DE3920067A1 - Verfahren zum trocknen von sprengstoffen - Google Patents

Verfahren zum trocknen von sprengstoffen

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    • F26B21/00Arrangements or duct systems, e.g. in combination with pallet boxes, for supplying and controlling air or gases for drying solid materials or objects
    • F26B21/003Supply-air or gas filters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0091Elimination of undesirable or temporary components of an intermediate or finished product, e.g. making porous or low density products, purifying, stabilising, drying; Deactivating; Reclaiming
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocken von pulver- und granulatförmigen Sprengstoffen, bei dem dem zu trocknenden Sprengstoff ein Luftstrom zugeführt wird.
Pulver- und granulatförmige Sprengstoffe, insbesondere Hochbrisanzsprengstoffe, wie Octogen oder Hexogen, werden aus Sicherheitsgründen mit einem hohen Wassergehalt transportiert und bis zur Weiterverarbeitung gelagert.
Auch ist es bekannt, Sprengstoff zu phlegmatisieren, indem die Sprengstoffteilchen in einer erwärmten wäßrigen Dispersion mit dem Phlegmatisierungsmittel, z. B. Wachs, überzogen werden.
Das Trocknen vor der Weiterverarbeitung der Sprengstoffe wurde bisher mittels Konvektionstrocknung mit Hordentrocknern durchgeführt. Diese weisen allerdings eine relativ geringe Trocknungsgeschwindigkeit auf. Auch ist es zu Ereignisfällen gekommen. Um diesen Nachteilen abzuhelfen, ist die Kontakttrocknung mit Heiztellern eingeführt worden, wobei der zu trocknende Sprengstoff mit umlaufenden Rechen umgewälzt wird. Auch diese Art der Kontakttrocknung hat jedoch zu Ereignisfällen geführt.
Die Ereignisfälle beim Hordentrockner sind möglicherweise darauf zurückzuführen, daß der Luftstrom zur Aufnahme und zur Fortbewegung des Dampfes zu einer Abtrennung von Ladungen von den Sprengstoffteilchen führt, so daß sich elektrostatische Aufladungen bilden, die durch Funkenüberschlag den Sprengstoff zur Explosion bilden.
Demgegenüber gehen die Ereignisfälle beim Kontakttrocknen mit umlaufenden Rechen oder anderen Umwälzorganen vermutlich darauf zurück, daß Metallteilchen vom Rechen oder sonstigen Teilen des Trockners abbrechen, die zu einer punktuellen Einwirkung sehr hoher Kräfte auf einzelne Sprengstoffteilchen und damit zur Initiierung der Zündung des Sprengstoffs führen.
Aus der DE-OS 29 19 598 ist ein Fön bekannt, der zur Verhinderung der elektrostatischen Aufladung der Haare eine an einem Generator angeschlossene Elektrode am Luftauslaß zur Erzeugung eines ionisierten Luftstromes, d. h. eines Luftstromes mit Ladungen entgegengesetzter Polarität aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein schnelles und sicheres Trocknungsverfahren für pulver- und/oder granulatförmigen Sprengstoff bereitzustellen.
Dies wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Verfahren erreicht. Erfindungsgemäß wird also die Luft, die zur Aufnahme und Fortbewegung des Dampfes dem zu trocknenden Sprengstoff zugeführt wird, vorher ionisiert, also mit Ladungen entgegengesetzter Polarität versehen. Etwaige Aufladungen des Sprengstoffs, die sich beim Trocknen bilden, werden damit von den Ladungen in der ionisierten Luft sicher ausgeglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist nicht nur den Vorteil einer hohen Sicherheit beim Trocknen auf, vielmehr wird erfindungsgemäß ein trockener pulver- und granulatförmiger Sprengstoff gebildet, der sich bei der Weiterverarbeitung nicht von vorne herein durch elektrostatische Aufladung an Teilen festsetzt, mit denen er in Berührung kommt, wie Schüttrinnen, Wiegestationen usw., und auch nicht verklumpt. D. h., das Sicherheitsrisiko durch elektrostatische Aufladungen wird nicht nur beim Trocknen, sondern vor allem auch bei der Weiterverarbeitung dieses Sprengstoffs herabgesetzt. Zugleich wird ein rieselfähiger und damit gut dosierbarer Sprengstoff erhalten.
Die Erzeugung der ionisierten Trocknungsluft kann dabei mit einer Einrichtung erfolgen, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 29 19 598 hervorgeht, d. h., eine Einrichtung mit einem Gebläse, einem elektrischen Generator zur Erzeugung elektrischer Ladungen entgegengesetzter Polarität und wenigstens einer Elektrode, die an den elektrischen Generator angeschlossen und zum Ionisieren des Gases in der Bahn des Luftstroms angeordnet ist, welcher dem zu trocknenden Sprengstoff zugeführt wird. Der elektrische Generator kann dabei ein Wechselspannungs- oder Gleichspannungsgenerator mit einer Betriebsspannung von mehreren Kilovolt sein.
Als besonders vorteilhaft zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich ein Taumeltrockner oder -mischer erwiesen. Taumeltrockner zeichnen sich durch ihre relativ hohe Trocknungsgeschwindigkeit aus. Andererseits führt die Drehbewegung des Taumeltrockners zu einer verstärkten Ladungstrennung und damit elektrostatischen Aufladung des zu trocknenden Gutes. Wenn jedoch erfindungsgemäß durch den Taumeltrockner ionisierte Luft geleitet wird, kann sowohl die durch die Luftreibung hervorgerufene elektrostatische Aufladung wie die durch die Drehbewegung des Taumeltrockners gebildete Aufladung sicher ausgeglichen werden.

Claims (2)

1. Verfahren zum Trocknen von pulver- und granulatförmigen Sprengstoffen, bei dem dem zu trocknenden Sprengstoff ein Luftstrom zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der dem zu trocknenden Sprengstoff zugeführte Luftstrom vorher ionisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taumeltrockner verwendet und der ionisierte Luftstrom durch den Taumeltrockner geleitet wird.
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WO2004040215A1 (de) * 2002-10-30 2004-05-13 Klein Abwasser- Und Schlammtechnik Gmbh Verfahren zur konvektiven trocknung von nass- oder feuchtgut

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