DE3919284A1 - Verfahren und vorrichtung zur klimatisierung von spinngut - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur klimatisierung von spinngut

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Peter Dr Artzt
Gerhard Prof Dr Egbers
Heinrich Preininger
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Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
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Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Klimatisierung eines in einem Behälter befindlichen Spinngutes, das an einer von einem Raumklima umgebenen Spinnereimaschine wei­ terverarbeitet wird.
Bekannt ist, daß der klimatische Zustand eines Spinngutes direk­ ten Einfluß auf die zu erzielende Qualität bei einer Weiterverar­ beitung des Spunngutes, z.B. bei einer Verstreckung eines Faser­ bandes zur Folge hat. Es ist daher üblich, daß Spinnsäle ein kon­ stantes Raumklima aufweisen. Konstantes Raumklima bedeutet dabei gleichzeitig ein direkt vom Raumklima abhängiges Spinnklima und ein im Gleichgewicht mit dem Raumklima stehendes Klima des Spinn­ gutes. Nachteilig bei dieser Art der Klimatisierung ist der hohe Energieaufwand, der zur Klimatisierung des gesamten Spinnsaales benötigt wird.
Weiterhin ist an einer Ringspinnmaschine durch die US-PS 30 73 106 die Klimatisierung von Faserbändern und Streckwerken zum Verziehen der Faserbänder bekannt. Die Klimatisierung erfolgt in einem auf der Ringspinnmaschine montierten und klimatisierten Gehäuse. Das Gehäuse ist in eine obere und eine untere Sektion unterteilt, welche jeweils mit Türen verschlossen sind. In dieser Ausführung wird die Problematik bei einer derartigen Vorrichtung deutlich. Durch die gleichzeitige Klimatisierung sehr vieler Fa­ serbänder und Streckwerke muß zum Austausch der Faserbänder oder zur Reinigung der Streckwerke sehr häufig der klimatisierte Raum geöffnet werden, wodurch eine Störung des optimalen Klimas ein­ tritt. Außerdem sind derartige Türen hinderlich bei der immer wichtiger werdenden Automatisierung des Spinnprozesses.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die optimale Klimatisierung des Spinngutes zu gewährleisten, wobei der benö­ tigte Aufwand zur Klimatisierung möglichst gering zu halten ist und einer Automatisierung der Weiterverarbeitung nicht hinderlich sein darf.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 8 gelöst.
Wird für die Weiterverarbeitung des Spinngutes auf einer Spinne­ reimaschine das Fasermaterial, das in einem Behälter gelagert wird, einem Klima ausgesetzt, das unabhängig von dem die Spinne­ reimaschine umgebenden Raumklimas ist, so ergeben sich Vorteile sowohl bezüglich der Qualität des zu erzeugenden Produktes, als auch bei dem Energieaufwand, der für die Klimatisierung benötigt wird. Durch die Klimatisierung ausschließlich des Spinngutes, das aus dem Behälter als nächstes entnommen wird, wird das zu klima­ tisierende Fluidvolumen, welches das Spinngut umgibt, sehr gering gehalten. Außerdem ist eine Klimatisierung des Spinngutes hin­ sichtlich eines optimalen klimatischen Zustandes ohne störende Einflüsse des Raumklimas ermöglicht. Dadurch, daß lediglich das Spinngut und nicht die größere Umgebung sowie die Behälter klima­ tisiert werden müssen, wird eine sehr exakte Einstellung des Kli­ mas, das für eine Weiterverarbeitung des Spinngutes optimal ist, ermöglicht. Als Spinngut kommt jedes Material in Frage, das ein gewisses Wasseraufnahmevermögen besitzt. Hierdurch wird ein Ein­ fluß des Klimas auf Laufverhalten und Garnqualität ermöglicht. Die unterschiedlichen Klimata unterscheiden sich hinsichtlich ih­ rer Temperatur und Feuchtigkeit. Ein sich klimatisch vom optima­ len Klima unterscheidendes Spinngut nimmt asymptotisch abhängig von der Zeit allmählich das umgebende optimale Klima an. Dies be­ deutet, daß zur optimalen Klimatisierung eines Spinngutes eine bestimmte Zeit nötig ist. Insbesondere bei modernen Spinnmaschi­ nen, bei denen die Verarbeitungsgeschwindigkeit immer schneller wird, ist es somit nötig, daß das zu verarbeitende Spinngut rechtzeitig dem optimalen Klima ausgesetzt wird. Erst wenn das optimale Klima ausreichend lange mit dem Spinngut Kontakt hat, ist ein genügender Feuchtigkeits- und Temperaturaustausch mög­ lich. Nach einer ausreichenden Zeit, in der das Spinngut von dem optimalen Klima umgeben ist, befinden sich Spinngut und Fluid in einem Gleichgewichtszustand. Besitzt das Fluid bereits einen op­ timalen klimatischen Wert, so ist es wichtig, daß es auf diesem Wert im wesentlichen konstant gehalten wird, so daß sich das Spinngut auf diesen Wert einstellen kann. Dies geschieht vorzugs­ weise durch einen kontinuierlichen Austausch des von dem optima­ len Zustand allmählich abweichenden Fluids gegen ein Fluid, wel­ ches wiederum das optimale Klima aufweist.
Wird der Behälter, der das Spinngut beinhaltet, von einem optimal klimatisierten Fluid durchströmt, so wird das gesamte Spinngut allmählich in den optimalen Zustand gebracht. Das Fluid strömt dabei an den Materiallagen entlang und entweicht anschließend aus dem Behälter. Die offenen Materiallagen nehmen dabei schneller den optimalen Zustand an, als die verdeckt liegenden Materialla­ gen des Spinngutes. Wird das Spinngut von den offen liegenden La­ gen für die Weiterverarbeitung entnommen, so befindet sich dieses Spinngut in dem optimal klimatisierten Zustand und gibt nach der Entnahme die nächsten bisher verdeckt liegenden Lagen des Spinn­ gutes frei. Diese neuen Lagen werden wiederum von dem optimal klimatisierten Fluids kontaktiert und es stellt sich wiederum ein Gleichgewichtszustand zwischen Spinngut und Fluid ein.
Wird der Behälter in Entnahmerichtung des Spinngutes von dem Flu­ id durchströmt, so ist eine Abführung des Fluids aus dem Behälter in vorteilhafter Weise gewährleistet. Wird der Behälter entgegen der Entnahmerichtung des Spinngutes von dem Fluid durchströmt, so ergibt sich der Vorteil, daß das Spinngut, das als nächstes aus dem Behälter entnommen wird, von dem optimal klimatisierten Fluid beaufschlagt wird. Das Fluid, welches mit dem als nächstes ent­ nommenen Spinngut in Kontakt kommt, ist somit nicht durch das Klimatisieren von anderen, erst später zu entnehmenden Lagen des Spinngutes verändert.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids wird vorteilhafterweise in Abhängigkeit von der Entnahmegeschwindigkeit des Spinngutes aus dem Behälter gewählt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß bei einer schnelleren Entnahme des Spinngutes aus dem Behälter der Übergang des ursprünglichen Klimas des Spinngutes auf das op­ timale Klima des Fluids schneller erfolgt.
Wird die Erneuerungsrate des Fluids in dem Behälter in Abhängig­ keit von der Entnahmegeschwindigkeit des Spinngutes und/oder der Unterschiedlichkeit der Klimata von Spinngut und optimalen Klima des Fluids geregelt, so wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß das Spinngut stets mit optimal klimatisiertem Fluid in Berührung kommt. Dies ist besonders wichtig, wenn eine hohe Entnahmege­ schwindigkeit des Spinngutes vorliegt, da die Klimatisierung des Spinngutes hierbei schnell erfolgen muß. Sind die Klimata von Spinngut und Fluid stark unterschiedlich, d.h. muß das Spinngut eine starke Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsänderung erfahren, so ist es vorteilhaft, wenn durch eine hohe Erneuerungsrate das Fluid in optimalen Zustand gehalten wird.
Das beschriebene Verfahren ist insbesondere mittels einer Vor­ richtung durchführbar, bei der Austrittsöffnungen wenigstens ei­ nes Klimakanales einer Klimaanlage derart an dem Behälter ange­ ordnet sind, daß ein aus den Austrittsöffnungen strömendes klima­ tisiertes Fluid wenigstens auf das als nächstes zu entnehmendes Spinngut einwirkt. Das Spinngut wird dabei derart beeinflußt, daß es bei seiner auf die Klimatisierung folgenden Weiterverarbeitung einen für diese Weiterverarbeitung optimalen klimatischen Zustand aufweist. Dadurch, daß die in Austrittsöffnungen des Klimakanales direkt auf das Spinngut gerichtet sind und in unmittelbarer Nähe des Spinngutes angeordnet sind, wird gewährleistet, daß in vor­ teilhafter Weise das Spinngut klimatisiert wird, wobei ein gerin­ ges Fluidvolumen in einem optimal klimatisierten Zustand zu er­ zeugen bzw. zu halten ist. Das Spinngut befindet sich stets in einer optimal klimatisierten Umgebung. Besonders effektiv arbei­ tet diese Vorrichtung, wenn die Austrittsöffnungen des Klimaka­ nals derart angeordnet sind, daß das klimatisierte Fluid auf die freiliegenden Lagen des Spinngutes in dem Behälter einwirkt. Da­ bei nimmt das als nächste weiterzuverarbeitende Spinngut eine dem klimatisierten Fluid entsprechende Gleichgewichtsfeuchte an.
Wird der Behälter mittels einer Abdeckung derart verschlossen, daß er das Fluid am widerstandslosen Entweichen aus dem Behälter hindert, so wird einerseits der Vorteil erzielt, daß das Fluid lange Zeit auf das Spinngut einwirken kann, ohne daß es erneuert werden muß. Andererseits wird durch die Abdeckung erreicht, daß Flug- und Schmutzteile aus der Umgebung der Spinnereimaschine auf die obersten Lagen des Spinngutes fallen und somit das Laufver­ halten bei der Weiterverarbeitung verschlechtern. Das klimati­ sierte Fluid erstreckt sich dabei im wesentlichen auf das Volumen zwischen der obersten Lage des Spinngutes und der Abdeckung des Behälters. Dadurch wird ermöglicht, daß das zu klimatisierende Fluid auf ein kleines Volumen beschränkbar ist.
Ist die Abdeckung an dem Behälter angeordnet, so ergeben sich Vorteile beim Transport der Behälter an die Spinnereimaschine. Das Spinngut wird durch die Abdeckung vor Verschmutzung und vor Änderungen des dem Spinngutes eigenen Klimas geschützt. Außerdem ist es möglich, daß das Spinngut für die Entnahme aus dem Behäl­ ter bereits vorbereitet wird. Ist beispielsweise das Spinngut ein Faserband, so kann es abseits der Spinnereimaschine insofern vor­ bereitet werden, daß es durch die Abdeckung geführt wird und ein Einführen in die Spinnereimaschine erleichtert wird.
Ist die Abdeckung an der Spinnereimaschine selbst angeordnet, er­ geben sich wirtschaftliche Vorteile, da lediglich so viele Abdek­ kungen in einer Spinnerei benötigt werden, wie Verarbeitungsstel­ len vorhanden sind.
Weist die Abdeckung Öffnungen zur Entnahme des Spinngutes und zum Entweichen des Fluids auf, so wird in vorteilhafter Weise er­ reicht, daß das Fluid im wesentlichen durch andere Öffnungen ent­ weicht als das Spinngut. Hierdurch wird eine schonende Entnahme des Spinngutes aus dem Behälter erreicht, da eine Auffaserung des Spinngutes bei der Entnahme aus dem Behälter durch das Entlangs­ trömen des Fluids vermieden wird. Ist die Größe der Öffnungen einstellbar, so ist einerseits der Fluidstrom und andererseits die schonende Entnahme des Faserbandes bzw. die Einfädelung des Faserbandes in die Entnahmeöffnung ermöglicht. Insbesondere durch die Regelung des Luftstromes ist eine Einstellung der Erneue­ rungsrate des Fluids ermöglicht.
Ist der Behälter an einem zentralen Klimakanal an der Spinnerei­ maschine anschließbar, so verringert sich das an der Spinnereima­ schine benötigte Gesamtvolumen des zu klimatisierenden Fluids. Sämtliche Behälter, welche gleichartiges Spinngut bzw. gleichar­ tige Verarbeitung des Spinngutes zur Folge haben, sind dabei von einer Klimaanlage aus versorgbar. Ist der zentrale Klimakanal an einer doppelseitigen Spinnereimaschine angeordnet, so versorgt er beide Seiten der Spinnereimaschine, indem die Behälter entspre­ chend der Teilung der Weiterverarbeitungsstellen auf beiden Sei­ ten der Spinnereimaschine anschließbar sind.
Ist der Behälter eine Vorlagekanne für Faserband und durchströmt das klimatisierte Fluid die Vorlagekanne in ihren Lufträumen, so erfolgt zusätzlich zur Klimatisierung der obersten Lagen des Spinngutes eine Vorklimatisierung der unteren Lagen des Spinngu­ tes. Die Form der Vorlagekanne beschränkt sich dabei nicht nur auf runde Kannen, sondern betrifft auch beispielsweise ovale Vor­ lagekannen. Erfolgt hierbei die Klimatisierung in Entnahmerich­ tung des Faserbandes, so ist es vorteilhaft, wenn in dem Kannen­ teller, auf dem das Faserband gelagert wird, Öffnungen vorgesehen sind, durch die das Fluid in die Lufträume des gelagerten Faser­ bandes eintritt. Bei einer Bandlieferung von etwa 3 cm/sec werden die obersten 3 bis 5 Lagen des Faserbandes mindestens 20 min dem klimatisierten Fluid ausgesetzt. Dies ist ausreichend, um das Fa­ sergut entsprechend zu klimatisieren, bevor es in die Spinnein­ heit einläuft. Der für das Verspinnen optimale Feuchtigkeits- und Temperaturgehalt des Fasergutes ist dabei einhaltbar.
Der Behälter weist in einer vorteilhaften Ausführung eine Form auf, welche die Lagerform des Spinngutes eng umschließt. Es ist dabei zu beachten, daß wenigstens das als nächstes aus dem Behäl­ ter zu entnehmende Spinngut in freiliegenden Lagen in dem Behäl­ ter aufbewahrt ist und von dem Fluid umströmbar ist. Das Verfah­ ren und die Vorrichtung eignen sich somit für sämtliche Spinngü­ ter, bei denen die Entnahme aus dem Behälter einerseits derart langsam erfolgt, daß ein klimatisiertes Fluid auf das Spinngut ausreichend lange einwirken kann und welches mit einer möglichst großen Oberfläche dem Fluid aussetzbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Klimatisierung von Spinngut in einem offenen Behälter;
Fig. 2 die Klimatisierung von Spinngut in einem im wesentlichen geschlossenen Behälter;
Fig. 3 die Klimatisierung der Behälter von einem zentralen Klimakanal aus;
Fig. 4 die Klimatisierung von auf einem fahrbaren Podest stehenden Behältern;
Fig. 5 die Klimatisierung von Spinngut im Gegenstromprinzip;
Fig. 6 die Klimatisierung von Spinngut im Gegenstromprinzip mit Abführkanälen;
Fig. 7 die Klimatisierung von Spinngut an mehreren Spinnstellen einer Spinnereimaschine;
Fig. 8 einen Deckel eines Behälters in der Draufsicht;
Fig. 9 die Klimatisierung einer in einem Behälter befindlichen Vorgarnspule.
Fig. 1 zeigt eine Hälfte einer doppelseitigen OE-Rotorspinn­ maschine 1, an der als Prinzipskizze eine Auflösevorrichtung, ein Rotor sowie eine Spulvorrichtung dargestellt sind. In diese Spinnmaschine wird ein in einer Kanne 2 gespeichertes Faserband 3 eingezogen. Das als Spinngut verwendete Faserband 3 ist in der Kanne 2 zykloidenförmig abgelegt. Hierdurch entsteht in der Mitte der Kanne 2 ein Luftraum 21, der von dem gelagerten Fasermaterial 31 umgeben ist.
Die Kannen 2 sind in Fig. 1 auf einem Klimakanal 4 abgestellt. Im Kannenboden, sowie im Teller, auf dem das Fasermaterial 31 ruht, sind Aussparungen vorgesehen, durch die ein Fluid strömt. Der Klimakanal 4 ist von einem Fluid in Strömungsrichtung S durch­ strömt. Das Fluid weist in Bezug auf die Temperatur und Feuchtig­ keit ein optimales Klima für die Weiterverarbeitung des Faserban­ des 3 auf. Das Fluid streicht in dem Luftraum 21 an dem Faserband 3 entlang, wodurch ein Temperatur- und Feuchtigkeitsaustausch zwischen Faserband 3 und Fluid erfolgt. Dieser Austausch findet solange statt, bis das Faserband 3 in einem Gleichgewichtszustand bezüglich Temperatur und Feuchtigkeit mit dem durchströmenden Fluid ist. In vorteilhafter Weise findet somit eine allmähliche Anpassung des Faserbandes 3 an einen für die Weiterverarbeitung des jeweiligen Faserbandes 3 optimalen klimatischen Zustand statt. Die Anpassung an den optimalen Zustand erfolgt bis zu ei­ nem Sättigungsgrad umso besser, je länger das Fluid auf das Fa­ serband 3 einwirkt. Dieses Verfahren eignet sich daher insbeson­ dere für den Einsatz an Spinnereimaschinen, an denen das Spinngut ausreichend lange Zeit dem Einfluß des klimatisierten Fluids aus­ setzbar ist.
Es ergibt sich durch die Erfindung der Vorteil, daß die Kannen 2 in einem Spinnsaal beliebigen Klimas stehen können und das Spinn­ gut in einem optimal klimatisierten Zustand verarbeitet wird. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß durch die vorliegende Erfindung an einer Spinnereimaschine mit mehreren Verarbeitungs­ stellen unterschiedliche Qualitäten des Spinngutes verarbeitbar sind. Hierbei werden Spinngüter, die in unterschiedlichen klima­ tischen Zuständen an die Verarbeitungsstelle angeliefert werden, mit unterschiedlichen Klimata beaufschlagt, wodurch sie zum Zeit­ punkt der Verarbeitung gleichen Klimazustand aufweisen. Ebenso ist es möglich, mit der vorliegenden Erfindung an einer Spinne­ reimaschine mit mehreren Verarbeitungsstellen unterschiedliche Qualitäten zu produzieren. Insbesondere bei Spinnmaschinen 1 mit mehreren Spinnstellen 11 werden hierbei aus gleichartigen Spinn­ gütern unterschiedliche Garnnummern produziert. Für die einzelnen Garnnummern sind jeweils unterschiedliche Klimaverhältnisse des Spinngutes optimal. Mit der vorliegenden Erfindung ist es mög­ lich, unterschiedliche Klimaverhältnisse des zu verarbeitenden Spinngutes zu erzeugen, indem eine Spinnmaschine 1 mit mehreren voneinander unabhängigen Klimakanälen 4 versorgt ist.
In Fig. 2 ist die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der die Kannen 2 mit einer Abdeckung 5 versehen sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß das in die Kannen 2 eingeführte, klimatisierte Fluid nicht widerstandslos entweicht. Es wird dadurch gewährleistet, daß das optimale Klima insbesondere auf die obersten Lagen des Faserbandes 3 in der Kanne 2 ausreichend lange Zeit einwirkt, so daß das Spinngut, das als nächstes verarbeitet wird, den optima­ len Klimazustand des Fluids annimmt. Die Abdeckungen 5 sind in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 Plastikhauben, die über die einzelnen Kannen 2 gestülpt sind. Durch eine Öffnung in der Pla­ stikhaube wird das Faserband 3 nach außen zu der Verarbeitungs­ stelle an der Spinnmaschine 1 geführt. Die Plastikhaube verhin­ dert das ungehinderte Entweichen des eingeströmten, klimatisier­ ten Fluids. Ein sich unter Umständen deutlich vom Raumklima un­ terscheidender, klimatisierter Bereich breitet sich dabei über den obersten Lagen der Faserbänder 3 in der Kanne 2 aus.
Durch die Vermeidung des ungehinderten Abströmens des klimati­ sierten Fluids ist eine Energiekosteneinsparung resultierend. Das klimatisierte Fluid wirkt durch die gehinderte Abströmung wesent­ lich länger auf das Spinngut ein, wodurch längere Zeit für den Temperatur- und Feuchtigkeitsaustausch zwischen Fluid und Faser­ band zur Verfügung steht. Der Temperatur- und Feuchtigkeitsaus­ tausch zwischen Spinngut und Fluid erfolgt im wesentlichen asymp­ totisch. Dies bedeutet, daß anfangs eine sehr schnelle Anpassung des Klimazustandes des Spinngutes an den ungefähren Klimazustand des Fluids erfolgt. Mit zunehmender Zeit wird die Angleichung an den tatsächlichen Klimazustand des Spinngutes an das Fluid immer langsamer.
Fig. 3 zeigt eine Spinnmaschine 1 mit einem zentralen Klimakanal 4′. Der zentrale Klimakanal 4′ versorgt beide Seiten der doppel­ seitigen Spinnmaschine mit dem klimatisierten Fluid. Sowohl der bauliche Aufwand, als auch die Gesamtmenge des an einer Spinnmaschine 1 eingesetzten klimatisierten Fluids ist hierbei gegenüber den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 reduziert, da das Gesamtvolumen des Leitungssystems, durch das das klimati­ sierte Fluid gefördert wird, verringert ist. Auch hier stehen die Kannen 2 auf einem mit Auslaßöffnungen 41 versehenen Podest 6, durch welches das Fluid, das aus dem zentralen Klimakanal 4′ ab­ gezweigt wird, in Leitungen 60 den Kannen 2 zugeführt werden und diese durchströmen. Das Podest 6 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ebenerdig angeordnet. Dies ergibt Vorteile bei der Be­ schickung der Spinnmaschine 1 mit neuen Kannen 2, da die Kannen 2 an die jeweilige Position geschoben werden können. Bei einer nachträglichen Anordnung der Klimatisierung an Spinnereimaschinen ist es jedoch ebenso möglich, Podeste 6 auf dem Hallenboden zu installieren, wodurch ein leichter Absatz gegenüber dem Hallenbo­ den entsteht, auf dem die Kannen 2 angeordnet sind.
Fig. 4 zeigt eine Spinnmaschine 1 mit zentralen Klimakanälen 4′ und 4′′. An den Klimakanal 4′ ist ein fahrbares Podest 61 angekop­ pelt. An dem fahrbaren Podest 61 ist eine Abdeckung 51 angeord­ net, welche sich in diesem Ausführungsbeispiel über zwei Kannen 2 erstreckt. Das klimatisierte Fluid strömt aus dem zentralen Kli­ makanal 4′ durch eine Kupplung 62 in das fahrbare Podest 61 und von dort in die Kannen 2. Die Kupplung 62 erlaubt ein Anflanschen des fahrbaren Podestes 61 an den Klimakanal 4′ nach einem Kannen­ wechsel. Die Kannen 2 werden auf dem Podest 61 an die Spinnstelle angeliefert und mit dem Klimakanal 4′ verbunden. An der Kupplung 62 ist vorteilhafterweise ein Verschluß angeordnet, der den Kli­ makanal 4′ an der Stelle der Kupplung 62 verschließt, sobald das Podest 61 entfernt wird. Damit wird ein Austreten des klimati­ sierten Fluids in den Spinnsaal vermieden.
In Fig. 4 ist ein zweigeteilter, zentraler Klimakanal 4′, 4′′ dar­ gestellt. Damit wird gewährleistet, daß die Spinnmaschine 1 mit zwei unterschiedlichen Klimata versorgbar ist. Es ist damit eine optimale Klimatisierung unterschiedlicher Qualitäten von Spinngü­ tern und/oder Produkten, die auf der Maschine verarbeitet oder erzeugt werden, ermöglicht.
Durch die Abdeckung 51 wird das Fluid am ungehinderten Entweichen gehindert. Es wirkt somit auch hier längere Zeit auf die obersten Lagen des Faserbandes 3 in der Kanne 2 ein. Das klimatisierte Fluid entströmt der Abdeckung 51 entweder durch die offene Unter­ seite oder durch Abluftöffnungen, welche auf der Oberseite der Abdeckung 51 angeordnet sind. Die Abdeckung 51 beinhaltet an der Oberseite Öffnungen zur Entnahme des Faserbandes 3 aus der Kanne 2. Das Podest 61 wird entweder manuell an die jeweilige Kupplungsstelle 62 des zentralen oder eines dezentralen Klimaka­ nals 4′ befördert, oder es wird automatisch, beispielsweise selbst angetrieben, in der Art eines fahrerlosen Transportsystems seinem Platz zugewiesen. Selbstverständlich ist es auch möglich, auf einem Podest 61 eine oder mehrere Kannen 2 vorzusehen, je nach Organisation des Kannenwechsels oder der Qualitäten der ver­ arbeitenden Spinngüter.
Während in den Ausführungsbeispielen von Fig. 1 bis Fig. 4 eine Durchströmung der Kannen 2 in Entnahmerichtung des Faserbandes 3 gezeigt wurde, ist in Fig. 5 eine Klimatisierung des Spinngutes entgegen der Entnahmerichtung dargestellt. Der Klimakanal 4 ist oberhalb der Kanne 2 an der Spinnmaschine 1 angeordnet. Die Kli­ maauslaßöffnungen 41 sind derart an dem Klimakanal 4 angeordnet, daß das ausströmende Klima auf die obersten Lagen des Faserbandes 3 einwirkt. Die Abdeckung 52 beinhaltet ebenso wie die Abdeckung 51 der Fig. 4 Öffnungen zur Entnahme des Faserbandes 3 sowie in einer vorteilhaften Ausgestaltung Öffnungen zur Regulierung des Klimaaustausches unterhalb der Abdeckung 52. Die Abdeckung 52 ist in diesem Ausführungsbeispiel an dem Klimakanal 4 bzw. der Spinnmaschine 1 stationär angeordnet. Es ist jedoch auch eine Ausführung vorteilhaft, bei der die Abdeckung 52 an einer Kanne 2 angeordnet ist und an der Auslaßöffnung 41 des Klimakanals 4 an­ gekoppelt wird.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 zeigt Spinnkannen 2, welche im Gegenstromprinzip von dem klimatisierten Fluid durchströmt wer­ den. Das klimatisierte Fluid, das aus dem Klimakanal 4 auströmt, wirkt zuerst auf die oberen Lagen des Faserbandes 3 in der Kanne 2 ein und strömt durch den Luftraum 21, der in der Mitte der Kan­ ne 2 gebildet wird. Das Fluid wird durch den Luftraum 21 und durch den Boden der Kanne 2 in ein Podest 6 geleitet, durch das es nach außen strömt. Auch hier ist wiederum eine regulierbare Abdeckung der Abströmöffnungen in dem Podest 6 vorteilhaft, durch die Strömungsgeschwindigkeit beeinflußbar ist.
Die Unterseite der Abdeckung 50 schließt vorteilhafterweise mit dem Umfang der Kannen 2 dicht, beispielsweise mit Gummilippen, ab. Hierdurch wird die beabsichtigte Strömungsrichtung des Fluids durch den Luftstrom 21 gewährleistet. Das Auswechseln der Kannen 2 erfolgt durch Öffnung einer Seitenfläche der Abdeckung 50. Die Abdeckung 50 ist derart gestaltet, daß der Raum zwischen Kanne 2 und der Stelle der Weiterverarbeitung, in diesem Falle einer Auf­ lösewalze 11, klimatisierbar ist. Hierdurch wird gewährleistet, daß das Faserband 3 bis unmittelbar vor seiner Verarbeitung dem optimalen Klima ausgesetzt ist, ohne daß das zugeführte optimale Klima durch den in der Spinnmaschine 1 herrschenden Unterdruck in die Spinnmaschine 1 gesaugt wird und somit das Spinngut nur unzu­ reichend klimatisiert.
Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht einer Spinnmaschine 1 mit neben­ einander angeordneten Spinnstellen 11. Jeder Spinnstelle ist eine Kanne 2 zugeordnet, welche auf einem Klimakanal 4 angeordnet ist. Die mit einer Abdeckung 52 bedeckten Kannen 2 werden bei diesem Ausführungsbeispiel unabhängig voneinander von einem klimatisier­ ten Fluid durchströmt. Jede Kanne 2 ist individuell von einer Ab­ deckung 52 bedeckt. Die Abdeckung 52 ist vorteilhafterweise auch bei einem Transport der Kanne 2 auf der Kanne 2 angeordnet, wo­ durch eine Klimaveränderung des Faserbandes 3 im Gegensatz zu ei­ ner offenen Lagerung zeitlich verzögert wird. Hierdurch wird es ermöglicht, daß beispielsweise an einer Lagerstelle, an der die gefüllten Kannen 2 zwischengelagert werden, das Faserband bereits hier mit einem klimatisierten Fluid beaufschlagt wird und somit die Zeit, in der das optimal klimatisierte Fluid insgesamt auf das Faserband 3 einwirken kann, verlängert wird. Wird die Kanne 2 während des Transports von der Lagerstelle zur Weiterverarbei­ tungsstelle abgedeckt, so hält sich das beaufschlagte Klima län­ ger in der Kanne 2. Außerdem wird das als erstes weiterverarbei­ tete Faserband 3 in einem bereits optimal klimatisierten Zustand der Weiterverarbeitungsstelle zugeführt.
Fig. 8 zeigt die Abdeckung 52 in der Draufsicht. An der Abdeckung 52 ist zentrisch eine Öffnung 53 angeordnet, durch welche das Fa­ serband aus der Kanne entnommen wird. Ausgehend vom Umfang der Abdeckung 52 führt ein länglicher Schlitz 54 in Richtung zu der Öffnung 53. Durch den Schlitz 54 wird ein Entnehmen des Faserban­ des 3 aus der Kanne 2 sowie das Einführen des Faserbandes 3 in die Öffnung 53 erleichtert. Das Faserband 3 wird dabei aus der Kanne 2 entnommen und in den Schlitz 54 eingefädelt. Nachdem das Faserband 3 sich in der Öffnung 53 befindet, wird der Schlitz 54 verschlossen. Dies geschieht beispielsweise durch eine Verdrehung einer zentrisch zu der Öffnung 53 gelagerten Scheibe. Hierdurch wird sichergestellt, daß das Faserband 3 während der Entnahme aus der Kanne 2 für die Weiterverarbeitung nicht selbständig ausgefä­ delt und dadurch beschädigt wird. Außerdem sind an der Oberfläche der Abdeckung 52 Ausströmöffnungen 55 angeordnet, durch die das in die Kanne 2 eingeleitete Fluid ausströmt. Durch eine Verände­ rung des Querschnitts der Öffnungen 55 wird die Strömgeschwindig­ keit und somit die Erneuerungsrate des Fluids beeinflußt. Dies geschieht in Abhängigkeit von der Entnahmegeschwindigkeit des Fa­ serbandes sowie der Unterschiedlichkeit des optimalen Klimas zu dem anfänglichen Klima des Faserbandes 3. Die Ausströmöffnungen 55 sind ebenfalls durch Verdrehen einer unterhalb der Abdeckung 52 angeordneten Scheibe verschließbar. In Fig. 8 sind die runden Ausströmöffnungen 55 etwa halb verschlossen dargestellt. Die Ausströmöffnungen 55 sind selbstverständlich auch seitlich von der Abdeckung 52 anordenbar.
In Fig. 9 ist ein anderer Behälter als eine Kanne gezeigt. Der Behälter 7 umschließt eine Vorgarnspule, welche eine Faserlunte 32 zum Ringspinnen trägt. Der Behälter 7 wird ebenso wie die Kan­ ne 2 von optimal klimatisiertem Fluid durchströmt. Auch hier wirkt das Fluid auf die Faserlunte 32 ein, wodurch ein klimati­ scher Gleichgewichtszustand erreicht wird. Die Faserlunte 32 wird nach der Klimatisierung der Weiterverarbeitung zugeführt. Die Fa­ serlunte 32 im Behälter 7 ist ebenso wie das Faserband 3 in der Spinnkanne 2 im Mitstrom- oder Gegenstromprinzip klimatisierbar. Ebenso wie in Fig. 8 dargestellt sind an dem Behälter 7 Öffnungen zur Entnahme des Faserbandes sowie Ausströmöffnungen und Einfädel­ öffnungen vorsehbar.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. So sind selbstverständlich erfindungsgemäß Kombina­ tionen der einzelnen Ausführungsbeispiele möglich. Die Klimati­ sierung beschränkt sich außerdem nicht auf Faserbänder und Faser­ lunten an Spinnmaschinen, sondern erstreckt sich auf jegliches Spinngut, das vor seiner Verarbeitung ausreichende Zeit einem be­ stimmten Klima zum Übergang in einen Gleichgewichtszustand mit dem Fluid ausgesetzt werden kann.

Claims (18)

1. Verfahren zur Klimatisierung eines in einem Behälter befind­ lichen Spinngutes, das an einer von einem Raumklima um­ gebenen Spinnereimaschine weiterverarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Weiterverarbeitung das Spinngut in dem Behälter einem von dem Raumklima unabhängigen Klima ausgesetzt wird, so daß sich mindestens das als nächstes aus dem Behälter zu entnehmende Spinngut im we­ sentlichen in einem optimalen klimatischen Zustand für die Weiterverarbeitung befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spinngut einem für die Weiterverarbeitung optimalen Klima ausgesetzt wird, mit welchem es sich bei der Weiterverarbei­ tung im wesentlichen in einem klimatischen Gleichgewichtszu­ stand befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Spinngut enthaltende Behälter von einem optimal klimatisierten Fluid durchströmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter in Entnahmerichtung des Spinngutes von dem Fluid durchströmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter entgegen der Entnahmerichtung des Spinngutes von dem Fluid durchströmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids in Abhängigkeit von der Entnahmegeschwindigkeit des Spinngutes aus dem Behälter gewählt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erneuerungsrate des Fluids in dem Behälter in Abhängigkeit von der Entnahmegeschwindigkeit des Spinngutes und/oder der Unterschiedlichkeit der Klimata von Spinngut und optimalem Klima geregelt wird.
8. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Austrittsöffnungen wenigstens eines Klima­ kanales (4; 4′; 4′′) einer Klimaanlage derart an dem Behäl­ ter (2; 7) angeordnet sind, daß ein aus den Austrittsöffnun­ gen strömendes klimatisiertes Fluid wenigstens auf das als nächstes zu entnehmende Spinngut (3, 31; 32) einwirkt, so daß das Spinngut (3, 31; 32) bei seiner darauffolgenden Weiterverarbeitung einen für diese Weiterverarbeitung optima­ len klimatischen Zustand aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen des Klimakanals (4, 4′, 4′′) derart angeordnet sind, daß das klimatisierte Fluid auf die freilie­ genden Lagen des Spinngutes (3, 31; 32) in den Behälter (2; 7) einwirkt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der Behälter (2; 7) mittels einer Abdeckung (5; 50; 51; 52) derart verschlossen ist, daß er das Fluid am widerstandslosen Entweichen aus dem Behälter (2; 7) hindert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5; 50; 51; 52) an dem Behälter (2; 7) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5; 50; 51; 52) an der Spinnereimaschine 1 angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeich­ net, daß die Abdeckung (5; 50; 51; 52) Öffnungen (53, 54, 55) zur Entnahme des Spinngutes (3, 31; 32) und zum Entweichen des Fluids aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Öffnungen (53, 54, 55) einstellbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 14, dadurch gekennzeich­ net, daß der Behälter (2; 7) an einen zentralen Klimakanal (4, 4′, 4′′) anschließbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Klimakanal (4′, 4′′) an der Spinnereimaschi­ ne (1) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 16, dadurch gekennzeich­ net, daß der Behälter eine Vorlagekanne (2) für Faserband (3, 31) ist, und daß das klimatisierte Fluid die Vorlage­ kanne (2) in ihren Lufträumen (21) durchströmt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 16, dadurch gekennzeich­ net, daß der Behälter (2; 7) eine Lagerform des Spinngutes (3, 31; 32) eng umschließt, wobei wenigstens das als nächstes aus dem Behälter (2; 7) zu entnehmende Spinngut (3, 31; 32) in dem Behälter (2; 7) und von dem Fluid umströmbar ist.
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