DE3923514A1 - Rotationsreaktor - Google Patents
RotationsreaktorInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Rotationsreak
tor zur Oxidation oder Reduktion von pastösen, flüssigen
oder pulverförmigen Stoffen mit Hilfe von Katalysatoren, die
in einer Drei-Phasen-Grenzen bildenden Katalysatorschicht
gebunden sind.
Es sind viele technische Prozesse bekannt, bei denen flüssi
ge oder pastöse Stoffe durch Oxidation oder Reduktion verän
dert werden. Auch fließfähige Feststoffe besonders in aufge
schlämmter Form können mit Hilfe von Gasreaktionen verändert
werden. Viele derartige Reaktionen laufen nur in Anwesenheit
von Katalysatoren ab, da Gase wie Wasserstoff, Sauerstoff
und Stickstoff oft bei den verwendeten Temperaturen keine
genügende Reaktionsbereitschaft zeigen. Aber auch dann, wenn
die Reaktionen zwischen dem Reaktionsgut und dem Gas auch
katalysatorfrei verlaufen, so wird doch die Anwendung eines
Katalysators oft die Beschleunigung wie auch die Vergleich
mäßigung der Reaktion bewirken. Obwohl es eine Vielzahl der
artiger Reaktionen gibt, soll zur Beschreibung des Verfah
rens und der dafür verwendeten Apparate jeweils eine
Oxidations- und eine Reduktionsreaktion ausführlich behan
delt werden.
Als erstes Beispiel soll die Konservierung oder Entpyropho
risierung von Raney-Nickel-Katalysatoren dienen. Raney-
Nickel ist ein viel verwendeter Katalysator zur Hydrierung
und Dehydrierung von organischen Substanzen. Raney-Nickel
dient jedoch auch seit vielen Jahren als Katalysator in
Brennstoffzellen wie auch in Elektrolysezellen zur Wasser
stoffabscheidung und -auflösung bzw. zur Sauerstoffabschei
dung besonders in alkalischem Milieu. Man stellt den Kataly
sator dadurch her, daß man aus einer Legierung von etwa 50
Gew.-% Nickel und 50 Gew.-% Aluminium, das Aluminium mit Hilfe
einer alkalischen Lösung, wie Natronlauge oder Sodalösung,
herauslöst. Bei diesem Prozeß entsteht ein sehr filigraner,
stark fehlgeordneter Nickelskelettkörper, der große Mengen
von Wasserstoff absorbiert enthält. Das Aluminium wird mit
der Aktivierungslösung als Aluminiumhydroxid oder Aluminium
oxid schlammartig abgeführt.
Durch die große Menge chemisorbierten Wasserstoffe, aber
auch durch die sehr filigrane Struktur des Nickelkatalysa
tors ist Raney-Nickel pyrophor. Bringt man es mit der Luft
zusammen, so wird es unter starker Wärmeentwicklung oxi
diert, wobei Wasser und Nickeloxid bzw. Nickelhydroxid ent
steht. Im DBP 11 09 752 (1957) ist die kontrollierte Akti
vierung von Raney-Katalysatoren beschrieben, bei der die Ak
tivierung durch Herauslösen des Aluminiums und die Oxidation
des Wasserstoffs bzw. des Metallgerüsts elektrochemisch
durchgeführt werden. Will man das Raney-Nickel anodisch oxi
dieren, so kann dies demnach auch durch Einblasen von Luft
in eine Aufschlämmung des Raney-Nickel-Katalysators gesche
hen. Es ist bekannt, daß diese Oxidation eine unterschiedli
che Wirkung haben kann. Erfolgt sie langsam und schonend bei
Temperaturen, die unter 100°C liegen, so wird die katalyti
sche Aktivität für die anodische Wasserstoffoxidation merk
lich verbessert. Führt die Oxidation jedoch zu Temperaturen,
die wesentlich über 100°C liegen, so wird der Katalysator
durch die Oxidation irreversibel geschädigt. Die anodische
Oxidation ist optimal, wenn sie bei Temperaturen erfolgt,
die 60°C nicht überschreiten. Die Begrenzung auf eine so
niedrige Temperatur hat jedoch oft eine nicht ausreichende
Durchreaktion zur Folge, so daß der Katalysator nach der
vermeindlichen Oxidation und Wäsche bei der Trocknung durch
Aufglühen verbrennt.
Der nun zu beschreibende Oxidationsreaktor gestattet es, die
Oxidation vom Raney-Nickel mit Luftsauerstoff oder auch sau
erstoffangereichertem Gas optimal durchzuführen.
Der Reaktor besteht aus einem faßartigen Reaktorkörper, des
sen Zylinderwand ganz oder teilweise aus einer hydrophoben
porösen Schicht gebildet wird. Eine derartige Schicht aus
porösem Polytetrafluorethylen (PTFE) oder auch hydrophoben
Polyäthylen wirkt infolge ihrer Kapillardepression als Flüs
sigkeitssperre. Sie läßt jedoch das Gas aus dem Außenraum
des Zylinders in den Innenraum gelangen. Setzt man den Zy
linder in rotierende Bewegung, so wird dem von außen zudif
fundierenden Sauerstoff immer wieder eine neue Oberfläche
des zu oxidierenden Raney-Nickel-Schlamms zugewendet und
oxidiert. Während sich dabei das Reaktionsgut erwärmt, wird
der Sauerstoff im Reaktionsraum verzehrt. Es bildet sich ei
ne wasserdampfreiche Stickstoffatmosphäre, die den weiteren
Zutritt von Sauerstoff kontrolliert und so zu einer Reaktion
mit begrenzter Temperaturerhöhung führt. Durch Anreicherung
der Außenluft mit Sauerstoff kann naturgemäß die Reaktions
geschwindigkeit erhöht werden. Entsprechend steigt die Tem
peratur im Innenraum an, bis ein neues Gleichgewicht zwi
schen Wasserdampf und den übrigen Gaskomponenten gefunden
ist.
Besonders wirkungsvoll arbeitet der Reaktor, wenn die be
grenzende hydrophobe Sperrschicht auf der Außenseite die
Sperrschicht einer mehrschichtigen Gasdiffusionselektrode
ist. Derartige Gasdiffusionselektroden werden als Luftelek
troden in Brennstoffzellen und Zink/Luft-Hörgeräte-Zellen
verwendet. Sie bestehen in der von uns verwendeten Variante
aus einem feinmaschigen Nickelnetz oder Silbernetz, in des
sen Maschen ein Katalysatorfell eingewalzt ist. Ein derarti
ges Katalysatorfell stellt man durch innige Vermischung von
PTFE-Pulver mit einem Katalysatormaterial, wie Aktivkohle
pulver oder auch Raney-Nickel-Pulver dadurch her, daß man es
in den Walzenspalt einer Pulverwalze eingibt und in der Wal
ze verdichtet. Derartige Verfahren sind in DBP
12 50 791 (1959), DBP 29 41 774 (1979) und DE-OS 33 42 969
(1983) beschrieben. Durch das Einwalzen der Schicht entsteht
ein inniger, elektronisch leitender Kontakt zwischen dem Ka
talysatormaterial und dem Netz. Der Verbund mit der Elektro
lytsperrschicht aus porösem PTFE wird durch Aufwalzen einer
porösen PTFE-Schicht auf die Fellseite erreicht. Um das Po
rensystem der PTFE-Schicht vor allzu großer Deformation zu
schützen, setzt man den Materialien vor dem Eintritt in den
Walzenspalt eine benetzende Flüssigkeit wie Isopropanol zu,
die später aus den Poren der Schichten wieder verdunstet.
Derartige bandförmige, mehrschichtige Diffusionselektroden
enthalten im allgemeinen zwei sich durchdringende Porensy
steme von denen das eine durch kapillaraktive Wirkung des
Elektrolyten mit Flüssigkeit gefüllt ist, während das zweite
durch flüssigkeitsabstoßende Wirkung oder aber durch einen
Überdruck des Reaktionsgases mit Gas gefüllt ist. An der
Drei-Phasen-Grenze zwischen dem Preßkörper, dem Porenelek
trolyten und dem Porengas läuft die ionisierende Wirkung des
Gases ab. In manchen Fällen erübrigt sich die Verwendung ei
ner rein hydrophoben porösen Schicht auf der dem Gas zuge
wandten Seite, weil durch die Rotationsbewegung ein ständig
wechselnder Druck der Flüssigkeit im Porensystem erzielt
wird.
Bei der Rotation des Reaktors wird der zu oxidierende Kata
lysatorschlamm in immer neuer Schicht mit dem Elektrodenma
terial in Berührung gebracht. Der hydrophil/hydrophobe Kata
lysator erhöht die Reaktionsstromdichte des Sauerstoffs und
führt im elektronischen Kurzschluß mit dem zu oxidierenden
Raney-Nickel-Material zu dessen Oxidation. Nach Eingabe des
Katalysatormaterials steigt die Temperatur des Reaktionsgu
tes an, durchläuft ein Maximum, pendelt sich auf einen Wert
z. B. von 40°C ein und fällt nach einer gewissen Zeit von 10
bis 50 Stunden wieder ab. Der Temperaturabfall ist ein kla
res Indiz für die Beendigung der Reaktion, die zu einem kon
servierten, nicht mehr selbstentzündlichen Katalysator ge
führt hat. Auf diese Weise lassen sich viele Oxidationsreak
tionen durchführen, die bei niedrigen Temperaturen mild ab
laufen sollen. Die sich dabei einstellende Reaktionstempera
tur ist eine Funktion des Diffusionswiderstandes des Sauer
stoffs, der Konzentration des Sauerstoffs im Reaktionsgas,
beschrieben durch seinen Partialdruck, und der thermodynami
schen Eigenschaften der im Reaktor befindlichen Flüssigkeit.
Im Falle des Wassers führt die Erhitzung auf 100°C zu einer
Wasserdampfatmosphäre im Porensystem, die durch auswärts ge
richtete Strömung die Herandiffusion des Sauerstoffs be
grenzt. Dampfdruckerniedrigende Salze verschieben diesen Effekt
zu höheren Temperaturen. Durch Berechnung der in den
Poren ablaufenden kinetischen Vorgänge können die sich ein
stellenden, quasistationären Werte, ermittelt werden.
In der Abbildung ist eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Reaktors dargestellt. (1) bezeichnet den
Edelstahlbehälter, der im Bereich der dreischichtigen Luft
elektroden (2), von innen sichtbar, durchlöchert ist. Diese
Bohrungen haben 11 mm Durchmesser. Die Elektrodenbänder (2)
sind mit Hilfe einer Lochblechverstärkung (4) auf den faßar
tigen Edelstahlbehälter (1) fest aufgespannt. Das V4A-Blech
(5) schützt die Elektroden (2) vor Beschädigung, wenn die
L-Profilwinkel (6) mit Schrauben fest zusammengezogen wer
den.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Oxidationsreaktors
bezieht sich auf die biologische Verfahrenstechnik. Hier
soll als Beispiel die oxidative Behandlung von Wein genannt
werden, die einer beschleunigten Alterung entspricht. Als
Elektrodenmaterialien kommen hier sowohl katalysierte Aktiv
kohlen wie auch Elektroden aus Silber und Kupfer in Be
tracht. Dabei sind die speziellen Wirkungen noch nicht voll
ständig bekannt, beispielsweise der Abbau des Hefege
schmacks, der bei Anwesenheit von Kupferionen bevorzugt er
folgt. Die unterschiedliche katalytische Wirkung der genann
ten Katalysatormetalle oder auch Metalloxide drückt sich in
den sich einstellenden Ruhepotentialen aus. Entsprechend
können sie auch unterschiedliche Wirkung auf die vielen Kom
ponenten nehmen, die den Geschmack des Weines bestimmen, in
dem sie die Oxidation selektiv gestalten.
Sehr gezielt läuft die Oxidation zur Essigsäure, wenn man
einen organischen Katalysator in Form von Essigsäurebakteri
en auf dem porösen Körper anbringt. Doch auch andere Fermen
tationsreaktionen lassen sich auf diese Weise unter Verwen
dung von Oxidasen als Katalysatoren durchführen. Zur Ein
stellung der für derartige Reaktionen optimalen Temperaturen
bringt man Mittel zur Kühlung und Heizung der beiden betei
ligten Phasen im oder am Reaktor an.
Die Anwendung des neuen Apparates im reduktiven Bereich kann
am besten am Beispiel der katalytisch-elektrochemischen Ni
tratreduktion beschrieben werden. In einer nicht veröffent
lichten Diplomarbeit von E. Gülzow an der Gesamthochschule
Kassel, Universität des Landes Hessen, wurde die Reduktion
von Natriumnitrat mit Hilfe von Wasserstoffanoden unter
sucht. Die Wasserstoffanoden bestanden aus Raney-Nickel-
Katalysator, der mit PTFE-Pulver gemäß der DE-OS 33 42 969
(1983) zu einem Elektrodenfell walzverdichtet und anschlie
ßend in ein Nickelnetz eingewalzt war. Bei 80°C ergaben sich
an den Elektroden Umsätze, die einer Stromdichte von etwa
100 mA × cm-2 entsprechen. Diese Wirkung wird durch die dre
hende Bewegung im Reduktionsapparat nach der Erfindung noch
verbessert, weil durch die Relativbewegung zwischen dem ka
talytisch aktiven Mantel und der Flüssigkeit stets redukti
onsbereite Lösung an den Katalysator gelangt. Das Redukti
onsprodukt, gasförmiges Ammoniak, wird wie durch eine Haut
über die gasführenden Poren der Katalysatorelektroden nach
außen abgegeben. Allerdings ist leicht einzusehen, daß in
diesem Fall der Reaktor ein zylinderförmiger Körper mit ei
nem Doppelmantel ist, wobei nur die innere Mantelfläche er
findungsgemäß als gasdurchlässige hydrophobe Membran bzw.
als Gasdiffusionselektrode ausgebildet ist. Der so gestalte
te Doppelmantel nimmt das Reaktionsgas und gasförmige Reak
tionsprodukte aus dem Reaktorraum auf; er muß deshalb stän
dig mit Gas versorgt und von Reaktionsprodukten entsorgt,
d. h. durchströmt werden. Hierfür installiert man am besten
einen Gaskreislauf mit Umlaufpumpe, Kondensatabscheider, Be
feuchter, Gaswäscher und anderen zweckmäßigen Geräten der
Verfahrenstechnik, den man ständig durch Frischgaszufuhr
speist.
Die Behandlung nitrathaltiger Abwässer und organischer Ab
fälle gewinnt eine wachsende Bedeutung in der Umwelttechnik.
Auch hierbei läßt sich der Rotationsreaktor einsetzen, indem
man organische Katalysatoren in Form der Nitrat- (oder
Nitrit-) Reduktase auf dem porösen Körper in geeigneter Wei
se anbringt. Sowohl elektrochemisch aktive Katalysatoren als
auch elektronisch nichtleitende Katalysatorträger-Pulver wie
Kieselgur und Aluminiumoxid können hierbei eingesetzt wer
den, indem man sie nach der geschilderten Weise mit Hilfe
von PTFE-Pulver mischt und zu Fellen auswalzt, die man wie
derum in Metall- oder Kunststoffnetze einbettet.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Reaktors bietet die
Fetthydrierung, die heutigen Tages meist mit Hilfe suspen
dierter Nickelkatalysatoren in Druckreaktoren bei 4 bar und
bei Temperaturen um 180°C erfolgt. Die neue Verfahrensweise
eröffnet die Möglichkeit, bei niedrigeren Temperaturen zu
arbeiten unter Vermeidung der heute notwendigen Abfiltration
des Katalysators. Bei der Fetthärtung wird die Katalysatoro
berfläche durch Arsen-, Phosphor- und Schwefelablagerungen
mit der Zeit vergiftet. Diesem Umstand kann man durch chemi
sche und elektrochemische Regenerationsverfahren Rechnung
tragen. Aber auch der Austausch der Katalysatorbänder ist
möglich, wenn man sie mit einfachen Spannvorrichtungen unter
Verwendung geeigneter Dichtungselemente montiert.
Die Bewegung des Rotationsreaktors kann wie beim Drehrohr
ofen kontinuierlich in einer Richtung erfolgen. Die Winkel
geschwindigkeit der Rotation richtet sich nach der Aufgabe,
eine optimale Relativgeschwindigkeit zwischen Reaktionsgut
und Manteloberfläche zu erzeugen. Dabei spielt sowohl der
Durchmesser und die Befüllung des Reaktors wie auch die Zä
higkeit des Reaktionsgutes eine Rolle. Die Bewegung muß je
doch nicht in einer bestimmten Richtung erfolgen, vielmehr
kann die Drehrichtung wechseln, wobei eine intensive Durch
mischung des Reaktionsgutes erfolgt.
Durch die Anbringung von Beschickungs- und Entnahmeöffnungen auf
den entgegengesetzten Stirnseiten des Reaktors kann ein kon
tinuierlicher Durchfluß des Reaktionsgutes erzeugt werden.
Hierzu stellt man den Reaktor am besten mit geneigter Achse
auf, so daß der Durchfluß unter dem Einfluß der Schwerkraft
erfolgt.
Die hier beschriebenen Beispiele betrafen die Verwendung der
Gase Wasserstoff und Sauerstoff als Reaktanden. Statt dessen
können natürlich auch andere reduktiv oder oxidativ wirkende
Gase oder Flüssigkeiten verwendet werden. Mögliche Reakti
onsgase sind Chlor und Stickoxid für Oxidationen und Ammoni
ak und Alkohole für Reduktionsreaktionen. Dabei spielt das
verlangte Milieu, ausgedrückt durch pH-Wert und Temperatur
der Reaktion die entscheidende Rolle.
Claims (11)
1. Rotationsreaktor zur Durchführung von Reaktionen zwi
schen zwei begrenzt oder nicht ineinander löslichen
fluiden Phasen (A) und (B), von denen sich die eine (A) im
Innenraum, die zweite (B) im Außenraum des mantelförmi
gen Reaktors befindet, der Mittel zur Erzeugung einer
Drehbewegung des Reaktormantels besitzt, wodurch minde
stens eine der beiden Phasen ständig oder zeitweise in
Relativbewegung zur Manteloberfläche gehalten werden
kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Gefäßmantel zu
mindest teilweise aus einem porösen Körper besteht,
dessen Poren zumindest teilweise von der Phase (A) nicht
benetzt werden, daß in diese Poren jedoch die Phase (B)
eindringen kann.
2. Rotationsreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der poröse Körper zumindest teilweise aus ei
nem biporösen Katalysatorkörper mit zwei sich durch
dringenden Porensystemen besteht, von denen das eine
von der Phase im Innenraum, das zweite von der Phase
im Außenraum durch Kapillardruck- oder Differenzdruck
wirkung besetzt ist.
3. Rotationsreaktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der biporöse Körper durchgehend zum Außenraum
hin mit einer festhaftenden porösen Schicht aus einem
gegenüber der flüssigen Komponente der Phase (A) lyo
phoben Material bedeckt ist.
4. Rotationsreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden reagierenden Pha
sen chargenweise oder kontinuierlich den beiden Reakti
onsräumen zu- und abführbar sind.
5. Rotationsreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Heizung und/oder Kühlung
der Phase (A) im Innenraum und/oder der Phase (B) im
Außenraum vorhanden sind.
6. Rotationsreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phase (A) im Innenraum aus ei
nem oxidierbaren Metall-Schlamm, zum Beispiel aus
Raney-Nickel-Schlamm, und die Phase (B) im Außenraum
aus sauerstoffhaltigem Gas, bevorzugt Luft, besteht und
daß der biporöse Katalysatorkörper eine Sauerstoffelek
trode ist, der eine Mischung aus einem Sauerstoffka
talysator-Pulver und PTFE in ein Metallnetz eingebettet
enthält.
7. Rotationsreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phase (A) im Innenraum aus ei
nem hydrierbaren Fluid und die Phase (B) im Außenraum
aus einem wasserstoffhaltigen Gas besteht und daß der
biporöse Katalysatorkörper eine Wasserstoffelektrode
ist, der eine Mischung aus einem Wasserstoffkatalysa
tor-Pulver, zum Beispiel Raney-Nickel, und PTFE in ein
Metallnetz eingebettet enthält.
8. Rotationsreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im biporösen Körper ein organischer
Katalysator in Form eines Fermentes oder Enzyms, zum
Beispiel eine Oxidase oder Reduktase, fixiert ist.
9. Verwendung eines Rotationsreaktors nach den Ansprüchen
1 bis 6 und 8 zur Oxidation von oxidierbaren Flüssig
keiten oder von Flüssigkeiten mit oxidierbaren Lösungs-
oder Schlammanteilen durch Sauerstoff, zum Beispiel
Luftsauerstoff.
10. Verwendung eines Rotationsreaktors nach den Ansprüchen
1 bis 5, 7 und 8 zur Reduktion von reduzierbaren Flüs
sigkeiten oder von Flüssigkeiten mit reduzierbaren
Lösungs- oder Schlammanteilen durch Wasserstoff.
11. Verwendung eines Rotationsreaktors nach den vorherge
henden Ansprüchen zur oxidativen oder reduktiven Be
handlung von organischen Produkten oder organischen Ab
fallstoffen mit reduzierenden oder oxidierenden Gasen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893923514 DE3923514A1 (de) | 1989-07-15 | 1989-07-15 | Rotationsreaktor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893923514 DE3923514A1 (de) | 1989-07-15 | 1989-07-15 | Rotationsreaktor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3923514A1 true DE3923514A1 (de) | 1991-01-24 |
Family
ID=6385166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893923514 Withdrawn DE3923514A1 (de) | 1989-07-15 | 1989-07-15 | Rotationsreaktor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3923514A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1989
- 1989-07-15 DE DE19893923514 patent/DE3923514A1/de not_active Withdrawn
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