DE3919209A1 - Verfahren zur herstellung von pech-bitumen-gemischen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pech-bitumen-gemischenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von Pech-Bitumen-Gemischen für den
Straßenbau. Die Pech-Bitumen-Gemische sind ein
wichtiges Bindemittel für den Straßenbau. Diese
Gemische zeichnen sich durch gute Verarbeitungs- und
Verwendungseigenschaften aus. Die Straßenbeläge, die
unter Verwendung von Pech-Bitumen-Gemischen hergestellt
worden sind, zeichnen sich durch eine hohe Rauheit aus
und sind gegen Verformungen beständig, die durch die
Belastung der Straße während seiner Benutzung
verursacht werden könnten.
Ein bekanntes Verfahren zur
Herstellung von Pech-Bitumen-Gemischen beruht auf das
Zudosieren des geschmolzenen gegebenenfalls
plastifizierten Steinkohlenpeches zu einem intensiv
gemischten Bitumen bei einer entsprechend hohen
Temperatur und auf eine lange Mischzeit der
eingesetzten Komponenten. Dieses Verfahren ist aus der
polnischen Patentschrift Nr. 1 14 268 und der polnischen
Patentanmeldung Nr. P-2 58 670 sowie auch aus den
Veröffentlichungen von K. Alama und Mitarbeitern
(Drogownictwo 42 (1987), Nr. 4/5, S. 75 u.ff.) und von
Z. Stompel und Mitarbeitern (Koks, Smola, Gaz 33
(1988), S. 24 z.ff.) bekannt. Der Nachteil der
bekannten Verfahren zur Herstellung von
Pech-Bitumen-Gemischen ist eine lange Mischzeit, die
zur Erreichung der Homogenität des Systems notwendig
ist, sowie auch eine Notwendigkeit der Verwendung von
Rührwerksbehältern mit großem Volumen, in denen eine
intensive Vermischung der heißen und viskosen
Flüssigkeiten durchgeführt wird. Die nach dem bekannten
Verfahren hergestellten Pech-Bitumen-Gemische weisen
oft die Tendenz auf, sich zu entmischen oder zu
sedimentieren infolge der zumindest über einen längeren
Zeitraum bestehenden unzureichenden Durchmischung der
Ausgangskomponenten.
Es bestand daher die Aufgabe, das bekannte Verfahren so
zu verbessern, daß bei kürzeren Mischzeiten ein
Pech-Bitumen-Gemisch erhalten wird, das keine
Entmischung oder Sedimentation aufweist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das
Steinkohlenteerpech einem Bitumen enthaltenden
Produktstrom bei einer Temperatur oberhalb von 140°C
kontinuierlich in einer Mischkammer 2 zugespeist wird.
Als Mischkammer können beispielsweise Tellermischer
oder Trogmischer verwendet werden. Besonders
vorteilhaft ist jedoch ein statischer Mischer mit einem
Durchsatz von mehr als 0,2 m3/min. Die Durchmischung
wird vorteilhafterweise so durchgeführt, das der
bitumenhaltige Produktstrom über den Endproduktbehälter
im Kreislauf geführt wird und das Steinkohlenteerpech
so lange zudosiert wird, bis sein Gehalt im Endprodukt
10 bis 30 Gew.-% beträgt, wobei die zudosierte
Pechmenge vorteilhafterweise 1 bis 7 Gew.-% des im
Kreislauf geführten Gemisches beträgt. Auf diese Weise
wird ein zu hoher Pechanteil, der zu Ausfällungen
führen könnte, vermieden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich in
relativ kurzer Zeit Pech-Bitumen-Gemische herstellen,
die sich weder während der Lagerung noch bei der
Erhitzung entmischen oder sedimentieren, und die sich
für die Verwendung im Straßenbau gut eignen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und der
nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Das Pech-Bitumen-Gemisch wird in der in der Figur
dargestellten Anlage hergestellt. Sie besteht aus einer
Anschlußstelle 1 für Tankwagen oder Kesselwagen, zwei
beheizbaren Produktbehältern 3 a und 3 b mit einem
Fassungsvermögen von 100 m3, zwei regelbaren
Dosierpumpen 4 a und 4 b mit einer maximalen
Duchsatzleistung von 2 m3/min, einem statischen Mischer
2 und entsprechenden Rohrleitungen.
Die vorbereitete Bitumenmischung wird von dem Tankwagen
über die Rohrleitung 5 mittels der Dosierpumpe 4 a bei
maximalem Durchsatz in den Behälter 3 b gepumpt und dort
auf einer Temperatur von 155°C gehalten. Dann wird der
Tankwagen gewechselt und ein Tankwagen mit
Steinkohlenteerpech, das mit schwerem Anthracenöl
plastifiziert wurde, an die Anschlußstelle 1
angeschlossen. Das plastifizierte Pech wird über die
Dosierpumpe 4 a und die Leitung 6 mit einer Temperatur
von 180°C in einer Menge von 0,3 m3/min in den
statischen Mischer 2 eingespeist. Gleichzeitig werden
1,5 m3/min Bitumengemisch aus Behälter 3 über Leitung 7
mittels der Pumpe 4 b zudosiert. Das
Pech-Bitumen-Gemisch wird über die Leitung 8 in den
Behälter 3 a geleitet und dort bei 150°C gelagert. Das
Endprodukt ist stabil und zeigt auch nach 10tägiger
Lagerung keine Entmischung oder Sedimentation.
Der Behälter 3 b wird wie im Beispiel 1 mit Bitumen
gefüllt und bei 155°C in einer Menge von 1,7 m3/min
mittels der Pumpe 4 b über die Leitungen 7 und 9 und den
statischen Mischer 2 im Kreislauf geführt. Dann wird
aus einem Tankwagen 180°C heißes, mit schwerem
Anthracenöl plastifiziertes Steinkohlenteerpech in
einer Menge von 0,1 m3/min mittels der Pumpe 4 a über
den Anschluß 1 und die Rohrleitung 6 in den Mischer 2
dosiert. Dieser Prozeß wird so lange fortgesetzt, bis
das Pech-Bitumen-Gemisch einen Pechanteil von 22 Gew.-%
aufweist.
Auch dieses Endprodukt ist bei 150°C lagerstabil.
Während das Endprodukt aus dem Behälter 3 b über die
Leitungen 10 und 11 abgelassen und ggf. einer nicht
dargestellten Asphaltmischanlage zugeführt wird, wird
der Behälter 3 a von der Anschlußstelle 1 über die
Leitung 12 mit Bitumen gefüllt, das mittels der Pumpe
4 b über die Leitungen 13, 7 und 8 und den Mischer 2 im
Kreislauf gefahren wird. In dem Mischer wird, wie
vorstehend beschrieben, wiederum plastifiziertes Pech
zudosiert. Durch diese wechselseitige Fahrweise kann
eine nahezu kontinuierliche Herstellung von
Pech-Bitumen-Gemischen erreicht und die Anlage optimal
genutzt werden.
Claims (4)
1. Ein Verfahren zur Herstellung von
Pech-Bitumen-Gemischenn durch eine Vermischung von
geschmolzenem, ggf. plastifiziertem
Steinkohlenteerpech mit erdölstämmigem Bitumen
oder mit solches Bitumen enthaltenden Gemischen,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Steinkohlenteerpech einem Bitumen enthaltenden
Produktstrom bei einer Temperatur oberhalb von
140°C kontinuierlich in einer Mischkammer (2)
zugespeist wird.
2. Verfahren gemäß des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Mischkammer (2) ein
statischer Mischer mit einem Durchsatz von mehr
als 0,2 m3/min verwendet wird.
3. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bitumenstrom über einen
Behälter (3) und die Mischkammer (2) im Kreislauf
gefahren wird, wobei das Steinkohlenteerpech in
der Mischkammer (2) so lange zugegeben wird, bis
der Gehalt an Pech in dem fertigen
Pech-Bitumen-Gemisch einen Wert von 10 bis 30
Gew.-% erreicht.
4. Das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge des zudosierten
Steinkohlenteerpechs 1 bis 7 Gew.-% des Bitumen
enthaltenden Produktstromes beträgt.
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