DE3921234A1 - Verfahren zum betrieb einer programmierbaren naehmaschine - Google Patents
Verfahren zum betrieb einer programmierbaren naehmaschineInfo
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- D05B69/00—Driving-gear; Control devices
- D05B69/20—Control devices responsive to the number of stitches made
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
einer programmierbaren Nähmaschine eines
Nähautomaten oder dergleichen nach dem Ober
begriff des Hauptanspruchs und eine Antriebs-
und Steuervorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Aus der DE-OS 37 22 962 ist ein Verfahren zum
Betrieb einer programmierbaren Nähmaschine
bekannt, bei dem jeweils vor der Eingabe der
Nähmaschinenfunktionen bzw. der Abfolge
der Programmteile mittels einer Vorwahlanordnung
aus einer Mehrzahl verfügbarer, bestimmte
Programmteile umfassender Programmtypen
ein bestimmter Programmtyp ausgewählt wird.
Zusätzlich werden dann von der Bedienperson
unterschiedliche Nähparameter, beispielsweise
Stichzahl je Naht, eingegeben.
Nähte bzw. Nahtlängen sind im Stand der Technik
durch die Verbindung zweier Punkte auf einem
zu nähenden Material definiert und werden
durch genähte Stiche realisiert. Durch die
Programmierung wird die Reihenfolge von
Nähten vorgegeben, wobei die Stichzahl durch
die Bedienperson gewählt werden kann. Weiterhin
können abhängig von der Naht bzw. der Durch
führung der Stiche bestimmte Ereignisse
vorgegeben werden, beispielsweise kann nach
Beendigung einer Naht mit vorgewählter Stichzahl
eine ebenfalls vorwählbare Zeit ablaufen,
während der zum Beispiel das genähte Teil von
der Nähmaschine weg transportiert und gestapelt
wird. Dazu weist die Steuereinrichtung der
Nähmaschine verschiedene Ausgänge auf, die
abhängig von der Naht bzw. der Stichzahl
aktiviert werden können. So kann zum Beispiel
ein Ausgang vorgesehen sein, der während einer
von einer Bedienperson programmierbaren Stich
zahl am Anfang der Naht oder Nahtlänge einge
schaltet wird, ein anderer Ausgang wird
nach dem Anhalten der Nadel am Ende einer Naht
oder Nahtlänge für eine von einer Bedienperson
programmierte Zeit eingeschaltet, oder ein
Ausgang wird während der gesamten Nahtlänge
eingeschaltet.
Derartige Steuereinrichtungen haben aber den
Nachteil, daß aufgrund der Programmierung
es der Bedienperson nicht möglich ist, einen
beliebigen Ausgang zu einer beliebigen Naht
oder Nahtlänge zuzuordnen, weiterhin ist es
nicht möglich, einen Ausgang für eine bestimmte
oder unbestimmte Zeit an einer beliebigen Stelle
im Nähablauf einzuschalten oder bestimmte
oder unbestimmte Wartezeiten an einer beliebigen
Stelle im Nähablauf einzufügen. Das bedeutet,
daß ein bestimmter Ablauf des Nähvorganges
fest vorgegeben ist, und nur innerhalb dieses
festen Ablaufs können die Parameter Stichzahl
oder Zeit verändert werden.
Davon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb einer Näh
maschine und eine Vorrichtung zur Durch
führung desselben zu schaffen, die eine ver
besserte Flexibilität im Arbeitsablauf er
möglichen, wodurch unter anderem Zeit eingespart
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
in Verbindung mit den Merkmalen des Ober
begriffs gelöst.
Dadurch, daß zusätzlich zur durch die Stichzahl
definierte Naht eine sogenannte Zeit-Naht
vorgegeben wird, bei der die Verbindung zwischen
zwei Punkten eines Arbeitsvorganges auch als
Zeit zwischen den zwei Punkten realisiert wird,
können sehr viel mehr unterschiedliche Arbeits
verläufe von der Bedienperson eingestellt und
gewählt werden, ohne daß es einer Änderung
der Grundprogrammierung bedarf, d.h. ohne daß
beispielsweise ein in der Steuerung vorgesehenes
Eprom oder ein anderer Speicher mit dem Programm
ausgetauscht werden muß.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen möglich.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens ist in zwei
Ausführungsbeispielen in der Zeichnung darge
stellt und wird zusammen mit dem Verfahren
in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch den Aufbau
der Steuerung zur Durch
führung des Verfahrens gemäß
einem ersten Ausführungs
beispiel,
Fig. 2 schematisch den Aufbau
der Steuerung zur Durch
führung des Verfahrens gemäß
einem zweiten Ausführungs
beispiel,
Fig. 3 ein erstes Beispiel eines mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu nähenden Textilstückes und
Fig. 4 ein zweites Beispiel eines
mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu nähenden Textil
stückes.
In Fig. 1 wird eine Nähmaschine 1 mittels eines
Motors 2 betätigt. Der Motor 2 ist mit einem
Hauptmikroprozessorsystem 3, im folgenden
Hauptmikroprozessor 3 bezeichnet, verbunden,
der über einen Positionsgeber 4 Informationen
über die Stellung der Nadel der Nähmaschine 1
erhält. Der Hauptmikroprozessor 3 weist mehrere
maschinenspezifische Ein- und Ausgänge 5 auf
und ist mit einem Pedal 6 verbunden, über das
die Bedienperson den Nähvorgang steuern kann.
In dem Speicher des Hauptmikroprozessors 3,
der beispielsweise als Eprom ausgebildet sein
kann, ist das Grundprogramm für die zu wählen
den Nähvorgänge gespeichert. Über eine Bedien
einheit 7, die beispielsweise ein matrixförmiges
Eingabefeld für die unterschiedlichen Parameter
aufweisen kann, kann die Bedienperson die
gewünschten Eingaben der Nähparameter und Reihen
folge der Nähte, wie weiter unten beschrieben
wird, vornehmen, die in einem dem Hauptmikro
prozessor 3 zugeordneten EEPROM gespeichert
werden. Abhängig von dem gespeicherten Grund
programm und von den eingegebenen Parametern
und der Reihenfolge werden programmierbare Ein-
und Ausgänge 8 geschaltet.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine
Nähmaschine mit üblicher Steuerung nach dem Stand
der Technik nachgerüstet wurde, damit das erfin
dungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
Dabei sind ein Nebenmikroprozessorsystem 9 für die
übliche Nähmaschinensteuerung und zusätzlich ein
Hauptmikroprozessor mit Speicher 10 vorgesehen, der
den Nebenmikroprozessor 9 und entsprechend Fig. 1
die programmierbaren Ein- und Ausgänge 8 steuert.
Für den Ablauf des Verfahrens werden eine
"Stich-Naht" und eine "Zeit-Naht" definiert,
wobei eine Stich-Naht die bekannte Verbindung
zweier Punkte eines Arbeitsvorganges durch
genähte Stiche und eine Zeit-Naht die Verbindung
zwischen zwei Punkten eines Arbeitsvorganges,
die als Zeit zwischen den zwei Punkten betrachtet
wird, darstellen. Dabei ist die Zeit-Naht
keine reale, körperliche Naht, sondern ein
fiktiver Zeitbegriff.
Bei der Eingabe bzw. Programmierung des Arbeits
ablaufes des Nähvorganges durch die Bedien
person, d. h. der Eingabe der Reihenfolge der
Nähte, können im Ausführungsbeispiel zwölf
Nähte nacheinander verknüpft werden, wobei
diese Nähte sowohl Stich-Nähte, die wirkliche
genähte Nähte darstellen, als auch Zeit-Nähte
sein, während denen eine Zeit abläuft, in der
etwas geschehen soll. Eine Naht kann mehr als
einmal in der Reihenfolge vorhanden sein,
wobei Parameter RF01 bis RF12 die Reihenfolge
definieren. Diese Parameter können jeweils
einen Buchstaben zwischen "A" und "L" erhalten,
die für die Nähte "A" bis "L" stehen. Die
Eingabe bzw. Programmierung kann zum Beispiel
mittels Tasten auf der Bedieneinheit 7 durch
geführt werden. Um das Ende der Reihenfolge
zu bestimmen, wird die Eingabe "END" einem
dieser Parameter zugeordnet. Als Beispiel sei
RF01 - K, RF02 - B, RF03 - F und RF04 - END,
d. h. dieser so definierte Arbeitsvorgang besteht
aus drei Nähten in der Reihenfolge K -B - F,
wobei diese Nähte Zeit-Nähte oder Stich-Nähte
sein können und weitere, den Nähten zuzuordnende
Parameter geben an, was während der Bearbeitung
der Nähte durchgeführt werden soll.
Für die Definition der Zeit-Naht sind die
Dauer und die Eingliederung in den Arbeits
ablauf von Bedeutung. Eine Zeit-Naht kann
eine bestimmte oder eine unbestimmte Dauer
haben. Eine bestimmte Naht ist dann gegeben,
wenn der Anfang und das Ende der Naht bekannt
sind, wenn sie beispielsweise 200 ms lang ist.
Eine Zeit-Naht hat eine unbestimmte Dauer,
wenn das Ende der Naht nicht bekannt ist. Bei
spielsweise kann eine gestartete Naht solange
dauern, bis eine Taste betätigt wird. Dabei
kann eine maximale Zeit als obere Grenze für
die Naht angegeben werden, damit fehlerhafte
Situationen erkannt werden können. Wenn
beispielsweise die Taste nicht innerhalb
von 5 s (maximale Zeit) betätigt wird, liegt
ein Fehler vor, und eine entsprechende Fehler
meldung wird angezeigt.
Zur Eingliederung einer Zeit-Naht in den Arbeits
ablauf kann sie im "Vordergrund" oder im "Hintergrund"
ablaufen. Sie läuft im Vordergrund ab, wenn
die nachfolgende Naht erst nach dem Ende der
Zeit-Naht gestartet werden kann und läuft
im Hintergrund ab, wenn die nachfolgende Naht
nicht erst nach dem Ende der Zeit-Naht gestartet
wird, sondern sofort, nachdem die Zeit-Naht ge
startet wurde. Die Zeit-Naht läuft dann parallel
zur nachfolgenden Naht ab.
Eine Zeit-Naht beeinflußt den Zustand des Nähmotors
2 nicht, d. h. daß beispielsweise der Motor sich
während der Zeit-Naht weiter mit konstanter Dreh
zahl dreht, falls er vor dem Start der Zeit-Naht
eine konstante Drehzahl hatte. War der Motor 2 aber
vor dem Start der Zeit-Naht im Stillstand,
wird er nicht in Bewegung gebracht.
Zu den jeweiligen Nähten können ein oder mehrere
Ausgänge 8 zugeschaltet werden, wobei dies
sowohl für eine Stich-Naht als auch für eine
Zeit-Naht gilt. Wenn beispielsweise ein
Ausgang am Ende einer Anzahl von Stichen
für eine bestimmte Zeit eingeschaltet werden
soll, wird vor dem Nähvorgang erst eine Stich-
Naht mit bestimmter Stichzahl und anschließend
eine Zeit-Naht bestimmter Zeit eingegeben,
während der der Ausgang eingeschaltet ist.
Im Stand der Technik war das Grundprogramm
in einem solchen Falle so festgelegt, daß immer
nach der Stich-Naht eine Zeit folgte, während der
der Ausgang eingeschaltet war. Dabei war die
Zeit fest der Stich-Naht zugeordnet, so daß
die Abfolge Stich-Naht mit anschließender
Zeit von der Bedienperson nicht geändert werden
konnte.
Für den Ablauf des Arbeitsvorganges müssen für
jede Naht Anfangs- und Endbedingungen als
Parameter vorgegeben werden. Die Anfangsbe
dingung ist die Bedingung, die nach der
Beendigung der vorherigen Naht erfüllt werden
muß, damit die nächste Naht in der Reihenfolge
gestartet wird. Als Anfangsbedingung kann die
Bedienperson zwischen a) Pedal 6 vorwärtsbetätigt,
b)Lichtschranke bedeckt, c) einem oder mehreren
Eingängen und d) einer Kombination der ersten
drei Möglichkeiten wählen. Die Lichtschranke
ist der Nähmaschine zugeordnet, wobei abhängig
von der Lage des Nähgutes im Bereich der Nadel
die Lichtschranke anspricht. Die Eingänge 8
werden abhängig von extern laufenden Vorgängen
geschaltet, beispielsweise von einem Endschalter
oder dergleichen. Weiterhin ist es möglich,
als Anfangsbedingung das Ende der vorherigen
Naht in der Reihenfolge zu nehmen, ohne daß
eine der Möglichkeiten a) bis d) zusätzlich
gewählt werden muß.
Die Endbedingung ist die Bedingung, die erfüllt
werden muß, um das Ende der Naht einzuleiten.
Als Endbedingung kann die Bedienperson zwischen
a) Pedal 6 rückwärtsbetätigt, b) Lichtschranke
unbedeckt, c) einem oder mehreren Eingängen,
d) einer Stichzählung und e) einer Kombination
der ersten vier Möglichkeiten wählen. Bei
der Zeit-Naht mit bestimmter Dauer ist das
Ende der vorgegebenen Dauer gleichzeitig die
Endbedingung für die Zeit-Naht selbst.
Im folgenden soll das Verfahren gemäß der Er
findung anhand von drei unterschiedlichen
Beispielen weiterhin verdeutlicht werden,
wobei der Arbeitsablauf bei den einzelnen
Beispielen durch die Bedienperson selbst vor
gegeben und eingegeben werden kann, während
im Stand der Technik für jedes Beispiel eine
andere Grundprogrammierung notwendig ist.
Gemäß Fig. 3 soll eine Tischdecke 11 unter
Einfügung eines Etiketts 12 genäht werden.
Die Naht A soll zuerst genäht werden, und
die Bedienperson gibt über die Bedieneinheit
7 die der Stich-Naht A zugeordneten Parameter ein,
wobei im vorliegenden Fall als Anfangsbedingung
"Pedal 6 vorwärts betätigt" und "Lichtschranke
bedeckt" und als Endbedingung eine bestimmte
Anzahl von Stichen (Stichzählung) ausgewählt
werden. Als zweite Naht folgt eine Zeit-Naht,
wobei die Anfangsbedingung das Ende der Naht
A ist. Die Zeit-Naht B ist unbestimmt, wobei
sie durch Betätigung einer Taste beendet wird.
Während der Zeit-Naht B wird der Presserfuß
angehoben, damit das Etikett eingelegt werden kann.
Diese Taste, die einem Eingang zugeordnet ist,
bildet gleichzeitig die Anfangsbedingung für
die Naht C, deren Endbedingung "Lichtschranke
unbedeckt" ist. Als Anfangsbedingung für die Naht
D wird "Pedal 6 vorwärts betätigt" eingegeben,
und die Endbedingung ist die gleiche wie Naht C.
Auch für die Naht E wird "Pedal 6 vorwärts
betätigt" als Anfangsbedingung und "Lichtschranke
unbedeckt" als Endbedingung eingegeben, wobei
zusätzlich der Parameter am Ende der Naht E
"Faden abschneiden" gewählt wird.
Abhängig von den über die Bedieneinheit 7 einge
gebenen Größen und Parametern steuert der
Hauptprozessor 3 bei Betätigen des Pedals 6
die Nähmaschine 1 derart, daß zuerst die Naht A
genäht wird. Entsprechend der vorgegebenen
Stichzahl stoppt der Motor 2 mit der Nadel
in der Unten-Position. Die Bedienperson kann
dann während der unbestimmten Zeit-Naht B das
Etikett 12 einlegen, wobei die Naht C über
einen Eingang gestartet wird, der über eine
Taste, die die Bedienperson betätigt hat,
nachdem sie das Etikett eingelegt hat, aktiviert
wird, gestartet. Nachdem die Tischdecke 11 soweit
vorgeschoben wird, daß die Lichtschranke nach
Nähen der Naht C unbedeckt ist und
die Lichtschrankenausgleichstiche, d. h. die
Stiche zwischen der Position, an der die
Lichtschranke untergebracht ist und der Nadel,
genäht worden sind, stoppt der Motor 2 mit
der Nadel in der Unten-Position. Bei Betätigung
des Pedals 6 vorwärts beginnt die Naht D
und dann entsprechend die zweite Naht D, wobei
die gleichen Endbedingungen wie bei der Naht
C durchgeführt werden. In gleicher Weise wird
die Naht E genäht, an dessen Ende der Faden
abgeschnitten wird. Die Reihenfolge für den
Arbeitsvorgang des Nähens einer Tischdecke
mit Etikett ist A - B - C - D - D - E - END.
Als zweites Beispiel soll das genähte Material
am Ende eines Arbeitsvorganges gestapelt werden.
Wenn eine Vorrichtung am Ende des oben be
schriebenen Arbeitsvorganges des Nähens der
Tischdecke diese vom Nähtisch bis zu einem
Stapel bewegt, muß am Ende des Arbeitsvorganges
ein Signal von bestimmter Dauer vom Haupt
mikroprozessor 3 ausgegeben werden, der einen
Ausgang aktiviert, über den die Vorrichtung
gesteuert wird. Dies wird erreicht, indem eine
Zeit-Naht F definiert wird, die als Anfangsbe
dingung das Ende der vorherigen Naht (Naht E)
hat und indem während dieser Zeit-Naht ein
Ausgang eingeschaltet wird. Die Reihenfolge
für den neuen Arbeitsvorgang ist dann
A - B - C - D - D - E - F - END.
Als weiteres Beispiel wird gemäß Fig. 4 die
Naht 13 eines Unterhemdes 14 genäht. Das Hemd
wird auf zwei Transportrollen gelegt, von denen
eine nicht beweglich und die andere beweglich ist.
Dabei bedeckt das Hemd eine Lichtschranke,
die als Anfangsbedingung für eine erste Zeit-
Naht, die als Zeit-Naht mit unbestimmter
Dauer vorher eingegeben worden ist, genommen
wird. Während der Zeit-Naht wird wiederum ein
Ausgang 8 aktiviert, wobei das am Ausgang
unmittelbar nach dem Einlegen des Hemdes
während der Zeit-Naht anliegende Signal
dafür sorgt, daß die bewegliche Transportrolle
zu einer Position gebracht wird, bei der das
Hemd leicht angespannt ist. In dieser Position
ist ein Endschalter untergebracht, der über
einen programmierbaren Eingang 8 dem Haupt
mikroprozessor 3 bzw. 10 mitteilt, daß die
gewünschte Position der beweglichen Transport
rolle erreicht ist. Die Zeit-Naht A ist beendet.
Der Ausgang wird nicht abgeschaltet, weil das
Hemd auch während des Nähens (Naht-B) leicht
angespannt sein muß. Die Stich-Naht B fängt
sofort aufgrund der Anfangsbedingung "Ende der
vorherigen Naht" nach der Zeit-Naht A an und wird
beendet, wenn eine vorher eingegebene Anzahl
von Stichen genäht worden ist, d. h. die Stich
zählung dient als Endbedingung. Der Ausgang
wird dann abgeschaltet und das Hemd kann aus
den Transportrollen genommen werden. Die Reihen
folge des Arbeitsvorganges für das Nähen des
Hemdes 14 ist dann A - B - END.
Selbstverständlich können auch andere Parameter
vorgegeben werden, beispielsweise Parameter
über den Anfangs- oder Endriegel, die Dreh
zahlen und andere.
Claims (5)
1. Verfahren zum Betrieb einer programmierbaren
Nähmaschine, Nähautomaten oder dergleichen,
bei dem über einer Steuervorrichtung
zugeordnete Eingabeelemente dem Arbeits
vorgang vorgebende Programmteile ausge
wählt und aneinandergereiht und/oder
verknüpft werden und entsprechend die
Nähmaschine gesteuert wird, wobei Nähte
oder Nahtlängen durch genähte Stiche
zwischen zwei Punkten eines zu nähenden
Materials vorgegeben werden und wobei
abhängig von der Durchführung der Stiche
vorbestimmbare, der Steuereinheit zuge
ordnete Ausgänge geschaltet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch genähte Stiche definierte Stich-
Nähte und Zeit-Nähte, die als zeitliche
Verbindungen zwischen zwei Punkten
des Arbeitsvorganges definiert werden,
in beliebiger, von der Bedienperson ent
sprechend dem Arbeitsvorgang vorwählbarer
Reihenfolge miteinander verknüpft werden,
wobei sowohl bei der Durchführung von
Stich-Nähten als auch von Zeit-Nähten,
durch die Steuervorrichtung gesteuert,
Ausgänge zuschaltbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anfang und das Ende
jeder Stich- oder Zeit-Naht abhängig von
vorwählbaren Ereignissen, wie Betätigung
eines Pedals, Vorhandensein des zu nähenden
Materials an bestimmter Stelle in der Nähe
der Nadel der Nähmaschine oder dergleichen,
Schalten von Eingängen der Steuervor
richtung, Erreichen einer fest vorgegebenen
Stichzahl oder einer fest vorgegebenen Zeit,
allein oder in Kombination gesteuert werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 oder 2 mit einer von
einem Motor (2) angetriebenen Nähmaschine
(1), einer die Nähmaschine (1) und
den Motor (2) steuernden Steuervor
richtung (3), die einen Speicher für das
Arbeitsprogramm der Nähmaschine (1)
und des Motors (2) aufweist, einer der
Steuervorrichtung (3) zugeordneten
Bedieneinheit (7) zur Eingabe der Parameter
des Arbeitsprogramms und mit der Steuer
vorrichtung zugeordneten programmier
baren Ein- und Ausgängen (8).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuervorrichtung (10)
mit einer Hilfssteuervorrichtung (9)
gekoppelt ist, die den Motor (2) steuert
oder regelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuervorrichtung
(10) über eine serielle Schnittstelle
mit der Hilfssteuervorrichtung (9)
verbunden ist und das Starten und Stoppen
des Motors durch die Hilfssteuervor
richtung vorgibt.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3921234A DE3921234A1 (de) | 1989-06-26 | 1989-06-26 | Verfahren zum betrieb einer programmierbaren naehmaschine |
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Family
ID=6383811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3921234A Granted DE3921234A1 (de) | 1989-06-26 | 1989-06-26 | Verfahren zum betrieb einer programmierbaren naehmaschine |
Country Status (2)
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Date | Code | Title | Description |
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