DE19733565A1 - Spindelmotor für Festplatten mit topfförmiger Hülse - Google Patents
Spindelmotor für Festplatten mit topfförmiger HülseInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind eine Antriebsvorrichtung,
insbesondere für Festplattenlaufwerke gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie ein Herstellungsverfahren hierfür.
Nach dem derzeitigen Stand der Technik wird zumindest bei
Spindelmotoren, die den Rotor in Form eines Außenläufers
tragen, der Stator mittels eines stufenförmigen aus dem Gehäuse
herausragenden Ansatz gleichermaßen radial zur Drehachse sowie
axial zu der Höhe positioniert. Dieser mit einer axialen Stufe
versehene Ansatz ist integrierter Bestandteil des Gehäuses
(Flansch, Baseplate).
Nachteil dieser dem Stand der Technik entsprechenden Lösung
ist, daß durch die immer beengteren Platzverhältnisse bei
gleichzeitig höheren Füllfaktoren die Gefahr von zwischen
Wickelpaket und Stufe eingeklemmten Windungen zunimmt. Da
derart fehlerhaft montierte Wickelpakete durch einfache
Sichtkontrolle nicht und durch elektrische Prüfung nur bedingt
entdeckt werden können, erhöht sich gleichzeitig das Risiko,
daß Produkte ausgeliefert werden, die erst im Feld zum Ausfall
führen. Gleichzeitig nimmt der Anteil von Ausschuß
Größenordnungen an, die wirtschaftlich nicht mehr zu vertreten
sind.
Es wurden bereits Wickelpakete mit Kunststoff umspritzt oder
auf Kunststoffhalter aufgesetzt. Diese Lösungen beseitigen die
oben aufgeführten Nachteile, sind jedoch in vielen Fällen
aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht unterzubringen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Halterung
des Wickelpaketes (Stator) einer Antriebsvorrichtung für einen
Festplattenspeicher der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß sie auch in den Fällen beengter
Platzverhältnisse, wie geschildert, die Nachteile der dem Stand
der Technik entsprechenden Lösungen vermeidet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die technische Lehre
des Anspruchs 1 bzw. das zugeordnete Herstellungsverfahren
gelöst.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß die Funktion des
integrierten stufenförmigen Ansatzes durch einen separaten
topf- oder rohrförmigen Halter übernommen wird, welcher
beiderseits der Blechpakete übersteht und seinerseits mittels
stufenförmig ausgebildetem Ansatz im Gehäuse radial und axial
positioniert wird. Das Blechpaket wird hierbei zunächst mit dem
rohr- oder topfförmigen Zusatzteil durch Pressen, Kleben oder
anderweitiger Maßnahmen fest verbunden und erst danach
bewickelt.
Durch diese Maßnahme wird verhindert, daß Windungen bei der
Montage des Stators im Gehäuse abgestreift und eingeklemmt
werden können. Gleichzeitig bieten die über das Wickelpaket
beiderseitig hinausgehenden zylinderförmigen Begrenzungsflächen
des rohr- oder topfförmigen Halters Schutz vor Berührung
zwischen der rotierenden Nabe des Rotors und losen Windungen
des Stators.
Es wird hierbei bevorzugt, wenn die Halterungshülse zumindest
axial einseitig über das Wickelpaket vorsteht. Dies stellt den
weiteren Vorteil bereit, daß ein unbeabsichtiges Beschädigen
des Wickelpakets bei der Befestigung an dem zugeordneten
Bauteil der Antriebsvorrichtung vermieden wird. Je nach der
konstruktiven Ausgestaltung kann auch ein beidseitiges
Überstehen vorgesehen sein.
Die Halterungshülse kann mit einer Abkröpfung versehen sein.
Diese Abkröpfung kann entweder als Anschlag für das Blechpaket
dienen oder aber zur Fixierung und zum lagerichtigen Ausrichten
gegenüber dem Stator bzw. Rotor. Selbstverständlich ist auch
das Anbringen von zwei derartigen Abkröpfungen möglich.
Die Halterungshülse wird gegenüber dem Stator bzw. Rotor sowie
ggf. der Achse zentriert. Dies kann entweder dadurch erfolgen,
daß die bereits genannte Abkröpfung sich an einem Vorsprung im
Stator bzw. Rotor anlegt. Selbstverständlich kann die Hülse
auch mit einem Ansatz bzw. einer Verlängerung oder einem
Flansch versehen sein, die sich direkt an der Achse abstützen.
In dieser letztgenannten Ausführungsform ist es dann möglich,
den Stator, den Rotor sowie die Halterungshülse zusammen mit
dem Blech- und Wickelpaket gemeinsam gegenüber der Achse zu
zentrieren. Hierdurch wird die Montagegenauigkeit erhöht.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die
Halterungshülse allein gegenüber dem Stator bzw. Rotor zu
zentrieren.
Zur Befestigung kann die Halterungshülse beispielsweise mit
einer selbsthaftenden Klebeschicht versehen sein.
Zur weiteren Erhöhung der Genauigkeit ist vorgesehen, die
verwendeten Lager gegeneinander spielfrei vorzuspannen.
Das Herstellungsverfahren sieht vor, zunächst die
Halterungshülse mit dem Blechpaket zu versehen, wobei dieses so
angebracht wird, daß die Halterungshülse beidseitig vorsteht.
Erst im Anschluß erfolgt ein Bewickeln des Blechpaketes. Danach
wir die Halterungshülse zusammen mit dem Blech- und dem
Wickelpaket eingesetzt.
Obwohl in den beigefügten Figuren die Befestigung und
Zentrierung der Halterungshülse sowie des Blech- und
Wickelpaketes am Stator dargestellt ist, ist selbstverständlich
auch eine Befestigung und Zentrierung dieser Elemente an der
Achse des Rotors möglich.
Insgesamt ergibt sich eine wesentliche Verbesserung
dahingehend, daß Ausschußquoten gesenkt und die
Montagegenauigkeit erhöht werden.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich
nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,
sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Einen Halbschnitt durch eine Anordnung eines
Spindelmotors in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 Der Halbschnitt durch eine zweite
Ausführungsform des gleichen Spindelmotors.
Der Spindelmotor nach den Fig. 1 und 2 besteht aus einer
zentralen Achse 1, auf welcher die Lager 13 in gegenseitigem
Abstand voneinander aufgeflanscht sind.
Die Lager 13 tragen den Rotor 4, welcher etwa als
glockenförmiges Teil profiliert ist und einen oberen
Dichtungsring 3 trägt, welcher die Lager 13 nach außen
abdichtet.
Der Stator 2 trägt das Wickelpaket 5, welches aus dem
Blechpaket 6 und der darauf aufgebrachten Wicklung 21 besteht.
Wichtig ist nun, daß das Wickelpaket 5 mit dem Blechpaket 6 auf
der Halterungshülse 7 zentriert wird. Zu diesem Zweck bildet
diese einen oberen, axialen Ansatz 8, welcher in einen kurzen,
horizontalen und hierzu abgekröpften Ansatz 8a übergeht, der
seinerseits wiederum in einen axialen Ansatz 8b übergeht. Auf
diese Weise wird die radial innenliegende Stirnseite des
Blechpaketes 6 in dem Übergang zwischen dem Ansatz 8 und 8a
zentriert eingelegt und dort befestigt. Die Befestigung erfolgt
entweder durch Klebung und Pressung oder durch Klebung ohne
Pressung oder durch beide Festlegungsverfahren.
Der axiale Ansatz 8b geht wiederum im Winkel von 90° in einen
horizontalen Flansch 9 über, der mit seiner Stirnseite 12 auf
der Achse 1 zentriert wird.
Diese Zentrierung auf der Achse ist nicht zwingend
erforderlich, sondern kann auf einem flanschseitigen Ansatz 20
erfolgen.
Die Festlegung der Halterungshülse 7 auf dem Stator 2 erfolgt
dadurch, daß unterhalb des Flansches 9 eine Klebeschicht 10
angebracht ist, die beispielsweise aus einem Doppelklebeband,
aus einer eingebrachten Klebeschicht oder aus einem anderen
Befestigungsmittel bestehen kann, wobei zur besseren Halterung
noch diese Klebeschicht 10 in einer vertieften Nut 11 im Stator
2 eingebracht ist.
Auf diese Weise wird Platz gespart, denn die Innenkante des
Flansches 9 ist dann etwa bündig mit der Innenkante 22 des
Stators 2.
Wichtig ist also die besondere Herstellung nach der Erfindung,
weil eben zunächst das gesamte Wickelpaket 5 mit dem Blechpaket 6
und der Wicklung 21 zusammen mit der Halterungshülse 7
hergestellt wird und die so hergestellte Anordnung dann erst in
den in der Fig. 1 und 2 dargestellten Motor eingebracht wird.
Der Motor besteht im übrigen in an sich bekannter Weise aus
einem permanentmagnetischen Magnetring 14, der an seinem radial
außen liegenden Umfang von einem Rückschlußring 15 umgeben ist.
Der Rückschlußring 15 ist in dem Rotor 4 eingepreßt und
eingeklebt.
Die Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wo erkennbar ist, daß der horizontale Flansch 9
gemäß Fig. 1 auch entfallen kann und statt dessen zwei axiale
Flansche vorhanden sein können, die zueinander koaxial oder
konzentrisch angeordnet sind. Die dort gezeigte Halterungshülse
16 besteht aus dem oberen, axialen Flansch 17, der durch einen
kurzen horizontalen Absatz 18 von dem unteren axialen Flansch
19 getrennt ist, wobei die Befestigung der Halterungshülse 16
auf dem Stator 2 dadurch erfolgt, daß im Bereich des
horizontalen Absatzes 18 wiederum eine Klebefläche vorhanden
ist, auf welcher die Halterungshülse 16 auf dem Ansatz 20 des
Stators 2 befestigt ist.
Ebenso kann es vorgesehen sein, daß die Verklebung nur im
Bereich des vertikalen Flansches 19 an dem Ansatz 20 des
Stators 2 erfolgt, und ebenso kann es vorgesehen sein, daß die
Verklebung sowohl am Absatz 18 als auch am Absatz 19 mit dem
Stator 2 erfolgt.
In Fig. 1 kann es auch vorgesehen sein, daß der horizontale
Flansch 9 entfällt und daß statt dessen der vertikale Teil der
Halterungshülse 7 direkt mit seiner unteren Stirnseite in einer
zugeordneten Ringnut des Stators verankert ist.
1
Achse
2
Stator
3
Dichtungsring
4
Rotor
5
Wickelpaket
6
Blechpaket
7
Halterungshülse
8
Ansatz
8
a,
8
b
9
Flansch
10
Klebeschicht
11
Nut
12
Stirnseite
13
Lager
14
Magnetring
15
Rückschlußring
16
Halterungshülse
17
Flansch
18
Absatz
19
Flansch
20
Ansatz
21
Wicklung
22
Innenkante
Claims (8)
1. Antriebsvorrichtung, insbesondere für Festplattenlaufwerke
mit einem Stator, einem Rotor, einer Achse sowie zugeordneten
Lagern, dadurch gekennzeichnet, daß das den Antrieb bildende
Wickelpaket (5) zusammen mit dem zugeordneten Blechpaket (6)
auf einer Halterungshülse (7, 16) angebracht ist, die
Halterungshülse (7, 16) mit der Grundplatte des Stators (2)
und/oder der Achse (1) verbunden ist, und durch die
Halterungshülse (7, 16) radial zwischen Rotor (4) und Blechpaket
(6) bzw. Wickelpaket (5) ein im wesentlichen gleichbleibender
Luftspalt gebildet wird.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungshülse (7, 16) axial beidseitig über das
Blechpaket (6) vorsteht.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungshülse (7, 16) zumindest axial einseitig über
das Wickelpaket (5) vorsteht.
4. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungshülse (7, 16) mit
einer Abkröpfung versehen ist.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungshülse (7, 16)
gegenüber dem Stator (2) und/oder der Achse (1) bzw. dem Rotor
(4) zentriert ist.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungshülse (7, 16) mit
einer Klebeschicht (10) versehen ist.
7. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (13) gegeneinander
spielfrei vorgespannt sind.
8. Verfahren zur Herstellung einer Antriebsvorrichtung mit
einem Stator, einem Rotor, einer Achse und zugeordneten Lagern
mit folgenden Schritten:
- - Bereitstellen einer Halterungshülse (7, 16),
- - Anbringen eines Blechpakets (6) auf der Halterungs hülse (7, 16) derart, daß diese beidseitig über das Blechpaket (6) vorsteht,
- - Bewickeln des Blechpakets (6) mit Wicklungen (5), und
- - Einsetzen der Halterungshülse (7, 16) zusammen mit dem bewickelten Blechpaket (6) in den Stator (2) bzw. Rotor (4) gefolgt von einem Verbinden dieser Bauteile (2, 4).
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