Spannungsabgriff bei einer Hochspannungsdurchführung | |
EP0408842A2 (de) | Ein-/Aus-Schalter | |
DE2909270C2 (de) | Autopneumatischer Druckgasschalter | |
DE808042C (de) | Vorrichtung zum elektrischen Entzuenden fluessiger Brennstoffe | |
DE876119C (de) | Vorrichtung zum Beruehrungsschutz Hochspannung fuehrender Anlagen, die mit verhaeltnismaessig kleinem Leistungsumsatz arbeiten | |
DE1131300B (de) | Fluessigkeitsarmer Hochspannungs-leistungsschalter | |
DE2125721A1 (de) | Druckgasschalter für Hochspannung mit mehreren Schaltkammern | |
DE681536C (de) | Loeschkammer fuer elektrische Schalter | |
DE1457092C3 (de) | Elektrisch isolierter druckdichter Verschluß für die öffnung zum Hindurchführen unter Hochspannung stehender stromführender, in einen mit staubhaltigem und feuchtem sowie Druckschwankungen ausgesetzten Prozeßgas gefüllten Raum hineinragender Teile, insbesondere für gasgefüllte Elektroabscheider oder -flocker | |
DE2833154A1 (de) | Schalter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |