DE3918971C2 - Abfallsammelfahrzeug mit automatischer Geschwindigkeitsbegrenzung - Google Patents
Abfallsammelfahrzeug mit automatischer GeschwindigkeitsbegrenzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ausgehend von der DE 37 29 107 A1 ein Abfallsammel
fahrzeug gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Abfallsammelfahrzeuge sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, wobei sie
sich im wesentlichen durch die Einfüllöffnung, das Beladewerk und ggfs. den Aufbau
unterscheiden. Allen gemeinsam ist jedoch, dass am Heck Trittbretter angebracht sind,
auf denen die Müllwerker beim Vorwärtsfahren stehend mitfahren können. Dies ist
auch nach den Unfallverhütungsvorschriften bedingt zulässig, weil am Aufbau entspre
chende Hand- und Haltegriffe vorgesehen sind, an denen sich die Müllwerker festhalten
können. Darüber hinaus ist ein Signalschalter vorgesehen, über den ggfs. die Müll
werke dem Fahrer im Führerhaus entsprechende Anweisungen bzw. Zeichen geben
können. Das Mitfahren auf den Trittbrettern ist allerdings nach den Unfallverhütungs
vorschriften Müllbeseitigung GUV 78 § 13 für die Müllwerker nur bis zu einer Ge
schwindigkeit von 20 km/Std. erlaubt. Diese Geschwindigkeit reicht für den Arbeits
betrieb auch aus, da die Abstände zwischen den einzelnen Beladestellen relativ klein
sind. Bei höheren Geschwindigkeiten müssen die Müllwerker die Trittbretter verlassen
und dürfen dann nur im Führerhaus mitfahren. Trotz dieser Gebote bzw. Verbote und
auch trotz immer wieder vorgenommener Unterweisung kommt es leider vor, dass die
Müllwerker auch bei höheren Geschwindigkeiten auf den Trittbrettern stehen bleiben.
Dies insbesondere, wenn die Abstände zwischen den einzelnen Aufnahmetellen größer
sind. Dann sind Unfälle häufig nicht zu vermeiden. Besonders beim Befahren von
Hauptverkehrsstraßen im Rahmen eines Standortwechsels im Revier sind die auf den
hinteren Trittbrettern stehenden Müllwerker bei Geschwindigkeiten um 50 km/Std. in
hohem Maße gefährdet. Verkehrsbedingte Gefahrenbremsungen des Abfallsammelfahr
zeuges, Kollisionen mit anderen Kraftfahrzeugen und Kurvenfahrten bei hohen Ge
schwindigkeiten führen fast unweigerlich zum Sturz der hinten auf den Trittbrettern
ungeschützt stehenden Müllwerker.
Aus der DE 37 29 107 A1 ist ein Abfallsammel
fahrzeug bekam, bei dem ein Rückfahrverhinderer durch auf den Trittbrettern des
Fahrzeugs stehende Müllwerker aktiviert wird. Ein dem Auftritt zugeordneter Kontakt
schalter spricht ein als Motorstop wirkendes Relais an, über das der Motor ausgeschal
tet wird. Ein Wiedereinschalten des Fahrzeugmotors ist erst dann möglich, wenn über
den Kontaktschalter kein Kontakt mehr erfolgt, also der Müllwerker das Trittbrett ver
lassen hat. Aus der DE 27 54 439 A1 ist es bekannt, den Geschwindigkeitssollwert
eines Fahrgeschwindigkeitsbegrenzers in Abhängigkeit verschiedener Betriebsparame
ter, unter anderem in Abhängigkeit des Verschlußzustandes der Türen, vorzugeben. Die
entsprechende Einrichtung arbeitet dementsprechend gemäß Vorgabe und ohne Berück
sichtigung eines entsprechenden Istzustandes, also beispielsweise eines auf dem rück
wärtigen Trittbrett stehenden Müllwerkers. Die DE 31 00 628 A1 zeigt lediglich den
grundsätzlichen Aufbau eines Fahrgeschwindigkeitsbegrenzers, der über einen Druck
luftzylinder als Stellglied verfügt. Es fehlt somit auch hier jedwede Anregung, die Ge
schwindigkeit des Fahrzeuges davon abhängig zu machen, ob auf dem rückwärtigen
Trittbrett ein Müllwerker steht oder nicht. Vielmehr wird lediglich eine grundsätzliche
Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrzeuge vorgeschlagen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Mitfahren von Müll
werkern auf den Trittbrettern bei Geschwindigkeiten über 20 km/Std. zwangsweise zu
unterbinden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 1 gelöst.
Bei einem derart ausgebildeten Abfallsammelfahrzeug sind die bisher immer
wieder aufgetretenen Unfälle nicht mehr möglich, weil über den auf dem Trittbrett
stehenden Müllwerker automatisch eine Geschwindigkeitsbegrenzung erzwungen wird,
indem er zwangsweise die Drehzahlbegrenzungsvorrichtung aktiviert, über die eine
Beschleunigung des Fahrzeuges über 20 km/Std. hinaus nicht möglich ist. Der Fahrer
des Abfallsammelfahrzeuges kann sein Fahrzeug erst dann wieder mit höheren Ge
schwindigkeiten fahren, wenn der oder die Müllwerker die hinteren Trittbretter verlas
sen und in das Führerhaus umgestiegen sind. Vorteilhaft wird dabei die eigentliche
Arbeit des Abfallsammelfahrzeuges durch diese Drehzahlbegrenzungseinrichtung nicht
behindert, weil das eigentliche Ladegeschäft im vorgesehenen Geschwindigkeitsbereich
ohne weiteres absolviert werden kann. Muß der Fahrzeugführer das teilweise oder ganz
beladene Abfallsammelfahrzeug anfahren, so kann er dies ohne Ansprechen der Dreh
zahlbegrenzungseinrichtung wirksam machen, weil das Zeitrelais zwischengeschaltet ist,
das die entsprechende Anfangsbeschleunigung zuläßt, ohne dass die Drehzahlbegren
zungseinrichtung einspringen bzw. aktiviert werden kann. Damit ist der notwenige
Stop- und Go-Verkehr ohne weiteres möglich.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Trittbretter zweischalig ausgebildet sind und ihnen jeweils Näherungsschalter zugeord
net sind, die als Kontakte dienen. Über diese Näherungsschalter wird der notwendige
Kontakt ausgelöst, wenn sich die beiden Schalen der Trittbretter einander nähern, was
sich zwangsweise ergibt, wenn ein Müllwerker auf ein solches Trittbrett aufsteigt. Die
se einfache und robuste Ausbildung ist auch für den mehr oder weniger rauhen Betrieb
eines derartigen Abfallsammelfahrzeuges vorteihaft anwendbar, zumal die Näherungs
schalter so angeordnet werden können, dass sie direkt nicht durch Stoß oder Schlag
gefährdet sind.
Eine weitere Ausbildung sieht vor, dass die Handgriffe begrenzt beweglich sind
und ihnen jeweils ein Kontakt zugeordnet ist. Auch auf diese Art und Weise kann der
für die Aktivierung der Drehzahlbegrenzungsvorrichtung notwendige Auslösemecha
nismus bewirkt werden, der unter Zwischenschaltung des Zeitrelais sicherstellt, dass
Geschwindigkeiten wesentlich über 20 km/Std. nicht mit dem Abfallsammelfahrzeug
gefahren werden können.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der Kon
takt als Lichtschranke oder Ultraschallgeber/-empfänger ausgebildet ist. Tritt einer der
Müllwerker beim Besteigen der Trittbretter in den Einwirkungsbereich der Lichtschran
ke bzw. Ultraschallgeber, so wird der Kontakt ausgelöst, über den die Drehzahlbegren
zungsvorrichtung aktiviert und angesprochen wird, um dann auftrags- und aufbaugemäß
wirksam zu werden. Dabei ist eine Ausbildung besonders vorteihaft, bei der der Kon
takt am Dach des Aufbaues nach unten gerichtet angebracht ist, weil dann auch eine
willkürliche Beschädigung sicher ausgeschlossen ist, weil die entsprechend angeordne
ten Geber bzw. Empfänger nicht durch die einzelnen Müllwerker beeinflußt werden
können.
Eine besonders vorteilhafte und eine einfache Nachrüstung ermöglichende Aus
bildung der Drehzahlbegrenzungseinrichtung ist die, dass die Drebzahlbegrenzungsvor
richtung als unmittelbar auf das dem Antriebsmotor zugeordnete Gaspedalgestänge
einwirkender pneumatischer Zylinder ausgebildet ist. Dieser pneumatische Zylinder
wird bei Ansprechen der Drehzahlbegrenzungsvorrichtung ausgefahren und verhindert
ein weiteres Eindrücken des Gaspedals, so dass dementsprechend auch höhere Drebzah
len und höhere Geschwindigkeiten nicht erreicht werden können, auch dann nicht,
wenn der Fahrer des Fahrzeuges dies mit Gewalt versucht.
Besonders günstig für eine Nachrüstung ist es, wenn ein beim Laden zur plan
mäßigen Erhöhung der Drehzahl eingesetzter Pneumatikzylinder gleichzeitig als Dreh
zahlbegrenzungsvorrichtung dienend eingesetzt und hierzu doppelwirkend ausgebildet
ist. Der gleiche Pneumatikzylinder kann somit sowohl wie bisher zur Erhöhung der
Drehzahl dann eingesetzt werden, wenn beim Stillstand des Fahrzeuges der Motor zur
Betätigung der übrigen Aggregate, insbesondere der Schnecke, notwendig ist. Wird
dagegen der gleiche Pneumatikzylinder umgekehrt angesprochen, so wirkt er vorteilhaft
als mechanische Drehzahlbegrenzungsvorrichtung.
Von der Schaltung her besonders einfach ist es, wenn das Zeitrelais von einem
von den Kontakten angesteuerten Arbeitsstromrelais aktiviert wird. Das Arbeitsstromre
lais kann praktisch an beliebiger Stelle angeordnet werden und wirkt dann auf das Zeit
relais so ein, dass dieses die notwendige Verzögerung beim Einschalten der Drehzahl
begrenzungsvorrichtung erbringt.
Ebenfalls noch besonders günstig für die Nachrüstung ist eine Ausbildung, bei
der der pneumatische Zylinder über einen Bypass mit einer Druckluftleitung verbunden
ist, der durch ein von einem Ruhekontakt des Zeitrelais ansteuerbares elektropneumati
sches Ventil schaltbar ist. Bei der Pneumatikseite wird damit nur ein kleiner Bypass
notwendig, in den die zugeordneten Aggregate, ggfs. auch der pneumatische Zylinder
geschaltet werden, wobei dieser Bypass durch entsprechend angeordnete Rückschlag
ventile so gesichert ist, dass auch ein Ansprechen gesichert ist, wenn dies aufgrund der
Gegebenheiten, d. h. aufgrund der Sicherung der Müllwerker, erforderlich ist.
Über den pneumatischen Zylinder wird bei Ansprechen über das elektropneuma
tische Ventil das Gaspedalgestänge gesperrt. Um den Vorschriften zu genügen und um
die Müllwerker auch mit der notwendigen Sicherheit zu schützen, ist erfindungsgemäß
vorgeshen, dass der auf das Gaspedalgestänge einwirkende pneumatische Zylinder eine
maximal Drehzahl von 12.000 bis 13.000 U/min. vorgebend ausgebildet ist. Damit ist
eine Geschwindigkeit von 20 bis 25 km/Std. erreichbar, die ein annähernd gefahrloses
Mitfahren der Müllwerker auf den Trittbrettern zuläßt. Wird diese Drehzahl und damit
die entsprechende Geschwindigkeit überschritten, so spricht der pneumatische Zylinder
an und verhindert eine weitere Steigerung der Geschwindigkeit mit absoluter Sicherheit.
Für den Betrieb eines Abfallsammelfahrzeuges ist ein Stop- und Go-Verkehr
erforderlich, der Zeiträume zwischen den einzelnen Beladepositionen von etwa 20 Sek.
erfordert. Dementsprechend sieht die Erfindung vor, dass das Zeitrelais auf eine Verzö
gerungszeit von 10 bis 20 Sekunden, vorzugsweise 16 Sekunden, eingestellt ist. Trotz
Belastung der hinteren Trittbretter wird die Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsbegren
zung damit erst nach ca. 16 Sek. geschaltet. Diese 16 Sek. ermöglichen es dem Abfall
sammelfahrzeug, den bei der Hausmüllentsorgung erforderlichen Verkehr auch bei
vollbeladenem Fahrzeug durchzuführen. Erst danach tritt dann die Drehzahlbegrenz
zungsvorrichtung ein bzw. sie wird wirksam auch dann, wenn das Zeitrelais bereits
vorher durch den aufstehenden Müllwerker angesprochen worden ist.
Eine Verfeinerung der erfindungsgemäßen Lösung ist erreichbar, wenn der
Tachograph mit einem bei 20 bis 30 km/Std. Grenzgeschwindigkeit ansprechenden
Kontaktgeber ausgerüstet ist oder wenn an der Tachometerwelle ein entsprechend einge
stellter Impulsgeber angeordnet ist, der bei Überschreiten der Grenzgeschwindigkeit die
Drehzahlbegrenzungsvorrichtung über das Zeitrelais ansteuert. Damit wird ein Anspre
chen des pneumatischen Zylinders bzw. des vorgeordneten elektropneumatischen Ven
tils erst bei Überschreiten der entsprechenden Geschwindigkeit möglich. Ein Zeitrelais
ist dann an sich nicht mehr erforderlich, kann aber ebenfalls noch zwischengeschaltet
werden, um auch höhere Drehzahlen ggfs. zu ermöglichen. Es liegt dabei weiter im
Bereich der Erfindung, neben den angesprochenen mechanischen Drehzahlbegrenzungs
vorrichtungen auch direkt auf den Motor bzw. die Brennstoffzufuhr einwirkende Ge
schwindigkeitsbegrenzungen vorzusehen oder aber elektronische Lösungen, die das
gleiche bzw. ähnliches bewirken können.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Abfallsammel
fahrzeug geschaffen ist, das ohne allzu großen Aufwand so umgerüstet werden kann,
dass die bisher häufig noch auftretenden Unfälle mit Müllwerkern sicher vermieden
werden, da ein entsprechend ausgerüstetes Abfallsammelfahrzeug dann nicht schneller
als rund 20 km/Std. fahren kann, wenn ein Müllwerker auf einem der Trittbretter auf
steht. Vorteihaft ist dabei insbesondere, dass eine derartige Sicherung auch im nachhin
ein in vorhandene Abfallsammelfahrzeuge eingebaut werden kann und vor allem, dass
die Einrichtung automatisch wirksam wird, so dass ihre Wirkungsweise nicht von der
Sorgfalt des Bedienungspersonals abhängt.
Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbei
spiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt sind. Es zei
gen:
Fig. 1 ein mit Näherungsschaltern ausgerüstetes Abfallsammelfahrzeug,
Fig. 2 ein mit Haltegriffkontakten ausgerüstetes Abfallsammelfahrzeug,
Fig. 3 ein mit Ultraschallgeber/-empfänger ausgerüstetes Abfallsammel
fahrzeug und
Fig. 4 einen vereinfachten Schaltplan der Drehzahlbegrenzungsvorrich
tung.
Fig. 1 gibt ein Abfallsammelfahrzeug 1 wieder, wobei hier der Einfachheit
halber nur der hintere Teil dieses Fahrzeuges wiedergegeben ist. Am Heck 3 ist die
Einfüllöffnung 2 sichtbar, wobei diese sogar in das Dach 4 übergeht, das beim Betä
tigen der Einfüllöffnung 2 mit angehoben bzw. in seiner Lage verändert wird. Neben
der aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlichen Ausführung solcher Einfüllöffnungen 2 gibt es
weitere hier nicht gezeigte Varianten.
Bei all den bekannten Abfallfahrzeugen 1 ist am Heck 3 eins bzw. mehrere
Trittbretter 5 vorgesehen, wobei dieses in Fig. 1 wiedergegebene Trittbrett 5 zwei
schalig ausgebildet ist, wobei sich die beiden Schalen des Trittbrettes 5 unter An
sprechen von Näherungsschaltern 6, 6' nähern können, wenn das Trittbrett 5
entsprechend durch einen aufstehenden Müllwerker belastet ist. Entsprechendes ist
durch den Pfeil kenntlich gemacht.
Die hier als Näherungsschalter 6 ausgebildeten Kontakte 7 ermöglichen die
Weiterleitung eines entsprechenden Signals über das Kabel 8 zum Führerhaus des
Abfallsammelfahrzeuges 1, wo die weiteren zur Drehzahlbegrenzungsvorrichtung 12
zählenden Teile angeordnet sind.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei der am Aufbau 13 angeordnete Handgriffe 9 einen
Kontakt 7 darstellen bzw. ergeben, der dann angesprochen wird, wenn der auf dem
Trittbrett 5 aufstehende Müllwerker sich beim Anfahren des Abfallsammelfahrzeuges
1 daran festhält.
Eine weitere Ausbildung des Kontaktes 7 zeigt Fig. 3, wobei hier Ultraschall
geber und -empfänger 10 bzw. 11 angedeutet sind. Kommt der auf dem Trittbrett 5
aufstehende Müllwerker in den Einflußbereich der Ultraschallgeber/-empfänger 10,
11, so wird der entsprechende Kontakt ausgelöst, der dann über die Kabel 8 weiter
zum Führerhaus geleitet wird, um hier die Drehzahlbegrenzungsvorrichtung 12 auszu
lösen. Je nach Anordnung der Ultraschallgeber/-empfänger 10, 11 ist eine bewußte
oder unbewußte Beeinflussung ausgeschlossen, was insbesondere dann der Fall ist,
wenn der Ultraschallgeber/-empfänger 10 im Bereich des Daches 4 angeordnet ist
und von oben nach unten strahlt.
Fig. 4 zeigt schließlich ein vereinfachtes Schaltbild der Drehzahlbegrenzungsvor
richtung 12, wobei das vom Kontakt 7 kommende Signal zunächst einmal das Ar
beitsstromrelais 15 erreicht und hier das Ansprechen der Schalteinheit 16 bewirkt.
Ein Ansprechen ist aber nur dann möglich, wenn auch das Zündschloß 18 entspre
chend aktiviert ist, wobei dieses über die Sicherungen 17, 19 abgesichert ist. Mit
Ansprechen des Schalters und Arbeitsstromrelais 15 wird bei entsprechendem Anspre
chen auch das Zeitrelais 20 aktiviert, wobei der Ruhekontakt 21 erst nach Ablauf
der vorgesehenen Zeitspanne in die aus Fig. 4 ersichtliche Position geschwenkt wird,
so dass dann ein Ansprechen des elektropneumatischen Ventils 22 möglich ist.
Dieses elektropneumatische Ventil 22 ist in die Druckluftleitung 23 geschal
tet, die beispielsweise benötigt wird, um Nebenantriebe über das elektropneumatische
Ventil 24 oder den Pneumatikzylinder 26 über das elektropneumatische Ventil 25
mit Druckluft zu versorgen. Das elektropneumatische Ventil 22 ist dabei in einen By
pass 27 der Druckluftleitung 23 so geschaltet, dass nun über das Zeitrelais 20
gezielt der auf das Gaspedalgestänge einwirkende pneumatische Zylinder 30 angespro
chen werden kann, wenn dies notwendig ist, weil ein Müllwerker gegen die Vorschrif
ten bei entsprechender Geschwindigkeit auf dem Trittbrett 5 aufsteht.
Der pneumatische Zylinder 30 ist im Bypass 27 durch die Rückschlagventile
28, 29 so gesichert, dass ein unbeabsichtigtes Ansprechen nicht möglich ist.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, den Pneumatikzylinder 26 und den pneu
matischen Zylinder 30 so zusammenzufassen, dass ein doppeltwirkender Zylinder
entsteht, der sowohl eingesetzt werden kann, um die Motordrehzahl anzuheben, um
beim Laden bzw. Entleeren der Abfallbehälter den nötigen Hydraulikdruck aufzubauen
und andererseits einen Blockierhebel zu erbringen oder auf diesen einzuwirken, der
unmittelbar in das Gaspedalgestänge eingreift.
Eine solche Drehzahlbegrenzungsvorrichtung 12 kann ohne großen Aufwand in
bestehende Abfallsammelfahrzeuge eingebaut werden, um auf diese Art und Weise den
Betrieb dieser Fahrzeuge so abzusichern, dass auch bei Unachtsamkeit eine Gefährdung
der Müllwerker auf den hinteren Trittbrettern 5 nicht mehr auftreten kann.
Claims (12)
1. Abfallsammelfahrzeug 1 mit einem Aufbau 13 mit einer Einfüll
öffnung 2 am Heck 3, dort angebrachten Trittbrettern 5, auf denen Müllwerker
beim Vorwärtsfahren stehend mitfahren können, und am Aufbau 13 im Bereich des
Hecks 3 befestigten Handgriffen 9, wobei jedem Trittbrett 5 ein Kontakt 7 zu
geordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Drehzahlbegrenzungseinrichtung 12 für den Antriebsmotor des Abfallsam
melfahrzeuges 1 vorgesehen ist, die beim Besteigen des Trittbrettes 5 durch einen
Müllwerker über den Kontakt 7 automatisch aktiviert wird, wobei zwischen dem Kon
takt 7 und Drehzahlbegrenzungseinrichtung 12 ein die Ansteuerung der Drehzahl
begrenzungseinrichtung 12 für eine vorgebbare Zeitspanne verzögerndes Zeitrelais
20 geschaltet ist.
2. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trittbretter 5 zweischalig ausgebildet sind und ihnen jeweils Näherungsschal
ter 6 zugeordnet sind, die als Kontakte 7 dienen.
3. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Handgriffe 9 begrenzt beweglich sind und ihnen jeweils ein Kontakt 7 zu
geordnet ist.
4. Abfallsammelfahrzeug nach Ansprach 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontakt 7 als Lichtschranke oder Ultraschallgeber/-empfänger 10, 11 aus
gebildet ist.
5. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontakt 7 am Dach 4 des Aufbaus 13 nach unten gerichtet angebracht ist.
6. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehzahlbegrenzungsvorrichtung 12 als unmittelbar auf das dem Antriebs
motor zugeordnete Gaspedalgestänge einwirkender pneumatischer Zylinder 30 ausge
bildet ist.
7. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein beim Laden zur planmäßigen Erhöhung der Drehzahl eingesetzter Pneumatik
zylinder 26 gleichzeitig als Drehzahlbegrenzungsvorrichtung 12 dienend eingesetzt
und hierzu doppelwirkend ausgebildet ist.
8. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zeitrelais 20 von einem von den Kontakten 7 angesteuerten Arbeitsstromre
lais 15 aktiviert wird.
9. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1, Anspruch 6 und Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet
dass der pneumatische Zylinder 30 über einen Bypass 27 mit einer Druckluftleitung
23 verbunden ist, der durch ein von einem Ruhekontakt 21 des Zeitrelais 20 an
steuerbares elektropneumatisches Ventil 22 schaltbar ist.
10. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der auf das Gaspedalgestänge einwirkende pneumatische Zylinder 30 eine maxi
male Drehzahl von 12.000 bis 13.000 U/min. vorgebend ausgebildet ist.
11. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zeitrelais 20 auf eine Verzögerungszeit von 10 bis 20 Sekunden, vorzugs
weise 16 Sekunden, eingestellt ist.
12. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tachograph mit einem bei 20 bis 30 km/Std. Grenzgeschwindigkeit anspre
chenden Kontaktgeber ausgerüstet ist oder dass an der Tachometerwelle ein entspre
chend eingestellter Impulsgeber angeordnet ist, der bei Überschreiten der Grenzge
schwindigkeit die Drehzahlbegrenzungsvorrichtung 12 über das Zeitrelais 20 an
steuert.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893918971 DE3918971C2 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Abfallsammelfahrzeug mit automatischer Geschwindigkeitsbegrenzung |
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DE3918971C2 true DE3918971C2 (de) | 1998-07-02 |
Family
ID=6382479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893918971 Expired - Lifetime DE3918971C2 (de) | 1989-06-12 | 1989-06-12 | Abfallsammelfahrzeug mit automatischer Geschwindigkeitsbegrenzung |
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