DE392846C

DE392846C - Reklameauslagevorrichtung zum Ausstellen von Brillantringen und aehnlichen Schmuckgegenstaenden

Info

Publication number: DE392846C
Application number: DESCH67639D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-04-21
Filing date: 1923-04-21
Publication date: 1924-03-25

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Ausstellen von mit geschliffenen Edelsteinen, Brillanten u. dgl. versehenen Ringen und anderen Schmucksachen in den Schaufensterauslagen von Juwelieren, Goldwarengeschäften u. dgl. zwecks Reklame.

Bei der üblichen Art der Auslage solcher Sachen in ihren geöffneten Etuis kommen selbst bei künstlicher Beleuchtung auch ίο Brillanten in ihrer Wirkung nicht richtig zur Geltung, weil bei den still liegenden Steinen das Licht immer nur von einer kleinen Zahl der Steinflächen reflektiert wird.

Um besonders für Reklamezwecke eine vorteilhaftere Reflexwirkung bei solchen Schmucksachen zu erzielen, werden nach der Erfindung diese Gegenstände entweder an kleinen Schraubenfedern aufgehängt oder in irgendeiner Weise mit ihren Unterlagen, Etuis usw. im labilen Gleichgewicht auf solchen Federn elastisch gelagert. Diese Schraubenfedern können in unauffälliger Weise in Schlitzöffnungen von eigens zu diesem Zweck eingerichteten, in der üblichen Weise mit Stoff usw. ausgekleideten, etuiartigen Auslagekissen untergebracht werden. Bei den

ständigen \^ribrationen des Bodens, welche von den vorüberfahrenden schwereren Fuhrwerken, Automobilen, Straßenbahnen, Omnibussen u. dgl. gerade in den in Betracht kommenden Hauptverkehrsstraßen verursacht werden, bleiben die nach der Erfindung federnd gelagerten Schmucksachen in anhaltender schwacher Vibration, welche indessen völlig" genügt, um, namentlich bei künstlicher Beleuchtung, die Facetten der Brillanten und ähnlicher Steine in lebhaftem Feuer erglänzen , zu lassen, indem durch das Zittern der Flächen die davon reflektierten Lichtstrahlen in der verdoppelten Winkelgröße ebenfalls oszillieren, was den Steinen dieselbe eigenartig funkelnde Wirkung verleiht, welche dieselben beim Tragen äußern.

Die Schraubenfedern selbst werden möglichst mit ihrem unteren Ende im Grunde der betreffenden Schlitze oder Ausschnitte befestigt, während an deren oberem Ende zweckmäßig eine kleine Federklammer oder eine | andere Klemmvorrichtung zum Einspannen ! der auszustellenden Ringe usw. anzubringen ist.

Die Zeichnung veranschaulicht eine hei- ' spielsweise Ausführung einer Ausstellungs- j vorrichtung für Brillantringe und ähnliche .Schmuckgegenstände nach der Erfindung, und zwar zeigen !

Abb. ι den oberen Teil einer der Schraubenfedern mit der Klemmvorrichtung und einem in dieselbe eingespannten Ringe in einer Vorderansicht und

Abb. 2 einen mittleren Querschnitt der Auslagevorrichtung mit zwei eingespannten Ringen. ; In einem aus Holz oder einem ähnlichen | Material hergestellten Klötzchen α von beliebi- ■ ger Länge sind in der Längsrichtung z. B. ; zwei parallele Ausschnitte b, c angebracht, ; welche bis nahe auf den Boden reichen. Dieses Klötzchen α ist je nach Bedarf mit farbigem oder weißem Samt, Atlas oder irgendeinem anderen geeigneten Stoff nach Art der für Bijouterien üblichen Etuis zu überziehen. .

Im Grunde der Schlitze h, c sind je mit

ihren unteren Enden eine Anzahl von schwachen Schraubenfedern d, e befestigt, deren eine jede an ihrem oberen Ende eine Federklammer / trägt.

Die Schraubenfedern sind in ihrem Durchmesser so bemessen, daß sie innerhalb der Ausschnitte b, c völlig frei beweglich sind. Die Federn können je nachdem, wie das betreffende Schmuckstück am vorteilhaftesten zu zeigen ist, entweder wie die Federn d in sich zusammengeschoben oder in ihrer Längsrichtung wie die Federn e der Abb. 2 ausgezogen werden.

Die auszustellenden Ringe g werden aufrecht in die Klammern / eingespannt und ragen, je nachdem die Schraubenfedern d, .· in ihrer Längsrichtung ausgezogen sind, mehr oder weniger aus den Längsschlitzen b, c des die Stelle der Etuis vertretenden Klötzchens a nach oben heraus. Wenn die Schraubenfedern einigermaßen dem Gewichte der Ringe in ihrer Stärke angepaßt sind, geraten die eingespannten Schmuckstücke schon bei der geringsten, durch den Straßenverkehr verursachten Erschütterung in zitternde Bewegungen, so daß deren Steine im einfallenden Licht auf das lebhafteste funkeln und glitzern.

Die neue Auslagevorrichtung, welche gleich vorteilhaft für Schaufenster, Auslageschränkchen u. dgl. verwendbar ist, bietet im besonderen für Juwelierläden an lebhafteren Verkehrsstraßen eine äußerst zugkräftige und dabei völlig kostenlose Reklame.

Es wird ausdrücklich bemerkt, daß die beschriebene Anordnung in ihren Einzelheiten nach Bedarf abgeändert werden und einzelne der angegebenen Maßnahmen an denselben durch äquivalente andere ersetzt werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Reklameauslagevorrichtung zum Aus- g₀ stellen von Brillantringen und ähnlichen Schmuckgegenständen in Juwelierläden und ähnlichen Geschäften, dadurch gekennzeichnet, daß in einem nach Art der Schmucketuis mit Samt, Atlas o. dgl. ausgekleideten Klötzchen (α) in der Längsrichtung zwei oder mehrere, bis nahe auf dessen Grund reichende Ausschnitte (b, c) vorgesehen sind, in deren Grund eine Anzahl schwacher Schraubenfedern (d, e) mit ihren unteren Enden befestigt sind, an deren freien oberen Enden Federklammern (/) zum Einspannen der auszustellenden Ringe (g) o. dgl. angebracht sind, dergestalt, daß die durch die schwache Feder- i_Og kraft der frei in den Ausschnitten (b, c) spielenden Schraubenfedern (d, e) getragenen Ringe (g·") o. dgl. bei der geringsten, durch den Straßenverkehr erzeugten Bodenerschütterung in zitternde Bewegung n₀ geraten, wodurch die Steine, namentlich bei künstlicher Beleuchtung, ein lebhaft glitzerndes und funkelndes Aussehen erhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.