DE3922132C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines Faden
kreuzes, insbesondere an einer Schärmaschine, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft auch ein
Mittel zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, daß die Schärketten z.B. einer Trommelschär
maschine, die zur Vorbereitung von Kettbäumen für die Weberei
bestimmt sind, zu Beginn und/oder am Ende der Fadenwicklung
und gegebenenfalls auch dazwischen auf der Trommel eine
zweckmäßige Fadenteilung aufweisen müssen, um nach dem Schä
ren die einzelnen Fäden identifizieren zu können. Diese Tei
lung, die hauptsächlich in einer Trennung der einzelnen Fäden
besteht, d.h. die geraden von den ungeraden, wird durch ein
Auseinanderspreizen der Fäden und durch Einlegen eines Teil
elements erhalten, was auch als Einleseoperation bezeichnet
wird. Dabei wird z.B. das Kreuzriet oder ein anderes mit
entsprechenden Zähnen versehenes Element z.B. zuerst nach
oben bewegt, wobei eine Teilschnur durch das auf diese Weise
gebildete Fach der aufgespreizten Fäden eingelegt wird.
Anschließend wird das Kreuzriet nach unten bewegt, um durch
das so gebildete Fach der gespreizten Fäden eine zweite Teil
schnur einzuziehen.
Im allgemeinen erfolgt die Fadenwicklung auf der Schärtrom
mel, indem die am Webstuhl benötigte Kette in mehrere gleiche
oder ungleiche Bänder aufgeteilt wird, wobei das erste Band
oder der erste Abschnitt im Bereich des in der Regel koni
schen Endes der Trommel aufgewickelt wird. Das zweite Band
wird daneben unmittelbar anschließend gewickelt und so wei
ter, bis zum letzten Band, wobei je nach der totalen Kett
breite nicht unbedingt das andere Ende der Trommel erreicht
werden muß. Dementsprechend muß das Einlesen bzw. die
Fadenteilung zu Beginn und/oder am Ende jedes Schärbandes und
gegebenenfalls auch dazwischen vorgenommen werden.
Die beiden heute verwendeten Kreuzschnüre zum manuellen Ein
lesen werden zu Beginn des im Aufbau befindlichen ersten
Schärbandes mit dem freien Ende an einem elastischen, um die
Trommel gewickelten Ring befestigt, der am Kopfende der Trom
mel angeordnet ist, das am entgegengesetzten Ende des ersten
Bandes liegt. Zu Beginn des zweiten und aller folgenden
Schärbänder wird der Abschnitt der Kreuzschnüre, welcher
außerhalb des zuletzt gewickelten Schärbandes verbleibt, in
das entsprechende Fach der gespreizten Fäden des im Aufbau
befindlichen Schärbandes eingezogen und mit dem freien Ende
wiederum an dem erwähnten elastischen Ring befestigt. Die
Strähnen der beiden Kreuzschnüre werden am Ende jedes Schär
bandes direkt am daneben liegenden Band befestigt.
Die manuelle Fadenkreuzbildung, wie sie bisher durchgeführt
wurde, weist einige schwerwiegende Nachteile auf, welche auf
die Eigenschaften der verwendeten Kreuzschnüre zurückzuführen
sind. Ein erster Nachteil besteht darin, daß jede Kreuz
schnur jedesmal vor dem Durchführen durch das entsprechende
Fach des im Aufbau befindlichen Bandes freizumachen ist. Dann
muß die Kreuzschnursträhne durch das genannte Fach durchge
zogen werden, da diese immer länger als die Schärbandbreite
ist. Danach ist jede Kreuzschnur zu spannen und das freie
Ende neuerlich zu befestigen. Ein weiterer Nachteil besteht
im Zeitaufwand, den dieser manuelle Vorgang erfordert, was
sich negativ auf die Produktionskosten auswirkt. Noch ein
Nachteil besteht schließlich in der Schwierigkeit, den
Kreuzschlagvorgang mit Mitteln zu mechanisieren oder automa
tisieren, die jedem existierenden Schärmaschinentyp angepaßt
werden können.
Durch die CH-A 6 50 286 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von
Kurzketten bekannt geworden, bei der die Kreuzschnüre bzw. Teilungsschnüre
an Teilstäben befestigt sind und von seitlich
angeordneten Rollen abgezogen werden können. Das Durchziehen der
Teilungsschnüre erfolgt jedoch manuell. Diese Vorrichtung wird
gemäß der DE-A 33 07 301 noch dadurch verbessert, daß für die
Verschiebung der Teilstäbe eine Mitnahmevorrichtung vorgesehen
ist, die über eine eigene Antriebsvorrichtung verfügt. Mit
dieser Mitnahmevorrichtung läßt sich ein Teilstab jeweils um
eine weitere Schärbandbreite verschieben. In beiden Fällen
erfolgt jedoch die eigentliche Fadenkreuzbildung durch ein
Durchziehen von Kreuzschnüren nach bereits erfolgter Wicklung.
Dies ist praktisch nur bei kurzen Musterketten möglich, die in
der Regel keinen großen Bandauftrag aufweisen. Bei entsprechender
Bandspannung lassen sich infolge der hohen Reibung Kreuzschnüre
nämlich nicht mehr durchziehen bzw. es treten sogar
Beschädigungen einzelner Kettfäden auf.
Durch die CH-A 3 31 810 ist zwar ein im Querschnitt profilierter
Kreuzstab bekannt geworden, der sich jedoch nicht für den Einsatz
an einer Konusschärmaschine eignet.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten
Nachteile zu beseitigen und insbesondere ein Verfahren und
ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, das
die traditionellen Kreuzschnüre ersetzt und das den Vorgang
wesentlich erleichtert und rationalisiert. Die für den Kreuz
schlagvorgang erforderliche Arbeitszeit soll reduziert werden
und es soll außerdem die Möglichkeit einer Automatisierung
dieses Vorgangs geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren
gelöst, das die Merkmale im Anspruch 1 aufweist. Die vorge
schlagene Lösung gestattet eine Vereinfachung und Rationali
sierung des Kreuzschlagens, indem am Anfang und/oder am Ende
jedes Schärbandes und ggf. auch dazwischen zwei oder mehrere
Teilelemente durch eine einfache Bewegung mit entsprechenden
Teilelementen des vorangehenden Bandes verbunden werden kön
nen, wobei diese Elemente für Schärbänder unterschiedlicher
Breiten geeignet sind. Die Teilelemente haben keine nachtei
ligen Auswirkungen auf den Wickelprozeß und gestatten ein
leichtes, gleichzeitiges Herausziehen der miteinander verket
teten Elemente an einem der Enden, wodurch auch eine even
tuelle Mechanisierung aller Operationen möglich wird. Nach
Gebrauch können die miteinander verketteten Teilelemente
wieder vereinzelt werden, um für eine neue Fadenkreuzbildung
eingesetzt zu werden.
Jedes Teilelement kann aus einer Einheit oder aus mehreren
gleichen oder ungleichen Einheiten bestehen, die untereinan
der während oder nach dem Einlegen verbunden sind. Die Auf
teilung eines Teilelements in mehrere Einzelelemente hat den
Vorteil, daß die Teilelemente den Schärbandbreiten angepaßt
werden können.
Das Einlegen der Teilelemente erfolgt vorzugsweise durch
Vorschieben im Fach der aufgespreizten Fäden parallel zur
Wickelachse der Schärmaschine und/oder rechtwinklig und plan
parallel zu den Fäden. Alternativ können die Teilelemente
aber auch durch eine horizontale Drehbewegung um eine verti
kale Achse in das Fach eingelegt werden. So wäre es z.B. ohne
weiteres denkbar, daß das Einlegen bei einem automatisierten
Verfahren durch einen Schwenkarm erfolgt, der eine Drehbewe
gung ausführt.
Eine exakte Positionierung eines einzulegenden Teilelements
im Fach relativ zu einem bereits eingelegten Teilelement
eines benachbarten Schärbandes erfolgt vorzugsweise durch
Verschieben in Fadenrichtung, wobei das Teilelement parallel
zur Wickelachse der Fäden gehalten wird.
Auf diese Weise wird beim Zusammenschieben bzw. Verkoppeln
der Teilelemente ein Verkanten derselben verhindert.
Das Einlegen der Teilelemente im Fach erfolgt in der Regel
durch Festhalten an einem Ende manuell oder mechanisch z.B.
mit einer Zange. Es wäre aber auch ohne weiteres denkbar,
die Teilelemente über ihre gesamte Länge geführt, z.B. in
einem Führungsrohr in das Fach einzuführen.
Die Verbindung der Teilelemente benachbarter Schärbänder
erfolgt vorzugsweise durch einfaches Ineinanderschieben.
Diese Verbindung ist vorzugsweise lösbar, so daß die zusam
mengekoppelten Teilelemente wieder vereinzelt werden können.
Das Ineinanderschieben der Teilelemente erfolgt derart, daß
der jeweils aus einem Teilelement herausragende Abschnitt
eine Länge aufweist, die der Breite des im Aufbau befindli
chen Schärbandes entspricht. Ersichtlicherweise kann so die
jeweilige Nutzbreite des Teilelements durch die Einschieb
tiefe bestimmt werden. Ein bestimmter Typ eines Teilelements
kann so ohne weiteres für mehrere Bandbreiten eingesetzt
werden. Die eigentliche mechanische Verbindung der Teilele
mente kann durch eine gegenseitige Verhakung oder auch nur
durch eine lose Verkoppelung, z.B. durch einen reibschlüssi
gen Schiebesitz erfolgen. Denkbar wäre auch eine z.B. stirn
seitige magnetische Verbindung der einzelnen Teilelemente.
Das beschriebene Verfahren wird besonders vorteilhaft mit
einem Teilelement durchgeführt, das die Merkmale im Anspruch
10 aufweist. Die so ausgebildeten Teilelemente sind leicht zu
handhaben und einfach herzustellen.
Der vordere Abschnitt des Teilelements kann flach und relativ
flexibel ausgebildet sein.
Ein einfaches Aneinanderkuppeln der Teilelemente wird dadurch
möglich, daß der vordere Abschnitt wenigstens eine Längs
reihe von Sperrzähnen aufweist. Diese Sperrzähne können im
hinteren Abschnitt eines benachbarten Teilelements verankert
werden, wobei die Zahnteilung ein Rasterung bildet, die ver
schiedene Einschiebtiefen ermöglicht. So kann beispielsweise
der hintere Abschnitt eine Sperrklinke aufweisen, die in die
Verzahnung am vorderen Abschnitt eines eingeschobenen benach
barten Teilelements einrastbar ist. Die Verkoppelung erfolgt
dabei selbständig in der gewünschten Einschubtiefe, wobei
beim Herausziehen der zusammengekuppelten Teilelemente
aus dem fertig aufgewickelten Schärband ein
Lösen der Verbindung verhindert wird.
Die Verkoppelung der einzelnen Teilelemente kann aber auch
noch auf andere Weise als durch Sperrzähne und Sperrklinken
erfolgen. So kann der vordere Abschnitt Seitenwände aufwei
sen, an denen wenigstens ein Rastelement angeordnet ist, das
in ein Gegenelement im hinteren Abschnitt eines benachbarten
Teilelements einrastbar ist. Es kann sich dabei um ein vor
springendes oder um ein zurückfallendes Rastelement handeln,
wie z.B. um federnde, aus den Seitenwänden herausragende
Flügel, welche in Öffnungen am benachbarten Teilelement
einrasten.
Vorzugsweise ist am Ende des hinteren Abschnitts wenigstens
ein Querzahn angeordnet, an dem an der freien Seite des im
Aufbau befindlichen Schärbandes abrutschende Fäden arretier
bar sind.
Das Teilelement ist besonders einfach herzustellen, wenn es
einstückig als Preßteil aus Kunststoffmaterial hergestellt
wird. Es könnte aber auch ein Formteil aus Metall sein.
Weitere Einzelmerkmale und Vorteile der Erfindung sind aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und
aus den Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die im Schnitt dargestellte Teilansicht
eines ersten Schärbandes mit den erfindungsgemäßen
Teilelementen,
Fig. 2 schematisch die Fadenkreuzbildung am Anfang eines
beliebigen Schärbandes in bezug auf ein vorangegan
genes, bereits gewickeltes Schärband,
Fig. 3 schematisch die Fadenkreuzbildung am Ende des
Schärbandes gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Teilele
ment für Folgebänder,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Ebene E-E gemäß Fig.
4,
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Ebene A-A gemäß Fig.
5,
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Ebene B-B gemäß Fig.
5,
Fig. 8 einen Querschnitt durch die Ebene C-C gemäß Fig.
5,
Fig. 9 einen Querschnitt durch die Ebene D-D gemäß Fig.
5,
Fig. 10 und 10a Teilansichten zweier Teilelemente beim Ineinander
schieben,
Fig. 11 eine Draufsicht auf ein Teilelement für ein erstes
Schärband,
Fig. 12 einen Querschnitt durch die Ebene B-B gemäß Fig.
11 und
Fig. 13 einen Querschnitt durch die Ebene A-A gemäß Fig.
12.
Wie aus den Fig. 4 bis 9 ersichtlich ist, besteht ein
Teilelement 1 aus einem länglichen geraden Körper, zweckmä
ßigerweise aus einer Kunstharz-Preßmasse, der in Längsrich
tung in einen vorderen Abschnitt 10 und einen hinteren
Abschnitt 11 unterteilt ist. Die beiden Abschnitte sind im
wesentlichen etwa gleich lang.
Der hintere Abschnitt 11 des Teilelements 1 ist schachtelar
tig, im wesentlichen etwa U-förmig ausgebildet und oben
geöffnet. Am Ende 18 ist eine Öffnung 19 angeordnet, durch
welche ein nachfolgendes Teilelement in den hinteren
Abschnitt eingeschoben werden kann. Am Ende 18 ist auch eine
verschwenkbare, gegen den Boden 9 des Teilelements vorge
spannte Sperrklinke 14 angeordnet. Diese Sperrklinke ist
einstückig mit dem übrigen Körper verbunden. Es könnte sich
dabei aber auch ohne weiteres um ein separates Teil handeln.
Der vordere Abschnitt 10 des Teilelements ist mit einer Mehr
zahl von Sperrzähnen 15 versehen, welche sägezahnartig nach
oben gerichtet sind und zwischen den Seitenwänden 16 liegen.
Der hintere Abschnitt 11 geht mit einer Verjüngung 7 in den
vorderen Abschnitt 10 über. Wie insbesondere aus den Fig.
8 und 9 ersichtlich ist, sind die Seitenwände 16 am vorderen
Abschnitt niedriger als am hinteren Abschnitt und der Boden 9
ist schmäler ausgebildet. Der Außenquerschnitt am vorderen
Abschnitt 10 ist derart dimensioniert, daß er etwas kleiner
ist als der Innenquerschnitt des hinteren Abschnitts 11, so
daß die Teilelemente ineinander gesteckt werden können,
wobei ein Teilstab von gleichbleibendem Querschnitt aufgebaut
wird.
Außerdem ist der vordere Abschnitt 10 zweckmäßig mit einer
Spitze 8 versehen, womit das Einschieben erleichtert wird. In
den Fig. 10 und 10a ist der Einschiebevorgang dargestellt,
wobei gemäß Fig. 10 die Sperrklinke 14 nach oben gepreßt
wird und über die Sperrzähne 15 gleitet. In der gewünschten
Position rastet die Sperrklinke 14 zwischen zwei Sperrzähnen
ein, so daß ein Zurückziehen des eingeschobenen Teilelements
verhindert wird. Die Teilelemente können bis zum Anschlag 12
ineinandergeschoben werden, wobei dann von außen nur noch
die hinteren Abschnitte 11 sichtbar sind, die unmittelbar
aneinander anschließen.
Am Ende 18 des hinteren Abschnitts 11 ist auf der Oberseite
ein kleiner Querzahn 17 angeordnet. Dieser verhindert das
Abrutschen eines Fadens an der freien Seite des im Aufbau
befindlichen Schärbandes, wie aus der nachstehenden Beschrei
bung noch ersichtlich sein wird.
Das Teilelement, welches für die Fadenkreuzbildung des ersten
Schärbandes am konischen Ende der Schärtrommel verwendet
wird, ist in den Fig. 11 bis 13 dargestellt. Der hintere
Abschnitt 11 ist im wesentlichen etwa gleich aufgebaut wie
beim vorstehend beschriebenen Teilelement für die Folgebän
der. Der vordere Abschnitt 10 ist jedoch länger und hat die
Form eines flexiblen Flachstabs 13. Dieser Flachstab legt
sich an den Konus der Schärtrommel an und bildet so einen
Winkel zum hinteren Abschnitt 11, wie aus der Fig. 1
ersichtlich ist.
Die Verwendung des Teilelements wird anhand der Fig. 1 bis
3 nachstehend beschrieben. Dabei wird vorausgesetzt, daß dem
Fachmann die Mittel zum Spreizen der Fäden bzw. zur Fachbil
dung bekannt sind. Nach der ersten Wicklung der Fäden 4 des
ersten Schärbandes 3a auf der Schärtrommel 5 wird ein Fach 2
gebildet, wobei die ungeraden und die geraden Fäden auf
bekannte Weise auseinander gespreizt werden. In das derart
gebildete Fach wird das erste Teilelement 1 eingeschoben,
dessen vorderer Abschnitt als Flachstab ausgebildet ist, der
sich an den Konus 6 der Schärtrommel anlegt. Das Ende 18 des
hinteren Abschnitts kann dabei geringfügig aus dem Schärband
herausragen oder aber auch genau bündig mit dessen äußerstem
Faden verlaufen. Der oben beschriebene Querzahn 17 verhindert
dabei, daß die oberen Fäden auf der Außenseite des Bandes
auf die Schärtrommel 5 abrutschen können. Anschließend wird
die Fadenspreizung auf bekannte Weise gewechselt, um zur
Vollendung des Fadenkreuzes ein weiteres Teilelement 1 in das
neu aufgespreizte Fach einzuschieben. Dieser Vorgang ist aus
den Zeichnungen nicht ersichtlich. Anstelle eines normalen
Fadenkreuzes mit zwei Teilelementen könnte auch ein Dreifach
kreuz mit drei in Bandrichtung aufeinanderfolgenden Teilele
menten gebildet werden. Anschließend wird die Schärtrommel 5
weiter gedreht, so daß beide Teilelemente des Fadenkreuzes
von den Fäden eingeschlossen werden. Nachdem das erste Schär
band 3a komplett gewickelt ist, wird am Schärbandende der
gleiche Vorgang mit den Teilelementen 1a wiederholt, so daß
sich etwa die aus Fig. 1 ersichtliche Lage der ersten Teil
elemente ergibt.
Für das zweite und für alle nachfolgenden Schärbänder werden
die Teilelemente mit einschiebbarem bzw. einrastbarem vorde
rem Abschnitt 10 verwendet. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich
ist, werden die Fäden 4 des zweiten Schärbandes 3b zunächst
wieder auseinander gespreizt, so daß ein Fach 2 gebildet
wird. Anschließend wird das zweite Teilelement 1b parallel
zur Schärtrommel 5 in das Fach 2 eingeschoben und mit dem
bereits eingewickelten Teilelement 1 verbunden. Der aus dem
ersten Teilelement 1 herausragende Abschnitt des zweiten
Teilelements 1b bildet dabei die eigentliche Nutzbreite,
welche etwa der Schärbandbreite entspricht. Am Schluß des
zweiten Schärbandes wird mit den Teilelementen 1c wiederum
genau gleich verfahren wie am Anfang, wie aus der Fig. 3
ersichtlich ist. Je nach Anwendungsfall ist es auch ohne
weiteres denkbar, daß zwischen dem Anfang und dem Ende der
Schärbänder weitere Fadenkreuze gebildet werden.
Auf diese Weise werden so viele Teilelemente in einer Reihe
linear miteinander verbunden, wie Schärbänder an der Webkette
vorhanden sind. Um die zusammengekoppelten Teilelemente nach
dem Abwickeln aus der Schärkette zu entfernen, können sie
entgegengesetzt zur Verkettungsrichtung bzw. entgegen der
Sperrkraft der Sperrklinken 14 seitlich aus der Kette gezogen
werden. Die glatte Außenfläche der Elemente verhindert ein
Beschädigen der Schärfäden. Zum Vereinzeln der Teilelemente
genügt es, die Sperrklinke 14 leicht anzuheben, wonach der
vordere Abschnitt 10 aus der Öffnung 19 herausgezogen werden
kann. Beim Herausziehen der zusammengekoppelten Teilelemente,
gleichgültig ob auf der Schärtrommel oder im abgewickelten
Zustand, wäre es auch denkbar, mit dem letzten Teilelement
ein anderes Teilelement einzuziehen. Dabei könnte es sich z.B.
um eine Kreuzschnur, ein kontinuierliches flaches Band oder
dergleichen handeln.
In der Praxis können Einzelheiten des Verfahrens bzw. der
verwendeten Teilelemente allenfalls variieren, insbesondere
bezüglich der Form, der Dimensionen, der Anordnung der Teil
elemente oder der verwendeten Materialien, ohne daß dabei
der Grundgedanke der Erfindung verlassen wird.
Claims (18)
1. Verfahren zur Bildung eines Fadenkreuzes, insbesondere an
einer Schärmaschine, bei dem die Fäden (4) eines Schär
bandes (3a, 3b) zur Fachbildung und zum Einlegen eines
Teilelementes aufgespreizt werden, dadurch gekennzeich
net, daß in das Fach (2) eines ersten Schärbandes (3a)
ein erstes Teilelement (1a) eingelegt wird, dessen Nutz
länge etwa der Bandbreite des ersten Schärbandes (3a)
entspricht, daß der Wickelprozeß fortgesetzt wird und
daß das erste Teilelement (1a) in Längsrichtung mit
einem weiteren Teilelement (1b) verbunden wird, das einem
benachbarten Schärband (3b) zugeordnet ist, und daß
jeweils in einer Linie so viele Teilelemente zusammenge
setzt werden, wie nebeneinander liegende Schärbänder
vorhanden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Teilelement aus einer Einheit oder aus mehreren
gleichen oder ungleichen Einheiten besteht, die unterein
ander während oder nach dem Einlegen verbunden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilelemente durch Vorschieben im Fach parallel zur
Wickelachse der Schärmaschine und/oder rechtwinklig und
planparallel zu den Fäden eingelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilelemente durch eine horizontale Drehbewegung um
eine vertikale Achse im Fach eingelegt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionierung eines einzulegenden Teilelementes
im Fach relativ zu einem bereits eingelegten Teilelement
eines benachbarten Schärbandes durch Verschieben in
Fadenrichtung erfolgt, wobei das Teilelement parallel zur
Wickelachse der Fäden gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlegen der Teilelemente im Fach durch Festhal
ten manuell oder mechanisch an einem Ende erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der Teilelemente benachbarter Schärbänder
durch Ineinanderschieben erfolgt, wobei die Verbindung
vorzugsweise lösbar ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilelemente derart ineinander geschoben werden, daß
der jeweils aus einem Teilelement herausragende Abschnitt
eine Länge aufweist, die der Breite des im Aufbau befind
lichen Schärbandes entspricht.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der Teilelemente durch eine Verhakung,
durch eine lose Verkoppelung oder auch durch ein even
tuell stirnseitiges magnetisches Aneinanderreihen
erfolgt.
10. Teilelement zur Bildung eines Fadenkreuzes, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein länglicher Körper ist, der in
Längsrichtung in einen vorderen und in einen hinteren
Abschnitt (10, 11) unterteilt ist, wobei der hintere
Abschnitt (11) wenigstens an seiner Stirnseite eine Öff
nung (19) aufweist und im Querschnitt so ausgebildet ist,
daß der vordere Abschnitt (10) eines benachbarten Teil
elementes durch die Öffnung (19) einschiebbar ist.
11. Teilelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Abschnitt flach ausgebildet ist.
12. Teilelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Abschnitt (10) wenigstens eine Längs
reihe von Sperrzähnen (15) aufweist.
13. Teilelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Abschnitt (10) Seitenwände (16) auf
weist, an denen wenigstens ein Rastelement angeordnet
ist, das in ein Gegenelement im hinteren Abschnitt eines
benachbarten Teilelements einrastbar ist.
14. Teilelement nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hintere Abschnitt (11) eine Sperr
klinke (14) aufweist, die in eine Verzahnung am vorderen
Abschnitt (10) eines eingeschobenen benachbarten Teilele
ments einrastbar ist.
15. Teilelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschubtiefe relativ zum benachbarten Teilele
ment variabel ist.
16. Teilelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende (18) des hinteren Abschnittes (11) wenig
stens ein Querzahn (17) angeordnet ist.
17. Teilelement nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß es einstückig als Preßteil ausge
bildet ist.
18. Teilelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
aufweist, und daß die Außenkonfiguration des vorderen
Abschnitts (10) bezogen auf den hinteren Abschnitt (11)
derart reduziert ist, daß an benachbarten Teilelementen
die vorderen Abschnitte (10) jeweils formschlüssig in die
hinteren Abschnitte (11) einschiebbar sind.
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