DE3700319A1 - Miniaturmotor - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Miniatur
motor, der sich dadurch auszeichnet, daß der Rotor in
die Lage versetzt ist, sich bezüglich des Stators in
eine vorbestimmte Richtung zu verschieben.
Die Lager eines Miniaturmotors bestehen im all
gemeinen aus einem ölimprägnierten Sintermetall und
dienen dazu, eine Rotorwelle mit Spiel drehbar zu
haltern. Der an der Rotorwelle fest angebrachte und
im Magnetfeld des Stators rotierende Rotor wird durch
die Anziehungskraft des Magnetfeldes veranlaßt, zusam
men mit der Rotorwelle in Radialrichtung zu vibrieren.
Das Ergebnis der Radialvibration ist, daß sich die
Welle im Lager hin- und herbewegt und dabei ein Roll
geräusch erzeugt. Dieses Rollgeräusch ist bei Anwendung
des Miniaturmotors in Audioanlagen, aber auch in anderen
Anlagen und Ausrüstungen unerwünscht. Zur Verminderung
dieses unerwünschten Rollgeräusches hat man bereits ver
sucht, daß Spiel zwischen der Welle und dem Innendurch
messer des Lagers auf wenige Mikrometer zu vermindern.
Eine solche Maßnahme führt jedoch zu einer höheren Rei
bung, und darüber hinaus besteht die Gefahr, daß sich
die Welle im Lager festfrißt. Die Folge davon ist eine
Überlastung des Miniaturmotors.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Miniatur
motor die unerwünschten Rollgeräusche zwischen der
Rotorwelle und dem Lager herabzusetzen bzw. zu vermei
den.
Ein Miniaturmotor mit einem Motorgehäuse, das
ein stirnseitiges Lager, einen von einem Permanent
magneten gebildeten Stator, Bürsten und Anschlüsse
aufweist, sowie mit einem Rotor, der im Motorgehäuse
an einer im Lager drehbar gelagerten Motorwelle fest
angebracht ist und Kernwindungen sowie einen Kommu
tator aufweist, zeichnet sich zur Lösung der obigen
Aufgabe nach der Erfindung grundsätzlich dadurch aus,
daß der Rotor und der Stator derart vorgesehen sind,
daß durch bauliche und/oder magnetische Maßnahmen das
Gleichgewicht der Magnetfeldintensität zwischen dem
Stator und dem Rotor ungleich gemacht ist, so daß der
Rotor innerhalb des Lagers in eine vorbestimmte lage
mäßige Richtung bezüglich des Stators geschoben oder
gedrückt wird. Die grundsätzliche Lösung besteht somit
darin, daß eine konstruktive und/oder magnetische Un
symmetrie zwischen Stator und Rotor gezielt eingeführt
wird.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfin
dung empfängt ein Abschnitt des Rotors das Magnetfeld
vom Stator in einem stärkeren Maße als die übrigen
Abschnitte des Rotors dadurch, daß die Welle samt Lager
in einer vorbestimmten Richtung versetzt ist, so daß
die Magnetfeldintensität zwischen dem Stator und dem
Rotor nicht im Gleichgewicht ist.
Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung empfängt ein Abschnitt des Rotors das Magnet
feld vom Stator stärker als die übrigen Abschnitte des
Rotors dadurch, daß der Luftspalt zwischen dem Rotor
und dem Stator in einer vorbestimmten Richtung mit
Hilfe eines geteilten Stators mit einem dickeren Segment
und einem dünneren Segment verschoben oder ungleich
gemacht ist, so daß die Magnetfeldintensität zwischen
dem Rotor und dem Stator unausgeglichen ist.
Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung empfängt ein Abschnitt des Rotors das Ma
gnetfeld vom Stator stärker als die übrigen Abschnitte
des Rotors dadurch, daß der Luftspalt zwischen dem
Rotor und dem Stator mit Hilfe eines ringförmigen
Stators mit einem dickeren Abschnitt und einem dünne
ren Abschnitt in einer vorbestimmten Richtung ver
schoben oder ungleich gemacht ist, so daß die Magnet
feldintensität zwischen dem Rotor und dem Stator un
ausgeglichen ist.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung
empfängt ein Abschnitt des Rotors das Magnetfeld vom
Stator stärker als die übrigen Abschnitte des Rotors
dadurch, daß ein Unterschied im Luftspalt zwischen dem
Rotor und dem Stator mit Hilfe eines geteilten Stators
mit ungleichen Umfangsabständen zwischen den Stator
segmenten hervorgerufen ist, so daß die Magnetfeld
intensität zwischen dem Stator und dem Rotor unausge
wogen ist.
Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung empfängt ein Abschnitt des Rotors das Ma
gnetfeld vom Stator stärker als die übrigen Abschnitte
des Rotors dadurch, daß mit Hilfe eines geteilten
Stators mit einem stärkeren Magnetismus aufweisenden
Statorsegment und einem schwächeren Magnetismus auf
weisenden Statorsegment die Welle innerhalb des Lagers
in einer vorbestimmten Richtung geschoben wird, wobei
die Magnetfeldintensität zwischen dem Rotor und dem
Stator nicht im Gleichgewicht ist.
Schließlich empfängt bei einer anderen Weiterbil
dung der Erfindung ein Abschnitt des Rotors das Magnet
feld des Stators stärker als die übrigen Abschnitte des
Rotors dadurch, daß mit Hilfe eines ringförmigen Sta
tors mit stärkerem und schwächerem Magnetismus die
Welle innerhalb des Lagers in einer vorbestimmten
Richtung geschoben oder gedrängt wird, wobei die
Magnetfeldintensität zwischen dem Rotor und dem
Stator unausgeglichen ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von
Zeichnungen beispielshalber erläutert. Es zeigt:
Fig. 1A bis 1D schematische Darstellungen
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele, bei denen
mit Hilfe baulicher oder konstruktiver Maßnahmen
der Rotor veranlaßt wird, sich in einer vorbestimm
ten Richtung gegenüber dem Stator zu verschieben,
Fig. 1E und 1F schematische Darstellungen
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele, bei denen
der Rotor aufgrund magnetischer Maßnahmen veranlaßt
wird, sich in eine vorbestimmte Richtung bezüglich
des Stators zu verschieben, und
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seiten
ansicht eines Miniaturmotors zur Erläuterung der
Erfindung.
Die in Fig. 1 und 2 verwendeten Bezugszahlen be
zeichnen im einzelnen: 1 einen Stator mit einem Per
manentmagnetfeld; 1 a und 1 b C-förmige Statorsegmente
und 1 c einen ringförmigen Stator; 2 einen Rotor; 3
eine Welle; 4 ein Lager; 5 ein Motorgehäuse; 6 eine
Gehäuseabdeckung; 7 einen Anschluß; 8 eine Bürste;
9 einen Kommutator; l₁, l 2 und l 3 verschieden große
Luftspalte zwischen dem Rotor und dem Stator; t 1 und
t 2 verschiedene Stärken oder Dicken des Stators; und
a 1 und a 2 verschiedene in Umfangsrichtung gemessene
Abstände zwischen Statorsegmenten.
Der nach der Erfindung ausgebildete Miniaturmotor
hat vorzugsweise grundsätzlich eine Konstruktion, wie
es in Fig. 2 dargestellt ist. Auf eine Einzelbeschrei
bung dieser generellen Motorkonstruktion wird verzich
tet, da der prinzipielle Motoraufbau mit den her
kömmlichen Motorkonstruktionen dieser Art im wesent
lichen übereinstimmt. Im Hinblick auf die Erfindung
ist von Bedeutung, daß der Rotor 2 an der Welle 3 fest
angebracht ist und mit Hilfe der Welle 3 in den Lagern
4, 4 derart drehbar gehaltert ist, daß er sich innerhalb
des Stators 1 drehen kann. Bei den herkömmlichen Motor
konstruktionen dieser Art treten allerdings bei der
Drehbewegung des Rotors unerwünschte Rollgeräusche auf.
Diese Rollgeräusche sind bei dem nach der Erfindung
ausgebildeten Miniaturmotor vermieden.
Bei dem in Fig. 1A gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Luftspalt l 1 zwischen dem C-för
migen Statorsegment 1 a und dem Rotor kleinergemacht
als der Luftspalt l 2 zwischen dem C-förmigen Stator
segment 1 b und dem Rotor 2, und zwar dadurch, daß die
Welle 3 um eine Strecke l 3 in Richtung auf das Stator
segment 1 a versetzt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist somit der Rotor 2, zusammen mit dem Lager, durch
eine bauliche oder konstruktive Maßnahme versetzt ange
ordnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1B enthält
der Stator 1, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1A,
zwei C-förmige Statorsegmente 1 a und 1 b. Bei dem Aus
führungsbeispiel nach Fig. 1B ist allerdings die Dicke
t 1 des C-förmigen Statorsegments 1 a unterschiedlich
gegenüber der Dicke t 2 des C-förmigen Statorsegments 1 b.
Dies führt auch zu unterschiedlich großen Luftspalten
l 1 und l 2 zwischen den C-förmigen Statorsegmenten 1 a
einerseits und dem Rotor 2 andererseits. Bei dem be
trachteten Beispiel ist der Luftspalt l 1 kleiner als
der Luftspalt l 2.
Bei dem in Fig. 1C dargestellten Ausführungsbei
spiel der Erfindung wird als Stator 1 ein ringförmiger,
nicht geteilter Stator 1 c verwendet, der einen Abschnitt
mit einer größeren Dicke t 1 und einen Abschnitt mit
einer kleineren Dicke t 2 aufweist. Dadurch entstehen
wiederum Unterschiede in der Größe der Luftspalte l 1
und l 2 zwischen dem Stator 1 und dem Rotor 2.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1D wird
wiederum ein Stator 1 mit C-förmigen Statorsegmenten
1 a und 1 b benutzt, die allerdings in Umfangsrichtung
gesehen unterschiedliche Abständen a 1 und a 2 voneinan
der haben. Dadurch werden Unterschiede zwischen den
Luftspalten l 1 und l 2 hervorgerufen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1E und
Fig. 1F wird die Verschiebung des Rotors 2 gegenüber
dem Stator 1 nicht durch bauliche, sondern magnetische
Maßnahmen bewirkt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1E wird ein Stator 1 mit zwei C-förmigen Stator
segmenten 1 a und 1 b verwendet, die unterschiedlich
stark magnetisiert sind. Beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1F wird ein ringförmiger Stator 1 c verwendet, der
unterschiedlich stark magnetisierte Abschnitte aufweist.
Die aufgezeigten baulichen bzw. konstruktiven und/
oder magnetischen Maßnahmen bewirken, daß die Welle in
nerhalb des Lagers in eine vorbestimmte lagemäßige Rich
tung geschoben oder gedrängt wird, und zwar deswegen,
weil der Rotor 2 bezüglich des Stators 1 in einer vor
bestimmten Richtung abgelenkt wird. Durch diese Ab
lenkung des Rotors samt der Welle in eine bestimmte
Richtung werden die sonst störenden Laufgeräusche eli
miniert.
Nach der Erfindung wird somit ein Miniaturmotor
geschaffen, der äußerst laufruhig ist. Ein wesent
licher Vorteil des erfindungsgemäßen Miniaturmotors
besteht noch darin, daß die Maßnahmen zur Beseitigung
der Laufgeräusche derart getroffen sind, daß dadurch
weder die bei solchen Motoren übliche Massenproduktion
mit hohen Stückzahlen gestört wird noch zusätzliche
Bauteile erforderlich sind oder zusätzliche Arbeits
leistung benötigt wird.
Claims (7)
1. Miniaturmotor, enthaltend ein Motorgehäuse mit einem
Lager am Stirnende des Gehäuses, mit einem aus einem
Permanentmagneten bestehenden Stator, mit Bürsten sowie
mit Anschlüssen, und enthaltend einen innerhalb des Motor
gehäuses fest auf einer Welle angebrachten Rotor mit Kern
wicklungen und mit einem Kommutator, wobei der Rotor in
dem Lager drehbar gehaltert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (2) innerhalb des Lagers (4) in eine vor
bestimmte lagemäßige Richtung dadurch geschoben wird, daß
die Magnetfeldintensität zwischen dem Stator (1) und dem
Rotor (2) durch bauliche oder magnetische Maßnahmen aus
dem Gleichgewicht gebracht wird.
2. Miniaturmotor nach Anspruch 1, bei dem der Rotor (2)
geeignet ist, innerhalb des Lagers in eine vorbestimmte
Richtung geschoben zu werden, so daß ein Abschnitt des
Rotors (2) das Magnetfeld vom Stator (1 a, 1 b in FlG. 1A)
mit größerer Intensität als die übrigen Abschnitte des
Rotors (2) empfängt, wobei die Magnetfeldintensität zwi
schen dem Stator und dem Rotor durch bauliche Maßnahmen
aus dem Gleichgewicht gebracht ist.
3. Miniaturmotor nach Anspruch 1, bei dem der Luftspalt
zwischen dem Stator (1) und dem Rotor (2) in eine vorbe
stimmte Richtung dadurch verschoben ist, daß ein geteilter
Stator (1 in Fig. 1B) enthaltend ein dickes C-förmiges
Statorsegment (1 a in Fig. 1B) und ein dünnes C-förmiges
Statorsegment (1 b in Fig. 1B) derart vorgesehen ist, daß
ein Abschnitt des Rotors (2) das Magnetfeld vom Stator
(1) stärker empfängt als die übrigen Abschnitte des Rotors
(2), wobei die Magnetfeldintensität zwischen dem Rotor (2)
und dem Stator (1) durch bauliche Maßnahmen aus dem Gleich
gewicht gebracht ist.
4. Miniaturmotor nach Anspruch 1, bei dem der Luftspalt
zwischen dem Rotor (2) und dem Stator (1) in eine vorbe
stimmte Richtung dadurch verschoben ist, daß ein ring
förmiger Stator (1 c in Fig. 1C) mit einem dicken Ab
schnitt und mit einem dünnen Abschnitt an gewünschten
Statorstellen so vorgesehen ist, daß ein Abschnitt des
Rotors (2) das Magnetfeld vom Stator stärker empfängt
als andere Abschnitte des Rotors (2), wobei die Magnet
feldintensität zwischen dem Rotor (2) und dem Stator (1)
durch bauliche Maßnahmen aus dem Gleichgewicht gebracht
ist.
5. Miniaturmotor nach Anspruch 1, bei dem ein Unter
schied im Luftspalt zwischen dem Rotor (2) und dem Sta
tor (1) dadurch bewirkt wird, daß ein geteilter Stator
(1 a, 1 b in Fig. 1D) mit C-förmigen Statorsegmenten (1 a,
1 b in Fig. 1D) und mit zwei ungleichen Umfangsabständen
(a₁, a₂) zwischen den Statorsegmenten so vorgesehen ist,
daß ein Abschnitt des Rotors (2) das Magnetfeld vom
Stator (1) stärker empfängt als die übrigen Abschnitte
des Rotors (2), wobei die Magnetfeldintensität zwischen
dem Stator (1) und dem Rotor (2) durch bauliche Maßnah
men aus dem Gleichgewicht gebracht ist.
6. Miniaturmotor nach Anspruch 1, bei dem zum Verschie
ben der Welle innerhalb des Lagers in einer vorbestimm
ten Richtung der Rotor einen Abschnitt hat, bei dem der
Rotor das Magnetfeld vom Stator stärker empfängt als bei
anderen Abschnitten, und zwar dadurch, daß ein geteilter
Stator (1 in Fig. 1E) mit einem starken Magnetismus auf
weisenden Statorsegment (1 a in Fig. 1E) und mit einem
schwachen Magnetismus aufweisenden Statorsegment (1 b in
Fig. 1E) so vorgesehen ist, daß ein Abschnitt des Rotors
(2) das Magnetfeld vom Stator stärker empfängt als die
anderen Abschnitte des Rotors, wobei die Magnetfeldinten
sität zwischen dem Stator (1) und dem Rotor (2) durch
magnetische Maßnahmen aus dem Gleichgewicht gebracht
ist.
7. Miniaturmotor nach Anspruch 1, bei dem die Welle
innerhalb des Lagers in einer vorbestimmten Richtung
dadurch verschoben wird, daß ein ringförmiger Stator
(1 c in Fig. 1F) mit Abschnitten aus starkem und
schwachem Magnetismus so vorgesehen ist, daß ein Ab
schnitt des Rotors das Magnetfeld vom Stator stärker
empfängt als andere Abschnitte des Rotors, wobei die
Magnetfeldintensität zwischen dem Stator und dem Rotor
durch magnetische Maßnahmen aus dem Gleichgewicht
gebracht ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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