DE2404449A1 - Verfahren und vorrichtung zur pruefung und belastung von bauteilen u.dgl. unter nuklearen explosionsbedingungen durch erzeugung energiereicher stosswellen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur pruefung und belastung von bauteilen u.dgl. unter nuklearen explosionsbedingungen durch erzeugung energiereicher stosswellen

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A33/00Adaptations for training; Gun simulators
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung und Belastung von Bauteilen u.dgl. unter nuklearen Explosionsbedingungen durch Erzeugung energiereicher Stoßwellen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Prüfung und Belastung von Bauteilen, Werkstoffen u.dgl. unter nuklearen Explosionsbedingungen durch Erzeugung energiereicher Stoßwellen mittels Freisetzen von hochgespannten Gasmassen.
  • Stoßwellen werden in neuerer Zeit zur Prüfung und Belastung von Bauteilen, Armaturen, Toren, Klappen und diversen Werkstoffen herangezogen, wie sie bei Schutzbauten gegen nukleare Explosionen Verwendung finden. Man kann Stoßwellen, die bei Kernexplosionen auftreten, auch ohne atomare Explosion erzeugen, wenn man sich auf die belastende Wirkung der Stoßwellenfront und der hinter der Front auftretenden hohen Windgeschwindigkeit beschränkt. Eine solche Vereinfachung ist meist ohne wesentlichen negativen Einfluß auf das Prüfergebnis möglich, da im Gegensatz zu Lebewesen der Einfluß der Strahlung auf die verwendeten Baustoffe (Stahl, Beton u.dgl.) nur gering ist.
  • Grundsätzlich bildet sich eine Stoßwelle, wenn eine freigesetzte Gasmasse sich aufgrund ihres Aggregatzustandes schneller ausdehnt als es der Schallgeschwindigkeit des umgebenden Gases (Luft) entspricht. Fast alle Stoßwellengeneratoren arbeiten nach diesem Prinzip. Man verwendet z.B. Sprengstoffe, die in geeigneter Weise zur Detonation gebracht werden, oder hochkomprimiertes Gas, das durch Aufsprengen einer Öffnung im Gasbehälter sehr rasch austritt. Werden derartige Versuche im Freien durchgeführt, so nimmt die Intensität der Stoßwelle nach den räumli-chen Ausbreitungsgesetzen rasch ab. Da nur ein ganz geringer Teil der Energie auf den Prüfling auftreffen kann, ist diese Methode sehr unwirtschaftlich und wird heute nur noch in den seltensten Fällen angewendet. Um die Energie besser auszunutzen, verwendet man sogenannte Stoßrohre. In einem solchen wird z.B. am Ende eines ein- oder beidseitig verschlossenen Rohres eine entsprechende Sprengstoffmenge zur Detonation gebracht. Die entstehende Stoßwelle läuft nun im Inneren des Rohres gegen das gegenüberliegende Ende, wo sich der Prüfling befinden kann. Die Art der Verbrennung (detonativ) bedingt einen Mindestabstand von der Rohrwand und beschränkt die Sprengstoffmenge und somit die Energie der Stoßfront. Langsamer brennende Pulversorten anstelle von Sprengstoffen zu verwenden, ist nicht ohne weiteres realisierbar, da in diesem Falle die Brennzeiten im zehntel Sekundenbereich liegen. Man hat daher in neuerer Zeit Pulverbrennkammern an einem Ende des Stoßrohres angeordnet und das Pulver durch spezielle Maßnahmen zur raschen Verbrennung gebracht. Auf diese Weise lassen sich höhere Ener-' giedichten erzielen. Auch wird zum gleichen Zweck hochkomprimierte Luft (oder auch ein anderes Gas) verwendet. In diesem Fall ist am Ende des Rohres eine mit einer Membrane verschlossene Druckkammer angebracht. deren Membrane meist mit Hilfe einer mechanischen oder pyrotechnischen Vorrichtung zum Bersten gebracht wird. Die Größe membranverschlossener Stoßrohre ist meist begrenzt. Ihr Durchmesser liegt im Meterbereich-.
  • Den bekannten Ausführungen haften nachstehende Nachteile an. Sprengstoffe sind nur bis zu relativ niedrigen Energiedichten verwendbar und auch in der Handhabung nicht ungefährlich. Sie unterliegen besonderen Vorschriften. Bei der Verbrennung entstehen feststoffhaltige und undurchsichtige Gase, die z.B. eine fötografische Dokumentation verhindern. Darüber hinaus ist der Preis pro Energieeinheit sehr hoch Pulverraketen haben die gleichen Nachteile; es lassen sich jedoch höhere Energiedichten im Rohr erzeugen.
  • Nachteilig gegenüber Sprengstoffen ist der wesentlich geringere Masseausstoß pro Zeiteinheit, wodurch eine größere Strecke (Rohrlänge) zum Aufbau der Stoßfront erforderlich wird. Ein weiterer Nachteil ist auch der durch die recht aufwendige Art der Wiederbeschickung bedingte hohe Zeitaufwand, was die Wiederholzeit heraufsetzt und die Versuchsbedingungen wegen der Einhaltung der Sicherheit während der Rüstzeit erheblich erschwert. Preßgasrohre bzw. -kammern haben zwar die Nachteile der pulver- oder sprengstoffgetriebenen Rohre nicht, ihnen haftet Jedoch ein physikalisch bedingter Nachteil an, der durch den notwendigen hohen Anfangsdruck der Preßluft bzw. des Preßgases bedingt ist. Wenn solche Rohre noch mit wirtschaftlichen Kompressoren gefüllt werden, so liegt der Druck bei etwa 200 bis max. 250 bar. Sollen noch höhere Anfangsdrücke erreicht werden, müssen sehr schwere und relativ leistungsschwache Membrankompressoren verwendet werden, damit derwirtschaftlich noch erreichbare Anfangsdruck gegeben ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es> energiereiche Stoßwellen in Stoßrohren und auch im Freien zur Prüfung von Bauteilen u.dgl. unter nuklearen Explosionsbedingungen zu schaffen, die eine hohe Geschwindigkeit und Stoßfrontdichte bei sehrhohen Drücken aufweisen, preiswert und wirtschaftlich in der Erzeugung sind und bei der Montage eine hohe Sicherheit bieten. Das Verfahren zur Erzeugung energiereicher Stoßwellen mittels Freisetzen von hochgespannten Gasmassen, die in einem geschlossenen Behälter (Brennkammer) enthalten sind, zeichnet sich gemäß der Erfindung daß als Energiequelle ein brennbares Gasgemisch oder ein-Brennstoff-Lurtgemisch verwendet, gezündet und verbrannt wird.
  • Durch eine solche Gasrakete ergeben sich erhebliche Vorteile und Vorzüge gegenüber den bekannten Stoßwellengeneratoren. Das brennbare Gas-Luftgemisch oder Brennstoff-Luftgemisch führt zu einer sehr hohen Energiedichte Es ergibt sich eine sehr hohe Geschwindigkeit der Stoßwe front aufgrund der hohen Gastemperatur (je nach Zustand und Gemisch Heizwert bis 2300 K). Die erzeugte Wärme bleibt im Gas. Man erzielt weiterhin einen bisher unerreicht hohen Druckanstiegsgradienten, was die Verkürzung der der Formierstrecke zur Folge hat. Ferner ist ein sehr hoher Öffnungsdruck ohne Sonderkompressoren möglich, da der Platzdruck um den Faktor 4 bis 6 höher liegt als der Fülldruck. Es entsteht keine Kondensatnebelbildung im Abgas. Es ergibt sich ein luftklarer Gaszustand, der für Dokumentarzwecke fotofreundlich ist. Die Betriebskosten sind äußerst niedrig. Die Zeit für die Wiederbereitschaft der Anlage fällt kurz aus.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Gas-Luftgemisch oder das Brennstoff-Luftgemisch in der die Energie freisetzenden Kammer durch Einblasen von Druckluft in das Gas bzw. den Brennstoff erst hergestellt, nachdem die sonstigen Vorbereitungen vollständig beendet sind. Beispielsweise wird die Zündung vorher in der leeren Kammer angebracht un4 die Kammer wird in ungefülltem Zustand fertiggemacht. Danach erst erfolgt das Einfüllen mit Gas und Preßluft. Man erreicht auf diese Weise eine hohe Sicherheit bei der Montage. Dadurch wird das Sicherheitsgebot erst kurz vor dem t'Schuß" erforderlich, da vorher keine zündfähigen Gemische vorhanden sind.
  • Als Brennstoffe werden zweckmäßig gasförmige oder flüssige reine Kohlenwasserstoffe, z.B. Methan, Acethylen u.dgl., verwendet. Es ergeben sich dadurch umweltfreundliche Verbrennungsprodukte (Co2 und H20). Dies ergibt sich ebenfalls bei Verwendung flüssiger Treibstoffe (C6H6). Es kann auch Erdgas verwendet werden. Der Einfülldruck für die Gase beträgt etwa 4 bis 5 bar Es wird zweckmäßig vorkomprimierte Luft eingeblasen, z.B. von etwa 10 bar bis etwa 50 bar Durch die Höhe der Vorkomprimierung läßt sich eine Steuerung der Stoßwelle erreichen.
  • Der Stoßwellengenerator gemäß der Erfindung weist einen Behälter auf, der beispielsweise rohrartige Form hat, in dem eine durch eine Membran verschlossene Kammer vorgesehen ist.' In dieser Kammer ist mindestens ein Mischdüsenrohr angeordnet. Dieses besitzt vorteilhaft kleine Düsen, die gegen überliegend angeordnet und möglichst gegen die Rohrwand gerichtet sind. Bei flüssigem Treibstoff sind die Düsen zweckmäßig so vorgesehen, daß der in der Kammer befindliche Kraftstoff von dem austretenden Gasstrahl verteilt und vergast wird.
  • Die Kammer wird zweckmäßig in an sich bekannter Weise durch eine Membran abgeschlossen. Hierbei soll die Membran Kerblinien aufweisen, welche durch den Mittelpunkt der Membranfläche verlaufen. Dadurch wird erreicht, daß die Membran in einer vorbestimmten Weise aufplatzt und sich nicht Stücke von der Membran losreißen können, die in Richtung zu dem zu prüfenden Gegenstand weggeschleudert werden, wodurch gegebenenfalls der Prüfgegenstand oder sonstige aufgestellte Meßgeräte od.dgl. beschädigt werden können.
  • Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausrührungsbeispile nachstehend erläutert.
  • Fig. 1 zeigt einen Stoßwellengenerator gemäß der Erfindung im Längsschnitt und im Schema.
  • Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
  • Fig. 3 stellt eine Ansicht auf die Membran nach der Linie III-III der Fig. 1 dar.
  • Fig. 4 veranschaulicht den Zustand einer aufgeplatzten Membran gemäß der Erfindung im Schaubild schematisch.
  • In Fig. 5 ist eine Gesamtanordnung der Vorrichtung zur Prüfung und Belastung von Bauteilen u.dgl. durch Erzeugung energiereicher Stoßwellen mit den erfindungsgemäßen Mitteln in einer Ausführungsform dargestellt.
  • Fig. 6 stellt eine weitere Ausbildung des Stoßwellengenerators im Längsschnitt schematisch dar.
  • Der Stoßwellengenerator 1 weist einen Behälter 2 von vorzugsweise rohrförmiger Gestalt auf, der an dem einen Ende durch einen Bodenflansch 3 verschlossen ist und an dem anderen Ende einen Kopfflansch 4 aufweist, an den sich eine Membran 5 anschließt, die durch einen Spannflansch 6 in Ringform eingespannt gehalten wird, wozu Schrauben 7 dienen.
  • Der Behälter 2 enthält somit eine Kammer 8, in der ein brennbares Gasgemisch oder Brennstoff-Luftgemisch gezündet und verbrannt wird. Das Gemisch wird in dem Brennkammerrohr 2 durch Einblasen von Druckluft in das Gas bzw. den Brennstoff hergestellt. In dem Kopfflansch 4 befindet sich mindestens eine Einlaßöffnung 9 für die Zuführung von Luft, insbesondere Druckluft. Das Einführen des brennbaren Gases.
  • bzw. des Brennstoffes erfolgt über einen oder mehrere Einlässe wo, die sich in dem Bodenflansch 3 befinden, wobei diese Einlässe 10 mit Mischdüsenrohren 11 in Verbindung stehen, die sich in Längsrichtung der Kammer 8 erstrecken und durch Halter 12 nahe der Innenwand des Behälters 2 befestigt sind. Die Mischdüsenrohre sind Je nach Art des Brennstoffes im oberen Teil oder unteren Teil des normalerweise horizontal angeordneten Behälterrohres 2 eingebaut.
  • Jedes Mischdüsenrohr besitzt kleine Düsen 13, die zweckmäßig gegenüberliegend angeordnet sind und gegen die Rohrwand blasen. Falls flüssige Treibstoffe verwendet werden, sind die Düsen 13 so angeordnet, daß der in der Rohrsohle befindliche Kraftstoff vom austretenden Luftstrahl zerteilt und vergast wird.
  • Es werden Membrane 5 verwendet, die vorgekerbt sind. Die Kerben 14, vorzugsweise etwa 4 bis 8, verlaufen durch den Mittelpunkt der Membranfläche, so daß beim Platzen dreieckähnliche Segmente 14a entstehen, die sich an die prismatischen oder zylindrischen Innenflächen des Membranflansches 6 voll der Länge nach anlegen und mit ihren Einspannflächen verbunden bleiben. Durch die Kerbung und die Form des Einspannflansches 6 wird gewährleistet, daß keine Membransplitter oder -teile mit dem Gasstrom weggeschleudert werden und gegebenenfalls die zwischen dem Stoßwellengenerator und dem zu prüfenden Gegenstand vorgesehenen Meßwertaufnehmer oder den Prüfling selbst nicht beschädigen.
  • Fig. 5 veranschaulicht eine Prüfanlage mittels der beschriebenen Stoßwellengeneratoren. In einem sogenannten Stoßrohr 15 sind an dem einen Ende die Stoßwellengeneratoren 1 in geeigneter Anzahl vorgesehen, während am anderen Ende des Stoßrohres 15 in entsprechender Entfernung von den Stoßwellengeneratoren das zu prüfende und zu belastende ObJekt 16, z.B. ein Lastkraftwagen, vorgesehen ist.
  • Das Stoßrohr 15 kann z.B. auch ein Stollen von entsprechender Länge sein. Die Länge eines solchen Stoßrohres kann das 40- bis 50-fache des Durchmessers desselben betragen. Das Verhältnis der Länge des Behälters 2 zu dem Durchmesser desselben bei einem Stoßwellengenerator beträgt etwa das 15- bis 20-fache.
  • Nachdem der Behälter 2 des Stoßwellengenerators mit dem Gas oder dem Brennstoff und der Preßluft gefüllt worden ist, kann das Gemisch an einer Stelle oder gleichzeitig an mehreren Stellen oder auch in programmierten Abständen gezündet werden. Durch die Art der Zündung kann oder wird der Ablauf der Verbrennung in gewolltem-Sinn beeinflußt.
  • Wenn in einem Stoßrohr 15 großer Dimension aus technologischen Gründen ein Stoßwellengeneratof nicht ausreicht, können mehrere Stoßwellengeneratoren verwendet werden. Hierbei ist es im Hinblick auf einen günstigen Stoßwellenfrontaufbau erforderlich, daß alle Brennkammern der Stoßwellengeneratoren-relativ gleichzeitig geöffnet werden.
  • Dies kann beispielsweise auf zweierlei Art erreicht werden.
  • Einerseits kann durch Auslösung einer Detonation in der Nähe der Membran das von der durch das am gegenüberliegenden Ende mittels einer Zündschnur 17 am Bodenflansch 3 gezUndete Gemisch ausgehenden Flammenfront hochverdichtete Gasgemisch gezündet werden, wobei eine detonative Verbrennung des Restgases eingeleitet wird. Diese Zündung soll an allen Rohren gleichzeitig vorgenommen werden, so daß auch eine praktisch gleichzeitige Öffnung der Brennkammern erfolgt. Die zweite Möglichkeit besteht darin, daß nach dem Erreichen eines vorgewählten Druckes, der über einen Rechner aus den einzelnen Behältern 1 ermittelt wird und somit einen Mittelwert darstellt, die Membranen 5 in herkömmlicher Weise, z.B. mittels einer Sprengschnur, geöffnet werden.
  • Eine weitere Möglichkeit zum Erreichen eines gut reproduzierbaren Verbrennungsablaufes besteht darin, daß der aus einer mit einem Gas-Luft-Gemisch befüllten Vorkammer 21 austretende brennende Gas strahl zur Zündung des Gemisches in der Hauptkammer 20, d.h. in dem eigentlichen Stoßwellengenerator, benutzt werden kann. Wie Fig. 6 veranschaulicht, ist hierzu der Stoßwellengenerator in eine Vorkammer 21 und eine Hauptkammer 20 unterteilt. Die Vorkammer und die Hauptkammer stehen durch eine Düse 18 in Verbindung, die gegenüber der Hauptkammer mit einer Membran 19 abgeschlossen ist. Die Membranstärke wird so bemessen, daß der Lavaldruck mindestens erreicht ist. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß keine pyrotechnischen Zündmittel er-' forderlich sind.
  • Infolge des hohen öffnungsdruckes und der hohen Gastemperatur sowie der großen Energiedichte können auch Gegenstände im freien Gelände untersucht bzw. ihr Verhalten bei StoBwelleneinwirkung geprüft werden. In diesem Fall wird aus den einzelnen Stoßwellengeneratoren 1 eine Batterie zusammengestellt, die an ihrer Ausdehnung dem Prüfling angepaßt ist. Dabei werden die rohrförmigen Behälter 2 in gleichem Abstand neben- und übereinander angeordnet, wodurch sich eine gerichtete und nahezu ebene Stoßwellenfront erreichen läßt. Die Reinheit der Abgase erleichtert auch hier in hohem Maße die Beobachtung.

Claims (8)

  1. Ansprüche
    Verfahren zur Prüfung und Belastung von Bauteilen, Werkstoffen u.dgl. unter nuklearen Explosionsbedingungen durch Erzeugung energiereicher Stoßwellen mittels Freisetzen von hochgespannten Gasmassen, die in einem geschlossenen Behälter, z.B. einer Brennkammer, enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Energiequelle ein brennbares Gasgemisch oder Brennstoff-Luftgemisch verwendet, gezündet und verbrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas gemisch bzw. Brennstoff-Luftgemisch erst in der die Energie freisetzendt?n Kammer (8) durch getrenntes Einblasen von Druckluft und Einfüllen von Gas bzw. Brenn stoff hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoffe gasförmige oder flüssige reine Kohlenwasserstoffe, z.B. Methan, Acetylen, Erdgas, verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff flüssige Treibstoffe (C6H6) verwendet werden.
  5. 5. Vorrichtung zur Prüfung und Belastung von Bauteilen, Werkstoffen u.dgl. unter nuklearen Explosionsbedingungen durch Erzeugung energiereicher Stoßwellen mittels Freisetzen von hochgespannten Gasmassen, die in einem geschlossenen Behälter (Brennkammerj enthalten sind, insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (2) von rohrartiger Form mindestens ein Mischdüsenrohr (11) vorgesehen ist, und daß das Mischdüsenrohr Düsen (13) besitzt, die gegenüberliegend angeordnet und gegen die Innenwand des Behälters (2) gerichtet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei flüssigem Treibstoff die Düsen (13) so angeordnet sind, daß der in der Sohle der Brennkammer (8) befindliche Kraftstoff von dem austretenden Gasstrahl verteilt und vergast wird.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei der die Brennkammer (8) durch eine Membran abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (5) Kerblinien (14) aufweist, welche durch den Mittelpunkt der Membranfläche verlaufen.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßwellengenerator (la) in eine Vorkammer (21) und eine Hauptkammer (20) unterteilt ist, und daß Vorkammer und Hauptkammer durch eine Düse (18) in Verbindung stehen, die durch eine Membran verschlossen ist.
    Leerseite
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DE102018001354B3 (de) 2018-02-20 2019-05-02 Bundesrepublik Deutschland, vertr. durch das Bundesministerium der Verteidigung, vertr. durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr Luftstoßwellensimulator
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