DE3927890A1 - Verfahren zum justieren einer positioniervorrichtung - Google Patents
Verfahren zum justieren einer positioniervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Justieren einer Posi
tioniervorrichtung, bei der eine Einheit mittels einer ersten
Abtastvorrichtung, die Marken abtastet, positioniert wird, und
eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Derartige Vorrichtungen zum Positionieren werden z. B. in Plat
tenspielern mit Magazin - sogenannten Magazinspielern oder Plat
tenwechslern - und in Musikboxen eingesetzt, um das Abspielteil
vor dem Magazin, in dem die einzelnen Platten gelagert sind, po
sitionieren zu können. Wenn das Abspielteil vor der gewünschten
Platte positioniert ist, wird sie zum Abspielen mittels eines
Mechanismus entnommen und in das Abspielteil befördert.
Aus der GB-A 21 62 991 ist ein Plattenwechsler bekannt, bei dem
eine Leiste mit Schlitzen vor dem Magazin vorgesehen ist, die
als Marken für eine Lichtschranke dienen. Zwischen dem opti
schen Sender und dem optischen Empfänger der Lichtschranke, die
am Abspielteil befestigt ist, verläuft die Leiste mit den
Schlitzen. Zum richtigen Positionieren des Abspielteils vor ei
ner Platte detektiert die Lichtschranke die einzelnen Schlitze
der Leiste. Wenn das Abspielteil an einem Schlitz vorbeigefah
ren wird, hat die Spannung am Ausgang des Photoempfängers etwa
einen sinusförmigen Verlauf, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Die
Spannung am Ausgang des Photoempfängers wird in einen Impuls um
gewandelt, dessen steigende oder fallende Flanke anzeigt, daß
das Abspielteil vor einer Platte positioniert ist.
Um eine genaue Positionierung im Betrieb zu erzielen, ist zuvor
die optische Abtastvorrichtung, welche die Marken abtastet, bei
der Produktion genau von Hand zu justieren. Hierzu wird zu
nächst die Einheit von Hand z. B. mittels einer Lehre genau posi
tioniert und in dieser Lage festgehalten. Anschließend werden
der Photoempfänger und/oder der optische Sender der Lichtschran
ke ebenfalls von Hand so justiert, daß das Ausgangssignal des
Photoempfängers maximal wird. Diese zeitraubenden Justierarbei
ten erfordern große Sorgfalt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Justieren
der Abtastvorrichtung einer Vorrichtung zum Positionieren einer
Einheit so zu vereinfachen, daß der Zeitaufwand verringert wird
und die Arbeitsschritte wesentlich leichter durchzuführen sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Einheit in ei
nem ersten Verfahrensschritt von Hand in eine definierte erste
Lage gebracht wird, daß die Einheit in einem zweiten Verfahrens
schritt automatisch in eine zweite Lage bewegt wird, bis das
Ausgangssignal des Sensors der ersten Abtastvorrichtung maximal
wird, daß die Abweichung von der ersten Position zur zweiten Po
sition als Offset gespeichert wird, daß im Betrieb bei jedem Po
sitioniervorgang die Einheit in einem ersten Schritt positio
niert wird, bis das Ausgangssignal des Sensors maximal wird,
und daß die Einheit in einem zweiten Schritt um den gespeicher
ten Offset weiter in die endgültige Position bewegt wird.
Eine zweite Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß in einem er
sten Verfahrensschritt die Breite eines Impulses am Ausgang des
Impulsformers bestimmt wird, daß in einem zweiten Verfahrens
schritt die Einheit von Hand in eine erste definierte Lage posi
tioniert wird und daß die Einheit automatisch in eine zweite La
ge positioniert wird, die um die halbe Breite einer Marke von
der ersten Lage versetzt ist.
Es zeigt
Fig. 1 die Ausgangsspannung eines Photoempfängers,
Fig. 2 eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1,
Fig. 3 eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 2.
Anhand der in Fig. 2 dargestellten Anordnung wird die Erfin
dung nun beschrieben und erläutert.
Fig. 2 zeigt das Magazin MZ eines Plattenwechslers mit mehre
ren Fächern, in denen die einzelnen Platten liegen. An der Vor
derseite des Magazins MZ, wo die Platten mittels einer Entnahme
vorrichtung, die der Einfachheit wegen nicht eingezeichnet ist,
entnommen werden, ist an jedem Fach eine Marke MR angeordnet.
Ein optischer Sender S, der am Abspielteil AS des Plattenwechs
lers angebracht ist, strahlt Licht auf die Vorderseite des Maga
zins MZ. Wenn das Abspielteil AS, das mittels einer Spindel SP,
die von einem Motor M angetrieben wird, an der Vorderseite des
Magazins MZ vorbei gefahren wird, richtig positioniert ist,
wird das vom optischen Sender S ausgesendete Licht von den Mar
ken MR auf einen Photoempfänger E reflektiert, der ebenfalls
wie der optische Sender S auf dem Abspielteil angeordnet ist.
Jedesmal, wenn das Abspielteil AS vor einem Fach des Magazins
MZ in der richtigen Lage steht, um eine Platte zum Abspielen
entnehmen zu können, reflektiert die diesem Fach zugeordnete
Marke MR das Licht auf den Photoempfänger E. Der Motor M wird
dann abgeschaltet, damit das Abspielteil AS in der Entnahmeposi
tion stehen bleibt.
Der Photoempfänger E ist mit dem Eingang E1 einer Steuerschal
tung ST verbunden. Auf der Achse des Motors M oder an der Spin
del SP ist eine Scheibe SC mit Marken vorgesehen, die von einer
Abtastvorrichtung AV abgetastet werden. Der Ausgang der Abtast
vorrichtung AV ist mit dem Zähleingang eines Zählers Z verbun
den, dessen Ausgang mit einem Eingang E2 und dessen Enable-Ein
gang EN mit einem Ausgang A1 der Steuerschaltung ST verbunden
ist. Ein Ausgang A2 der Steuerschaltung ST ist mit dem Motor M
verbunden.
Zu Beginn des Verfahrens wird das Abspielteil AS z. B. mittels
einer Lehre von Hand in die genaue Position zur Entnahme einer
Platte aus dem Magazin MZ gefahren. Anschließend bringt die
Steuerschaltung ST das Abspielteil AS in eine Position, wo das
Ausgangssignal des Photoempfängers E maximal wird. Mittels der
Scheibe SC, der Abtastvorrichtung AV, die z. B. ebenfalls als op
tische Abtastvorrichtung ausgeführt sein kann, und des Zählers
Z werden die Umdrehungen des Motors M oder der Spindel SP von
der ersten von Hand eingestellten Position bis zur zweiten Posi
tion, wenn das Ausgangssignal des Photoempfängers E maximal
wird, gezählt und in einem Speicher in der Steuerschaltung ST
als Offset gespeichert. Die Drehrichtung des Motors M wird eben
falls im Speicher festgehalten. Der optische Sender S und der
Photoempfänger E brauchen daher nicht mehr justiert zu werden.
Der Plattenwechsler ist jetzt betriebsbereit.
Anstatt das Maximum des Ausgangssignals am Photoempfänger E zu
bestimmen, ist es auch möglich, das Ausgangssignal des Photoemp
fängers E mittels eines Impulsformers in einen Impuls umzuwan
deln und dessen Breite mittels des Zählers Z zu bestimmen. Der
Zähler Z zählt hierzu die Umdrehungen des Motors M und der Spin
del SP von der steigenden bis zur fallenden Flanke des Impul
ses. Der Zählerstand, welcher der Impulsbreite entspricht, wird
in der Steuerschaltung mittels eines Teilers durch zwei ge
teilt. Um die sich bei der Division durch zwei ergebende Anzahl
von Umdrehungen wird der Motor M von der Steuerschaltung ST von
der steigenden Flanke bzw. der fallenden Flanke des Impulses an
weiter- bzw. zurückgedreht. Dadurch wird das Abspielteil AS ge
nau an der Stelle positioniert, wo das Ausgangssignal des Photo
empfängers E maximal wird.
Im Betrieb wird die Positionierung des Abspielteils AS in zwei
Schritten durchgeführt. Im ersten Schritt wird das Abspielteil
AS so positioniert, daß das Ausgangssignal des Photoempfängers
E maximal wird. Im zweiten Schritt wird das Abspielteil AS um
den gespeicherten Offset, welcher der Abweichung von der genau
en Position und der Position entspricht, wo das Ausgangssignal
des Photoempfängers E maximal wird, weiter bewegt. Das Abspiel
teil AS wird auf diese Weise genau positioniert, ohne daß der
optische Sender S und der Photoempfänger E bei der Produktion
genau justiert werden müssen.
Es ist auch möglich, das Ausgangssignal des Photoempfängers E
in einen Impuls mittels eines Impulsformers umzuwandeln. Im er
sten Schritt wird dann das Abspielteil positioniert, bis der
Impulsformer einen Impuls an die Steuerschaltung ST abgibt. An
der steigenden oder der fallenden Flanke des Impulses erkennt
die Steuerschaltung, daß sie den Motor M bzw. die Spindel SP
noch um die im Speicher gespeicherte Anzahl von Umdrehungen
nach links oder rechts drehen muß, um das Abspielteil AS genau
in die endgültige Lage zu positionieren.
Bei der in Fig. 3 abgebildeten Anordnung, die zur Durchführung
des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens dient, ist der Ausgang
des Photoempfängers E mit dem Eingang eines Impulsformers I ver
bunden, dessen Ausgang mit dem Enable-Eingang EN eines Zählers
Z verbunden ist. Die Marken auf einer Scheibe SC, die auf der
Motorachse oder der Spindel SP sitzt, werden wie bei der Anord
nung aus Fig. 2 von einer Abtastvorrichtung AV abgetastet, de
ren Ausgang mit dem Zähleingang des Zählers Z verbunden ist.
Der Ausgang des Zählers Z ist mit dem Eingang eines Teilers TL
verbunden, dessen Ausgang mit einer Steuerschaltung ST verbun
den ist. Der Ausgang der Steuerschaltung ST ist mit dem Motor M
verbunden.
Zu Beginn des Justierverfahrens bewirkt die Steuerschaltung ST,
daß das Abspielteil As über eine der Marken MR gefahren wird,
um deren Breite zu bestimmen. Weil der Zähler Z bei einer stei
genden Flanke eines Impulses am Ausgang des Impulsformers I zu
zählen beginnt, bei einer fallenden Flanke dagegen angehalten
wird, zählt der Zähler Z die Umdrehungen des Motors oder der
Spindel während des Impulses. Der Zählerstand ist daher zur Im
pulsbreite und somit auch zur Breite einer Marke MR proportio
nal. Im Teiler TL wird der Zählerstand halbiert.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird das Abspielteil AS nun
von Hand in eine definierte erste Lage gebracht. Anschließend
wird es in einem dritten Verfahrensschritt automatisch von der
Steuerschaltung ST um die halbe Breite der Marke MR von der er
sten definierten Lage in eine zweite Lage versetzt. Nun brau
chen nur noch der optische Sender S und der Photoempfänger E so
justiert zu werden, daß am Ausgang des Impulsformers gerade ei
ne Flanke auftritt. Weil es wesentlich einfacher ist, auf den
Null-Eins-Übergang als auf das Maximum des Ausgangssignals am
Photoempfänger E abzugleichen, lassen sich die Justierarbeiten
schneller und genauer ausführen.
Die Erfindung ist allgemein für Vorrichtungen zum Positionieren
einer Einheit geeignet. Die Abtastung der Marken kann z. B. op
tisch, induktiv, kapazitiv oder mechanisch erfolgen. Insbesonde
re ist die Erfindung für Plattenwechsler geeignet.
Claims (6)
1. Verfahren zum Justieren einer Positioniervorrichtung, die
eine Einheit (AS) mittels einer ersten Abtastvorrichtung
(S, E), die Marken (MR) abtastet, positioniert, da
durch gekennzeichnet, daß die Einheit
(AS) in einem ersten Verfahrensschritt von Hand in eine de
finierte erste Lage positioniert wird, daß die Einheit
(AS) in einem zweiten Verfahrensschritt automatisch in ei
ne zweite Lage bewegt wird, bis das Ausgangssignal des
Sensors (E) der Abtastvorrichtung (S, E) maximal wird, daß
die Abweichung von der ersten Position zur zweiten Positi
on als Offset gespeichert wird, daß im Betrieb bei jedem
Positioniervorgang die Einheit (AS) in einem ersten
Schritt positioniert wird, bis das Ausgangssignal des Sen
sors (E) maximal wird, und daß die Einheit (AS) in einem
zweiten Schritt um den gespeicherten Offset weiter in die
endgültige Position bewegt wird.
2. Verfahren zum Justieren einer Positioniervorrichtung, die
eine Einheit (AS) mittels einer ersten Abtastvorrichtung
(S, E), die Marken (MR) abtastet, positioniert, wobei das
Ausgangssignal des Sensors (E) der ersten Abtastvorrich
tung (S, E) mittels eines Impulsformers (I) in einen Im
puls umgewandelt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem ersten Verfahrensschritt die
Breite eines Impulses am Ausgang des Impulsformers (I) be
stimmt wird, daß in einem zweiten Verfahrensschritt die
Einheit (AS) von Hand in eine erste definierte Lage posi
tioniert wird und daß die Einheit (AS) automatisch in eine
zweite Lage positioniert wird, die um die halbe Breite ei
ner Marke von der ersten Lage versetzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Positionierung in die zweite Lage
die erste Abtastvorrichtung (S, E) zunächst den Anfang und
das Ende einer Marke (MR) erfaßt, um deren Breite festzu
stellen, daß der Motor (M) die Einheit (AS) an den Anfang
oder das Ende der Marke (MR) positioniert und von dort aus
um die halbe Breite der Marke (MR) zurückbewegt, so daß
die Einheit (AS) genau in der Mitte der Marke (MR) positio
niert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Marke (MR) durch einen Impuls
angezeigt wird, dessen steigende Flanke den Anfang der
Marke (MR) und dessen fallende Flanke das Ende der Marke
(MR) anzeigt.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Photoempfängers (E) mit dem ersten
Eingang (E1) einer Steuerschaltung (ST) verbunden ist, daß
auf der Achse eines Motors (M) oder auf einer Spindel
(SP), welche die Einheit (AS) bewegt, eine Scheibe (SC)
mit Marken sitzt, daß die Marken der Scheibe (SC) von ei
ner zweiten Abtastvorrichtung (AV) abgetastet werden, de
ren Ausgang mit dem Eingang eines Zählers (Z) verbunden
ist, daß der Ausgang des Zählers (Z) mit dem zweiten Ein
gang (E2) der Steuerschaltung (ST) verbunden ist, daß der
erste Ausgang (A1) der Steuerschaltung mit dem Enable-Ein
gang (EN) des Zählers (Z) verbunden ist und daß der zweite
Ausgang (A2) der Steuerschaltung (ST) mit dem Motor (M)
verbunden ist.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Photoempfängers (E) mit dem Eingang
eines Impulsformers (I) verbunden ist, dessen Ausgang mit
dem Enable-Eingang (EN) eines Zählers (Z) verbunden ist,
daß auf der Achse eines Motors (M) oder einer Spindel
(SP), die die Einheit (AS) positioniert, eine Scheibe (SC)
mit Marken sitzt, daß die Marken der Scheibe von einer
zweiten Abtastvorrichtung (AV) abgetastet werden, deren
Ausgang mit dem Zähleingang des Zählers (Z) verbunden ist,
daß der Ausgang des Zählers (Z) mit dem Eingang eines Tei
lers (TL) verbunden ist, dessen Ausgang mit dem Eingang ei
ner Steuerschaltung (ST) verbunden ist und daß der Ausgang
der Steuerschaltung (ST) mit dem Motor (M) verbunden ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |