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Fahrgestell mit hochklappbaren Rädern für Wasserflugzeuge. Verschiedene
Vorschläge für- Fahrgestelle mit hochklappbaren Rädern für Wasserflugzeuge sind
bereits gemacht worden, die aber den gestellten Anforderungen nicht genügten, so
daß diese über den Versuch nicht hinausgekommen sind. So ist z. B. vorgeschlagen
worden, die Landungsräder in eine Lage hochzuheben, in welcher sie der Luft weniger
Widerstand darbieten als in der normalen Landungslage. Bei diesen bekannten Fahrzeugen
waren die Räder teils in schwenkbaren bewegbaren Rahmen gelagert, so daß sie seitlich
zu dem Fahrzeugrumpf oder von ihm fortbewegt werden konnten, teils hat man sie so
gelagert, daß sie in mit der Längsebene des Fahrzeuges parallelen Ebenen beweglich
waren. Die die Räder tragenden Gestelle sind im allgemeinen nur an dem Drehpunkt
der Winkelbewegung unterstützt worden; hieraus ergab sich für die äußeren oder unteren
Teile der Rahmen die Neigung zur seitlichen Bewegung, wenn das Fahrzeug auf den
Rädern landete, so daß die Rahmen und Räder außergewöhnlich beansprucht wurden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Bauart
des Fahrgestelles für Wasserflugzeuge, durch welche die die Räder tragenden Rahmen
vor jeder Neigung zur seitlichen Bewegung bewahrt werden sollen, wenn das Fahrzeug
auf den Rädern landet. Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß die Fußpunkte
der schwenkbaren Rahmen an den Seiten des Rumpfes zwangläufig geführt werden, wodurch
die seitliche Bewegung der Rahmen und Räder sicher verhindert wird. Das Schwenken
der Rahmen erfolgt durch Drehung der Querwelle, um deren Achse die Rahmen schwenkbar
sind, mittels beliebiger Übertragungsmittel vom Führersitz aus, wobei eine die Rahmen
feststellende Sperrung bei Beginn der Schwenkbewegung sich selbsttätig löst und
bei Beendigung wieder einrückt.
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Die die Räder tragenden Rahmen sind mit in ihnen drehbaren Stangen
ausgestattet, die an ihrem Kopfende ein mit der querliegenden Antriebswelle in Eingriff
stehendes Schneckenradgetriebe tragen, während sie an ihrem Fußende mit Zahnrädern
versehen sind, die in die am Rumpf angeordneten Führungszahnschienen
eingreifen
und hierdurch die Radrahmen schwenken und feststellen. Jeder Räderrahmen wird von
parallelen, an ihren Enden durch Stege verbundenen Stangen oder Röhren ausgebildet,
auf denen ein gleitender Träger angeordnet ist, um die Radachse zu tragen und mit
einem Stoßdämpfer zusammenzuwirken, der mit dem Träger und den Stangen verbunden
ist.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, in welchen zeigen
Abb. i einen Querschnitt durch den Rumpf eines Wasserflugzeuges mit dem Fahrgestell,
das zur Hälfte in vollen Linien und im Schnitt, zur Hälfte im Aufriß strichpunktiert
dargestellt ist, Abb. 2 die Seitenansicht des Rahmens in ausgezogenen Linien in
der Arbeitsstellung, in strichpunktierten Linien in der Ruhestellung, Abb. 3 und
q. vergrößerte Einzelansichten, Abb. 5 und 6 Schnitt- und Seitenansicht einer zweiten
Ausführungsform, Abb.7 und 8 vergrößerte Einzelansichten dazu.
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A ist der Rumpf des,Flugbootes, B B sind die Rahmen
an den Seiten des Rumpfes, die die Landungsräder C tragen, D ist die Querwelle,
die durch den Rumpf A hindurchtritt ; die Querwelle trägt an ihren Enden die' oberen
Enden der Rahmen B, deren untere Enden mit Quadranten E zusammenwirken, die an den
z. B. parallelen Rumpfseiten befestigt sind. jeder Rahmen B besteht aus zwei parallelen
Röhren, deren obere Enden durch einen Steg B1 vereinigt sind; der Steg ist mit den
Röhren B auf dem Ende der Querwelle im Winkel beweglich, und die unteren Enden der
Röhren sind durch einen Steg B2 verbunden, der, wie bei B2'Y in Abb. 3 dargestellt,
so gestaltet ist, daß er den Quadranten E umfaßt, um die seitliche Bewegung der
die Landungsräder tragenden Rahmen zu verhindern. Die Achse C1 jedes Landungsrades
ist in einem Träger C2 gelagert, der auf den beiden Röhren B jedes Rahmens gleitbar
gelagert und mit einer oberen Verlängerung C3 versehen ist, die in der Führung eines
mit den beiden Röhren starr verbundenen Kreuzstückes F1 gleiten kann. Das obere
Ende der Verlängerung C3 trägt ein Kreuzstück F2 ähnlich dem Kreuzstück F1, das
aber auf den beiden Röhren B gleitbar ist; um die Enden der beiden Kreuzstücke F',
F2 sind elastische Stränge F so gewunden, daß, wenn der Träger relativ zu der Röhre
infolge eines Stoßes beim Landen aufwärts bewegt wird, dieser Bewegung Widerstand
geleistet und der Stoß von den elastischen Strängen aufgenommen wird; jede beliebige
Art von Stoßdämpfern, wie Üldruckdämpfer oder Metallfedern mit oder ohne Puffer
oder Bremse können angewandt werden. An jedem Ende der Querwelle D ist ein Hebel
D' festgekeilt, und das Ende jedes Hebels ist mit dem oberen Ende einer Stange D2
drehbar verbunden, die durch eine der Rahmenröhren B hindurchtritt. Das untere Ende
der Stange D2 ist mit einem Ansatz D3 versehen, der auf dem Schaft eines Sperrbolzens
D4 frei gleiten kann. Dieser Bolzen ist in einem Teil des Steges B2 gelagert, der
die unteren Enden der Rahmenröhre B verbindet, und wird gewöhnlich mit einer Nut
E1 am unteren Ende des Quadranten E durch eine Feder D5 in Eingriff gehalten, die
den Schaft des Bolzens zwischen einem Bund D5 und dem Ansatz D3 auf der Stange D2
umgibt. Um die Landungsräder aus der in Abb. 2 in ausgezogenen Linien gezeigten
Lage in die in punktierten Linien gezeigte Lage zu heben, wird die Querwelle D durch
den Führer teilweise gedreht, so daß die an der Welle D befestigten Arme Dl, die
Stangen B im Winkel bewegen und niederdrücken oder längsweise bewegen, hierbei werden
die Bolzen D4 durch die Ansätze D3 auf den Stangen D2 entgegen dem Druck der Feder
D5 bewegt und kommen außer Eingriff mit den Nuten E1 in den Quadranten E, und die
die Landungsräder tragenden Rahmen lassen sich frei im Winkel bewegen. Die Winkelbewegung,
welche die Rahmen abhebt, wird durch die fortgesetzte Winkeldrehung der Welle D
veranlaßt, welche die Arme Dl zu Auflage auf die Rahmen B bringt und auf der Welle
im Winkel dreht, wenn diese bewegt wird; während dieser Bewegung werden die Bolzen
D4 in der ausgestreckten Lage gehalten, weil die Stangen D2 von dem Arm D1 auswärts
gehalten werden. Wenn die Rahmen die Ruhestellung erreichen, stößt das äußere Ende
eines jeden Bolzens D4 gegen eine Sperrfeder D7 (Abb. 2) und geht über diese hinaus,
die in ihre Normalstellung zurückkehrt und eine Stütze bildet, auf weicher das Ende
des Bolzens D4 rüht, um den Rahmen in der angehobenen Ruhestellung zu halten. Wenn
die Rahmen in die Landungs- oder Arbeitsstellung gesenkt werden sollen, wird die
Querwelle in umgekehrter Richtung im Winkel bewegt, wodurch die Arme D' und die
Stange D2 in umgekehrter Richtung bewegt werden so daß das äußere Ende eines jeden
Bolzens nach innen außerhalb der Bahn der Sperrfeder D 7 bewegt wird; wenn man die
Winkelbewegung der Welle D fortsetzt, werden die Rahmen B
mittels der
Arme D' und der Stange D2 zwangläufig in der Arbeits- oder Landungsstellung bewegt;
während dieser Bewegung wird jede Feder D5 zwischen dem Ansatz D3 und dem Bund D'
auf dem Bolzen D4 zusammengedrückt, der an dem Quadranten entlanggleitet, bis er
die Nut E1 erreicht, in welche er einschnappt. In dem unteren Ende eines jeden Quadranten
kann eine zweite oder Sicherheitsnut gebildet werden, so daß für den Fall, daß die
Rahmen nicht die unterste oder äußerste Stellung erreichen, die Bolzen D4 in die
Sicherheitsnuten
eintreten können. Die Räder können abgedeckt werden,
wenn sie in der Ruhestellung sind, die oberhalb der Wasserlinie liegen kann, und
die winkelförmige Bewegung kann mehr oder weniger als 9o° betragen.
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Zur Übertragung der Drehbewegung auf die Querwelle dienen Spannseile,.Ketten,
Getriebe, Hebel, Lenker o. dgl., und um diese Bewegung zu entlasten, wird das unausgeglichene
Moment der rechteckigen Rahmen, Räder usw. ganz oder teilweise durch Federn oder
Gummiseile ausgeglichen, die mit dem Rahmen mit den Hebeln oder den Quadranten auf
der Querwelle verbunden sind; die Befestigungspunkte oder die Form der Quadranten
werden so gewählt, daß das Kompensationsmoment annähernd dem Bewegungsmoment der
Rahmen, Räder usw. während der ganzen Bewegung gleichkommt.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. 5 und 6. sind die die Landungsräder
tragenden Rahmen ähnlich der vorbeschriebenen Bauart, und die entsprechenden Teile
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Seiten des Rumpfes sind nach außen
gegen den unteren Teil oder Kiel geneigt, und die die Landungsräder tragenden Rahmen
liegen parallel zu den geneigten Seiten des Rumpfes. Der obere Teil Bi eines jeden
Rahmens ist auf einem Zapfen gelagert, der einen Teil des an der Seite des Rumpfes
befestigten Lagerbockes B3 bildet. Die Querwelle D ist an ihren Enden mit kurzen
Spindeln G durch Universalgelenke G1 verbunden; diese Spindeln treten rechtwinklig
zu den Rumpfseiten durch diese hindurch und in Lager, die konachsial mit den Zapfen
B3 liegen, um welchen die Rahmen B im Winkel drehbar sind. Das äußere Ende jeder
kurzen Spindel trägt eine Schnecke G2, die in ein Schneckenrad G3 eingreift; dieses
ist auf dem oberen Ende einer Stange G4 befestigt, die drehbar in Lagern des Rahmens
B ruht und am unteren Ende in eine Muffe des Teiles B2 eintritt. Das untere Ende
der Stange G4 trägt ein Zahnrad G5, dessen Zähne die Form von abgerundeten Stiften
erhalten, welche in Löcher E2 des seitlich am Rumpf befestigten Quadranten E eingreifen.
Die Querwelle D kann durch Kette und Kettenrad gedreht werden, die von dem Führer
mittels eines Handrades getrieben wird; dieses dreht ein großes Kettenrad, das durch
die Kette mit .einem kleinen Kettenrad G6 auf einer der Spindeln G angetrieben wird.
Die Drehung des Kettenrades G6 bewirkt die Drehung der Welle und der anderen Spindel
G, so daß die Schnekken G2 und Schneckenräder G3 an den Seiten des Rumpfes gleichzeitig
bewegt werden, um die Stangen G3 und die Zahnräder G5 zusammenzudrehen, so daß die
Zahnräder im Eingriff mit den Löchern E2 an den Quadranten entlanglaufen und hierdurch
die beiden Rahmen gleichzeitig im Winkel bewegen. Während der Winkelbewegung der
Rahmen wird jedes Schneckenrad teilweise um die Achse seiner Schnecke gedreht und
infolge des Schneckentriebes werden die Rahmen selbsttätig in jeder eingestellten
Winkellage verriegelt. Der Quadrant E kann mit dem Lager B3 durch Metallbänder E3
verbunden sein, die an den Seiten des Rumpfes befestigt sind (Abb. 6).
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An dem unteren Teil des Rumpfes ist eine einstellbare Zugstange H
zwischen den beiden Seiten an Punkten neben den unteren Teilen der Quadranten eingesetzt.
Bei beiden Ausführungsbeispielen können Stoßdämpfer F in Gehäusen F3 (Abb. 5 und
6) eingeschlossen sein.