DE2544043C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochtemperaturplasmas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines HochtemperaturplasmasInfo
- Publication number
- DE2544043C3 DE2544043C3 DE2544043A DE2544043A DE2544043C3 DE 2544043 C3 DE2544043 C3 DE 2544043C3 DE 2544043 A DE2544043 A DE 2544043A DE 2544043 A DE2544043 A DE 2544043A DE 2544043 C3 DE2544043 C3 DE 2544043C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hollow
- droplets
- fuel
- hollow droplets
- reaction vessel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21B—FUSION REACTORS
- G21B1/00—Thermonuclear fusion reactors
- G21B1/11—Details
- G21B1/19—Targets for producing thermonuclear fusion reactions, e.g. pellets for irradiation by laser or charged particle beams
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/10—Nuclear fusion reactors
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
Di« Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung
eines Hochtemperaturplasmas durch kurzzeitige Laserbelrahlung von Hohltropfen mit stoffarmem Innenraum
aus einem Brennstoff, der einen hohen Gehalt an fusioitsfähigen Atomen enthält, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, Hohltropfen durch Versprühen
flüssigen Wasserstoffs oder flüssigen Deuteriums zu erzeugen und diese Hohltropfen mit einem Laserblitz
hoher Leistung zu bestrahlen, so daß das Material an der Tropl'enoberflächc explosionsartig verdampft und in
dem Hohltropfen eine zentripetal wandernde Stoßwelle erzeugt wird (Zeitschrift »Nuclear News«, Dezember
Seite 78). Bei der Verwendung reinen Wasserstoffs oder reinen Deuteriums wird das Material des
Hohllropfens durch den die Entropie vermehrenden Stoßvorgang erhitzt, aber nur relativ wenig bewegt. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Kugelsymme-Iric der Hohliropfen instabil ist. Anfängliche Abweichungen von der Kugelsymmetrie bleiben während der
Implosion erhalten, so daß in diesem Fall die einzelnen Partien der Stoßwelle den zentralen Bereich nacheinander, und nicht gleichzeitig, überstreichen. Dies führt zu
einer vergleichsweise weiträumigen Erhitzung und
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem eine hohe
Energiedichte auf kleinem Raum erzielt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß
ίο vorgesehen, daß der Brennstoff aus einer organischen
Verbindung mit hoher Zähigkeit und extrem geringem Dampfdruck, wie deuterierte Ester der Sebacinsäure
oder Phthalsäure, besteht, daß die Hohltropfen durch Abtropfen aus einer Ringöffnung erzeugt werden und
Jaß die Bestrahlung erst erfolgt, wenn sich der Hohltropfen durch den Einfluß seiner Oberflächenspannung kugelsymmetrisch stabilisiert hat. Dadurch, daß
der Brennstoff eine hohe Zähigkeit aufweist, erhält man Hohltropfen, deren fCugelform stabil ist. Etwaige
Abweichungen von der Kugelform werden von dem HohUropfenmateria! selbst korrigiert. Der Brennstoff
kann mehr als 50 Gewichtsprozent Kohlenstoff enthalten. Die Kohlenstoffatome nehmen an der
geordneten Zentripentalbewegung bei der Implosion
teil, ohne Wärme abzustrahlen. Durch ihre Masse
erhöhen sich die Energien im Stoßgebiet.
Kurz nach dem Aötropfen der Hohltropfen von der Ringöffnung weicht die Form noch erheblich von der
Kugelform ab. Infolge der Oberflächenspannung stabili
siert sich der Tropfen aber schon nach kurzer Zeit
kugelsymmetrisch und kann dann mit dem Laserblitz beaufschlagt werden. Kleine Störungen der Kugelsymmetrie werden im Verlaufe der Implosion gedämpft, so
daß sie abklingen. Ein solches Abklingen vorhandener
J5 oder aufgeprägter Störungen der kugelsymmetrischen
Verteilung erhält man nur, wenn die Reynolds-Zahl (Re-Zahl) unterkritisch bleibt (Re<2000). Die Re-Zahl
der Implosion bestimmt sich zu
Rc = r,-i>
Hierin ist rder Radius des stoffleeren Implosioninnenraumes, r = τ- ,die Geschwindigkeit der sich
bewegenden Begrenzung des Implosionsinncnraumes
und γ die kinematische Zähigkeit der implodierenden Flüssigkeit.
Bei der Implosion einer Flüssigkeit gegen einen stoffleeren zentralen Raum steigt die so definierte
Re-Zahl der Implosionsbewegung sehr schnell an. Zwar n>mmt r mit fortschreitender Implosionsbewegung
linear ab, r aber nimmt umgekehrt proportional dem Quadrat von rzu. Um die Re-Zahl der Implosion unter
einem gewissen Wert zu halten (Re<10« scheint noch vertretbar), muß bei vorgegebenem Radius des kugelförmigen Reaktionsbereichs von r= 1,5 10-Jm und
r = 1,7 ΙΟ6 m ■ s-' (Zündlemperatur der DT-Reaktion)
die implodierende Flüssigkeit eine kinematische Zähigkeit von 0,255 m2 ·s~' haben. Die kinematische Zähigkeit der implodierenden Flüssigkeit muß also 250mal
höher als bei Glycerin gewählt werden. Sie kann lO'mal
kleiner sein als bei Pech. |e höher die kinematische Zähigkeit gewählt wird, desto weiter kann der
Implosionsvorgang zu kleineren Radien und zu höheren Zentripetalgeschwindigkciien kiigclsymmcirisch stabil
getrieben werden. Die förderung nach einem stabilsymmetrischen zentripetalen Encrgictransport durch eine
Stoßwelle kann in einem aufgeheizten Plasma nicht erfüllt werden.
Nur die Implosion einer sehr zähen Flüssigkeit gegen einen stoffleeren Raum erfüllt die Forderung nach
stabiler Kugelsymmetrie.
Damit in dem stoffarmtn zentralen Bereich des
Kugelhohltropfens nur geringste Dampfmengen aus der Flüssigkeit eintreten, muß die implodierende Flüssigkeit
einen möglichst niedrigen Dampfdruck haben. Flüssigkeiten, die eine hohe dynamische Zähigkeit, einen to
extrem niedrigen Dampfdruck und einen hohen Gehalt an fusionsfähigen Atomen haben, sind beispielsweise
Ester der Sebacinsäure und der Phthalsäure. Durch geeignete Zusammensetzung aus verschiedenen sich
leicht mischenden Komponenten können Konsistenzen 1;
vom dünnflüssigen Öl bis zu wachs- und pechartigen Massen gemischt werden. Solche Gemische von Estern
der Sebacinsäure und der Phthalsäure sind beispielsweise die in der Hochvakuumtechnik verwendeten
Apieconöle. 2»
mit den genannten Flüssigkeiten kann man sehr
geringe Dampfdrücke bis herunter zu 6 · ίθ~8 mbar
erzielen. Durch Austausch der Wasserstoffatome im Molekül gegen Deuterium- und Tritiumatomen erhält
man einen hohen Anteil an reaktionsfähigen Kernen im Molekül. Durch Emulgieren mit feinst verteiltem Li6H2
kann eine Anreicherung mit weiteren fusionsfähigen Kernen erfolgen.
Durch das Abtropfen der Hohlkugeln aus einer
Ringöffnung werden die Hohlkugeln in gleicher Form jo und Größe mit gleicher kinetischer Energie und mit
gleichen zeitlichen Abständen erzeugt. Sie bewegen sich frei schwebend in einem stoffarmen Raum.
Der Brennstoff kann mit einem lichtabsorbierenden Stoff eingefärbt sein, der verhindert, daß die Laserstrah- π
lung in das Innere des Hohltropfens eindringt und dort in Wärme umgesetzt wird. Die kleine, wenige
Kubikmillimeter große Reaktionszone mit hoher Teilchenzahl je Raumeinheit (5 · IO20 bis IO26 Teilchen
je Kubikze'.-iimeter) ermöglicht kurze Reaktionszeiten
von IO-9bis IO-|2Sekunden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, mit einem Reaktionsgefäß,
mit dem eine Vorrichtung zur Erzeugung von Hohltropfen verbunden ist und in dem die Bestrahlung 4-,
der Hohltropfen durch Laser erfolgt. Zur Erzeugung von Hohltropfen in definierter zeitlicher Folge und
gleicher Größe ist die Ringöffnung von einem Ultraschallerzeuger angeregt, dessen Frequenz derart
abgestimmt ist, daß de; Flüssigkeitshohlstrahl peri- -,ο
odisch in Hohltropfen zerfällt.
Da die Kohltropfen in einer bestimmten periodischen Folge entstehen, jedoch nicht jeder der erzeugten
Hohltropfen mit dem Laserblitz bestrahlt werden kann, kann entlang der Bewegungsbahn der Hohltropfen eine μ
Selektionscinrichtung angeordnet sein, durch die Hohltropfen, die nicht für die Plasmaerzeugung benötigt
werden, ausgeschieden werden. Die Selcktionseinrichtung besteht zweckmäßigerweise aus einer Elektrode,
die einzelne, auswählbare Hohltropfen kurzzeitig «,0
elektrisch auflädt und der eine Ablenkelektrode nachgeschaltet ist, die die aufgeladenen Hohltropfen
elektrostatisch aus ihrer Bewegungsbahn ablenkt.
Im folgenden wird eine Ausführiingsform des
Verfahrens und ci;;c Vorrichtung zu seiner Durchfüh- μ
rung unter Bezugsnahme auf die Figuren näher erläutert.
Fig. I zeigt schemati.'ch einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Erzeugung von Hohltropfen,
sowie die nachgeschaliete Selektionseinrichtung,
Fig.2 zeigt schematisch einen Längsschnitt der
Einlaßvorrichtung für die Hohltropfen in das Reaktionsgefäß, und
Fig.3 zeigt einen Querschnitt durch das Reaktionsgefäß.
Als Brennstoffträger wird ein Sebacinsäuredibui>lester
Ci8 · O4 · Di7 - Ti7 genommen, dessen Wasser-Stoffatome
je zur Hälfte durch Deuterium- und Tritiuniatome ersetzt worden sind und der mit anderen
deuterierten Sebacinsäureestern und deuierierten Phthalsäureester so gemischt worden ist, daß das
hochviskose Gemisch der Ester eine kinematische Zähigkeit größer als 3 · 102m2 · s"1 besitzt.
Gemäß Fig. 1 tritt der Zähflüssigkeitsbrennstoff aus
dem Hochdruckberuhigungsbehälte.· 2 über eine gut
geformte Ringöffnung 3 mit dem Zentralkorperzapfen 4
mit hoher Geschwindigkeit als Hohlstrahl 5 in den hochevakuierten Vorraum 6 ein. Dr■· Ultraschallerzeuger
1 beschailt die Flüssigkeit mit hciver Schaüenergie.
Bei 7 schließt sich periodisch der zähflüssige Brennstoffhohlstrahl 5. Bei 8 zerfällt der Brennstoffhohlstrahl in
einzelne Hohltropfen, die bei 9 weitgehend kugelsymmetrische Gestalt angenommen haben. Von 8 bis 9 wird
eine Vorphase der Implosion eingeleitet, die sich bis 26 fortsetzt. Unter der Einwirkung der Oberflächenspannung
beginnt langsam die Zentripetalbewegung der zähen Flüssigkeit bei Re-Zahlen unte- 10"3. In dieser
Vorderphase der Implosion erreicht der Hohltropfen vollkommene Kugelsymmetrie.
Da die Frequenz der Tropfenerzeugung nach der Raleighbedingung aus der Flüssigkeitsgeschwindigkeit
im Strahl und aus dem Strahldurchmesser festgelegt ist, muß, um die Tropfenzulieferung auf die viel niedrigere
Arbeitsfrequenz des Reaktionsgefäßes 20 abzustimmen, periodisch ein großer Teil der schon erzeugten Tropfen
aus dem Vorgang wieder entfernt werdei. Zu diesem Zweck lädt die geheizte Ringkathode 10 zahlreiche
Hohltropfen mit Elektronen auf. Die so geladenen und periodisch gezeichneten Hohltropfen 11 werden in dem
starken elektrischen Feld zwischen der Ablenkkathode 12 und der Anode 13 aus ihrer geradlinigen Bahn
abgelenkt und im Auffangbehälter 14 aufgefangen. Die im Auffangbehälter 14 sich ansammelnde Brennstoffflüssigkeit
wird abgepumpt und dem Hochdruckberuhigungsbehälter 2 wieder zugeführt.
Die nicht von der Ringkathode 10 aufgeladenen Hohltropfen 15 fliegen auf der geradlinigen Bahn 16
weiter. In dem Maße, wie die elektrische Ablenkungsschleuse aus der Ringkathode 10 und den Ablenkelektroden
12 und 13 Brennstoffhohltropfen 15 in das Reaktionsgefäß 20 treten läßt, steigt oder sinkt dort die
Energieerzeugung.
Die Brennstoffhohltropfen 15 passieren das aerodynamische Labyrinthventil 17, dessen Taschen 18 an eine
Hochvakuumpumpe 19 angeschlossen sind. Durch das aerodynamische Labyrinthventil 17 im Zusammenwirken
mit der Ejektoreintrittsdüse 22 wird verhindert, daß Materie, insbesondere Arbeitsflüssigkeit (Wasser) aus
dem unter hohem Druck stehenden Reaktionspefäß 20 in den hochi'vakuierten Vorraum 6 gelang;, andererseits
wird den Brennstoffhohltropfen 15 der Durchgang in das Reaktionsgefäß gestattet.
F i g. 2 zeigt das kuj-elige, starkwandige Reaktionsgefäß
20, dessen Durchmesser mit mehr als 2 m so groß bemessen ist, daß die von einer in seinem Mittelpunkt 26
befindlichen energiereichen Neutronenquelle, den dort
implodierenden Brennstoffhohltropfen, ausgesandten Neutronen von dem das Reaktionsgefäß 20 erfüllenden
Wasser 21 oder von hochgespanntem Wasserdampf restlos absorbiert werden. Über eine ringförmige
Ejektorcintrittsdüse 22 tritt Wasser 23 mit hoher Geschwindigkeit in das Reaktionsgefäß 20 ein. Durch
die Gestaltung der Ejektoreintrittsdüse 22 wird bewirkt, daß bei dem engsten Querschnitt 24 das Wasser 23
seinen geringeren statischen Druck, wenig mehr als den Dampfdruck kalten Speisewassers, aber seine hochUe
Geschwindigkeit hat. die genau abgestimmt ist auf die Bewegungsgeschwindigkeit der axial in die Ejektoreintrittsdüse
22 eintretenden Brennstoffhohltropfen 15.
Das Wasser 23 hoher Geschwindigkeit umhüllt stoßfrei die Brennstoffhohltropfen 15 und schwemmt sie
in den Diffusorteil 25 des Ejektors ein.
Im Diffusorteil 25 steigt der Druck im strömenden
Woccpr on nnrf rlif ζ trriniiinrrciTi»c/»hwinrltcrise>tI vprrin.
bewirkt insbesondere eine kugelsymmetrische Druck
beaufschlagung der Tropfenoberfläche. Die kugelsym metrisch eingeleitete Implosion bleibt infolge der hoher
kinematischen Zähigkeit der Brennstoffträgerflüssigkeii
> bis zum Erreichen der Zentripetalgeschwincligkeit vor 17 ■ lO^m/s kugelsymmetrisch. Durch die Implosior
wird im zentralen Bereich des Brennstoffhohltropfcn* 15 das Plasma erzeugt. Die dabei freigesetzte Energie
wird von dem Arbeitsmittel Wasser 21 aufgenommen
in das sich in hochgespannten überhitzten Dampf verwandelt,
der in dem Dampfdom '4 gesammelt und von dort einer Dampfturbine zugeleitet wird.
Es ist unbedenklich, diese intermittierend kurzzeitig erzeugte und kurzzeitig bestehende Reaktionszonc, die
r> umgeben ist von einer 1 bis 3 mm dicken erwärmter hochverdichteten Brennst' »ffschicht. zusammen mil
ihrer Umhüllung in das Arbeitsmittel Wasser ohne irnpnHpmp f*»c I f* Rpnrpn7iin<T pin7iiKptlpn ΛII*» foe tor
gert sich. Im mitgeschwemmten Brcnnstoffhohltropfen 15 wird der Implosionsvorgang, immer noch mit sehr
geringer Implosions-Reynoldzahl und bei vollkommener Kugelsymmetrie eingeleitet. Der Brennstoffhohltropfen
15 erreicht, vom strömenden Wasser mitgeschwemmt, den Mittelpunkt 26 des kugelförmigen
Reaktionsgefäßes.
Gemäß F i g. 3 sind an den druckgeschützten Fenstern
27 in der Wand des Reaktionsgefäßes Hochleistungslaser 28 angeordnet, deren mit der Frequenz der
Tropfenerzeugung und der Arbeitsfrequenz der elektrischen Selektionsvorrichtung 10, 12, 13 synchron
ausgelöste Lichtpulseden Brennstoffhohltropfen 15 von allen Seiten symmetrisch gleichzeitig treffen. Die
einfallende energiereiche Laserstrahlung wird an und nahe der Oberfläche des Brennstoffhohltropfens 15
absorbiert. Die durch die Lichtabsorption freigesetzte Wärme führt bevorzugt im umgebenden Wasser und .an
der Tropfenoberfläche zu einer explosionsartigen Verdampfung. Angestrebt werden Druckspitzen von
5· ItHbar, die Zentripentalanfangsgeschwindigkeiten
der Implosion von 10J m · s~' auslösen (Radienverhältnis
der Implosion tJtc = 40). Die Verdammung dieser
explosionsartigen Verdampfung durch das den I ropten umgebende Wasser unterstützt wirkungsvoll die energiereiche
Einleitung des Implosionsvorganges und Bauteile sind durch einen dicken Wasserpan/ci
in vollständig vor Neutroneneinwirkung und Strahlungs
schaden geschützt. Lediglich der Diffusorteil 25 (F i g. 3 der Ejektordüse 22 ragt in den neutronengefährdeter
zentralen Bereich des ReaktionsgefäOes 20 hinein.
Das Plasma befindet sich im Augenblick seiner
..' > Entstehung !m Temperaiurungleichgewicht. Alle Atome
eines Brennstoffträgermoleküls O. C, T und D haben in
Augenb'^k der stoßartigen Plasmaentstehung dieselbe hohe Geschwindigkeit von 1.7 ■ lO'm · s~'. Ihre
Temperaturen nach dem stoßartigen Übergang in den
in Plasmazustand verhalten sich w't- die Atomgewichic
also wie 8 :6 : 1.5 : 1. Für eine sehr kurze Anfangszeit geben die schwereren Atome bei Stoßen noch
Wärmeenergie an das Deuterium ab.
Erst wenn durch Wärmeabgabe an die leichteren
π Partner und durch Wärmestrahlung die Temperatur der
schweren Atome auf die Temperatur des umgebenden Plasmas gesunken ist, beeinträchtigt ihre Wärmeabstrahlung
die Energiebilanz im Plasma. Der Prozeß muß nun durch richtige Wahl der Parameter, Dichte im
4(i Reaktionsbereich Zentripetalanfangsgeschwindigkeil,
so geführt werden, daß in dieser ersten Zeitspanne des antanglicnen ι emperaturungleichgewichts mit heiüen
Schweratomen die Zündung der Fusionsreaktion bei genügend vielen leichten Atomen stattgefunden hat.
Hierzu 3 Blatt Zeichnunpen
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung eines Hochtemperaturplasmas durch kurzzeitige Laserbestrahlung von
Hohltropfen mit stoffarmem Innenraum aus einem Elrennstoff, der einen hohen Gehalt an fusionsfähigen Atomen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff aus einer organischen
Verbindung mit hoher Zähigkeit und extrem geringem Dampfdruck, wie deuterierte Ester der
Sebacinsäure oder Phthalsäure, besteht, daß die I Iohltropfen durch Abtropfen aus einer Ringöffnung
erzeugt werden und daß die Bestrahlung erst erfolgt, wenn sich der Hohltropfen durch den Einfluß seiner
Oberflächenspannung kugelsymmetrisch stabilisiert hat.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Reaktionsgefäß, mit
dem eine Verrichtung zur Erzeugung von Hohltropfen verbunden ist und in dem die Bestrahlung der
Hohltropfen durch Laser erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringöffnung (3) von einem
Ultraschallerzeuger (1) angeregt ist, dessen Frequenz derart abgestimmt ist, daß der Flüssigkeitshohlstrahl (5) periodisch in Hohltropfen (11, 15)
zerfällt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Bewegungsbahn der
Hohltropfen (11, 15) eine Selektionseinrichtung angeordnet i.-t, durch die Hohltropfen (11), die nicht
für die Plasmaerzeugung benötigt werden, ausgeschieden werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Selektionseil,richtung aus einer
Elektrode (10) besteht, die einzelne, auswählbare Hohltropfen kurzzeitig elektrisch auflädt und der
eine Ablenkelektrode (12} nachgeschaltet ist, die die
aufgeladenen Hohltropfen elektrostatisch aus ihrer Bewegungsbahn ablenkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Reaktionsgefäß (20) mehrere,
auf dieselbe Stelle des Transportweges der Hohltiopfen gerichtete Laser(28) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2544043A DE2544043C3 (de) | 1975-10-02 | 1975-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochtemperaturplasmas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2544043A DE2544043C3 (de) | 1975-10-02 | 1975-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochtemperaturplasmas |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2544043A1 DE2544043A1 (de) | 1977-08-25 |
DE2544043B2 DE2544043B2 (de) | 1979-08-09 |
DE2544043C3 true DE2544043C3 (de) | 1980-04-30 |
Family
ID=5958096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2544043A Expired DE2544043C3 (de) | 1975-10-02 | 1975-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochtemperaturplasmas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2544043C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3039909C2 (de) * | 1980-10-22 | 1985-12-12 | Wolf Dipl.-Ing. Dr.phil. 5000 Köln Trommsdorff | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochtemperaturplasmas |
DE19706136B4 (de) * | 1997-01-22 | 2005-03-03 | Max Gangkofner | Vorrichtung, die auf die Zündung einer Kernfussion abzielt |
JP2002514740A (ja) * | 1998-05-06 | 2002-05-21 | アメリカン テクノロジーズ グループ インコーポレイテッド | 中性子及び他の粒子の生成方法及び装置 |
-
1975
- 1975-10-02 DE DE2544043A patent/DE2544043C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2544043A1 (de) | 1977-08-25 |
DE2544043B2 (de) | 1979-08-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1212229B (de) | Verfahren zum Behandeln von in den inneren Bereich eines Stosswellenraums eingefuehrtem Stoff, insbesondere zum UEberfuehren des Stoffes in den Plasmazustand | |
DE2104738A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur thermo nuklearen Energieerzeugung | |
DE1085353B (de) | Plasmabeschleuniger fuer Plasmaerzeuger | |
DE2622998A1 (de) | Verfahren zur isotopentrennung | |
DE3017126A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum implodieren eines mikrobereichs mittels eines schnell-laufrohrs | |
DE2544043C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Hochtemperaturplasmas | |
DE102007022302B4 (de) | Verfahren zur Beschleunigung von Festkörpern mit dem Ziel der Herbeiführung einer Fusionsreaktion | |
DE2514246A1 (de) | Elektronenstrahlvorrichtung | |
DE202014103381U1 (de) | Asynchroner Deuterium-Tritium-Magnet- und Trägheitseinschluss-Kernfusionsreaktor mit einem rotierenden Magnetfeld (DT-AMTKFR mit Drehfeld) | |
DE2526123A1 (de) | Elektronenstrahlvorrichtung | |
DE1539302A1 (de) | Energieumwandlungsvorrichtung | |
DE2718030C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur photochemischen Trennung eines Stoffgemisches | |
DE19642573B4 (de) | Hochgeschwindigkeitsverdampfer | |
DE10260376A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines Tröpfchen-Targets | |
DE1016376B (de) | Einrichtung zum Erzeugen von Stosswellen in schneller Folge, insbesondere fuer einen thermonuklearen Reaktor | |
DE662036C (de) | Verfahren zur Anregung und Durchfuehrung von Kernprozessen | |
DE3017203A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum heizen mittels eines relativistischen elektronenstrahls eines hochintensiven plasmas zum ansteuern von schnell-laufrohren | |
DE10033969B4 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung von Kollisionen gegenläufiger Ionenbündel | |
DE102022002224A1 (de) | Fusions-Reaktor | |
DE2056199A1 (en) | Fusion reactors - using pinched plasma with laser injection inside spherical magnetic field | |
DE102022002235A1 (de) | Projektil-Waffe | |
DE19910146A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Energie mittels kontrollierter Kernfusion in gegenläufigen Ionenbündeln | |
DE2404449A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur pruefung und belastung von bauteilen u.dgl. unter nuklearen explosionsbedingungen durch erzeugung energiereicher stosswellen | |
DE2433652A1 (de) | Verfahren zur intermittierenden erzeugung von hohlraeumen in einer stroemenden fluessigkeit sowie anwendung des verfahrens | |
DE102022002234A1 (de) | Strahlen-Waffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |