DE3922913A1 - Einrichtung zur elektrochemischen bearbeitung einer formflaeche - Google Patents
Einrichtung zur elektrochemischen bearbeitung einer formflaecheInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Metallbearbeitung
durch Einwirkung elektrischen Stroms auf ein Werkstück
unter Benutzung von Elektroden und betrifft insbesondere
eine Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung einer
Formfläche.
Die Erfindung kann zur Kontrolle mechanischer Eigenschaften
einer Mikrostruktur, z. B. der Strahlungsversprödung
des Metalls von Reaktorbehältern angewendet werden. Die
Erfindung kann auch zur Entdeckung von Mikroporen und -rissen
des Metalls bei der Einschätzung des Zustandes und der
Lebensdauer von Baugruppen und Teilen in Wärme- und Kernkraftwerken,
chemischen, petrolchemischen und Eisenhüttenwerken
sowie bei der Einschätzung des Zustandes von in
Fahrzeugantriebsanlagen eingesetzten Metallen und Legierungen
verwendet werden.
Es ist eine Einrichtung zum elektrochemischen Stechen
von Nuten geringer Breite (DE, C, 34 19 503) bekannt, die
eine drahtförmige oder Stabelektrode enthält, bei der auf
der Rückseite der Arbeitsstirn ein Element zusätzlich angeordnet
ist, das längs der gesamten Arbeitslänge der
Elektrode angebracht ist. Die Elektrode wird samt dem Element
in ein zu bearbeitendes Werkstück eingetaucht. An die
Elektrode wird eine Stromquelle angeschlossen, wobei der
Elektrolyt in den Spalt eingeführt wird, der durch die
Elektrode und durch das zu bearbeitende Werkstück gebildet
wird, in dem das Nutenstechen erfolgt. Der Elektrolyt
fließt durch den Spalt und nimmt aus der Nut das
gelöste Material des Werkstücks mit. Der
Spalt bleibt also während des Nutenstechens mit dem Elektrolyten
gefüllt, und das gelöste Material wird mit dem
Elektrolyten aus dem Spalt herausgeführt. Die genannte
Einrichtung sichert kein Stechen einer Nut mit über deren
Gesamtlänge gleichen Maßen, was zu einer niedrigen Leistung
der Einrichtung führt. Mit der genannten Einrichtung
ist es nicht möglich,
Formflächen mit einem großen Krümmungsradius Proben dreieckigen Querschnitts zu entnehmen.
Es ist auch eine Funkenerosivschneidvorrichtung (FR, B,
23 71 997) bekannt, die eine Elektrode, als welche eine dünne
Scheibe aus isolationsfreier Kupfer-Wolfram-Legierung
zum Einsatz gelangt, einen Antrieb zum Drehen der Elektrode
und ein System für deren Vorschub zu der zu bearbeitenden
Fläche, eine Vorrichtung zur Stromversorgung der
Elektrode enthält. Der Elektrolyt, der der Arbeitsstirn der
Elektrode zugeleitet wird, dient zugleich als Kühlflüssigkeit.
Der konzentriertes Natriumnitrat darstellende
Elektrolyt wird in einer beträchtlichen Menge, jedoch
unter geringem Druck der sich in der Schnittebene bewegenden
Drehelektrode zugeleitet. Die erwähnte Einrichtung
gestattet es, eine Nut nur mit einem rechteckigen
Querschnitt mit Oberflächenänderungen der Metallstruktur
zu stechen, und erlaubt es nicht, eine für eine Untersuchung
sichere Entnahme einer Probe dreieckigen Querschnitts
durchzuführen, d. h. einer Probe, die eine ausreichende Masse
zur Messung der Metalldichte, eine erforderliche Querschnittsfläche
zur Berechnung der Zahl der Mikroporen usw.
aufweist.
Es ist eine Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung
einer Formfläche (SU, A, 2 60 786) bekannt, die ein Gestell,
eine mit diesem verbundene Arbeitseinheit, die zwei
Elektroden darstellt, die auf einem Antrieb zu deren Drehen
seitens der Formfläche befestigt sind, wobei jede der Elektroden
in Form einer Scheibe ausgeführt ist und deren Achsen
unter einem Winkel zueinander liegen, und ein System zum
Vorschub der Arbeitseinheit zur Formfläche mit einem Antrieb
zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit enthält.
Die Elektroden werden durch einen Elektromotor in
Umdrehung versetzt. Das zu bearbeitende Werkstück wird am
Gestell befestigt, und durch den Antrieb zur Vertikalzustellung
der Arbeitseinheit wird die Tiefe der zu stechenden
Nut eingestellt. Nach Einschalten des Systems
zur Zuführung des Elektrolyten zu den Drehelektroden und
für deren Stromversorgung von einer Stromquelle werden die
Elektroden längs des zu bearbeitenden Werkstücks bewegt,
wodurch das Nutstechen verwirklicht wird.
Bei der genannten Einrichtung ist keine Entnahme einer
Probe dreieckigen Querschnitts bei der Arbeit der zwei
Elektroden vorgesehen, denn die Elektroden schneiden einander
mit den profilierten Teilen in der gesamten Eindringtiefe
im Werkstück und können nur eine Nut stechen
und keine Probe dreieckigen Querschnitts ausschneiden. Die
genannte Einrichtung weist eine niedrige Leistung auf,
weil bei der Bearbeitung der Formfläche durch diese keine
Schwingbewegung der Elektroden vorgesehen ist und daher
für das Eindringen der Elektroden in die Oberfläche
des zu bearbeitenden Werkstücks auf vorgegebene Tiefe
viel Zeit aufgewendet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
zur elektrochemischen Bearbeitung einer Formfläche
mit solch einer konstruktiven Ausführung zu schaffen,
die es gestattet, ein Eintauchen der Elektroden durch deren
Schwingbewegung bezüglich einer zu der zu bearbeitenden Formfläche
parallel verlaufenden Achse zu gewährleisten und
Proben dreieckigen Querschnitts zu entnehmen sowie die
Arbeitsleistung der Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung
der Formfläche zu steigern.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der
Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung einer Formfläche
aus ein Gestell, eine mit diesem verbundene Arbeitseinheit
aus zwei Elektroden, die auf einem
Antrieb zu deren Drehen seitens der Formfläche befestigt
sind, wobei jede der Elektroden in Form einer Scheibe ausgeführt
ist und deren Achsen unter einem Winkel zueinander
liegen, ein System zum Vorschub derArbeitseinheit zur
Formfläche mit einem Antrieb zur Vertikalzustellung
der Arbeitseinheit enthält, gemäß der Erfindung das System
zum Vorschub der Arbeitseinheit zur Formfläche einen
Schlitten mit einem Antrieb zur Horizontalbewegung des
Schlittens längs des Gestells, der an dem auf der Formfläche
befestigten Gestell angeordnet ist, und einen am
Schlitten angeordneten Mechanismus zur Schwingbewegung der
Arbeitseinheit aufweist, wobei der Antrieb zur
Vertikalzustellung der Arbeitseinheit auch am Schlitten angeordnet
und die Arbeitseinheit auf der Welle des Antriebs
zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit befestigt
ist.
Die Ausstattung des Systems zum Vorschub der Arbeitseinheit
zur Formfläche der Einrichtung zur elektrochemischen
Bearbeitung einer Formfläche mit dem Schlitten mit
dem Antrieb zu dessen Horizontalbewegung längs des Gestells
und das Vorhandensein des Mechanismus zur Schwingbewegung
der Arbeitseinheit im System zum Vorschub der Arbeitseinheit
zur Formfläche sorgen für eine Schwingbewegung der
Elektroden bezüglich der zu der zu bearbeitenden Fläche
parallel verlaufenden Achse, für deren Eintauchen in die zu
bearbeitende Formfläche und für ein Ausschneiden einer Probe
dreieckigen Querschnitts mit vorgegebener Länge durch
die Elektroden der auf der Welle des am Schlitten angeordneten
Antriebs zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit
befestigten Arbeitseinheit sowie für eine Leistungssteigerung
der Einrichtung.
Es ist möglich, den Mechanismus zur Schwingbewegung
der Arbeitseinheit in Form eines Elektromotors mit einem
Untersetzungsgetriebe auszuführen, das über eine Welle und
einen Stößel mit einem Hebel verbunden ist, der mit der
Welle des Antriebs zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit
gekoppelt ist. Der derart aufgeführte Mechanismus
zur Schwingbewegung der Arbeitseinheit gestattet es, die
Elektroden durch deren Schwingbewegung in die zu bearbeitende
Fläche eintauchen zu lassen und sie nach dem Ausschneiden
der Probe dreieckigen Querschnitts auszuheben, wobei
für die Entnahme der Probe dreieckigen Querschnitts weniger
Zeit als bei der Probenahme durch die Einrichtung ohne Mechanismus
zur Schwingbewegung der Arbeitseinheit aufgewendet
wird.
Es ist zweckmäßig, daß die Scheibe jeder Elektrode
eine Tellerform aufweist, wobei der in die Formfläche eintauchende
Teil der Scheibe bezüglich der Scheibenfläche um
einen Winkel γ abgebogen ist, der nach der Formel
ermittelt wird, worin
α - der Neigungswinkel der Scheibe bezüglich der
Horizontalebene der Bearbeitung der Formfläche,
r - der Abstand von der Achse der Scheibe bis zu deren Arbeitsstirn
R - der Radius des durch die Arbeitsstirn der Scheibe bei der Schwingbewegung der Arbeitseinheit beschriebenen Kreises,
δ - die vorgegebene Eindringtiefe der Scheibe in der Formfläche
r - der Abstand von der Achse der Scheibe bis zu deren Arbeitsstirn
R - der Radius des durch die Arbeitsstirn der Scheibe bei der Schwingbewegung der Arbeitseinheit beschriebenen Kreises,
δ - die vorgegebene Eindringtiefe der Scheibe in der Formfläche
sind, während die Elektroden auf dem Antrieb zum Elektrodendrehen
mit den abgebogenen Scheibenteilen einander zugekehrt
angeordnet sind. Dadurch ergibt sich
bei der Elektrodenbewegung auf einer zusammengesetzten
Bewegungsbahn eine minimale Schnittbreite, wird weniger Zeit
für die Probenahme aufgewendet, und die entnommene Probe
weist minimale Abmessungen auf.
Es ist möglich, die Elektroden mit der Möglichkeit
einer Änderung der Intensität der Zusammenwirkung ihrer
Seiten- und Stirnflächen mit der Formfläche auszuführen.
Die Möglichkeit der Änderung der Intensität der Zusammenwirkung
der Seiten- und Stirnflächen der Elektroden mit
der Formfläche gestattet es, die vorgegebene Tiefe der Probenahme
bei Benutzung der in Scheibenform ausgeführten
Elektroden dank dem Stromdurchfluß beim Eintauchen der
Elektroden nicht nur durch deren Arbeitsstirn, sondern
auch durch deren Seitenfläche schneller zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur elektrochemischen
Bearbeitung einer Formfläche erlaubt es, eine Metallprobe
zu nehmen, die im Schnitt eine Dreiecksform aufweist.
Die Probe dreieckigen Querschnitts ist zur Entnahme einer
Probe mit einer maximalen Metallmenge zur Untersuchung
optimal.
Die erfindungsgemäße Einrichtung gestattet es, eine
Probe für weitere Untersuchungen zu entnehmen, wobei die
zu bearbeitende Baugruppe für den weiteren Betrieb brauchbar
bleibt.
Die Einrichtung macht es möglich, Metallproben von
einer beliebigen Oberfläche der zu bearbeitenden Baugruppen
zu entnehmen. Nach der Dicke kann die Probe von einigen
Zehnteln bis zu über zehn Millimeter betragen. Dementsprechend
kann die Probe nach dem Gewicht von einigen Zehnteln
bis zu einigen zehn Gramm ausmachen. Bei der Probenahme
geschehen keine Oberflächenverformung des Metalls
der Probe und der zu bearbeitenden Baugruppe sowie keine
Strukturänderungen, die Probe stellt also ein genaues Analogon
der Oberflächenschicht des Metalls der zu bearbeitenden
Baugruppen dar, von der sämtliche Zerstörungen bei
Betrieb der letzteren beginnen.
Die vorliegende Erfindung gestattet es, die für die
Probenahme aufgewendete Zeit gegenüber der zur Erhaltung
eines Abdrucks, d. h. einer Nachbildung der Struktur
der Oberflächenschicht des Metalls, aufgewendeten Zeit um
ein Vielfaches zu verringern. Die vorliegende Erfindung erlaubt
es also, den Arbeitsaufwand für den Vorgang der Erhaltung
der Proben gegenüber dem Verfahren zur Erhaltung
der Abdrücke zu reduzieren. Die genannte Erfindung erhöht
auch die Qualität der Diagnostizierung der zu bearbeitenden
Baugruppe, da im Vorgang der Untersuchung das tatsächliche
Metall und keine Nachbildung der Struktur seiner
Oberflächenschicht ausgenutzt wird. Die vorliegende Erfindung
gestattet es, durch Schwingbewegung der Elektroden
bezüglich der zur Formfläche parallel verlaufenden Achse
ein Eintauchen der Elektroden in die zu bearbeitende Oberfläche
zu sichern und auf solche Weise eine Probe dreieckigen
Querschnitts zu entnehmen und die Leistung der Einrichtung
zur elektrochemischen Bearbeitung einer Formfläche
zu erhöhen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem konkreten Ausführungsbeispiel
mit Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert
werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung
zur elektrochemischen Bearbeitung einer Formfläche
im teilweisen Querschnitt mit einem System für die Zuführung
eines Elektrolyten;
Fig. 2 den Schnitt nach der II-II-Linie zu Fig. 1
der erfindungsgemäßen Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung
einer Formfläche;
Fig. 3 eine in Gestalt einer eine Tellerform aufweisenden
Scheibe ausgeführte Elektrode im Querschnitt;
Fig. 4 einen Teil der Formfläche mit in diese eingetauchten
Elektroden in Gestalt der die Tellerform aufweisenden
Scheiben in einer Vergrößerung im Querschnitt.
Die Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung einer
Formfläche enthält ein Gestell 1 (Fig. 1), das auf der
Formfläche 2 durch ein abnehmbares Gestell 3 mit Dichtungen
4 befestigt ist. Die Einrichtung weist auch eine mit
dem Gestell 1 verbundene Arbeitseinheit mit zwei Elektroden
5 (Fig. 1, 2) und einem Antrieb zum
Elektrodendrehen auf.
Der Antrieb zum Elektrodendrehen ist in Form eines
Untersetzungsgetriebes 6 ausgeführt, das mit einem
Elektromotor 7 und den Elektroden 5 verbunden ist. Jede
Elektrode 5 ist in Form einer Scheibe ausgeführt, deren
Achsen 8 in einem Winkel zueinander liegen. Die Einrichtung
enthält ein System zum Vorschub der Arbeitseinheit zur
Formfläche, das einen Antrieb für eine Vertikalzustellung
der Arbeitseinheit aufweist, der in Form eines auf einer
Platte 10 befestigten Bügels 9 (Fig. 1, 2) und eines
Elektromotors 11 mit einem Untersetzungsgetriebe ausgeführt
ist. Auf der Welle 12 des Antriebs für die Vertikalzustellung
der Arbeitseinheit ist eben die Arbeitseinheit angeordnet.
Das System zum Vorschub der Arbeitseinheit zur Formfläche
enthält auch einen Schlitten 13 mit einem Antrieb
zur Horizontalbewegung des Schlittens längs des Gestells,
der auf dem Gestell 1 angeordnet ist. Der Antrieb zur Horizontal
bewegung des Schlittens 13 stellt einen Elektromotor
14 mit einem Untersetzungsgetriebe dar, der mit einer
Zugspindel 15 verbunden ist. Der Schlitten 13 ist auf Führungen
16 des Gestells 1 mit der Möglichkeit einer Verschiebung
längs des Gestells 1 angeordnet. Das System zum
Vorschub der Arbeitseinheit zur Formfläche enthält auch
einen Mechanismus 17 zur Schwingbewegung der Arbeitseinheit,
der auf dem Schlitten 13 angeordnet ist. Der Mechanismus 17
zur Schwingbewegung der Arbeitseinheit ist in Form eines
Elektromotors 18 mit einem Untersetzungsgetriebe ausgeführt,
der über eine Welle 19 und einen Stößel 20 mit einem
Hebel 21 verbunden ist. Der Hebel 21 ist mit der Welle
12 des Antriebs zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit
gekoppelt. Der Mechanismus 17 zur Schwingbewegung
der Arbeitseinheit kann in Form eines Elektromotors mit
einem Untersetzungsgetriebe ausgeführt werden, das über
ein Zahnrad mit einer Stange verbunden ist, die auf der
Arbeitseinheit (in Fig. nicht gezeigt) befestigt ist.
Auf dem Gestell 1 (Fig. 1) ist ein hermetisch abschließender
Mantel 22 befestigt. Das System für die Zuführung
des Elektrolyten weist einen Behälter 23, zwei
Pumpen 24 auf, die mit einem Elektromotor 25 und mit Schläuchen
26 verbunden sind. Der eine Schlauch 26 ist an Düsen
27 angeschlossen und für die Zuführung des Elektrolyten
bestimmt, während der andere Schlauch 26 an eine Öffnung
im Gestell 1 angeschlossen und zur Abführung des Elektrolyten
von den Elektroden 5 vorgesehen ist.
An den Enden der an den Behälter 23 angeschlossenen
Schläuche 26 sind Filter 28 vorhanden, die zum Abfangen
schwebender Teilchen des gelösten Metalls bestimmt
sind. Die Achsen 8 der Elektroden 5 liegen unter einem Winkel
zueinander so, daß beim Eintauchen der Elektroden 5
in die Formfläche 2 eine Probe 29 dreieckigen Querschnitts
ausgeschnitten wird.
In Fig. 1 sind bezeichnet:
mit α der Neigungswinkel der Scheibe bezüglich der Horizontalebene der Bearbeitung der Formfläche 2, mit δ die vorgegebene Eindringtiefe in der Formfläche 2, mit R der Radius des auch die Arbeitsstirn der Scheibe bei der Schwingbewegung der Arbeitseinheit beschriebenen Kreises.
mit α der Neigungswinkel der Scheibe bezüglich der Horizontalebene der Bearbeitung der Formfläche 2, mit δ die vorgegebene Eindringtiefe in der Formfläche 2, mit R der Radius des auch die Arbeitsstirn der Scheibe bei der Schwingbewegung der Arbeitseinheit beschriebenen Kreises.
Der Antrieb zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit
ist aus dem Schlitten 13 (Fig. 2) angeordnet. Die
Achse, um die die Schwingbewegung der Elektroden ausgeführt
wird, fällt mit der Achse der Welle 12 zusammen. Es
ist eine Ausführungsform von Elektroden 30 (Fig. 3)
bekannt, wo die Scheibe jeder Elektrode 30 eine Tellerform
aufweist. Der in die Formfläche 2 (Fig. 4) eintauchende
Teil der Scheibe ist in Bezug auf die Scheibenfläche um
einen Winkel γ (Fig. 3) abgebogen, der nach der Formel:
ermittelt wird, worin
α (Fig. 1) der Neigungswinkel der Scheibe bezüglich
der Horizontalebene der Bearbeitung der Formfläche 2,
r (Fig. 3) der Abstand von der Achse 8 der Scheibe bis zu deren Arbeitsstirn,
R (Fig. 1) der Radius des von der Arbeitsstirn der Scheibe bei der Schwingbewegung der Arbeitseinheit beschriebenen Kreises und
δ die vorgegebene Eindringtiefe der Scheibe in der Formfläche 2
r (Fig. 3) der Abstand von der Achse 8 der Scheibe bis zu deren Arbeitsstirn,
R (Fig. 1) der Radius des von der Arbeitsstirn der Scheibe bei der Schwingbewegung der Arbeitseinheit beschriebenen Kreises und
δ die vorgegebene Eindringtiefe der Scheibe in der Formfläche 2
sind.
Im vorliegenden Fall ist α = 45°, r = 25 mm, R = 60 mm,
δ = 2 mm, wobei der Winkel γ (Fig. 3) gleich 21,8° ist.
Es ist zweckmäßig, die Elektroden 30 derartiger Form bei
einer Entnahme von Proben 29 (Fig. 4) minimaler Größe zu
verwenden.
In Fig. 3 ist mit d der Durchmesser der Wellenbohrung der
Elektrode 30 bezeichnet.
Der Optimalwert des Winkels γ bewegt sich in Grenzen
von 18 bis 40°. Bei den Werten des Winkels γ unterhalb von
18° wird viel Metall gelöst, die Schnittbreite nimmt
zu und die für die Entnahme der Probe 29 (Fig. 4) aufgewendete
Zeit nimmt zu. Bei den Werten γ (Fig. 3) oberhalb
von 40° nimmt die Drehgeschwindigkeit der Elektroden 30
wegen der Zunahme der Reibungskräfte in der einzustechenden
Nut beträchtlich ab, und die für die Entnahme der Probe
29 (Fig. 4) aufgewendete Zeit nimmt also zu. In Fig. 4 ist
im vergrößerten Maßstab ein Teil der Formfläche 2 mit den
in diese eingetauchten Elektroden 30 in Gestalt der die
Tellerform aufweisenden Scheiben dargestellt. Die Probe
29 weist im Schnitt eine Dreiecksform auf. Beim maximalen
Eintauchen dringen die Elektroden 30 in die Formfläche 2
auf eine Tiefe von δ ein. Die Elektroden 30 sind mit
ihren abgebogenen Teilen einander zugewandt angeordnet, um die
Probe 29 dreieckigen Querschnitts zu erzeugen und abzutrennen.
Die Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung
einer Formfläche arbeitet wie folgt. Es wird ein abnehmbares
Gestell 3 (Fig. 1) mit einer Flächenkrümmung gewählt,
die der Krümmung der Formfläche 2 entspricht. Dann
wird das Gestell mittels des abnehmbaren Gestells 3 auf der
Formfläche 2 befestigt. Die elektrochemische Bearbeitung
der Formfläche 2 erfolgt, um eine verformungsfreie Probe
29 zu bekommen. Vor Beginn der Bearbeitung werden durch
ein Programmiergerät (in Fig. nicht gezeigt) die Abmessungen
der zu entnehmenden Probe 29 vorgegeben. Als Programmiergerät
können an und für sich bekannte Steuerrechner eingesetzt
werden. Zur Vorgabe der Maße der zu entnehmenden
Probe 29 werden die Schnittkanten der Elektroden 5 in Berührung
mit der zu bearbeitenden Formfläche 2 gebracht, worauf
die Elektroden 5 in die rechte Endstellung abgeführt
werden. Dem Elektromotor 11 wird die Spannung von einem
Stromversorgungsteil der Einrichtung (in Fig. nicht angedeutet)
zugeführt, wobei auf die Formfläche 2 der über
die Platte 10 mit dem Untersetzungsgetriebe des Elektromotors
11 verbundene Bügel 9 und die Welle 12 des Antriebs
zur Vertikalzustellung, an der die Arbeitseinheit befestigt
wird, abgesenkt werden. Die Elektroden 5 werden
derart angeordnet, daß sie in die Formfläche 2 um eine Tiefe
von δ eingetaucht werden. Der Elektromotor 11 wird abgeschaltet.
Danach wird den Elektroden 5 über den Schlauch
26 und die Düsen 27 der Elektrolyt zugeleitet. Dann wird
auf den Elektromotor 7 vom Stromversorgungsteil eine Spannung
gegeben, und über das Untersetzungsgetriebe werden
die Elektroden 5 in Drehung versetzt. Die Spannung wird
auch an den Elektromotor 18 angelegt, wobei die Welle 19
zu rotieren anfängt und den Stößel 20 einzieht, der den mit
der Welle 12 gekoppelten Hebel 21 verschiebt. Die Welle 12
beginnt sich zu drehen, wobei sie die auf dieser angeordnete
Arbeitseinheit mit den Elektroden 5 rotieren läßt. Hierbei
wird den Elektroden 5 eine Schwingbewegung mitgeteilt,
und die Elektroden 5 treten in Wechselwirkung mit der zu
bearbeitenden Fläche 2, tauchen in diese Formfläche 2 um
eine Tiefe von δ ein, und die Arbeitseinheit kommt in eine
auf der zu bearbeitenden Formfläche 2 senkrecht stehende
Ebene zu liegen. Nachher wird der Elektromotor 18
abgeschaltet. Dann wird die Spannung auf den Elektromotor
14 geliefert, die Zugspindel 15 beginnt zu rotieren und
den Schlitten 13 zu bewegen. Der Schlitten 13 sorgt, indem
er die Arbeitseinheit um einen vorgegebenen Abstand verschiebt,
für ein Ausschneiden der Probe 29 vorgegebener
Größe mit einem konstanten Querschnitt durch die Elektroden
5. Der Elektromotor 14 (Fig. 1, 2) wird abgeschaltet.
Mit Hilfe eines Magneten (in Fig. nicht gezeigt) oder
mit beliebigen anderen Verfahren (EV. Myslovskii
"Promyshlennye roboty v proizvodstve radioelektronnoi apparatury"
(Industrieroboter in der Herstellung funkelektronischer
Geräte), 1988, Verlag "Radio i svyaz" (Moskau), S.
115 bis 119) wird die Probe 29 (Fig. 1) mitgenommen. Dann
wird die Spannung auf den Elektromotor 18 gegeben, die Welle
19 beginnt zu rotieren, wobei der Stößel 20 eingezogen
wird, der den mit der Welle 12 verbundenen Hebel 21 verschiebt.
Die Welle 12 fängt an, sich zu drehen, wodurch
die Arbeitseinheit mit den Elektroden 5 verschwenkt wird,
bis die Elektroden 5 die zu bearbeitende Formfläche 2 verlassen
haben. Es hören die Zuströmung des Elektrolyten und
die Stromversorgung der Elektroden 5 auf. Die genannte
Einrichtung wird von der Formfläche 2 abgehoben und die Probe
29 untersucht. Das Eindringen
der Elektroden 5 auf eine vorgegebene Tiefe δ und
deren Ausheben aus der Formfläche 2 durch deren Schwingbewegung
gestattet es, eine Probe 29 dreieckigen Querschnitts
zu bekommen und die Schnittleistung zu steigern. Bei der
Erhaltung der Probe 29 dreieckigen Querschnitts mit Mindestmaßen
ist es vorteilhaft, die Elektroden 30 (Fig. 3) in
Gestalt von tellerförmigen Scheiben zu fertigen.
Hierbei kann die Probe 29 (Fig. 4) auch ohne Horizontalbewegung
des Schlittens 13 (Fig. 1) ausgeschnitten werden. Dabei
ist die Arbeitsweise der Einrichtung zur elektrochemischen
Bearbeitung einer Formfläche mit den Elektroden 30
(Fig. 3) ähnlich der der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung
mit den Elektroden 5, die in Scheibenform hergestellt
sind. Bei der Bewegung der Elektroden 30 ergibt sich eine
minimale Schnittbreite, wird weniger Zeit für die Entnahme
der Probe 29 (Fig. 4) aufgewendet, und die erhaltene Probe
29 weist Mindestmaße und eine Dreiecksform im Schnitt
auf. Die genannte Einrichtung mit den Elektroden 30 (Fig. 3)
besitzt auch eine höhere Leistungsfähigkeit.
Bei der Ausführung der Elektroden 5 (Fig. 1) mit der
Möglichkeit einer Änderung der Intensität der Zusammenwirkung
ihrer Seiten- und Stirnflächen mit der Formfläche
2 ist ebenfalls eine Leistungssteigerung zu verzeichnen.
Hierbei wird an den Elektromotor 11, um die für das Eintauchen
der Elektroden 5 um die Tiefe δ aufgewendete Zeit
zu verringern, eine Zusatzspannung angelegt, und die Elektroden
5 tauchen wegen ihrer Schwingbewegung und Bewegung
in der auf der zu bearbeitenden Fläche 2 senkrecht stehenden
Ebene ein.
Die vorliegende Erfindung gestattet es also, die Elektroden
5 (Fig. 1) und 30 (Fig. 3) durch deren Schwingbewegung
bezüglich der zu der zu bearbeitenden Formfläche 2 parallel
verlaufenden Achse eintauchen zu lassen, eine Probe
29 (Fig. 1, 4) dreieckigen Querschnitts zu entnehmen und
die Leistung zu steigern.
Claims (5)
1. Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung einer
Formfläche, die
- - ein Gestell (1)
- - eine mit diesem verbundene Arbeitseinheit mit zwei Elektroden (5, 30) und einem Antrieb zu deren Drehen, wobei
- - jede der Elektroden (5, 30) in Form einer Scheibe ausgeführt ist und deren Achsen (8) unter einem Winkel zueinander liegen, und
- - ein System zum Vorschub der Arbeitseinheit zur Formfläche (2) mit einem Antrieb zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das System zum Vorschub der Arbeitseinheit zur Formfläche (2)
- - einen Schlitten (13) mit einem Antrieb zur Horizontalbewegung des Schlittens (13) längs des Gestells (1), der an dem auf der Formfläche (2) befestigten Gestell (1) angeordnet ist, und
- - einen am Schlitten (13) angeordneten Mechanismus (17) zur Schwingbewegung der Arbeitseinheit aufweist, wobei
- - der Antrieb zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit auch am Schlitten (13) angeordnet und
- - die Arbeitseinheit auf der Welle (12) des Antriebs zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit befestigt ist.
2. Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung einer
Formfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - der Mechanismus (17) zur Schwingbewegung der Arbeitseinheit in Form eines Elektromotors (18) mit einem Untersetzungsgetriebe ausgeführt ist, das über eine Welle (19) und einen Stößel (20) mit einem Hebel (21) verbunden ist, der mit der Welle (12) des Antriebs zur Vertikalzustellung der Arbeitseinheit gekoppelt ist.
3. Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung einer
Formfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Scheibe jeder Elektrode (5) eine Tellerform aufweist, wobei
- - der in die Formfläche (2) eintauchende Teil der
Scheibe bezüglich der Scheibenfläche um einen Winkel γ
abgebogen ist, der nach der Formel
ermittelt wird, worinα - der Neigungswinkel der Scheibe bezüglich der
Horizontalebene der Bearbeitung der Formfläche (2),
r - der Abstand von der Achse (8) der Scheibe bis zu deren Arbeitsstirn
R - der Radius des durch die Arbeitsstirn der Scheibe bei der Schwingbewegung der Arbeitseinheit beschriebenen Kreises,
δ - die vorgegebene Eindringtiefe der Scheibe in der Formfläche (2) bedeuten und - - die Elektroden (5) auf dem Antrieb zum Elektrodendrehen mit den abgebogenen Scheibenteilen einander zugekehrt angeordnet sind
4. Einrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung einer
Formfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Elektroden (5) mit der Möglichkeit einer Änderung der Intensität der Zusammenwirkung ihrer Seiten- und Stirnflächen mit der Formfläche (2) ausgeführt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8909540A FR2649627A1 (fr) | 1989-07-13 | 1989-07-13 | Dispositif pour l'usinage electrochimique de surfaces de forme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922913A1 true DE3922913A1 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=9383811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3922913A Withdrawn DE3922913A1 (de) | 1989-07-13 | 1989-07-12 | Einrichtung zur elektrochemischen bearbeitung einer formflaeche |
Country Status (5)
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