DE3918953C2 - Kollektorloser Außenläufermotor - Google Patents
Kollektorloser AußenläufermotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen kollektorlosen Außenläufermotor
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Außenläufermotoren, die beispielsweise in Plattenspeicheran
trieben verwendet werden, weisen in der Regel einen Befesti
gungsflansch auf, der auch die Lager für die Welle, die Wick
lung des Stators, ggf. die Leiterplatte mit Kommutierungssen
soren und einen Abschirmring enthält. Das Laufgeräusch solcher
Motoren entsteht einerseits als Rollgeräusch in den Lagern,
andererseits als elektromechanisches Geräusch in der Wicklung.
Diese geräuschbildenden Vibrationen werden zum Befestigungs
flansch hin übertragen. Da dieser Flansch großflächig (meist
scheibenförmig) und aus Platzgründen meist sehr dünn augebildet
sein muß, wirkt dieser wie eine Membrane, die den durch die
oben erwähnten Vibrationen erzeugten Störschall ausgezeichnet
weiter- bzw. abgeben.
Aus der DE-OS 16 13 343 ist es bekannt, zur Bedämpfung des Stör
schalls ein elastisches Material zwischen Befestigungsflansch
und Abschirmring bzw. Leiterplatte (PCB) vorzusehen. Diese
"Sandwich"-Konstruktion dämpft die Vibrationen.
Aufgabe der Erfindung ist es, für Motoren der eingangs erwähn
ten Art eine wesentlich stärkere Geräuschminderung zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs gelöst.
Das ringförmige Auftragen des Kunststoffes um den Drehpunkt des
Motors herum erlaubt eine rationellere Fertigung.
In vielen Anwendungsfällen genügt es, nur den Raum zwischen dem
Wickelkopf des Stators und dem Flansch mit Kunststoff auszu
füllen und in einigen Fällen ist aus Kostengründen auch ein
teilweises Ausfüllen ausreichend.
Falls Leiterplatte und/oder Abschirmring vorhanden, werden
diese durch das Umgießen oder Umspritzen nicht nur schall
dämpfend umgeben sondern auch gleichzeitig am Stator befestigt.
Das bisherige Verkleben der Leiterplatte (PCB), der Abschirmung
und der Wicklung wird überflüssig.
Eine zusätzliche Bedämpfung des Stators wird dadurch erreicht,
daß auch die Nuten des Blechpaketes mit Kunststoff befüllt
werden.
Die Bedämpfung der vom Rotor erzeugten Geräusche wird ebenfalls
durch die Verbindung von Teilen mittels einer zähharten Kunst
stoffschicht erreicht. Schon eine punktförmig aufgetragene
Schicht führt zu guten Ergebnissen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar
gestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Antriebsmotor im Schnitt und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Hälfte eines er
findungsgemäßen Antriebsmotors im Schnitt.
In der Fig. 1 ist eine Antriebseinheit 1 im Schnitt dargestellt,
die beispielsweise als Hartplattenspeicherantrieb dient. Ein
Antriebsmotor 2 besteht aus einem glockenförmigen Rotor 3. Im
Zentrum des Rotorbodens 4 ist eine Welle 5 mit ihrem einen Ende
befestigt. Die Welle 5 ist in Kugellagern 6, 7 gelagert. Die
Außenringe der Kugellager 6, 7 sind konzentrisch in einem Be
festigungsflansch 8 montiert. An das obere Kugellager 7 schließt
sich in axialer Richtung eine Ferrofluid-Dichtung 9 an, die
verhindert, daß flüssige oder feste Partikel vom Motorraum in
den Reinraum 10 gelangen. Mit dem anderen Ende der Welle 5 ist
eine Nabe 11 drehfest verbunden. Auf dieser Nabe 11 werden bei
spielsweise Hartspeicherplatten (nicht dargestellt) angebracht.
An der Innenwand 12 des Flansches 8 ist mittels Heiß- bzw.
Schmelzkleber ein Abschirmring 13 und eine Leiterplatte 14 ein
gebettet. Als Schmelzkleber ist ein zähharter Kunststoff vor
gesehen. Dadurch entsteht ein einstückiges Teil, das mittels
des Klebers aus einer Verbindung des Flansches 8 mit dem Ab
schirmring 13, der Leiterplatte 14 und einem Stator 15 zusammen
gesetzt ist. In den zwischen dem Flansch 8 und einem Wickelkopf
16 der Wicklung des Stators 15 befindlichen Zwischenraum 17 ist
partiell oder raumfüllend Heißkleber eingebracht. Das bisher
notwendige Verkleben der Leiterplatte, der Abschirmung und der
Wicklung wird durch reichhaltiges Auftragen von Kunststoff, vor
zugsweise Heißkleber, ersetzt. Das neue einstückige Teil (8, 13,
14, 15) ist wegen seines höheren Gewichtes und seiner höheren
Steifigkeit nur mehr schlecht als Schallwandler geeignet, was
zu einer deutlichen Geräuschminderung führt. Auch die Nuten 18
im Statoreisen 19 können mit Kunststoff befüllt werden.
Alle Hohl- bzw. Zwischenräume zwischen dem Befestigungsflansch
8 der Wicklung des Stators 15 sind teilweise oder vollständig
mit Kunststoff umgossen.
Je nach Abmessung und Aufbau des Motors 2 genügt ein partielles
Umgießen bzw. Umspritzen. Dabei hat es sich als vorteilhaft er
wiesen, den Kunststoff ringförmig koaxial um den Drehpunkt des
Motors anzubringen.
Die zwischen dem Flansch 8 und dem Wickelkopf 16 angeordnete
Leiterplatte 14 und/oder der Abschirmring 13 werden teilweise
oder vollständig mit Kunststoff umgossen bzw. umspritzt, wobei
in vielen Fällen ein teilweises Umgießen genügt. Besonders ge
eignet für das Umgießen bzw. Umspritzen sind Heißkleber, die
sich in vorteilhafter Weise über ein Dosiergerät material
sparend einbringen lassen.
Am zylindrischen Innenrand des Rotors 3 ist ein permanentmagne
tischer Rotormagnet 21 festgemacht. Die eine Stirnseite des
Rotormagneten 21 schließt etwa mit dem Rand der offenen Seite
des glockenförmigen Rotors 3 ab. Die andere Stirnseite des
Rotormagneten 21 ist über eine zähharte Kunststoffschicht (vor
zugsweise ein Heißkleber) 22 mit der Rotorbodenfläche 23 ver
bunden. Es können auch andere Teile des Rotors 3 mittels
Kunststoffschichten punkt-, ring-, stern- oder flächenförmig
bedeckt werden. Die Verbindung mittels Kunststoff zu einem
einstückigen Rotorteil führt zu einer weiteren Geräuschminde
rung.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Antriebs
motors 30 mit einem glockenförmigen Rotor 33. Die Achse 35 ist
im wesentlichen zentrisch in dem Befestigungsflansch 8 fest
stehend montiert. Die Innenringe der axial distanzierten Kugel
lager 6, 7 sind fest auf der Achse 35 angebracht. Die Außenringe
der Kugellager 6, 7 sind an der Innenwand 34 der zentrischen
Bohrung der Nabe 11 in vorgegebenem Abstand befestigt. Die
Nabe 11 ragt mit einem ersten Ansatz 32 zentral in den Boden
des glockenförmigen Rotors 33 hinein und ist drehfest mit
letzterem verbunden. Ein zweiter Ansatz 36 ragt in eine Ring
nut 37 eines Ringteils 38. Der U-förmige Spalt zwischen dem
Ansatz 36 und der Ringnut 37 hat die Wirkung einer Labyrinth
dichtung. Das Ringteil 38 sitzt mit seiner Zentralbohrung fest
auf einem nabenartigen Ansatz 39 des Befestigungsflansches 8.
Auf der radialen Außenseite des Ringteils 38 ist das Stator
eisen 19, vorzugsweise als genutetes Blechpaket, mit der Wick
lung befestigt. Im Zwischenraum 17 zwischen dem flanschseitigen
Wickelkopf 16 und der Innenwand 12 des Flansches 8 ist partiell
oder raumfüllend Heißkleber oder ein anderer Kuststoff einge
bracht. Auf dem oberen Kugellager 7 ist eine Abdeckscheibe 41
angeordnet, die die Lagerung des Motors gegenüber dem Reinraum
10 abdichtet. Die in Fig. 1 beschriebenen Dämpfungsmaßnahmen
am Rotor führen auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
zu einem weiteren Absenken des Geräuschpegels.
An der Unterseite des Ringteils 38 ist eine Leiterplatte 43
angeordnet und vorzugsweise auch durch die Kunststoffschicht,
die den Wickelkopf und den Flansch verbindet, fixiert.
Die Leiterplatte 43 bildet eine zusätzliche Isolierschicht
zwischen einer Auflagefläche 44 des Flansches und dem
Statoreisen 19.
Statt des Heißklebers können auch andere Kunststoffe zur
schalldämpfenden Verbindung von Motorteilen Verwendung
finden wie beispielsweise gut verarbeitbare Gießharze.
Die Erfindung ist insbesondere für Motoren der eingangs be
schriebenen Art geeignet, deren Druchmesser D im Verhältnis
zur axialen Baulänge L groß ist, d. h. D/L mindestens 2 beträgt.
Claims (9)
1. Kollektorloser Gleichstrommotor mit einem Stator und einem permanentmagneter
regten, glockenförmigen Außenläuferrotor (3; 30) sowie mit im wesentlichen zy
lindrischen Luftspalt zwischen dem Stator (15) und dem Außenläuferrotor (3; 30),
wobei der Stator (15) ein Statoreisen (19) aufweist, das eine Wicklung mit Wic
kelköpfen (16) trägt und mit einem Befestigungsflansch (8) verbunden ist, dessen
Durchmesser mindestens dem Durchmesser des Stators (15) entspricht, und in
einem Raum (17) zwischen dem Stator (15) und dem Befestigungsflansch (8)
eine Dämpfungsanordnung zur Geräuschminderung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (17) zwischen dem Befestigungsflansch
(8) und zumindest dem in diesem Raum (17) befindlichen Wickelkopf (16) der
Wicklung vollständig mit einem Kunststoff ausgegossen oder ausgespritzt ist, so
daß der Befestigungsflansch (8) mit dem Stator (15) eine nicht trennbare Einheit
bildet.
2. Kollektorloser Gleichstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Befestigungsflansch (8) in seinem Zentrum ein Lagertragteil aufweist, das
Lagerelemente (6, 7) aufnimmt, in denen eine mit dem Zentrum des Rotorbodens
(4) des Außenläuferrotors (3) verbundene Welle (5) drehbar gelagert ist.
3. Kollektorloser Gleichstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Zentrum des Befestigungsflansches (8) eine Achse (35) angeordnet ist, auf
der sich der Außenläuferrotor (30) mittels Lagerelementen (6, 7) drehbar ab
stützt.
4. Kollektorloser Gleichstrommotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ringförmig koaxial um das Zentrum
des Gleichstrommotors aufgetragen ist.
5. Kollektorloser Gleichstrommotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Statoreisen (19) Nuten (18) aufweist, die mit
Kunststoff zumindest teilweise gefüllt sind.
6. Kollektorloser Gleichstrommotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zum Ausgießen oder Umspritzen verwendete
Kunststoff ein gut verarbeitbares Gießharz ist.
7. Kollektorloser Gleichstrommotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zum Ausgießen oder Umspritzen verwendete
Kunststoff ein Heißkleber ist.
8. Kollektorloser Gleichstrommotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Heißkleber über ein Dosiergerät eingespritzt wird.
9. Kollektorloser Gleichstrommotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Leiterplatte (14) und/oder ein Abschirmring
(13) im Raum (17) zwischen dem Befestigungsflansch (8) und dem Stator (15)
vorgesehen ist.
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