DE3925004C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
Bei einer bekannten Halterung der im Oberbegriff des Anspruches 1 näher
genannten Art (DE-PS 12 00 179) sind der Schieber und der Lenker jeweils
Einzelstücke, wobei der Lenker ein an einem Lagerzapfen des Schiebers
begrenzt schwenkbar befestigtes Teil ist. Beide Einzelstücke sind aus
einem plattenförmigen metallischen Material ausgestanzt und dann durch
mehrstufige Biegeprozesse zum Fertigteil geformt. Als Widerlager für
die Druckfeder sind in das eine Teil besondere Federteller eingesetzt,
und zugleich mit deren durch eine Vernietung erfolgender Befestigung
wird auch ein weiteres hakenförmiges Anschlagteil befestigt, das im
Zusammenwirken mit einem vom anderen Teil abgewinkelten Lappen im Falle
des Abhebens der Oberwalzen von den Unterwalzen die Schwenkbewegung des
Lenkers im Schieber begrenzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl den
aufwendigen Herstellungsprozeß als auch die erforderlichen Montagearbeiten
für eine Halterung der zur Rede stehenden Art wesentlich zu vereinfachen
und zu erleichtern.
Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 genannte Erfindung gelöst.
Dadurch, daß erfindungsgemäß der Schieber und der Lenker mit dessen Sattel
sowie die Widerlager und die Anschläge insgesamt ein einstückig aus einem
Kunststoff hergestelltes Bauteil sind, reduziert sich dessen Herstellung
auf nur einen einzigen Fertigungsvorgang, und durch den den Schieber
und den Lenker elastisch miteinander verbindenden Steg entfällt auch
der Aufwand für ein eine Beweglichkeit dieser beiden Teile zueinander
ergebendes Schwenklager und die hierfür erforderlichen Montagearbeiten.
Letztere entfallen auch hinsichtlich der Widerlager für die Druckfeder
und der die Relativbewegung begrenzenden Anschläge. Dieses im
Spritzverfahren hergestellte Kunststoffteil kann durch kleinere
Fertigungstoleranzen viel präziser gefertigt werden als die vorbekannten
Halterungen aus metallischem Material, die in mehrstufigen Biegeprozessen
geformt werden.
Die in Weiterbildung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 2 und 3 vorgesehene
Gestaltung des Bauteiles, nämlich die Zusammenfassung von Widerlager
und Anschlägen zu jeweils einem gemeinsamen Formstück, ergibt
Vereinfachungen für das Herstellungswerkzeug, weil das gefertigte Bauteil
keine einander überlappenden Bereiche aufweist.
Die sich beidseits des Verlaufes der Druckfeder erstreckenden Zungen
ergeben eine Lagebestimmung für die Druckfeder und erleichtern deren
Einsetzung in ihre Widerlager.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Beispiele erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht ein Bauteil im unmontierten Zustand;
Fig. 2 als zweites Beispiel ein Bauteil, ebenfalls in Seitenansicht
und im unmontierten Zustand;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 in Seitenansicht das Bauteil gemäß Fig. 2, montiert und eingebaut
in einen Trag- und Belastungsarm im Betriebszustand;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 4.
In Fig. 1 ist mit 1 ein einstückig aus einem Kunststoff hergestelltes
Bauteil bezeichnet, das im wesentlichen aus einem Schieber 2 und einem
Lenker 3 besteht, die durch einen Steg 4 miteinander verbunden sind.
Durch dessen elastische Ausbildung, nämlich seine flache Gestalt, d. h.,
eine Minimierung des Flächenträgheitsmomentes, ergibt sich eine
Beweglichkeit der Teile 2 und 3 zueinander.
Die Teile 2 und 3 sind vollwandige, in sich starre Kompaktkörper. Die
Vollwand 5 des Schiebers 2 ist durch beidseits an sie angeformte umlaufende
und querlaufende Rippen 6 versteift, ebenso auch die Vollwand 7 des Lenkers
3 durch Rippen 8. Die Höhe der Rippen 6 und 8 auf ihren mittigen Vollwänden
5 bzw. 7 ist so gewählt, daß das Bauteil 1 satt den lichten Abstand
zwischen den beiden U-Schenkeln eines üblichen Trag- und Belastungsarmes
ausfüllt, siehe Fig. 5.
In den Schieber 2 ist eine Tasche 9 eingeformt, in der eine Mutter
formschlüssig festgehalten wird. Mit Hilfe einer Schraube wird der Schieber
2 im Trag- und Belastungsarm gehalten.
Am Schieber 2 ist weiter ein Widerlager 10 in Form eines in das Innere
einer Druckfeder eingreifenden Ansatzes ausgebildet, außerdem ein Spalt
11 mit Anschlägen 12, in den hinein eine Zunge 13 ragt, die mit den
Anschlägen 12 zusammenwirkende Anschläge 14 aufweist. Die Zunge 13 ist
an den Lenker 3 angeformt, an dem außerdem ein Widerlager 15 für das
andere Ende der Druckfeder ausgebildet ist. Bei eingesetzter Druckfeder
wird die durch ihre Kraft erfolgende, unter Krümmung des Steges 4 mögliche
Bewegung der Teile 2 und 3 zueinander begrenzt, wenn die Anschläge 12
und 14 zur Auflage aufeinander kommen. Die aus Fig. 1 ersichtliche Lage
der Anschläge 12 und 14 besteht im unmontierten Zustand des Bauteiles,
außerdem auch dann, wenn das mit einer Druckfeder versehene, in einem
Trag- und Belastungsarm befestigte Bauteil 1 in der Betriebsstellung
des Streckwerkes ist.
An den Lenker 3 ist schließlich noch ein Sattel 16 in Gestalt einer die
Achse einer Oberwalze verrastend erfassenden Halteschale angeformt.
Das in den Fig. 2 bis 5 dargestellte Bauteil entspricht prinzipiell,
also bezüglich seiner Einstückigkeit, dem vorstehend Beschriebenen, jedoch
weist es spezielle Gestaltungen auf, durch die sich Vereinfachungen für
sein Fertigungswerkzeug und für seine Montage ergeben.
Das hier mit 101 bezeichnete Bauteil besteht im wesentlichen wieder aus
einem Schieber 102 und einem Lenker 103, die durch einen gleichfalls
elastisch gestalteten Steg 104 miteinander verbunden sind. Auch hier
sind die beiden Teile 102 und 103 Kompaktkörper mit Vollwänden 105 bzw.
107 und beidseits an sie angeformten Versteifungsrippen 106 bzw. 108.
In eine Mutter 17 (Fig. 4), die in einer Tasche 109 des Schiebers 102
formschlüssig gehalten wird, greift eine Schraube 18 ein, durch die das
Bauteil 101 in einem Trag- und Belastungsarm 19 befestigt wird, der,
wie aus Fig. 5 ersichtlich, einen üblichen U-förmigen Querschnitt hat.
Aus Fig. 5 ist auch ersichtlich, daß den Rippen 106 eine Höhe gegeben
ist, die den lichten Abstand zwischen den beiden U-Schenkeln des Trag
und Belastungsarmes 19 satt ausfüllt.
Auch beim zweiten Beispiel sind der Sattel, die Widerlager und die
Anschläge an das Bauteil 101 angeformt. Wie insbesondere aus den Fig. 3
und 5 ersichtlich, bilden die Widerlager für die beiden Enden der
Druckfeder und die Anschläge zur Bewegungsbegrenzung der beiden Teile
102 und 103 zueinander jeweils ein gemeinsames Formstück des Bauteiles
1.
Das am Schieber 102 ausgebildete Formstück 20 ist ein das Widerlager 21
bildender Federteller mit zwei sich beidseits einer einzusetzenden
Druckfeder 22 erstreckenden, freistehenden Zungen 23, in die Anschläge
24 in Form von Längsausbrüchen eingebracht sind. Das andere Formstück
25 ist am Lenker 103 ausgebildet und besteht aus einem als Widerlager
26 für das andere Ende der Druckfeder 22 dienenden Federteller mit seitlich
von ihm abstehenden Anschlägen 27, die zum Eingriff in die Längsausbrüche
bestimmt sind, deren am freien Ende der Zungen 23 liegende Endkante dann
den Gegenanschlag 24 für die Anschläge 27 bildet.
In in den Fig. 2 und 3 dargestellten unmontierten Zustand des Bauteiles
101 stehen die Anschläge 24 und 27 außer Eingriff. Die gegenseitige
Zustellung der Anschläge 24 und 27 erfolgt bei der Montage der Druckfeder
22 in ihre Widerlager 21 und 26, unter Spreizung der freistehenden Zungen
23 (Fign. 4 und 5).
An den Lenker 103 ist ein Sattel 116 angeformt, der die Gestalt einer
Halteschale hat, die, wie Fig. 4 zeigt, eine eingesetzte Achse 28 einer
Oberwalze 29 verrastend erfaßt und festhält. Im in Fig. 4 dargestellten
Betriebszustand des Streckwerkes liegt bei verriegelten Trag- und
Belastungsarm 19 die Oberwalze 29 unter der Kraft der Druckfeder 22 auf
einer maschinenfesten, angetriebenen Unterwalze 30. Die Anschläge 27
befinden sich dann im Mittenbereich der Längsausbrüche, deren Endkanten
die Anschläge 24 bilden.
Bei einem Bewegen des Trag- und Belastungsarmes 119 in die Nicht-
Betriebsstellung des Streckwerkes wird die unter der Kraft der Druckfeder
22 erfolgende Bewegung des Lenkers 103 gegenüber dem Schieber 102 alsbald
durch die Auflage der Anschläge 27 auf die Endkanten der Längsausbrüche
begrenzt.
Claims (3)
1. Halterung für Oberwalzen eines Spinnereimaschinen-Streckwerkes in
ihrem Trag- und Belastungsarm, die einen mit letzterem durch eine
Schraube verbundenen Schieber für ein gegenüber diesem beweglichen
Lenker aufweist, der mit einem Sattel für das Einsetzen einer
Oberwalzenachse und mit am Schieber und am Lenker vorgesehenen
Widerlagern für eine die Belastungskraft erzeugende Druckfeder versehen
ist und wobei die unter Federkraft erfolgende Bewegung des Lenkers
durch an ihm und am Schieber ausgebildete Anschläge begrenzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (2; 102) und der Lenker (3;
103) mit dessen Sattel (16; 116) sowie die Widerlager (10, 15; 21,
26) und die Anschläge (12, 14; 24, 27) insgesamt ein einstückig aus
einem Kunststoff hergestelltes Bauteil (1; 101) bilden, wobei die
Beweglichkeit des Lenkers (3; 103) gegenüber dem Schieber (2; 102) durch
einen in sich elastisch ausgebildeten, sie miteinander verbindenden
Steg (4, 104) gegeben ist.
2. Halterung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Widerlager (21 bzw. 26) und Anschlag (24
bzw. 27) jeweils ein gemeinsames Formstück (20 bzw. 25) des Bauteiles
(101) bilden (Fig. 2 bis 5).
3. Halterung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Formstück (20) aus einem das
Widerlager (21) bildenden Federteller und aus zwei sich beidseits
des Verlaufes der Druckfeder (22) erstreckenden, freistehenden Zungen
(23) mit in diese eingebrachten Anschlägen (24) besteht und das andere
Formstück (25) ein das Widerlager (26) bildender Federteller mit
seitlich von diesem abstehenden Anschlägen (27) ist.
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